Freitag, 27. Juli 2012
The Dark Knight Rises
USA 2012
Laufzeit: 164 Min.
FSK: ab 12 Jahre
Regie: Christopher Nolan
Das große Finale einer grandiosen Comicsaga ist nun der große Sommerblockbuster 2012. Der schwarze Ritter tritt nun vorerst einletztes Mal gegen das Böse in Gotham City an.
Acht Jahre sind vergangen, seitdem Batman die Verbrechen von Two-Face auf seine Kappe genommen hat und für immer aus Gotham verbannt wurde. Acht Jahre, in denen der fragile Frieden in der Metropole Bestand hatte. Doch als der nihilistische Bane die Stadt mit Terror von ungeahntem Ausmaß überzieht und der Polizei ihre Grenzen aufweist, hat Bruce Wayne keine andere Wahl. Er muss sein Versteck verlassen und den Schwarzen Rächer wieder zu Leben erwecken: Nur Batman kann die Stadt retten, die ihn zu ihrem Erzfeind erklärt hat.
Schon 2005 mit Batman Begins, war klar, dass nach drei Filmen Schluß ist. Christopher Nolan hatte mit seiner Batmanversion schon immer eine Trilogie im Auge und schuf ein Meisterwerk. Alle drei Filme boten Unterhaltung auf hohem Niveau. Exzellent besetzt bis in die kleinste Nebenrolle und mit grandiosen Schauspielern. Allen voran Christian Bale alais Bruce Wayner/Batman. Keiner kann ihm das Wasser reichen. Da sieht selbst Michael Keaton alt aus, der bei den zwei Tim Burton Filmen den schwarzen Rächer spielte. Nun also das Grande Finale mit einem Gegner der die Stadt gotham City noch einmal erzittern läßt und in einen Ausnahmezustand verwandelt. Schon wie in den Vorgängerfilmen hat auch diese Verfilmung sämtliche aktuellen politischen Geschehnisse aufgegriffen und verarbeitet. Naher Osten, Börsencrash, Jobverlust und was nicht sonst. Tom Hardy trägt zwar eine Maske, weiß aber sein Spiel durch Mimik und Gestik zu perfektionieren und Anne Hathaway als Catwoman läßt selbst die sexy Michelle Pfeiffer vergessen. Ihre ambivalente Haltung gegenüber Batman und die Reize einer Edelgaunerin sind zu Verführerisch. Man kann sich ihr nicht entziehen. Gary Oldman als Jim Gordon ist für alle Zeit einer seiner besten Rollen. Sir Michael Cane als Alfred ist unersetzbar. Der Kultstar hat dem Butler das entsprechende Gesicht gegeben und Morgan Freeman war die Idealbesetzung als Tichniktüftler. Dazu kommt Joseph gordon Levitt, als Nachwuchspolizist mit großer Verantwortung und eine undurchschaubare Marion Cotillard als Miranda. Nolan greift nochmal in die vollen und kann in jeder noch so kleinen Rolle ein bekanntes Gesicht reinstecken. Jedes noch so winzige Detail ergibt im Ganzen einen Sinn und führt zu einem großen ganzen. Wer also noch nicht die ersten beiden Filme kennt, sollte das schleunigst nachholen, da man sonst so manche Szene nicht nachvollziehen kann. Für Nolan und Bale ist dies der letzte Batmanfilm, aber die Weichen sind gelegt, dass es durchaus weitergehen könnte. Sehen sie selbst. umbedingt reingehen. Zum Glück ist Nolan ein 3-D Verfechter und setzt auf die Imax-Technik. So läßt sich das gut 3 Stündige Werk bestens ansehen und man will fast gar nicht, dass dieser Film jemals endet. Das ist wahrlich Batman forever.
Cast:
Christian Bale als Bruce Wayne/Batman
Gary Oldman als Commissioner Jim Gordon
Tom Hardy als Bane
Joseph Gordon-Levitt als John Blake
Anne Hathaway als Selina Kyle/Catwoman
Marion Cotillard als Miranda
Morgan Freeman als Lucius Fox
Sir Michael Caine als Alfred
Matthew Modine als Foley
Liam Neeson als Ra's Al Ghul
Eric Roberts als Salvatore Maroni
Trailer:
The Dark Knight Rises
Der Lorax
USA 2012
Laufzeit: 89 Min.
FSK: o.A. (ohne Altersbeschränkung)
Regie: Chris Renaud
Nachdem unterhaltsamen Animationsfilm "Horton hört ein Hu" ist der Lorax die 6. Verfilmung eines Dr. Seuss Kinderbuchs.
Es ist eine Welt, in der keine Bäume existieren, in der alles nur noch aus Plastik besteht, weil der habgierige Once-ler aus Profitgier alle Bäume hat fällen lassen. Die 16-Jährige Ashley wünscht sich nichts sehnlicher, als einmal einen echten Baum zu Gesicht zu bekommen. Der junge Ted, der unsterblich in Ashley verliebt ist, wittert hier seine Chance. Er macht sich auf, um den Once-ler um seinen allerletzten Baumsamen zu bringen. Doch dabei braucht er die Unterstützung des flauschigen Lorax, Meister der Wälder und Beschützer der Natur.
Dr. Seuss gehört in Amerika zu den bekanntesten Kinderbuchautoren des 20. Jahrhunderts. Fast jedes Kind kennt seine Geschichten. Inzwischen gibt es 6 Verfilmungen, wobei 4 davon ab 2000 gedreht wurden. Während die Filme mit Echtschauspielern eher mäßig liefen, konnten die Animationsfilme vollkommen überzeugen. zuletzt der Lorax, der allein am Startwochenende sein Budget von 70 Millionen Dollar einspielte. Danny De vito spricht den Lorax nicht nur in der Originalversion. Er hat sich sogar Deutsch antrainiert und spricht ihn auch in der deutschen Fassung und das gar nicht mal schlecht. Wie bereits bei Horton tauchen auch hier jede Menge skurille Figuren auf, wie z.B. die singenden Fische - die Mission:Impossible Version kennen Sie bestimmt noch nicht. Die Geschichte ist durchaus unterhaltsam, aber die Botschaft wirkt zuweilen zu dick aufgetragen. Die frommen Amerikaner kommen ganz auf ihre Kosten . Verweise auf kirchlichen Glauben und Moral sind hier und da sehr vordergründig. Doch die Gags machen so manchen Hänger wieder wett und so ist der Erfolg zumindest in Amerika gerechtfertigt.
Cast:
Danny DeVito als Der Lorax
Ed Helms als Once-ler
Zac Efron als Ted
Taylor Swift als Audrey
Rob Riggle als Mr. O'Hare
Jenny Slate als Teds Mutter
Betty White als Grammy Norma
Trailer:
Lorax
Montag, 9. Juli 2012
Wanderlust - Der Trip ihres Lebens
USA 2011
Laufzeit: 98 Min.
FSK: ab 12 Jahre
Regie: David Wain
Zum x-ten Mal erleben wir das Thma Städter auf dem Lande und zurück zu den Ursprünglichen Dingen des Lebens.
Linda und George sind ein gut situiertes, verheiratetes Paar in New York, wo sie gerade eine Miniwohnung erworben haben. Da verliert George ganz unerwartet seinen Job. Finanziell an ihrem Limit beschließen sie, erst einmal bei Georges Bruder in Atlanta unterzukommen. Weil sich der als grober Haustyrann entpuppt, fliehen sie in jene scheinbar paradiesische Hippie-Kommune zurück, in der sie auf dem Hinweg zufällig genächtigt hatten. Die dort praktizierte alternative Lebenskultur wirft ihre konservative Yuppie-Moral und ihre Beziehung über den Haufen.
Was Jennifer Aniston bereits passiert ist, könnte nun Paul Rudd nun auch allmählich passieren. Sie spielen irgendwie fast immer die gleiche Rolle. Sie die chaotische Karrierefrau und er der sympatische Loser, der am Ende alles ins Lot bringt. Genauso nun in Wanderlust. Was eine nette Satire hätte sein Können auf das Yuppieleben, ist nur ein netter kleiner Witz mit den politischkorrekten Herz Schmerz. Man schmunzelt, aber richtig zum Lachen kommt man nicht. Paul Rudd sollte wieder mal in der Schmiede von John Appatow vorbeischauen, da war er am Besten und Jennifer Aniston bewies bei "Kill the Boss", dass sie durchaus das böse Mädchen sein kann. Also warum solche seichte Kost ? Immerhin amüsiert Alan Alda als Carvin. Da kommt leicht M.A.S.H. - Gefühle auf ohne dessen Klasse zu erreichen.
Cast:
Paul Rudd als George
Jennifer Aniston als Linda
Justin Theroux als Seth
Malin Akerman als Eva
Kathryn Hahn als Karen
Lauren Ambrose als Almond
Ken Marino als Rick
Alan Alda als Carvin
Trailer:
Wanderlust
Die Trauzeugen
Australien 2011
Laufzeit: 97 Min.
FSK: ab 12 Jahre
Regie: Stephan Elliott
Und noch ein Beitrag zum Thema heiraten und die dazugehörigen Trauzeugen. Durchaus netter Spass, aber langsam reicht's
Ein junger Engländer will seine australische Urlaubsliebe heiraten. Zur Hochzeit in Down Under bringt er als moralische Unterstützung seine drei besten Freunde aus London als Trauzeugen mit, die sich nach einem Ausflug zum Drogendealer bald als unfreiwillige Hochzeitscrasher entpuppen. Auf dem hochherrschaftlichen Anwesen geht's drunter und drüber, der schönste Tag im Leben wird zum Alptraum. Bis zum Happy End gibt es einige böse Überraschungen und ein Merinoschaf im Spitzenhöschen.
Seit Hangover folgt ein Film nachdem anderen, welcher betrunkene Junggesellen bzw. Trauzeugen zeigt. Inzwischen gibt es mit "Brautalarm" sogar die weibliche Variante davon. Diesmal sind es die australier, die das Schwein zum pfeifen bringen bzw. das Schaf. Man lacht und ist amüsiert, doch trotzdem will man allmählich was anderes sehen oder wenn, dann doch nocheinmal das "Wolfsrudel" aus Hangover. Trotzdem können auch die "Trauzeugen" einige herrliche Momente bieten. Vorallem die älter gewordene Olivia-Newton John nimmt ihre Tanzfilmvergangenheit bis aufs äußerste aufs Korn. Soviel Selbstironie ist mutig. Ansonsten die üblichen derben Späße verteilt auf einige sehenswerte Jungsschauspieler, die man in anderen Filmen ab und an in Nebenrollen bereits gesehen hat. Nett, aber bald hat es sich ausgefeiert.
Cast:
Xavier Samuel als David
Kris Marshall als Tom
Kevin Bishop als Graham
Tim Draxl als Luke
Laura Brent als Mia
Olivia Newton-John als Barbara
Rebel Wilson als Daphne
Jonathan Biggins als Jim
Steve Le Marquand als Ray
Trailer:
Die Trauzeugen
The Amazing Spider-Man
USA 2012
Laufzeit: 136 Min.
FSK: ab 12 Jahre
Regie: Marc Webb
Nach Tobey Maguire schlüpft nun Newcomer Andrew Garfield in den Anzug des Spinnenmannes. Ein gelungener Neustart
Peter Parker wächst bei seinem Onkel Ben und seiner Tante Mary auf. Selbst als Teenager hat er nicht verkraftet, dass seine Eltern spurlos aus seinem Leben verschwunden sind, als er noch ein kleiner Junge war. Nun glaubt er, einen Hinweis gefunden zu haben, was mit ihnen geschehen sein könnte. Seine Nachforschungen führen ihn zu Dr. Curt Connors, den ehemaligen Partner seines Vaters. Als Peter von einer Spinne gebissen wird, überschlagen sich die Ereignisse.
Nachem klar war, dass Regisseur Sam Raimi mit seinem Schützling Tobey Maguire für einen weiteren Spider-Manfilm nicht mehr zur Verfügung stand, plante Sony einen Neustart mit einem frischen Gesicht. Mit Andrew Garfield ist den Machern ein echter Coup gelungen. Schon wie vor rund 10 Jahren verkörpert er auchen einen verletzlichen jungen Mann, der erst seine Bestimmung finden muss und dem es aufgrund seines intellektuellen Wissens schwer fällt, bei den anderen Klassenkameraden zu punkten. Sehr schön herausgearbeitet ist auch die Liebesgeschichte zwischen Gwen und Peter Parker, die hier wesentlich mehr zur Geltung kommt. Rhys Ifans als Bösewicht ist ebenso überzeugend, wie Dennis Leary als zynischer Polizeichef. Was hier leider fehlt, ist der damals kongeniale J.K. Simmons als J. Jonah Jameson. Den Reporter Peter Parker erleben wir in der Neufassung gar nicht. Dafür sind die Großeltern wesentlich Prominenter. Martin Sheen ist Onkel Ben und Sally Field, endlich mal wieder auf der Leinwand zu sehen, ist Tante May. Marc Webb drehte bisher nur Independencefilme wie die gholdene Filmperle "500 days of Summer". Dies ist nun sein Einstand in den Mainstream mit einem Schuss Anspruch. Die 3D Effekte hätten noch etwas besser ausfallen können, aber sonst genau der richtige Blockbuster für den Sommer.
Cast:
Andrew Garfield als Spider_Man/Peter Parker
Emma Stone als Gwen Stacy
Rhys Ifans als Dr. Curt Connors
Denis Leary als Captain George Stacy
Campbell Scott als Richard Parker
Irrfan Khan als Dr. Ratha
Martin Sheen als Onkel Ben
Sally Field als Tante May
C. Thomas Howell als Ray Cooper
Trailer:
The amazing Spider-Man