Dienstag, 10. November 2009
Top 5 - Francis Ford Coppola
Ende der 60er Jahre wurde mit Filmen wie die Reifeprüfung oder Easy Rider das New Hollywood gegründet. Es war offener was die Gewalt, der Humor, die Kritik und auch die Sexualität anging. Weg von den Monumentalstreifen oder biederen Musicals. Knallharte kost. Aktuelle Themen und auch Ängste, die der Kalte Krieg mit sich trug wurden hier verarbeitet. Die wichtigste Zeit des New Hollywood dürften die 70er Jahre sein und ein Mann gehörte neben Martin Scosese auch dazu, welcher das Kino prägte: Francis Ford Coppola.
Coppola wurde 1939 in Detroit geboren und ist der Sohn von Carmine Coppola und der Onkel von Nicholas Cage. Die Schauspielerin Talia Shire (Rocky) ist seine jüngere Schwester. Francis lernte bei Horrorguru Roger Corman und begegnete dort George Lucas, mit dem er dann den Film THX 1138 drehte. Ende der 60er gründete Coppola seine eigene Produktionsfirma American Zeotrope. Mit der veröffentlichte er dann seine wicxhtigesten Werke wie der Pater oder auch Apocalypse Now. In den 80er Jahren ging es für Francis Ford Coppola rauf und runter. Nach einem Erfolg folgte oft gleich wieder ein Flop. Zwischendurch baute er auch Wein an und scheint sich inzwischen mehr um sein Bukett zu kümmern, als neue Filme zu drehen. Nach mehr als 10 Jahren enttäuschte Coppola 2007 mit dem Film Zeit der Jugend sein Publikum. Einst gehörte er zu den Visionären,hat sich aber irgendwo künstlerisch verausgabt. Nun hier seine Top 5:
Platz 5: Bram Stokers Dracula, USA 1992 (123 Min.)
mit Wiona Ryder, Gary Oldman, Anthony Hopkins u.a.
In den Wirren des Krieges mit den Türken verliert der rumänische Prinz Vlad Dracula seine Geliebte und verschwört sich mit den Mächten des Bösen. 400 Jahre später entdeckt der Untote beim Besuch seines Maklers Jonathan Harker ein Bild von dessen Verlobter Mina, das dem seiner Geliebten gleicht. Dracula setzt über nach London, um diese Lucy für sich zu gewinnen. Obwohl ihm die Vampirjäger unter der Führung von Professor Van Helsing auf den Fersen sind, ver- und entführt der Graf die Schöne.
Das einzige jüngere Werk, was Schauspielerisch, Optisch und auch inhaltlisch übzerzeugen kann. Einfach fantastisch wie Gary Oldman einen verführerischen, starken aber auch verletzlichen Dracula abgibt. winona Ryder war damals auf den Höhepunkt ihrer Karriere bevor und stahl früher die Herzen der Männer und keinen Ramsch aus dem Kaufhaus. Top besetzt bis in die kleinsten Rollen. Sogar Tom Waits und die komplett unbekannte Monica Belucci treten in diesem Horrorwerk auf. Hier setzte Coppola nochmal sein ganzes Können ein und schuf einen der besten Horrorfilme.
Trailer:
http://www.youtube.com/watch?v=Xw2-ZMhxTUs
Platz 4: The Cotton Club, USA 1984 (124 Min.)
mit Richard Gere, Diane Lane, Bob Hoskins u.a.
In den "Roaring Twenties" ist der "Cotton Club" in Harlem einer der gefragtesten, aber auch skandalträchtigsten Jazz-Clubs New Yorks. Aber nicht nur der Rhythmus, sonder auch Prohibition und Wirtschaftskrise erhitzen die Gemüter. Gangster, Musiker, Polizei - die einen besuchen den Club, andere wiederum möchten ihn am liebsten schließen. Nachdem der Jazztrompeter Dixie Dwyer einem der großen Mafiabosse Dutch Schultz das Leben rettete, wird er von diesem protegiert. Schultz verschafft ihm einen Job als Bodyguard für sein Gangsterliebchen Vera. Doch Dixie verliebt sich in sie, und damit fangen seine Probleme erst richtig an...
Damals ein Riesenflop gilt diesr heute auch als Kultfilm. Der gekonnte Mix aus Gangsterfilm und Musical kann auch heute noch begeistern. Zwar wirft man dem Film immer etwas vor, dass es keinen richtigen Rahmen hätte, aber die Schauspieler und überhaupt die ganze Atmosphäre, die der Film versprüht, machen den einen oder anderen Fehler wieder wett. Gere mal nicht als Chameur sondern als Saxophonist spielt gekonnt gegen sein Image. Die damals sehr junge Diane Lane überzeugt als 30er Jahre Gangsterbraut ohne dabei als Revuegirl zu verkommen. Hoskins ist wie immer der geborene Gangster und Verhandlungskünstler. Als Bonbon gibt Gregory Hines einer seiner besten Tanzauftritte seiner Filmkarriere. Der Zuschauer hat das Gefühl sich nicht nur den Cotten Club anzusehen, sondern er sitzt mittendrin im Publikum und wird bestens unterhalten.
Trailer:
http://www.youtube.com/watch?v=Rpm726g3fH0
Platz 3: Der Dialog, USA 1974 (109 Min.)
mit Gene Hackman, Harrison Ford, Robert Duvall u.a.
Mit der Geschichte um den Abhörspezialisten Harry Caul, der sich durch seine Bespitzelungstätigkeit in einen Mord verstrickt, schuf Produzent, Autor und Regisseur Coppola einen Film, dessen Leitmotive die Paranoia und die Schuldgefühle der Hauptfigur bilden.
Der Dialog gehört neben "Zeuge einer Verschöworung" zu den besten Paranoia Filmen. Gerade nach den 68ern hatte sich die politische Lage sehr stark verändert. Hinzu kam der Kalte Krieg und auch Vietnam die immer wieder für brisanten stoff sorgten. Als Coppola mit der Pate einen großen Erfolg feiern konnt, veröffentlichte er den Film "Der Dialog". Leider floppte dieser, obwohl er in Cannes den "Grand Prix" gewann und auch für mehrere Oscars nominiert war. Trotdem zählt dieser Thriller zu den besten "New Hollywood" Streifen und Gene Hackman in einer seiner besten Rollen neben French Connection.
Trailer:
http://www.youtube.com/watch?v=vrhRsZ56b4g
Platz 2: Der Pate 1 - 3, USA 1971-1990
aus heutiger Sicht besteht der Pate aus drei Teilen und wird als ganzes gesehen. Damals ahnte Francis Ford Coppola noch nicht, dass er damit einer der besten wenn nicht sogar die beste Triologie der Filmgeschichte inszinieren würde. Für Robert De Niro und auch Al Pacino war der Pate der entgültige Durchbruch. Aber nicht nur für diese zwei beduete das den großen Erfolg. Diane Keaton, Robert Duvall, James Caan und der leider heute vergessene John Cazale. Legendär Marlon Brando als Don Corleone und den Melonenschalen im Mund. Ebenso unvergesslich die Musik von Nino Rota. Eigentlich der Gangsterfilm schlechthin.
Der Pate"
In Francis Ford Coppolas meisterhaftem Epos spielt Marlon Brando den Patriarch der Corleone-Familie - und wurde dafür mit dem Oscar ausgezeichnet. Regisseur Coppola zeichnet ein abschreckendes Portrait über Aufstieg und Fall eines sizilianischen Clans in Amerika. Grandios balanciert die Handlung zwischen dem Familienleben der Corleones und dem schmutzigen Mafia-Geschäften, in die sie verwickelt sind. Basierend auf Mario Puzos Bestseller und mit den herausragenden schauspielerischen Leistungen von Al Pacino, James Caan und Robert Duvall wurde dieser brillante Firm 1972 für zehn Oscars nominiert und mit dreien ausgezeichnet, einschließlich der Kategorie "Bester Film"
Laufzeit: 168 Minuten
Produktionsjahr: 1972
Darsteller: Marlon Brando, Robert Duvall, Richard Castellano;
Trailer:
http://www.youtube.com/watch?v=bf16Vc3iZjE
"Der Pate 2"
Don Michael führt jetzt die Familiengeschäfte des Mafia-Clans. Rückblicke erinnern immer wieder an Teil 1 und lassen eine 70jährige Familienchronik entstehen, die der Corleone-Dynastie. Don Michael leitet das Verbrecherimperium noch rücksichtsloser und härter als sein Vater, doch auch bei ihm steht die Zusammengehörigkeit der Familie im Vordergrund.
Laufzeit: 192 Minuten
Produktionsjahr: 1974
Darsteller: Robert De Niro, Robert Duvall, Lee Strasberg;
Trailer:
http://www.youtube.com/watch?v=qJr92K_hKl0
"Der Pate 3"
New York im Herbst 1979. Der Pate Michael Corleone hat seine Casinos in Las Vegas abgestoßen und sich in die Bank des Vatikans eingekauft. Aber das Milliardengeschäft droht zu platzen. Hinter den Kulissen des Petersdoms wird ein teuflisches Komplott eingefädelt - der Corleone-Clan kämpft mit allen Mitteln ums Überleben....
Laufzeit: 163 Minuten
Produktionsjahr: 1990
Darsteller: Sofia Coppola, Bridget Fonda, Andy Garcia;
Trailer:
http://www.youtube.com/watch?v=kCAcWDDPdNY
Platz 1: Apocalypse Now, USA 1976-1979 (162 Min.)
mit Marlon Brando, Martin Sheen, Robert Duvall, Dennis Hopper u.a.
"Ich liebe den Geruch von Napalm am Morgen"
"Eine Schnecke bewegt sich auf einer Rasierklinge"
Wer kennt sie nicht diese Dialoge von der Mutter aller Antikriegsfilme Apocalypse Now. mit "The end" von den Doors verbinden die Meisten diesen Film und haben das Napalmgewitter zu Beginn des Films im Kopf. Mehr als 22 Monate dreht Coppola an diesem Meisterwerk, was mit allen schikanen behaftet war, die es gibt. Proteste, Drehverbote, Stürme, Herzinfarkt usw. Trotzdem konnte der Film einen Erfolg verbuchen und sogar die Goldene Palme einheimsen. Doch dieser Film war kein Film mehr sondern ein durchlebter alptraum. Die Schauspieler spielten nicht mehr, sie lebten diese Fantasie. Die Nerven waren blank und es will keiner wissen was nicht dort alles konsumiert wurde. Da atat keiner mehr so als wäre er stoned. Sie waren es alle zusammen. Joseph Conrads Werk "Das Herz der Finsternis" sollte für Coppla eine Reise in die Finsternis werden und alles wurde auch sorgfältig dokumentiert und kam 1991 sogar heraus. In der Komödie "Tropic Thunder" wird der Drehwahnsinn von Apocalypse Now gekonnt auf die Schippe genommen.
Captain Willard, der in einer tiefen Lebenskrise steckt, erhält während des Vietnam-Kriegs einen gefährlichen Auftrag: Er soll zusammen mit einer Handvoll Männer den unkontrollierbar gewordenen und offenbar durchgedrehten Colonel Kurtz, der sich tief im kambodschanischen Dschungel verborgen hält, ausfindig machen und liquidieren. An Bord eines kleinen Patrouillenbootes begeben sich Willard und sein vierköpfiges Team auf eine gefährliche Odyssee, die sie bis tief ins Herz der Finsternis bringt...
Nie wieder hat ein Antikriegsfilm so eine Authenzität geschaffen. Der reinste Fiebertraum vollbepackt großartigen Schauspielern. Laurence Fishburn, den die meisten als Morpheus aus der Matrixtriologie kennen, hieß damals noch Larry Fishburne und war gerade mal 16 Jahre alt. In der Doku erzählt er dann wie stoned sie jeden Tag alle waren, weil es so nur noch auszuhalten war. Eine Erfahrung für's Leben. 2001 kam der Director's cut Apocalypse Now Redux heraus. noch mal 50 Minuten mehr Film und das dieses Werk entgültig vervollständigte. This is the end....
Trailer:
http://www.youtube.com/watch?v=Tt0xxAMTp8M
http://www.youtube.com/watch?v=0qnfbekbSa0
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