FSK: Freigegeben ab 16 Jahren - 95 Min.
Regie: Cary Fukunaga
Selten hat ein Film so gut das Leben und die hoffnungslosigkeit in Mexiko dargestellt wie Sin Nombre. Normal wird das Thema illegale Einwanderer in die USA nur leicht angeschnitten oder bestenfalls so ausgedrückt, das in einem reichen Hause eine mexikanische Köchin arbeitet. Aber filme wie Babel zeigten uns bereits eine ganz anderer Seite. Man könnte diesen Film als eine Art merxikanisches "City of god" nennen.
Seiner Gang, einer lokalen Clika der berüchtigten Mara Salvatrucha, ist der 18-jährige Mexikaner El Casper treu ergeben. Doch der Tod seiner großen Liebe, für den er Gangleader Lil' Mago verantwortlich macht, verändert alles. Bei einem Überfall auf einen Zug mit Flüchtlingen aus Mittelamerika rettet er kurz entschlossen das junge Mädchen Sayra aus Honduras, muss dafür aber seinen Anführer töten. Aus Dank und Zuneigung schließt sich Sayra El Casper an, doch die Mara folgt den Spuren der Flüchtenden mit blutiger Konsequenz.
Weit entfernt von mexikanischen Klischees oder Traumbildern aus Urlaubskatalogen bewegt sich dieser Film und nimmt den Zuschauer in eine Welt voller Hoffnungslosigkeit und keiner Zukunft. Hier herrscht das Recht des Stärkeren und wer überleben will, muss sich mit der täglischen Gewalt auseinandersetzen. Keine Große Namen, aber große Schauspielkunst wird geboten und das reicht aus. Geradezu im dokumentarischen Stil, als ob man die Mexikaner bei einem Fluchtveruch begleitet, ist dieser Film gedreht. Ein weiteres Stück Erdgeschichte für die Leinwand großartig aufbereitet.
Cast:
Sayra - Paulina Gaitan
Willy/El Casper - Edgar Flores
El Smiley - Kristian Ferrer
Lil' Mago - Tenoch Huerta
Martha Marlene - Diana Garcia
El Sol - Luis Fernando Pena
Trailer:
Sin Nombre
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