Freitag, 24. Mai 2013
Das Leben ist nichts für Feiglinge
Eine Perle des deutschen Kinos und erfrischend anders. Wotan Wilke Möhring als trauernder Witwer.
Der Tod von Babette wirft die komplette Familie aus der Bahn: Witwer Markus wird mit dem plötzlichen Tod seiner Frau nicht fertig und sieht hilflos mit an, wie ihm seine 15-jährige Tochter entgleitet: Kim zeigt dem Vater die kalte Schulter und zieht sich in ihre eigene Welt zurück. Einziger Halt ist die Großmutter. Die verschweigt ihre Krebskrankheit und nimmt sich eine unkonventionelle Pflegerin, die ihr Lebensmut macht. Ausgerechnet in dieser Situation brennt die Enkelin mit einem Jungen durch.
Meistens sind deutsche Filme sehr oft steril oder kupfern nur schlecht amerikanische Filme nach. Doch ab und an zeigt es sich, dass auch die Deutschen schöne Filme drehen können, wie man zuletzt auch mit Oh Boy sehen konnte. Es muss nicht immer till Schweiger sein, der am Ende auch nur eine Schiene fährt genau wie sein Kumpel Matthias Schweighöfer. Aber hier haben wir einen Schatz gefunden, der genau weiß wie man mit ernsten Themen umzugehen hat, ohne dass es zu alber oder zu ernst ist. "Das Leben ist nichts für Feiglinge" ist einfach nur menschlich und vollkommen nachvollziehbar. Keine Überteibungen, keine hektik und trotzdem spannenn und sehr bewegend. Wotan Wilke Möhring, dem die tragische Rolle schon immer gut stand, spielt bravourös den trauernden Witwer, der Angst davor hat nun auch noch seine Tochter und Mutter zu verlieren, die ebenfalls kongenial von Helen Woigk und Christine Schorn gespielt werden. Ebenfalls sehr gut ist Frederick Lau, den man noch als gefährlicher Hitzkopf aus dem Film "Die Welle" in Erinnerung hat. Die Deutschen sollten viel mehr wagen, dann kämen öfters solche tollen Filme heraus.
Cast:
Wotan Wilke Möhring - Markus Färber
Helen Woigk - Kim Färber
Christine Schorn - Gerlinde Färber
Frederick Lau - Alex
Trailer:
Das Leben ist nichts für Feiglinge
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