USA 2011
Laufzeit: 98 Min.
FSK: ab 12 Jahre
Regie: Brüder Neveldine
Und ein weiterter Schritt ins Abseits der Karriere von Nicolas Cage. Auch die Fortsetzung des noch schlechteren ersten Teils des Ghost Riders kann ihn aus dem Karrieretief nicht retten.
Johnny Blaze war einst Motorrad-Stuntman - bis er seine Seele an Mephisto verkaufte, um das Leben seines todkranken Vaters zu retten. Seitdem braust er als Ghost Rider durch die Nacht, muss im Auftrag des Teufels Böses tun, schafft dann aber doch immer wieder das Gute. In der Einsamkeit Osteuropas sucht er nun seinen Frieden. Doch damit ist es vorbei, als die Handlanger Satans den mit übernatürlichen Kräften ausgestatteten Danny und dessen Mutter Nadya entführen und Kriegermönch Moreau Blaze bittet, ihm bei der Suche nach dem Jungen zu helfen.
Noch laufen seine Filme im Kino. Aber wenn Nicolas Cage nicht wirklich bald mal wieder einen richtig guten Film dreht, statt einen Trashstreifen nach dem anderen, dürfte auch er bald in der Nische der Videothek landen. Sahen die ersten Bilder der Fortsetzung des Ghost Riders auf der Comic Con noch sehr verheißungsvoll aus, so ist das Gesamtwerk ein riesengroßer Schrott und für einen Film ab 12 Jahren viel zu brutal. Da brauchen wir uns auch nicht wundern, wenn die Kinder immer gewaltätiger werden. So ein Streifen wäre vor ein paar Jahren locker noch ab 16 gewesen. Die Geschichte ist dünner als eine Speisekarte bei McDonalds und die 3-D Effekte sind durch die Wackelkamera nichtig. Man kann es sich sparen. Allerdings muss man Nic Cage und Idris Elba die Selbstironie anrechnen mit der sie ihre Rollen spielen. Doch das reicht nicht. Von den "Crank"machern Neveldines hätten wir weitaus besseres erwartet, als so ein Schmarrn.
Cast:
Nicolas Cage als Johnny Blaze/Ghost Rider
Ciarán Hinds als Roarke
Violante Placido als Nadya
Johnny Whitworth als Ray Carrigan
Christopher Lambert als Methodius
Idris Elba als Moreau
Spencer Wilding als Grannik
Fergus Riordan als Danny
Jacek Koman als Terrokov
Sorin Tofan als Kurde
Anthony Head als Benedict
Trailer:
Ghost Rider - Spirit of Vengeance
Montag, 27. Februar 2012
Safe House
USA 2012
Laufzeit: 115 Min.
FSK: ab 16 Jahre
Regie: Daniel Espinosa
Spannendes Hollywooddebüt des chilenischen-schwedischen Regisseurs Daniel Espinosa, der hierzlande mit seinem letzten Werk Easy Money zu sehen war.
Ein ganzes Jahr hat Matt Weston, der für die CIA in Südafrika ein sicheres Haus leitet, tatenlos auf seine Bewährungschance gewartet. Als sie sich ihm unerwartet bietet, ist Weston geschockt. Sein erster Hausgast ist der gefährliche, abtrünnige Ex-Agent Frost, der zehn Jahre Geheiminformationen an internationale Kunden verkaufte, sich gerade aber den Behörden stellte. Der Grund ist seine jüngste Akquisition, ein Datenchip, der Frost und Weston ins Visier von Killern und auf der Flucht in permanente Lebensgefahr bringt.
Durch Kumpel Tony Scott konnte Denzel Washington bereits mehrmals Beweisen, dass er auch im Actiongenre beide Beine fest auf dem Boden hat. gerade seine sympathische Art ist es, die einen verleitet sich den Film anzusehen, selbst wenn es solcher Unterhaltungshumbug ist wie "Deja Vu" Safe House ist alles andere als Humbug. Ein spannender Actionthriller mit politischen Anleihen. Bis in die kleinste Nebenrolle bestens besetzt. Wobei manche Personen auf solche Rollen abonniert scheinen. Seit Jahren kann man u.a. Sam Shepard entweder als CIA Chef oder als Lieutenant sehen. Für Ryan Reynolds ist Safe House abermals eine gute Gelegenheit zu zeigen, dass er mehr kann als nur in Komödien aufzutreten. Wobei wir dass seit seinem formidablen Soloauftritt in "Buried - Lebendig begraben" längst wissen. Die Chemie zwischen den Hauptdarstellern stimmt. Auf unnötige größere Romanzen oder sonstige Klischeefallen wird verzichtet. Stattdessen wird handgemachte Action angeboten ohne technische Spirenzen. Daher blicken wir über manche Logikfalle hinweg und genießen einen spannenden Kinoabend.
Cast:
Denzel Washington als Tobin Frost
Ryan Reynolds als Matt Weston
Vera Farmiga als Catherine Linklater
Brendan Gleeson als David Barlow
Joel Kinnaman als Keller
Sam Shepard als Harlan Whitford
Rubén Blades als Carlos Villar
Nora Arnezeder als Ana Moreau
Robert Patrick als Daniel Kiefer
Liam Cunningham als Alec Wade
Trailer:
Safe house
Laufzeit: 115 Min.
FSK: ab 16 Jahre
Regie: Daniel Espinosa
Spannendes Hollywooddebüt des chilenischen-schwedischen Regisseurs Daniel Espinosa, der hierzlande mit seinem letzten Werk Easy Money zu sehen war.
Ein ganzes Jahr hat Matt Weston, der für die CIA in Südafrika ein sicheres Haus leitet, tatenlos auf seine Bewährungschance gewartet. Als sie sich ihm unerwartet bietet, ist Weston geschockt. Sein erster Hausgast ist der gefährliche, abtrünnige Ex-Agent Frost, der zehn Jahre Geheiminformationen an internationale Kunden verkaufte, sich gerade aber den Behörden stellte. Der Grund ist seine jüngste Akquisition, ein Datenchip, der Frost und Weston ins Visier von Killern und auf der Flucht in permanente Lebensgefahr bringt.
Durch Kumpel Tony Scott konnte Denzel Washington bereits mehrmals Beweisen, dass er auch im Actiongenre beide Beine fest auf dem Boden hat. gerade seine sympathische Art ist es, die einen verleitet sich den Film anzusehen, selbst wenn es solcher Unterhaltungshumbug ist wie "Deja Vu" Safe House ist alles andere als Humbug. Ein spannender Actionthriller mit politischen Anleihen. Bis in die kleinste Nebenrolle bestens besetzt. Wobei manche Personen auf solche Rollen abonniert scheinen. Seit Jahren kann man u.a. Sam Shepard entweder als CIA Chef oder als Lieutenant sehen. Für Ryan Reynolds ist Safe House abermals eine gute Gelegenheit zu zeigen, dass er mehr kann als nur in Komödien aufzutreten. Wobei wir dass seit seinem formidablen Soloauftritt in "Buried - Lebendig begraben" längst wissen. Die Chemie zwischen den Hauptdarstellern stimmt. Auf unnötige größere Romanzen oder sonstige Klischeefallen wird verzichtet. Stattdessen wird handgemachte Action angeboten ohne technische Spirenzen. Daher blicken wir über manche Logikfalle hinweg und genießen einen spannenden Kinoabend.
Cast:
Denzel Washington als Tobin Frost
Ryan Reynolds als Matt Weston
Vera Farmiga als Catherine Linklater
Brendan Gleeson als David Barlow
Joel Kinnaman als Keller
Sam Shepard als Harlan Whitford
Rubén Blades als Carlos Villar
Nora Arnezeder als Ana Moreau
Robert Patrick als Daniel Kiefer
Liam Cunningham als Alec Wade
Trailer:
Safe house
Extrem laut und unglaublich nah
Originaltitel: Extremely Loud and Incredibly Close
USA 2011
Laufzeit: 129 Min.
FSK: ab 12 Jahre
Regie: Stephen Daldry
Regisseur Stephen Daldry nimmt sich dem Thema 9/11 aus der sicht eines Jungen an, der so ziemlich alle Phobien hat, die man haben kann und der seinen Vater durch den Terroranschlag verloren hat.
Der elfjährige Oskar Schell ist autistisch und verliert seinen Vater bei den Anschlägen des 11. Septembers. Als er im Nachlass seines geliebten Vaters einen Schlüssel mit der Aufschrift "Black" findet, beschließt der verhaltensgestörte Junge alle 478 New Yorker mit diesem Nachnamen zu besuchen. Er will herausfinden, welches Schloss der Schlüssel öffnet und hofft so die Verbindung mit seinem Vater verlängern zu können. Die neuen Bekanntschaften, die Oskar auf seiner Odyssee durch den Big Apple kennenlernt, helfen im zu einem gewissen Grad seine emotionale Einkapselung zu überwinden.
Zuletzt drehte Stephen Daltry eine solide Verfilmung des Weltbestellers "Der Vorleser" und mit "Abitte" konnte er sich als guter Geschichtenerzähler etablieren. Aber hier geht dem Regisseur teilweise die Puste aus. Jonathan Safran Foer's Romanvorlage biete einen hervorragenden Stoff, der eine wesentlich bessere Verfilmung verdient hätte. Thomas Horn als Oskar liefert eine tolle Leistung ab. Die Rolle als hypchondrisches Kind verlangt einiges ab und dürfte nicht gerade leicht sein. Auch die restlichen Stars wie Tom Hanks, Sandra Bullock, Max von Sydow oder Jeffrey Wright sind nicht das Problem. Es sind die einzelnen Leute, die Oskar aufsucht. Manche kommen zu kurz vor oder so gut wie gar nicht. Andere zu lang. So dass nach einiger zeit auch etwas Langweile aufkommt. Manche Figuren sind zu blass. Der Zuschauer würde gerne mehr erfahren und bleibt auf dem Trockenen. Für einen gemütlichen Filmabend daheim, ist der Filme allemal gut und immer noch besser als den Tv-Film der Woche. Doch für einen großen Kinofilm ist dieser etwas zu dürftig. Eine vertane Chance.
Cast:
Tom Hanks als Thomas Schell
Sandra Bullock als Linda Schell
Thomas Horn als Oskar Schell
Max von Sydow als der Mieter
Viola Davis als Abby Black
John Goodman als Stan, der Portier
Jeffrey Wright als William Black
Zoe Caldwell als Oskars Großmutter
James Gandolfini als Ron
Trailer:
Extrem laut und unglaublich nah
The Descendants - Familie und andere Angelegenheiten
USA 2011
Laufzeit: 115 Min.
FSK: ab 12 Jahre
Regie: Alexander Payne
Nach "About Schmidt" und "Sideways" liefert Alexander Payne mit "The Descendants" sein neues Werk ab. Und auch hier schafft er gekonnt die Balance zwischen Komik und Tragik.
Der hawaiianische Geschäftsmann und Familienvater Matt King soll entscheiden, ob und an wen ein bislang unberührtes Stück Land verkauft werden soll. Allerdings hat er viel drängendere Sorgen: Seine von ihm entfremdete Frau liegt nach einem Bootsunfall im Koma, und Matt erfährt, dass sie eine Affäre hatte und ihn verlassen wollte. Als ihm die Ärzte mitteilen, dass sie nicht mehr aus dem Koma erwachen wird, macht Matt sich mit seinen beiden Töchtern auf die Suche nach dem anderen Mann.
Geoerge Clooney als hilfloser, überforderter Vater legt eine glanzleistung hin und gibt einen schonungslosen Blick hinter die Kulisse eines angeblichen Paradieses. Für alle die Hawaii bisher nur als Urlaubsdomizil kennen, werden eines besseren belehrt. Die Probleme sind überall gleich und die Wahrheit über ein geliebten Menschen kann wehtun. Der Zuschauer wird auf einen langsamen, nie übertriebenen, Leidensweg mitgenommen, bei der sich ein Familienvater mit seinen Kindern von der im komaliegenden Frau und Mutter verabschiedet. Robert Forster als stoischer alter Mann, welcher die Fehler seiner sterbenden Tochter nicht sehen möchte und sie für ihn sein ein und alles war, veredelt den Film. Doch wer neben Clooney ebenso überzeugt, sind die zwei Filmkinder. Für sie dürfte es sicher nicht leicht gewesen sein, so eine Rolle zu spielen. Ein Kind was so tut, als würde die Mutter für immer fortgehen, ist eine starke Leistung. Hut ab an die Jungstars. Trotz des traurigen Themas, gibt es genug zu lachen und auch zu entdecken. Hawaii von einer ganz neuen Seite. Einen ähnlichen Film mit dem Titel "die Zeit ohne Grace" gab es schon einmal 2007 mit John Cusack, der ebenfalls einen Familienvater spielte, dessen Frau im Irakkrieg umkam und er nun seinen Kindern beibringen muss, dass die Mutti nun nicht mehr auf der Erde weilt. Dies fällt ihm aber so schwer, dass er mit den Kindern zuvor eine große Reise unternimmt, bevor er ihnen den Tod der Mutter beichtet. Doch dem Film fehlte es an Ausgewogenheit und die Schauspieler wussten nicht alle zu überzeugen. In "The Decendents" stimmt alles von vorn bis hinten. Bewusst hat man auf einen kitschigen Filmscore verzichtet und stattdessen folklorische Gitarrenmusik von der Insel. Zurecht wurde George Clooney herfür für den Oscar nominiert, den allerdings der ebenso gut agierende Jean Dujardin die rolle in "The Artist" bekam. einer der schönsten Filme seit langem und ein weiteres Meisterwerk in der Filmographie Alexander Paynes.
Cast:
George Clooney als Matt King
Shailene Woodley als Alexandra King
Beau Bridges als Cousin Hugh
Robert Forster als Scott Thorsen
Judy Greer als Julie Speer
Matthew Lillard als Brian Speer
Nick Krause als Sid
Amara Miller als Scottie King
Trailer:
The Descandants
Laufzeit: 115 Min.
FSK: ab 12 Jahre
Regie: Alexander Payne
Nach "About Schmidt" und "Sideways" liefert Alexander Payne mit "The Descendants" sein neues Werk ab. Und auch hier schafft er gekonnt die Balance zwischen Komik und Tragik.
Der hawaiianische Geschäftsmann und Familienvater Matt King soll entscheiden, ob und an wen ein bislang unberührtes Stück Land verkauft werden soll. Allerdings hat er viel drängendere Sorgen: Seine von ihm entfremdete Frau liegt nach einem Bootsunfall im Koma, und Matt erfährt, dass sie eine Affäre hatte und ihn verlassen wollte. Als ihm die Ärzte mitteilen, dass sie nicht mehr aus dem Koma erwachen wird, macht Matt sich mit seinen beiden Töchtern auf die Suche nach dem anderen Mann.
Geoerge Clooney als hilfloser, überforderter Vater legt eine glanzleistung hin und gibt einen schonungslosen Blick hinter die Kulisse eines angeblichen Paradieses. Für alle die Hawaii bisher nur als Urlaubsdomizil kennen, werden eines besseren belehrt. Die Probleme sind überall gleich und die Wahrheit über ein geliebten Menschen kann wehtun. Der Zuschauer wird auf einen langsamen, nie übertriebenen, Leidensweg mitgenommen, bei der sich ein Familienvater mit seinen Kindern von der im komaliegenden Frau und Mutter verabschiedet. Robert Forster als stoischer alter Mann, welcher die Fehler seiner sterbenden Tochter nicht sehen möchte und sie für ihn sein ein und alles war, veredelt den Film. Doch wer neben Clooney ebenso überzeugt, sind die zwei Filmkinder. Für sie dürfte es sicher nicht leicht gewesen sein, so eine Rolle zu spielen. Ein Kind was so tut, als würde die Mutter für immer fortgehen, ist eine starke Leistung. Hut ab an die Jungstars. Trotz des traurigen Themas, gibt es genug zu lachen und auch zu entdecken. Hawaii von einer ganz neuen Seite. Einen ähnlichen Film mit dem Titel "die Zeit ohne Grace" gab es schon einmal 2007 mit John Cusack, der ebenfalls einen Familienvater spielte, dessen Frau im Irakkrieg umkam und er nun seinen Kindern beibringen muss, dass die Mutti nun nicht mehr auf der Erde weilt. Dies fällt ihm aber so schwer, dass er mit den Kindern zuvor eine große Reise unternimmt, bevor er ihnen den Tod der Mutter beichtet. Doch dem Film fehlte es an Ausgewogenheit und die Schauspieler wussten nicht alle zu überzeugen. In "The Decendents" stimmt alles von vorn bis hinten. Bewusst hat man auf einen kitschigen Filmscore verzichtet und stattdessen folklorische Gitarrenmusik von der Insel. Zurecht wurde George Clooney herfür für den Oscar nominiert, den allerdings der ebenso gut agierende Jean Dujardin die rolle in "The Artist" bekam. einer der schönsten Filme seit langem und ein weiteres Meisterwerk in der Filmographie Alexander Paynes.
Cast:
George Clooney als Matt King
Shailene Woodley als Alexandra King
Beau Bridges als Cousin Hugh
Robert Forster als Scott Thorsen
Judy Greer als Julie Speer
Matthew Lillard als Brian Speer
Nick Krause als Sid
Amara Miller als Scottie King
Trailer:
The Descandants
Freitag, 24. Februar 2012
Der Ruf der Wale
OT.: Big Miracle
USA 2011
Laufzeit: 107 Min.
FSK: o.A. (ohne Altersbeschränkung)
Regie: Ken Kwapis
Drew Barrymore rettet kurz vor dem großen Umbruch in Ost und West die Wale. Abermals ein Hollywoodtierfilm nach einer wahren Begebenheit, ausgestattet mit dem nötigen Tiefgang.
1988 widerfährt dem kleinen Innuit-Städchen Point Barrow eine Sensation: Drei kalifornische Grauwale haben sich in den Eismassen verirrt und finden ohne Hilfe ihren Weg nicht heraus. Das ruft nicht nur Tausende von Schaulustigen auf den Plan, sondern auch Lokalreporter Adam Carlson, die Tierschützerin Rachel Kramer sowie die damaligen politischen Machthaber der USA und UdSSR. Gemeinsam setzen sie sich dafür ein, dass den Tieren geholfen wird und trotz politischer Komplikationen eine Zusammenarbeit bei dem Vorhaben zustande kommt.
Meistens sind Tierfilme aus der Traumfabrik überschüttet mit klebrigen Kitsch, dass man es kaum aushalten kann. Oder mit zu viel Pathos, wie der zeitgleich gestartete "Gefährten" von Steven Spielberg. Bei Ruf der Wale ist es überraschenderweise anders. Der Film macht kein Hehl daraus, dass die einzelnen Protagonisten aus eigenen, teils egoistischen, Interessen an dieser Rettungmission teilgenommen hatten. Bis in die kleinsten Nebenrollen ist dieser Streifen mit mehr oder weniger bekannten Schauspielern besetzt, die aber allesamt überzeugen. von Newcomer John Krasinski, über Drew Barrymore bis zu Altstar Ted Danson. Hinzu kommen grandiose Naturaufnahmen, Einblicke in die Kultur der Eskimo und ein Rückblick in eine vergangene politische Epoche. Das heutige junge Publikum wird natürlich mit den politischen Witz nichts anfangen können, denn wer von den Kleinen, weiß schon was vom "Kalten Krieg", "Glasnost" und "Perestroika" Vor Hollywoodelementen ist natürlich auch dieser Film nicht ganz gefeit. Typische Amisprüche hat es natürlich auch hier und so manche Wendung, ist nicht ganz ohne Klischee. Aber wir wollen ja auch keinen Lehrfilm, sondern einen unterhaltsamen Kinonachmittag. Zum Abbspann bitte sitzenbleiben, dann kann man die richtigen Leute sehen, welche damals dabei waren !!!
Cast:
Drew Barrymore als Rachel Kramer
John Krasinski als Adam Carlson
Kristen Bell als Jill Jerard
Dermot Mulroney als Colonel Scott Boyer
Tim Blake Nelson als Pat Lafayette
Vinessa Shaw als Kelly Meyers
Ted Danson als J.W. McGraw
Stephen Root als Governeur Haskell
Trailer:
Der Ruf der Wale
USA 2011
Laufzeit: 107 Min.
FSK: o.A. (ohne Altersbeschränkung)
Regie: Ken Kwapis
Drew Barrymore rettet kurz vor dem großen Umbruch in Ost und West die Wale. Abermals ein Hollywoodtierfilm nach einer wahren Begebenheit, ausgestattet mit dem nötigen Tiefgang.
1988 widerfährt dem kleinen Innuit-Städchen Point Barrow eine Sensation: Drei kalifornische Grauwale haben sich in den Eismassen verirrt und finden ohne Hilfe ihren Weg nicht heraus. Das ruft nicht nur Tausende von Schaulustigen auf den Plan, sondern auch Lokalreporter Adam Carlson, die Tierschützerin Rachel Kramer sowie die damaligen politischen Machthaber der USA und UdSSR. Gemeinsam setzen sie sich dafür ein, dass den Tieren geholfen wird und trotz politischer Komplikationen eine Zusammenarbeit bei dem Vorhaben zustande kommt.
Meistens sind Tierfilme aus der Traumfabrik überschüttet mit klebrigen Kitsch, dass man es kaum aushalten kann. Oder mit zu viel Pathos, wie der zeitgleich gestartete "Gefährten" von Steven Spielberg. Bei Ruf der Wale ist es überraschenderweise anders. Der Film macht kein Hehl daraus, dass die einzelnen Protagonisten aus eigenen, teils egoistischen, Interessen an dieser Rettungmission teilgenommen hatten. Bis in die kleinsten Nebenrollen ist dieser Streifen mit mehr oder weniger bekannten Schauspielern besetzt, die aber allesamt überzeugen. von Newcomer John Krasinski, über Drew Barrymore bis zu Altstar Ted Danson. Hinzu kommen grandiose Naturaufnahmen, Einblicke in die Kultur der Eskimo und ein Rückblick in eine vergangene politische Epoche. Das heutige junge Publikum wird natürlich mit den politischen Witz nichts anfangen können, denn wer von den Kleinen, weiß schon was vom "Kalten Krieg", "Glasnost" und "Perestroika" Vor Hollywoodelementen ist natürlich auch dieser Film nicht ganz gefeit. Typische Amisprüche hat es natürlich auch hier und so manche Wendung, ist nicht ganz ohne Klischee. Aber wir wollen ja auch keinen Lehrfilm, sondern einen unterhaltsamen Kinonachmittag. Zum Abbspann bitte sitzenbleiben, dann kann man die richtigen Leute sehen, welche damals dabei waren !!!
Cast:
Drew Barrymore als Rachel Kramer
John Krasinski als Adam Carlson
Kristen Bell als Jill Jerard
Dermot Mulroney als Colonel Scott Boyer
Tim Blake Nelson als Pat Lafayette
Vinessa Shaw als Kelly Meyers
Ted Danson als J.W. McGraw
Stephen Root als Governeur Haskell
Trailer:
Der Ruf der Wale
Donnerstag, 23. Februar 2012
Gefährten
OT: War horse
USA/Indien 2011
Laufzeit: 147 Min.
FSK: ab 12 Jahre
Regisseur: Steven Spielberg
Spielberg's neuester Film kann man als nostalgischen Rückblick verstehen, als pathetische Filme mit Postkartenbildern und sehr viel Kitsch zu den großen Rennern zählten.
Albert, Sohn einer englischen Bauernfamilie, und sein Rassehengst Joey sind unzertrennlich. Als sein Vater das Wunderpferd, das sogar die strapaziöse Arbeit vor dem Pflug meistert, an die Armee verkaufen muss, werden die beiden auseinandergerissen. Als Last- und Zugtier im Ersten Weltkrieg eingesetzt, wechselt Joey die Fronten wie auch seine Besitzer und wird zu einer Symbolfigur für unbezwingbaren Überlebenswillen im Irrsinn des Krieges. Doch wird sein traumatischer Weg je wieder den seiner wichtigsten Bezugsperson kreuzen?
Die Zutaten könnten nicht Hollywoodmäßiger sein. Eine große Freundschaft, ein trunkener Vater, jede Menge böser Kerle, eine schräge Figuren für den nötigen Humor und das alles eingeebnet mit pathetischer Musik von Stammkomponist John Williams. Die Bilder in reinen Postkartenoptik, als gäbe es nur zwei Arten von Wetter. Im Prinzip alles gar nicht so schlimm. Denn dafür geht man ja gerne ins Kino und früher war sowas Gang und Gebe. Aber hätte die Hauptfigur nicht etwas charismatischer ausfallen können ? Hinzu kommt, dass es sehr episodenhaft wirkt, was zum einen gewollt ist, zum anderen den Film als ein nicht Ganzes darstellt. Manche Figuren kommen zu lang vor, wie gerade unser Pferdefreund und andere zu kurz wie z.B. der sympathische Großvater gespielt von Niels Arestrup. Bei den Schlachtszenen zeigt sich das ganze Können Spielbergs. Hier hat er die Zügel vollkommen im Griff, bevor er sich dann doch wieder vergaloppiert. Ein netter Film für den Sonntagnachmittag. Trotzdem kann der neue Streifen Spielberg's leider an andere große epische Werke dieser Art längst nicht das Wasser reichen und es wirkt zu altbacken. Die für diese Art von Film ist vorbei.
Cast:
Emily Watson als Rose Narracott
David Thewlis als Lyons
Peter Mullan als Ted Narracott
Niels Arestrup als Großvater
Tom Hiddleston als Captain Nichols
Jeremy Irvine als Albert Narracott
Benedict Cumberbatch als Major Jamie Stewart
Toby Kebbell als Colin
Celine Buckens als Emilie
Trailer:
Gefährten
USA/Indien 2011
Laufzeit: 147 Min.
FSK: ab 12 Jahre
Regisseur: Steven Spielberg
Spielberg's neuester Film kann man als nostalgischen Rückblick verstehen, als pathetische Filme mit Postkartenbildern und sehr viel Kitsch zu den großen Rennern zählten.
Albert, Sohn einer englischen Bauernfamilie, und sein Rassehengst Joey sind unzertrennlich. Als sein Vater das Wunderpferd, das sogar die strapaziöse Arbeit vor dem Pflug meistert, an die Armee verkaufen muss, werden die beiden auseinandergerissen. Als Last- und Zugtier im Ersten Weltkrieg eingesetzt, wechselt Joey die Fronten wie auch seine Besitzer und wird zu einer Symbolfigur für unbezwingbaren Überlebenswillen im Irrsinn des Krieges. Doch wird sein traumatischer Weg je wieder den seiner wichtigsten Bezugsperson kreuzen?
Die Zutaten könnten nicht Hollywoodmäßiger sein. Eine große Freundschaft, ein trunkener Vater, jede Menge böser Kerle, eine schräge Figuren für den nötigen Humor und das alles eingeebnet mit pathetischer Musik von Stammkomponist John Williams. Die Bilder in reinen Postkartenoptik, als gäbe es nur zwei Arten von Wetter. Im Prinzip alles gar nicht so schlimm. Denn dafür geht man ja gerne ins Kino und früher war sowas Gang und Gebe. Aber hätte die Hauptfigur nicht etwas charismatischer ausfallen können ? Hinzu kommt, dass es sehr episodenhaft wirkt, was zum einen gewollt ist, zum anderen den Film als ein nicht Ganzes darstellt. Manche Figuren kommen zu lang vor, wie gerade unser Pferdefreund und andere zu kurz wie z.B. der sympathische Großvater gespielt von Niels Arestrup. Bei den Schlachtszenen zeigt sich das ganze Können Spielbergs. Hier hat er die Zügel vollkommen im Griff, bevor er sich dann doch wieder vergaloppiert. Ein netter Film für den Sonntagnachmittag. Trotzdem kann der neue Streifen Spielberg's leider an andere große epische Werke dieser Art längst nicht das Wasser reichen und es wirkt zu altbacken. Die für diese Art von Film ist vorbei.
Cast:
Emily Watson als Rose Narracott
David Thewlis als Lyons
Peter Mullan als Ted Narracott
Niels Arestrup als Großvater
Tom Hiddleston als Captain Nichols
Jeremy Irvine als Albert Narracott
Benedict Cumberbatch als Major Jamie Stewart
Toby Kebbell als Colin
Celine Buckens als Emilie
Trailer:
Gefährten