Dienstag, 26. April 2011

Ohne Limit


(Limitless)
Thriller/Drama - USA 2011
FSK: Freigegeben ab 16 Jahren - 105 Min.
Regie: Neil Burger




Um heute gute Leistungen zu bringen und in der harten rauen Welt da draußen zu bestehen, greifen bereits Studenten zu irgendwelchen Aufputschmitteln. Erwachsene ganz zu schweigen. Zu allem gibt es heute die passende Tablette und dies ist unterschwellig auch das Thema diesen genialen intelligenten Thrillers.



Eddie Morra ist am Boden. Aufgrund chronischer Lustlosigkeit und Schreibblockade bleiben Erfolge als Autor so illusionär wie die als Mann, denn nach der Hoffnung hat ihn auch seine geduldige Freundin Lindy verlassen. Als ihm der Zufall jedoch die geheim entwickelte Designerdroge NZT in die Hände spielt, steigt der Loser kometenhaft zum Winner auf. Grenzen scheint es für Eddies Genialität nun nicht mehr zu geben - bis auf jene, die ihm die Nebenwirkungen der Droge und andere, sehr gefährliche Konsumenten setzen.




Sicherlich ist nicht immer alles logisch, da filmische Absurditäten dazu gehören. Doch das macht nichts, denn die ungereimtheiten machen die die Schauspieler wieder wett. Allen voran Bradley Cooper, der hier die Chance erhält, sein ganzes Können unter Beweis zu stellen und nicht nur schön zu sein. Auf De Niro ist eh immer Verlaß und auch Abbie Cornish, die wir zuletzt als Actionheroin in Sucker Punch gesehen hatten, weiß zu überzeugen. Ein stiller Star sind die irren Kamerfahrten, die dem Zuschauer neue Sehgewohnheiten abfordern, so dass man das Gefühl bekommt, ebenfalls eine Pille geschluckt zu haben. Ein sauspannender Thriller mit Topstars und unterschwelliger Kritik.



Cast:
Eddie Morra - Bradley Cooper
Lindy - Abbie Cornish
Carl Van Loon - Robert De Niro
Melissa - Anna Friel
Gennady - Andrew Howard
Vernon Gant - Johnny Whitworth
Pierce Robert - John Burke
Tan Coat - Tomas Arana
Valerie - T.V. Carpio
Mrs. Atwood - Patricia Kalember
Victor Eddie - J. Fernandez


Trailer:
Ohne Limit

Red Riding hood

Fantasy/Horror - USA 2011
FSK: Freigegeben ab 12 Jahren - 100 Min.
Regie: Catherine Hardwicke




Großmutter warum hast du so große Augen ? Wer kennt sie nicht, die Geschichte vom Rotkäppchen ? Wobei bei der heutigen Jugend würde es mich nicht wundern, wenn Märchen irgendwann verloren gehen, wievieles andere auch. Doch zunächst die düstere Herkunft eines der bekanntesten Märchen aller Zeiten.



Die eigensinnige Valerie, der gleich zwei junge Männer den Hof machen, lebt im Dorf Daggerhorn, dessen Bewohner in helle Aufregung geraten, als der seit langem mit Tieropfern besänftigte Werwolf erstmals wieder einen Menschen zur Strecke bringt. Der fanatische Jäger Vater Solomon will ihn töten. Er verdächtigt gleich mehrere Bewohner Daggerhorns, sich nachts in das Monster zu verwandeln. Valerie gerät in höchste Gefahr, weil der Werwolf ihr offenbar zugeneigt ist.




Zuallererst vergessen Sie, dass Catherine Hardwicke die Regisseurin des ersten Twilight Films ist, auch wenn sie damit ihr Leben lang in Verbindung gebracht wird. Hier gibt es keine liebesbrave Vampiere, sondern einen bösartigen Wolf und sexeuelle Reize in einer Kulisse, die an die alten Kulissen der englischen Hammer Studios erinnert. Im Mittelpunkt natürlich das Rotkäppchen in der Gestalt von Valerie. Kenner des Märchens werden auf zahlreiche Verweise treffen aus denen dann die Brüder Grimm ihr Märchen aufschrieben. Doch für jüngere ist der Film kaum geeignet. eigentlich müsste er fast ab 16 sein. Statt an manchen Stellen den Film zu schneiden, häte man sofort auf eine 16er Fassung bestehen sollen. Denn hier geht es düster und blutig zu. Keine keusche Vampirromantik, sondern knisterne Erotik und der Schrei einer Bestie. Die Schauspieler sind nicht nur dröges Beiwerk. Oldman als kirchlicher Tyrann, Julie Christie als Großmutter und Amanda Seyfried als erotisches Rotkäppchen Wer Filme wie "Pakt der Wölfe" oder zuletzt "Wolfman" mochte, der wird auch Red Riding Hood lieben. Und wenn sie nicht zusammengezuckt sind, so schauen sie auch heute noch. 



Cast:
Valerie - Amanda Seyfried
Peter - Shiloh Fernandez
Henry - Max Irons
Soloman - Gary Oldman
Großmutter - Julie Christie
Cesaire - Billy Burke
Vater August - Lukas Haas
Suzette - Virginia Madsen
Adrien Lazar - Michael Shanks



Trailer:
Red Riding Hood

Paul - Ein Alien auf der Flucht

(Paul)
Komödie/Science Fiction - Großbritannien 2011
FSK: Freigegeben ab 12 Jahren - 104 Min.
Regie: Greg Mottola




Hatten wir es nicht gerade von Außerirdischen ? Doch dieser Streifen entschädigt wieder für den Independence Day Abklatsch. Denn hier gibt es Anarchohumor und erinnert an die TV Ikone Alf.



Davon haben zwei von Sci-Fi besessene englische Nerds immer geträumt: Endlich können sie im Land ihrer Träume, das nicht nur in Film und Comics immer wieder von Aliens besucht wird, den Spuren außerirdischer Reisender folgen. Doch es kommt noch besser: Paul, ein echter E.T., läuft ihnen nach seiner Flucht aus der Area 51 vor die Füße. Nach über 60 Jahren Zwangsaufenthalt will Paul nur zurück zum Heimatplaneten, doch zuvor lehrt der coole, relaxte Typ aus dem All seinen neuen Freunden, Spaß auf der Erde zu haben.




Pegg und Frost geben sich "Shaun of the Dead" und "Hot Fuzz" einem weiteren Thema hin und diesmal ist es der Alienfan. Gekonnt spielen die Jungs zwei Nerds, die anscheinend nie erwachsen geworden und auf Paul dem sprechenden Alien treffen. Was für lustige Gags sorgt. Nur benötigt ein Film immer eine Story und daran hakt es zugleich, denn diese will nicht so ganz zünden. Als unterhaltsame Sketchparade geht der Film allemal durch. Nur die amis müssen immer noch ein Schuss Rühseligkeit mithineinpacken und das beduetet oft der Todesstoß. Ganz so schlimm ist es zum Glück nicht, aber mehr anarcho und Originalität hätten dem Streifen gut getan. Trotzdem eine der putzigsten Ideen seit langem. Danke an Pegg, Frost und an Bela B., welcher im Deutschen den Paul spricht.




Cast:
Graham - Simon Pegg
Clive Gollings - Nick Frost
Haggard - Bill Hader
O'Reilly - Joe Lo Truglio
Moses Buggs - John Carroll Lynch
Ruth Buggs - Kristen Wiig
Tara - Sigourney Weaver
Tara Walton - Blythe Danner
Adam Shadowchild - Jeffrey Tambor
Lorenzo Zoil - Jason Bateman
Pat Stevenson - Jane Lynch
Jake - Jesse Plemons
junge Tara - Mia Stallard
Security Guard - David House



Trailer:
Paul

World Invasion: Battle Los Angeles

(Battle: Los Angeles)
Action/Science Fiction - USA 2011
FSK: Freigegeben ab 16 Jahren - 116 Min.
Regie: Jonathan Liebesman




Haben jüngste Werke wie skyline nicht gezeigt, dass das Thema Außerirdische greifen die Erde an, ziemlich ausgelutscht ist. Warum will man immer noch einen weiteren "Independence Day" drehen ? Auch diese Mischung aus "Black Hawk Down" und "Independence Day" kann nur zeitweise überzeugen.



Fotos und Meldungen von UFOs und Außerirdischen sind auf der ganzen Welt seit Jahrzehnten an der Tagesordnung, ohne dass man ihre Echtheit verifizieren oder erklären könnte, was sie zu bedeuten haben. Das ändert sich im Hier und Jetzt, als die Erde ohne Vorwarnung aus dem Weltall angegriffen wird. Eine Metropole nach der anderen geht unter und gerät in Feindeshand. In Los Angeles bildet sich das letzte Bollwerk gegen die Unterjochung der Menschheit. Ein Offizier der Marines und sein Platoon wachsen über sich selbst hinaus.




Seit neuestens scheint der Trend zu sein, alles so zu zeigen, als würde es wirlich passieren. Der Zuschauer bekommt hautnah eine Science Fiction Schlacht geboten. Gedreht im dokumentarischen Wackelkamerastil. Auf Dauer ist das ziemlich anstregend. Die Nerven werden zusätzlich strapaziert mit zahlreichen militärischen Klischees, die bisher auf der Leinwand zu sehen waren. Von "Wir dürfen nicht aufgeben" bis "Er war ein mutiger Mann" Das alles bierernst. Keine Ironie, was so ein Film eigentlich braucht um zu unterhalten. hinzu werden gute Schauspieler regelrecht verheizt und bekommen kaum Gelgenheit, ihr Talent zu zeigen. Es sollte ein Science fiction Kriegsfilm werden, der mehr Schall und Rauch ist. Nichts neues aus dem Sektor als heiße Luft. Selbst für den Actionfilm für Zwischendurch ist dieser Streifen fast zu schlecht.




Cast:
SSgt. Michael Nantz - Aaron Eckhart
TSgt. Elena Santos - Michelle Rodriguez
LT. William Martinez - Ramon Rodriguez
Michele - Bridget Moynahan
Cpl. Kevin Harris - Ne-Yo
Joe Rincon - Michael Peña
Corporal Grayston - Lucas Till
Kirsten - Joey King
Simmons - Taylor Handley
Coreggio - Cory Hardrict




Trailer:
World Invasion: Battle Los Angeles

Rio

Trickfilm/Komödie - USA 2011
FSK: Ohne Altersbeschränkung - 96 Min.
Regie: Carlos Saldanha




Was fällt den Trickfilmleuten nicht alles ein. Nach Shrek, Ice Age oder zu letzt sprechende Gartenzwerge ist nun der Papagei dran und das ist auch gleich der bisher beste Animationsfilm in diesem Jahr.




Blu ist fest davon überzeugt, der Letzte einer blau gefederten Spezies von Ara-Papageien zu sein - bis er entdeckt, dass es wenigstens noch einen weiteren gibt und dieser eine ein Weibchen ist. Von seinem Käfig in Minnesota aus macht Blu sich schwer verliebt auf den Weg nach Rio, um die Artgenossin kennenzulernen. Doch die resolute Jewel teilt die Gefühle zunächst nicht, zu unterschiedlich sind die beiden Papageien. Doch dann schweißt ein unerwartetes Abenteuer die beiden schrägen Vögel zusammen.




Detailreich und liebevoll ist auch dieser Trickfilm aus der Dreamworkschmiede. Während im Original die Vögel bis zum kleinen Piepmatz prominnent besetzt sind, kann auch die deutsche Fassung mit einem kongenialen Roberto Blanco aufwarten. Spannend und immer Gagreich präsentiert sich der Film Rio. Ein Film für ganze Familie mit atemberaubenden Szenen, die bei 3-D bestens funktionieren und einen wahren Rausch auslösen. Schräge Figuren sorgen für kurzweil und Abwechslung. Disney bekommt immer mehr Konkurrenz, aber die stehen mit "Cars 2" bereits in den Startlöchern.




Cast:
Jewel - Anne Hathaway
Blu - Jesse Eisenberg
Nigel - Jemaine Clement
Linda - Leslie Mann
Luiz - Tracy Morgan
Pedro - Will.I.Am
Tulio - Rodrigo Santoro
Rafael - George Lopez
Nico - Jamie Foxx
Fernando - Jake T. Austin
Silvio - Bernardo de Paula





Trailer:
Rio