Dienstag, 16. April 2013

Oblivion

  • Genre: Science Fiction Action
  • Regie: Joseph Kosinski
  • Laufzeit: 125 min.
  • FSK: ab 12 Jahre
  • Verleih: Universal



 Von Tron zu Oblivion. endlich ein richtig guter Science fictionfilm, der ohne 3D-Effekthascherei auskommt.




Über den Wolken liegt die Basis von Jack und Victoria, die mit Hilfe mechanischer Drohnen den Abbau wichtiger Rohstoffe für den Aufbau einer neuen Zivilisation auf einem anderen Planeten überwachen. Nach einem Krieg mit außerirdischen Invasoren ist die Erde im Jahr 2077 verwüstet und bis auf wenige versprengte Aliens völlig entvölkert. Als eines Tages ein Raumschiff vor ihren Augen abstürzt, zerstört dessen Fracht Jacks Weltbild, beginnt er seine Mission zu hinterfragen, an der seine Partnerin unerschütterlich festhält.




Schuf Joseph Kosinski schon mit Tron:Legacy ein optisch brillanten Film, so ist mit Oblivion auch inhaltlich eine Meisterleistung gelungen. Ganz anders als der Trailer vermuten läßt, verläuft Oblivion in eine ganz andere Richtung. Denn das fehlte Tron:Legacy - eine innovative Story. Dafür nahm sich Kosinski seine eigene Comicvorlage. Herausgekommen ist eine philosophisch angehauchter Science fictionfilm, der traumhafte Bilder bietet mit ausgewogener Action und recht guten Darstellern. Sicherlich kein Oscarwerk, aber darum gehtes in Oblivion auch nicht. Noch vor kurzen war Tom Cruise Jack Reacher und nun ist er Jack Harper, ein Machinist und Hausmeister für die übriggebliebene Erde. Grandios sind die aufnahmen von ehemaligen Monementen von New York und anderen großen Städten, die nur noch teilweise aus der Erde schauen. Die unbekannte Andrea Riseborough kann sich neben Tom Cruise bewähren und gibt den gekonnten Gegenpart. Olga Kurylenko erweitert ihr Reperoire als ehemaliges Bondgirl und Morgan Freeman ist so locker wie eh und je. Richtige Science Fictionfans, die Filme wie Moon, 2001, Eagle Eye oder Solaris kennen, dürften bald daraufkommen, wohin das ganze führt. Für alle anderen warten 2 Stunde gute Unterhaltung, die es in letzter Zeit nur bedingt gab und keine 3-D Effekthascherei benötigt.




Cast:

  • Tom Cruise: Jack Harper
  • Morgan Freeman: Malcolm Beech
  • Olga Kurylenko: Julia
  • Andrea Riseborough: Victoria
  • Nikolaj Coster-Waldau: Sykes
  • Melissa Leo: Sally
  • Zoe Bell: Kara


Trailer:
Oblivion

Broken City


  • Genre: Drama Thriller
  • Regie: Allen Hughes
  • Laufzeit: 109 min.
  • FSK: ab 12 Jahre
  • Verleih: Universum Film (Central)



Normal drehen die Hughesbrothers zusammen. Dabei kommen stimmungsvolle Filme heraus wie "From Hell" Diesmal probierte Allen Hughes alleine und es fehlt eindeutig der Bruder.




Sieben Jahre sind vergangen, seitdem Detective Taggart einen Mann erschoss und seinen Dienst quittieren musste, weil sein Freispruch in einem Notwehrprozess nur mit Manipulation erreicht werden konnte. Nun meldet sich bei ihm der Mann, der damals belastende Beweise gegen Taggart unter den Tisch kehrte. Für New Yorks Bürgermeister soll der Ex-Cop den Liebhaber seiner Frau ermitteln. Viel zu spät erkennt Taggart, dass es bei diesem Auftrag um mehr geht und nicht nur eine Ehe, sondern auch Karrieren und sein eigenes Leben auf dem Spiel stehen.




Mit seinem Bruder albert Hughes drehte Allen Hughes Meilensteine des Black Cinema "Menace 2 Society" und "Dead Presidents". Nun geht es um einen korrupten Bürgermeister, dem das Wohl seines Geldbeutels höher liegt, als dass seiner Bürger. Eine Art Chinatown wollte Allen schaffen und heraus kam ein eher kruder Politthriller, der leider die Klasse seiner Vorbilder nicht erreicht. Man denke nur an den genialen Film "City Hall" mit Al Pacino und John Cusack. Damals stellte sich heraus, dass der Bürgermeister mit der Mafia zutun hat. Mark Wahlberg gibt gewohnt einen lässigen Privatdetektiv, dessen Liebesgeschichte mit einer Latina im Sande verläuft und plötzlich verschwindet. Auch die hübsche Catherine Zeta-Jones taucht nur ein paar Mal auf, sodass man ihre Leistung im Grunde gar nicht bewerten kann. Russell Crowe gibt gekonnt den Bösewicht auf eine ganz schmierige Art und Weise. Jeffrey Wright rettet ein wenig den Film mit seiner undurchsichtigen Performance, wo der Zuschauer lange nicht weiß, zu wem Jefftrey Wright alias Carl Fairbanks hält. Es hätte ein guter Politthriller werden können, aber die Ambitionen waren zu groß und fehlte der Bruder, der so manche Ungereimtheit aus dem Weg gerräumt hätte.




Cast:

  • Mark Wahlberg as Billy Taggart
  • Russell Crowe as Mayor Nicholas Hostetler
  • Catherine Zeta-Jones as Cathleen Hostetler
  • Jeffrey Wright as Carl Fairbanks
  • Barry Pepper as Jack Valliant
  • Alona Tal as Katy Bradshaw


Trailer:
Broken City

Dead man down

  • Genre: Thriller
  • Regie: Niels Arden Oplev
  • Laufzeit: 117 min.
  • FSK: ab 16 Jahre
  • Verleih: Wild Bunch (Central)



Schweden goes to Hollywood. Colin Farrell und Noomi Rapace in einem überraschenden soliden Thriller von "Millenium" Regisseur Niels Arden Oplev.




Gangsterboss Alphonse wird von einem Phantom bedroht, das ihm kryptische Hinweise auf seine Identität, gelegentlich auch eine Leiche schickt. Victor ist neu in seiner Bande, aber ein Mann seines Vertrauens, hat er ihm doch gerade erst das Leben gerettet. Dass Victor selbst unter Druck steht, weil ihn Beatrice, die Frau aus der Wohnung gegenüber, erpresst, ahnt Alphonse nicht. An mehreren Fronten gefordert, versucht Victor sein Dilemma zu lösen und dabei auch seinen eigenen, mysteriösen Plan zu verwirklichen.




Die Kritiken von Dead Man Down waren meist eher durchschnittlich, was teilweise zu verstehen ist, aber teilweise auch nicht. Denn "Dead Man Down" ist nicht einfach nur ein Actionthriller, sondern mehreres in einem. Drama, Thriller und Actionfilm. Wobei letzteres leider etwas dafür sorgt, dass der Film am Ende zu konventionell gerät.Niels Arden Oplev, der für die Millenium Trilogie mitzuständig war, wollte einen düsteren Schwedenkrimi nach Hollywood verlegen und das gelingt ihm nicht ganz. Zwar beginnt der Film recht atmosphärisch, aber leider tauchen dann zunehmend Actionszenen, um das ganze aufzumotzen. Die Sorgen dafür, dass die guten Schauspieler ihr Können nicht vollkommen ausspielen können. Dafür taucht z.B. Terrence Howard in einer größeren Rolle wieder auf, nachdem er schon länger in keinem größeren Kinofilm mitgespielt hatte. Manche Erzählstränge verlaufen leider ins Leere. Wie z.B. der Unfallfahrer oder auch die Rolle Isabelle Hupperts. Ein spannender Thriller, der hinter seinen Möglichkeiten bleibt.




Cast:
  • Colin Farrell as Victor
  • Noomi Rapace as Beatrice
  • Dominic Cooper as Darcy
  • Terrence Howard as Alphonse Hoyt
  • Isabelle Huppert as Maman Louzon
  • Luis Da Silva as Terry
  • Wade Barrett as Kilroy
  • Franky G as Luco
  • Declan Mulvey as Goff
  • John Cenatiempo as Charles
  • Roy James Wilson as Blotto
  • Stephen Hill as Roland
  • Aaron Vexler as Paul
  • James Biberi as Ilir
  • F. Murray Abraham as Gregor


Trailer:
Dead man down

Voll abgezockt


  • Genre: Komödie
  • Regie: Seth Gordon
  • Laufzeit: 111 min.
  • FSK: ab 12 Jahre
  • Verleih: Universal



Nach "Kill the Boss" nun das neueste Werk von Seth Gordon. abermals mit Jason Bateman als treuesorgendes Arbeitstier, dass kurz davor steht den kürzeren zu ziehen.



Buchhalter Sandy Patterson fällt aus allen Wolken, als urplötzlich seine Konten gesperrt werden und er kurz darauf verhaftet wird. Auf der Wache stellt sich alsbald heraus, dass der Haftbefehl tatsächlich einer Frau in Florida gilt, die sich seine Identität angeeignet hat. Natürlich hat die Betrügerin zunächst nicht die geringsten Absichten, mit dem gutmütigen Weichei Sandy zu kooperieren. Doch der erweist sich als das geringste Übel, als zwei wütende Auftragskiller und ein ungehaltener Kautionsagent aufkreuzen.




Die Idee mit dem Kreditkartenbetrug bzw. Identitätsbetrug ist nicht ganz neu und wurde in weitaus besseren Actionthrillern spannend umgesetzt. Siehe "Staatsfeind Nr. 1" mit Will Smith. War "Kill the boss" noch eine originelle Krimisatire über üble Personalchefs, so ist Voll Abgezockt eher eine laue komödie mit Versatzstücken, die man in solchen Komödien bereits weitaus besser gesehen hat. Man denke an "Nix zu verlieren" oder "Ein Ticket für zwei". Jason Bateman und Melissa McCarthy, die im Prinzip ein weiblicher john Candy ist, passen bestens zusammen und dank ihres komischen Talents, kann man Voll abgezockt durchaus ansehen, ohne dabei sich gleich voll abgezockt zu fühlen. In den USA kam der milde spass recht gut an. Hier sei gesagt - kann man, muss man aber nicht.



Cast:

  • Jason Bateman: Sandy Patterson
  • Melissa McCarthy: Diana
  • Jon Favreau: Harold Cornish
  • Amanda Peet: Trish Patterson
  • T.I.: Julian
  • Génesis Rodríguez: Marisol
  • Morris Chestnut: Detective Reilly
  • John Cho: Daniel Casey
  • Robert Patrick: Skiptracer
  • Eric Stonestreet: Big Chuck
  • Jonathan Banks: Paolo
  • Clark Duke: Everett
  • Steve Little: Party Guy's Buddy

Trailer:

Montag, 8. April 2013

Der unglaubliche Burt Wonderstone

  • Genre: Komödie
  • Regie: Don Scardino
  • Laufzeit: 101 min.
  • FSK: ab 12 Jahre
  • Verleih: Warner



Steve Carell und Steve Buscemi geben zwei exzellente Zauberer, die den Sinn der Magie verlieren und beinahe abstürzen. Sagt der Filmtrailer leider nicht soviel aus, so ist dies einer lustigsten Komödien seit langem.




Burt Wonderstone und sein Partner Anton Marvelton sind etablierte Vegas-Zauberkünstler, deren Nummer nicht gerade taufrisch ist. Als der moderne Stunt-Magier Steve Gray auf der Bildfläche erscheint, wirkt sich das existenzbedrohend für sie aus. Da Burt sich weigert, ihre magischen Methoden zu modernisieren, werden sie gefeuert. Erst als Burt sein Kindheitsidol, den Magier Rance Holloway, in einem Altersheim trifft, erfährt er eine neue Wertschätzung für seine Profession. Schließlich kann er seinem fiesen Rivalen Gray zeigen, was eine magische Retourkutsche ist.




Wer freute sich früher als kind nicht auf einen Zauberer und freute sich über so manchen simplen Trick. Zumindest brauchte es keine große Show drumherum. Heutzutage ist das leider anders. Je brachialer desto besser. Jede Menge Effekthascherei, aber nichts dahinter. und sowas scheint den Leuten, besonders den jüngeren zu gefallen. Burt Wonderstone nimmt die Showzauberer kräftig aufs Korn und zeigt gleichzeitig, dass es manchmal die kleinen Dinge sind, an die wir uns erfreuen und weitaus mehr Wirkung haben, als eine große Show. Steve Carell gehört inzwischen zur elite der Komiker und ist auch hier in Topform. Die Gleichgültigkeit, die Burt austrahlt im Glanze seines Ruhmes und andersherum das Neuentdecken seines Berufes, spielt Carwell famos. Steve Buscemi ist so komisch wie schon lange nicht mehr und beweist schräge Komik á la Coenbrüder. Lange vergeudete er sein komisches Talent in Adam Sandlerfilmen. die charmante Olivia Wilde ist natürlich für so eine Rolle nahezu unterfordert. Trotzdem schien es ihr viel Spass gemacht zu haben und sie verzaubert das Publikum. Jim Carrey ist wieder in seinem Element, wie wir es in seinen früheren Filme so geliebt haben. Böse, schräg und schrill. Abrunden tut der Spass die Altstars Alan Arkin und James Gandolfini. In einer Nebenrolle ist Bully Herbig zu sehen. Die Story ist nicht neu. Weiß aber zu unterhalten und zaubert zahlreiche Gags aus dem Hut. Eine zauberhafte Komödie.



Cast:

Steve Carell... Burt Wonderstone
Steve Buscemi... Anton Marvelton
Olivia Wilde... Jane
Jim Carrey... Steve Gray
James Gandolfini... Doug Munny
Alan Arkin... Rance Holloway
Jay Mohr... Rick the Implausible
Michael Herbig... Lucius Belvedere (as Michael Bully Herbig)



Trailer:
DER UNGLAUBLICHE BURT WONDERSTONE