Donnerstag, 27. März 2014

Philomena



  • Genre: Komödie Drama
  • Regie: Stephen Frears
  • Laufzeit: 98 min.
  • FSK: ab 6 Jahre
  • Verleih: SquareOne/Universum


Neben dem schweren Drama Kreuzweg, läuft eine zauberhafte Tragikomödie, bei der die Kirche abermals sich nicht von seiner rühmlichen Seite zeigt.



Philomena Lee ist eine resolute, lebenlustige Frau aus einfachen, irischen Verhältnissen. Am 50. Geburtstag ihres Sohnes offenbart sie ihrer Tochter ein lang gehütetes Geheimnis. Als junges Mädchen bekam sie ein Baby. Die Nonnen, in deren Obhut ihr Vater sie abgeschoben hatte, zwangen sie, es zur Adoption freizugeben. Ihr größter Wunsch ist es, zu wissen, ob er ein gutes Leben führt. Philomenas Tochter bittet den zynischen Fernsehjournalisten Martin Sixsmith, ihrer Mutter bei der Suche nach dem verlorenen Sohn zu helfen.




Philomena möchte sicher nicht verurteilen und gegen die Kirche vorgehen, trotzdem sitzt man im Kino und kann nur den Kopf über das biederhafte Denken so manchen Gläubigen unter uns. Ein schweres Thema federleicht umgesetzt von Stephen Frears, der eins den 80er Jahre klassiker Gefährliche Liebschaften drehte. Frears hatte zuletzt weniger Glück mit seinen Filmen, doch mit Philomena findet er zu alter Stärke zurück. Was natülrich Grande Dame Judi Dench und auch Steve Coogan zu verdanken ist, die einfach brilliant spielen. Philomena ist traurig und komisch zugleich, aber nie rührselig, verkitscht oder gar pathetisch. Unterlegt mit einem zauberhaften Soundtrack von Alexandre Desplat, vergehen die anderhalb Stunden wie im Flug. Trotz aller Schwierigkeit im Leben sollte man die Lust daran nie verlieren. Und auch die Kirch sollte anfangen mit dem umdenken, damit nicht noch mehr solche Filme erst darauf hinweisen müssen.




Cast:

  • Judi Dench: Philomena
  • Steve Coogan: Martin Sixsmith
  • Michelle Fairley: Sally Mitchell
  • Sophie Kennedy Clark: Philomena, jung



Trailer:
Philomena

Lone Survivor


  • Genre: Action
  • Regie: Peter Berg
  • Laufzeit: 122 min.
  • FSK: ab 16 Jahre
  • Verleih: SquareOne/Universum (24 Bilder)



Regisseur Peter Berg begibt sich abermals in den Nahen Osten. Diesmal aus der Sicht von den Navy Seals.




Marcus Lutrell und seine Navy-Seals-Kameraden werden im Zuge der Operation Red Wings 2005 nach Afghanistan geschickt. Sie sollen Talibanführer Ahmad Shah ausspähen und töten. Auf ihrer Mission in der Kunar Provinz treffen sie auf drei Ziegenhirten, die sie nach hitziger Diskussion nicht erschießen, sondern am Leben lassen. Ein Fehler, denn bald haben sie es mit 150 Talibankämpfern zu tun. Die Navy Seals stehen ihren Mann, liefern sich ein ausgedehntes Feuergefecht, doch haben sie gegen diese Übermacht keine Chance.




Wie schon bei Operation Kingdom steht der Terror aus dem Nahen Osten im Mittelpunkt. Und abermals zeigen sich die amerikaner als eine überhebliche Supermacht, denen alles gelingt, sodass sie sich überhaupt nicht richtig informieren, wie es teilweise wirklich aussieht. Noch am Anfang werden flotte Sprüche gemacht und ein jeder wartet darauf seinen Mann zu stehen. doch als sich die Lage als weitaus schwieriger herausstellt, als geplant, ist Schluss mit Lustig und es beginnt der Kampf ums überleben. Lone Survivor ist nichts für das schwache Gemüt und sorgt für jede Menge Spannung. Allerdings ist hier viel mehr Pathos im spiel und die typische Schwar und Weiß Malerei amerikanischer Filme. Zum Teil hat man das Gefühl in einem Werbefilm der Navyseals zu sitzen, was sicherlich auch den Kassenerfolg in den USA erklärt. Die Schauspieler sind alle durch die Bank überzeugend und retten so manche Drehbuchschwäche. Die ganz so subtile feine Art von Operation:Kingdom erreicht Peter Berg diesmal hier nicht. Trotzdem ein nachdenklicher Film, der zumindest versucht Amerika den Spiegel vorzuhalten, wie überfordert das Land wirklich ist.




Cast:

  • Mark Wahlberg: Marcus Luttrell
  • Taylor Kitsch: Michael Murphy
  • Emile Hirsch: Danny Dietz
  • Ben Foster: Matt 'Axe' Axelson
  • Yousuf Azami: Shah
  • Ali Suliman: Gulab
  • Eric Bana: Erik Kristensen
  • Alexander Ludwig: Shane Patton
  • Rich Ting: James Suh
  • Dan Bilzerian: Healy
  • Jerry Ferrara: Hasslert
  • Rick Vargas: Crew Chief
  • Scott Elrod: QRF SEAL


Trailer:
Lone survivor

Donnerstag, 20. März 2014

Im August in Osage County


  • Genre: Komödie Drama
  • Regie: John Wells
  • Laufzeit: 121 min.
  • FSK: ab 12 Jahre
  • Verleih: Tobis


Starbesetzte Literaturverfilmung eines Bühnenstücks von Tracy Letts. Bei einer Beerdigung kommt es zum großen Familieneklat.




Der Familienpatriarch setzt seinem Leben ein Ende, ertränkt sich in der Nähe seines Herrenhauses inmitten einer Einöde in Oklahoma. Zurück lässt er seine unerbittliche und hasserfüllte Frau Violet, die - wie passend - an Zungenkrebs leidet und unter dem Einfluss schwerster Schmerzmittel steht. Wie eine schwarze Witwe in ihrem Netz wartet sie auf die Ankunft ihrer Töchter, die mit ihren Männern im Schlepptau zur Beerdigung anreisen und in das Haus zurückkehren, das sie einst nicht schnell genug verlassen konnten.




Das Stück Im August in Osage County erhielt einst den Pulitzer Preis und ist nun für die große Leinwand adaptiert worden. Bis in die kleinsten Nebenrollen besetzt glänzen zahlreiche Stars verschiedener Generationen, in dem sie sich fast an die Gurgel springen. Allen voran Meryl Streep als verkommene Witwe, die nichts als garstig sein kann zu ihren Töchtern. Hierfür winkte die x-te Oscarnominierung. ebenso Julia Roberts, die damit abermals beweist, dass sie längst nicht mehr nur die hübsche Pretty Woman ist. Was auch daran liegt, dass Roberts nun allmählich auf die 50 zugeht. Genau deswegen ist Filmgatte Ewan McGregor als Bill Fordham auch mit einer jüngeren zusammen. Abigail Breslin amüsiert als frustrierter Teenager. Der sonst so smarte Benedict Cumberbatch spielt hier den unterschätzten verpeilten Sohn der Schwester von Violet. Ansonsten wären da noch Chris Cooper, Juliette Lewis und Sam Shepard. Hier geben sich die Darsteller die Klinke in die Hand und puschen sich gegenseitig zur Höchstform.Die Aufnahmen und auch die Ortswechsel zeigen, dass der Film seinen Ursprung auf der Bühne fand. Nahezu Theaterhaft wirkt die Ausstattung und die Kulissen. Eine großartige Tragikomödie über die dunkelsten Geheimnisse einer zerrissenen Familie und ein weiterer Beweis dafür, warum Stars wie Streep, Roberts oder auch McGregor immer noch groß im Geschäft sind.



Cast:

  • Meryl Streep as Violet Weston
  • Julia Roberts as Barbara Weston-Fordham
  • Ewan McGregor as Bill Fordham
  • Chris Cooper as Charles Aiken
  • Abigail Breslin as Jean Fordham
  • Benedict Cumberbatch as "Little Charles" Aiken
  • Juliette Lewis as Karen Weston
  • Margo Martindale as Mattie Fae Aiken
  • Dermot Mulroney as Steve Huberbrecht
  • Julianne Nicholson as Ivy Weston
  • Sam Shepard as Beverly Weston
  • Misty Upham as Johnna Monevata


Trailer:
Im august in Osage County

Saving Mr. Banks


  • Genre: Drama Komödie
  • Regie: John Lee Hancock
  • Laufzeit: 131 min.
  • FSK: o.A. (ohne Altersbeschränkung)
  • Verleih: Walt Disney



Tom Hanks als Walt Disney und Emma Thompson als P.L. Travers. Ein wunderbarer Kinomoment, natürlich mit dem typischen Disneykitsch. Danach sehen sie den Film Mary Poppins evt. mit anderen Augen.




Nachdem P.L. Travers sich viele Jahre geweigert hatte, die Filmrechte an ihrem Kinderbuch "Mary Poppins" an Walt Disney zu verkaufen, stimmt sie, finanziell angeschlagen, einem Besuch in Los Angeles zu. 14 Tage lang ringt die Autorin dort mit den Kreativen um jedes Detail, zermürbt alle mit Sturheit und Exzentrik. Doch Disney und seine Mitarbeiter werden erkennen, warum sich Travers dem geplanten märchenhaften Musical widersetzt, warum ihre Vergangenheit mit der Zukunft ihrer berühmtesten Schöpfung im Kino unvereinbar scheint.




Ein fast jeder kennt den Disneyklassiker Mary Poppins .Wer liebt den Film Mary Poppins eigentlich nicht ? P.L. Travers, die Autorin der Buchvorlage! Sie hatte immer angst davor, dass ihr buch vollkommen im typischen Disneykitsch endet. Emma Thompson brilliert als P.L. Travers und ebenso Tom Hanks als Walt Disney, dem Urvater des abendfüllenden Zeichentrickfilms. Natürlich wäre ein Disneyfilm ohne den bunten Kitsch kein Disneyfilm und so mancher Kritiker dürfte meinen, dass sich Disney hier selbstbeweihräuchert. Mag ja alles stimmen, aber die Darsteller reißen es heraus. Selbst in den Nebenrollen glänzen Paul Giamatti, Collin Farrell oder auch Jason Schwartzman. Wobei die Parts mit Farrel in der Vergangenheit der Autorin spielen und dafür sorgen, dass man anschließend den Klassiker "Mary Poppins" mit anderen Augen sieht. Nämlich die einer vereinsamten Frau, der nur ihr großer Roman geblieben ist. Saving Mr. Banks ist typisches Disneykino mit allem was dazugehört. Taschentücher bereithalten.




Cast:

  • Emma Thompson: Pamela „P.L.“ Travers
  • Annie Rose Buckley: die junge Pamela „Ginty“ Travers
  • Tom Hanks: Walt Disney
  • Paul Giamatti: Ralph
  • Colin Farrell: Travers Goff
  • Jason Schwartzman: Richard Sherman
  • B.J. Novak: Robert Sherman
  • Bradley Whitford: Don DaGradi
  • Melanie Paxson: Dolly
  • Ruth Wilson: Margaret Goff
  • Rachel Griffiths: Tante Ellie
  • Kathy Baker: Tommie


Trailer:
Saving Mr. Banks

Non-Stop


  • Genre: Thriller
  • Regie: Jaume Collet-Serra
  • Laufzeit: 106 min.
  • FSK: ab 12 Jahre
  • Verleih: Studiocanal


Liam Neeson baut sein Image als Actionstar weiter aus und überrascht mit einem weiteren spannenden Actionthriller, der weitaus subtiler ist, als man im ersten Moment vermutet.



Der altgediente, seit dem Tod seiner Tochter alkoholsüchtige Air Marshall Bill Marks tritt einen weiteren Routineflug über den Atlantik in einer vollbesetzten Passagiermaschine an, als ein allwissender Erpresser ihm auf seinem Sicherheitshandy eine hohe Geldforderung stellt - oder er ermordet alle 20 Minuten einen Fluggast. Fieberhaft fahndet der abgehalfterte Sicherheitsbeamte in Zivil nach einem möglichen Täter, verliert aber rasch Vertrauen von Crew und Flugsicherung, die ihn für den Flugzeugentführer halten. Derweil sterben immer mehr Menschen an Bord.



Wo andere aufhören fängt er erst an. Liam Neeson war lange Zeit mehr der Charakterkopf in der Filmbranche, bis man ihn in dem Streifen 96 Hours einsetzte. Seitdem hat er eine zweite Karriere als Actionstar und kann damit auf einige Erfolge bereits zurückblicken in einem Alter, wo andere bereits ans aufhören denken. diesmal arbeitete er wieder mit Jaume Collet-Serra zusammen, mit dem er bereits Unknown Identity drehte. Er spielt einen Air Marshall, der vieles im Leben falsch gemacht hat und eigentlich das fliegen hasst. Was zu Beginn einer weiteren Stirb langsam Imitation anmutet, mündet in einem spannenden Thriller, bei dem der Zuschauer nicht ahnt, wer der Täter ist. Zahlreiche Passagiere könnten es sein, An seiner Seite agiert Julianne Moore, bei der man auch lange nicht weiß, was für eine Rolle sie spielt. Non-Stop kommt ohne viel Getöse aus und auch falscher Pathos kommt in dem Streifen nicht vor, was vielleicht daran liegt, dass der Film in europäischer Hand ist. Einer der sehenswerteren Thriller der letzten Zeit.



Cast:

  • Liam Neeson: Bill Marks
  • Julianne Moore: Jen Summers
  • Michelle Dockery: Nancy
  • Nate Parker: Zack White
  • Linus Roache: Captain David McMillan
  • Scoot McNairy: Tom Bowen
  • Corey Stoll: Austin
  • Lupita Nyong’o: Gwen
  • Anson Mount: Jack Hammond
  • Bar Paly: Iris Marianne
  • Omar Metwally: Dr. Fahim Nasir
  • Shea Whigham: Agent Marenick


Trailer:
Non-Stop

Freitag, 14. März 2014

Pompeji


  • Genre: Action Drama
  • Regie: Paul W.S. Anderson
  • Laufzeit: 105 min.
  • FSK: ab 12 Jahre
  • Verleih: Constantin


Resident Evil Regisseur Paul W.S. Anderson versucht sich nach seinem x-ten Resident Evil Film am Sandalenfilm.



17 Jahre nachdem der Kelte Milo durch Rom seine Familie und Freiheit verlor, findet er als versierter Gladiator in Pompeii den Mann wieder, der ihm alles nahm. Der skrupellose Senator Corvus will in Pompeii Geschäfte machen, aber auch den Widerstand der hübschen Cassia brechen, der er schon länger nachstellt. Doch die vermögende Kaufmannstochter verliebt sich Hals über Kopf in Milo, der täglich um sein Leben und schließlich auch um das ihre kämpft, als der Vesuv ausbricht und ganz Pompeii in ein Inferno stürzt.




Um eines vorweg zusagen, dass hier ist kein zweiter gladiator, auch wenn fast schon dreist hier und da geklaut wurde. die Story ist recht simpel und bekannt. Trotzdem hat der Film seinen Flair und man befindet sich mitten im römischen Zeitalter kurz vor einer Jahrhundertkatastophe, die bis heute bekannt ist. gedreht wurde in 3D, was dem ganzen das gewisse etwas verleiht und man als Zuschauer schon etwas schwitzige Hände bekommt, wenn der Vulkan ausbricht. Kit Harington hat bereits Erfahrungen mit dem Historiengenre, denn nahezu zeitgleich ist er in der erfolgreichen Serie Games of Throne zu sehen. Kiefer Sutherland geht förmlich auf in seiner Schurkenrolle als Senator Corvus. Die anderen bekannten Gesichter tauchen leider nur kurz auf, um ein richtiges Urteil abzugeben, was schade ist, da man mit Carrie-Anne Moss und Jared Harris wirklich gute Schauspieler am Start hatte. Emily Browning dürfte es schwer haben ihr Püppchen Image loszuwerden. Selbst im heißen Pompjie. Ein unterhaltsamer Film, der gerne mehr wäre und der in den USA schwer gefloppt ist. Trotzdem Daumen nach oben. Paul W.S. Anderson darf weitermachen.




Cast:

  • Kit Harington: Milo
  • Carrie-Anne Moss: Aurelia
  • Emily Browning: Cassia
  • Adewale Akinnuoye-Agbaje: Atticus
  • Jessica Lucas: Ariadne
  • Jared Harris: Severus
  • Kiefer Sutherland: Senator Corvus
  • Sasha Roiz: Proculus
  • Dalmar Abuzeid: Felix


Trailer: