Samstag, 31. Dezember 2016

Noctural Animals


 
Länge (1 Std. 57 Min.
Regie Tom Ford
Mit Amy Adams, Jake Gyllenhaal, Michael Shannon
Genre Drama , Thriller
Nationalität USA

 





Modedesigner und Filmemacher Tom Ford bietet zum Jahresende einen der besten Thriller des Jahres im David Lynch Stil.




Eines Tages erhält Galeristin Susan (Amy Adams), die mit Hutton (Armie Hammer) verheiratet ist, Post von ihrem Ex Edward (Jake Gyllenhall). Der war ein junger Schriftsteller mit großen Plänen, als sie ihn verließ. Seit 20 Jahren hat Susan nichts mehr von ihm gehört, nun hat er ihr ein Manuskript mit dem Titel „Nocturnal Animals“ („Nachtaktive Tiere“) geschickt. In der Geschichte geht es um Tony Hastings (ebenfalls Jake Gyllenhall), der mit seiner Frau Laura (Isla Fisher) und Tochter India (Ellie Bamber) auf einem Highway in Texas unterwegs ist. Die Familie wird von einer Gruppe Männer um Ray Marcus (Aaron Taylor-Johnson) bedrängt, die beiden Frauen werden schließlich entführt. Tony und der Sheriff Bobby Andes (Michael Shannon) versuchen, Laura und India zu finden, bevor ihnen etwas passiert – spätestens jetzt ist Susan im Sog von Edwards Roman. Die Geschichte verflechtet sich immer stärker mit ihren persönlichen Erfahrungen…





2009 überraschte Modedesigner Tom Ford mit dem Drama " A single man" mit Colin Firth und Julianne Moore. Es sollte 7 Jahre dauern bis sein zweiter Film herauskommt und das Warten hat sich gelohnt, wenn auch Noctual Animals nicht gerade leichte Kost ist und sehr an David Lynch erinnert. Wie auch in seinem DEbüt spielen optische Szenen eine wichtige Rolle. Gerade beim WEchsel zwischen dem was sich um Amy Adams abspielt und den Szenarien mit Jake Gyllenhaal. So kühl und sexy gab sich Amy Adams noch nie und sowas hätte man ihr vor Jahren noch nicht zu getraut. Doch 2016 scheint ihr Jahr zu sein. Zeitgleich läuft immer noch der großartige Arrival in den Kinos. Jake Gyllenhall ist der gepeinigte Ehemann und Vater, der in eine tragische Situation gerät und sich zu einem anderen Menschen wandelt. Der Film erinnert manchmal an Werke wie die Entfesselten von 1975 oder gar Sam Peckinpah's Film "Wer Gewalt sät". In weiteren Rollen glänzen Michael Shannon, Aaron Taylor-Johnson, Isla Fisher, Laura Linney und Michael Sheen. Ein großartiger Cast in einem kunstvollen und anspruchsvollen Thriller, der zum Besten seiner Zunft gehören dürfte.




Cast:
  • Amy Adams: Susan Morrow
  • Jake Gyllenhaal: Edward Sheffield / Tony Hastings
  • Michael Shannon: Bobby Andes
  • Aaron Taylor-Johnson: Ray Marcus
  • Isla Fisher: Laura Hastings
  • Karl Glusman: Lou
  • Armie Hammer: Hutton Morrow
  • Laura Linney: Anne Sutton
  • Andrea Riseborough: Alessia
  • Michael Sheen: Carlos
  • Ellie Bamber: India Hastings
  • Robert Aramayo: Turk
  • Kristin Bauer van Straten: Samantha Van Helsing
  • Jena Malone: Sage Ross


Trailer:
Noctual Animals

Vier gegen die Bank


Länge (1 Std. 36 Min.
Regie Wolfgang Petersen
Mit Til Schweiger, Matthias Schweighöfer, Michael Bully Herbig
Genre Komödie , Krimi
Nationalität Deutschland




Pünktlich zu Weihnachten kehrt Wolfgang Petersen mit einem neuen Film zurück und kann nur bedingt punkten.




Peter (Jan Josef Liefers) ist ein Schauspieler, der noch vom Ruhm längst vergangener Tage zehrt, aber sein Kontostand nähert sich langsam dem Tiefststand. Werbeprofi Max (Matthias Schweighöfer) hat die Nase voll von seinen Chefs, will eine eigene Agentur aufmachen. Und Boxer Chris (Til Schweiger) will ein Trainingsstudio bauen, in erster Linie um seine zahlreichen Groupies zu beeindrucken. Peter, Max und Chris brauchen also Geld – doch als sich die Drei online über ihre Anlagen informieren, müssen sie mit Erschrecken feststellen, dass aus ihren Aktien nichts geworden ist. Schnell ist der Sündenbock gefunden: Der verklemmte Anlageberater Tobias (Michael Bully Herbig). Aber auch Tobias ist ein Opfer – und zwar das seines Chefs Schumacher (Thomas Heinze), der ihn loswerden will und ihm deshalb wichtige Bösen-Informationen vorenthalten hat. Also schmiedet die Gruppe ungleicher Männer einen Plan, auf Kosten der Bank reich zu werden…




10 Jahre sind vergangen, seit Wolfgang Petersen mit Poseidon an den Hollywoodkassen untergegangen ist. Die große Zeit in Hollywood schien vorbei und auch in Deutschland sah und hörte man ihn nicht. Doch plötzlich geisterte ein Trailer durch die Netzforen in dem das Who is who des deutschen Kinos und Fernsehen in einem Film zusammenspielt. Petersen wagte sich an seinen alten TV Film Vier gegen die Bank und drehte aus dem selbenStoff einen Kinofilm mit, wie könnte es auch nicht anders sein, Till Schweiger, Matthias Schweighöfer, Jan Josef Liefers und Michael Herbig. Im ersten Moment klingt das ganz furchtbar, aber herausgekommen ist dann doch eine ganz solide Gaunerkomödie, die mit hübschen Ideen und netten Nebencharakteren daherkommt, so dass Schweiger und Schweinhöfer nicht weiter stören. Zumal Bully Herbig als Anlageberater Tobias lustige Gags bereit hält. Sicherlich ist die große Zeit von Wolgang Petersen vorbei. Vier gegen die Bank ist kein "Das Boot", " Die Unendliche Geschichte" oder " Outbreak". Aber eine launige Komödie für die ganze Familie passend zur Weihnachtszeit, wenn man eh nicht ganz weiß, was man mit der nervigen Verwandschaft machen soll.




Cast:
  • Til Schweiger: Chris
  • Matthias Schweighöfer: Max
  • Jan Josef Liefers: Peter
  • Michael Herbig: Tobias
  • Antje Traue: Elisabeth Zollner
  • Alexandra Maria Lara: Freddie
  • Thomas Heinze: Bankdirektor Schumacher
  • Jana Pallaske: Heidi
  • Claudia Michelsen: Susanne Schumacher
  • Leopold Hornung: Zollners Assistent


Trailer:
Vier gegen die Bank

Allied - Vertraute Fremde


Länge (2 Std. 5 Min.
Regie Robert Zemeckis
Mit Brad Pitt, Marion Cotillard, Jared Harris
Genre Thriller , Romanze , Historie
Nationalität USA


Robert Zemeckis präsentiert klassisches Kino wie man es aus den 40er und 50er Jahren kennt. Brad Pitt und Marion Cotillard als Spionageliebespaar im 2.Weltkrieg.




Max Vatan (Brad Pitt) hat einen besonderen Lebensstil, der den seiner bohemischen Schwester Bridget (Lizzy Caplan) weit übertrifft: Der Kanadier ist Geheimdienstoffizier und 1942 in Casablanca eingesetzt. Hinter feindlichen Linien lernt Max die französische Résistance-Kämpferin Marianne Beausejour (Marion Cotillard) kennen und verliebt sich Hals über Kopf in die schöne Frau. Beide haben die gefährliche Mission, den deutschen Botschafter vor Ort zu töten. Als sie sich später erneut über den Weg laufen, flammt ihre Romanze wieder auf und mündet in einer Hochzeit. Doch dann in London, wo Max unter Colonel Frank Heslop (Jared Harris) weiter für den Geheimdienst arbeitet und das Paar ein Kind bekommen hat, erfährt der Spion, dass Marianne eine Doppelagentin sein und für die Deutschen arbeiten soll. Max erhält daraufhin den Auftrag, Marianne zu töten. Nun will er schnell herausfinden, auf welcher Seite die Person, der er so sehr vertraute, wirklich steht…




Robert Zemeckis gehört noch zu den alten Hollywoodregisseuren, die immer noch gerne den Erzählstil aus den 80er und 90er Jahren verwendet. Große Bilder, große Gefühle und dazu Musik von Alan Silvestri. Auf der einen Seite sehr schön, auf der anderen Seite eben auch vergänglich. The Walk, sein letzter Film, war fast ein Flop, nicht wegen der Qualität, sondern das Publikum hat sich verändert. Während heute alles brachial sein muss und sehr auf Effekte setzt, so hatte selbst Popcornkino früher einen gewissen Anspruch. So auch bei Allied. Der Film orientiert sich an die Spionagedramen aus den 40er und 50er Jahren und erzählt auf dramatische Weise die Liebesgeschichte eines Agentenpaares, bei der die Ehefrau als Verräterin enntarnt wird. Der Trailer verrät nicht soviel und man hat mehr das Gefühl von einem Wüstenabenteuer. Davon gibt es nicht soviel zu sehen. Das große Agentenabenteuer spielt sich im ersten Teil des Films ab, während die zweite Hälfte sich mit der Frage bschäftigt, ob Marianne eine Verräterin ist oder nicht ? Brad Pitt, der leider sehr gescholten wurde zuletzt in der Presse, spielt auf charmante Weise, kann aber gegen Marion Cotillard nicht ganz mithalten. Sie reißt die Situation oft an sich, wobei dass natürlich auch gewollt sein kann. Allied- Vertraute Fremde ist schön ansehnliches Hollywoodkino der alten Schule. Hätte vielleicht noch etwas orgineller Ausfallen können. Spannend ist er trotzdem und für die kalten Wintertage ein geeigneter Streifen.




Cast:
  • Brad Pitt: Max Vatan
  • Marion Cotillard: Marianne Beausejour
  • Jared Harris: Frank Heslop
  • Simon McBurney: S.O.E.-Offizieller
  • Lizzy Caplan: Bridget Vatan
  • Matthew Goode: Guy Sangster
  • Anton Lesser: Emmanuel Lombard
  • August Diehl: Hobar
  • Camille Cottin: Monique
  • Charlotte Hope: Louise
  • Marion Bailey: Mrs. Sinclair


Trailer:
Vertraute Fremde

Donnerstag, 22. Dezember 2016

Rogue One - A Star Wars Story



Länge   (2 Std. 14 Min.
Regie Gareth Edwards (II)
Mit Felicity Jones, Diego Luna, Ben Mendelsohn
Genre Abenteuer, Sci-Fi , Action
Nationalität USA







Disney baut sein großangelegtes Star Wars Universum weiter aus mit seinem ersten Spin off. Die Erbauung des Todessterns.







Schwere Körperverletzung, Besitz gestohlener Güter, Fälschung imperialer Dokumente – Jyn Erso (Felicity Jones) hat eine Reihe Schandtaten in ihrem Lebenslauf, als sie von den Rebellen angeheuert wird. Andererseits: Der Kampf gegen das Imperium wird nicht mit Samthandschuhen gewonnen, das wissen die Widerstandskämpfer um Mon Mothma (Genevieve O'Reilly). Und vor allem war Jyns Vater Galen Erso (Mads Mikkelsen) maßgeblich daran beteiligt, die neue Superwaffe des Imperiums zu bauen, weswegen sein Insiderwissen und Jyns Verbindung zu ihm wertvoll sind. Insofern ist die junge Frau, die sich seit ihrem 15. Lebensjahr allein durchschlägt, genau die Richtige für ein Team, das Galen finden und eine Himmelfahrtsmission ausführen soll: Das Imperium will den Todesstern testen und die Rebellen wollen wissen, wie man ihn zerstört. Mit dem Agenten Captain Cassian Andor (Diego Luna) und dem umprogrammierten Ex-Imperiumsdroiden K-2SO (Alan Tudyk) zieht Jyn los. Der imperiale Militärdirektor Krennic (Ben Mendelsohn) will den Todesstern unterdessen so schnell es geht einsatzbereit bekommen...







Rogue One ist das erste Spinn off aus dem Hause Disney, welches zwischen Episode 3 und 4 der eigentlichen Star Wars Reihe. Der Film fällt eindeutig düsterer aus, als alles bisherige im Star Wars Universum, was angesichts der bisherigen Einspielergebnisse die Fans kaum stört. Ganz im Gegenteil. Durch den eher ernsten Plot ist Rogue One einer der besseren Sternenfilme geworden, wenn er auch das jüngere Publikum leicht verstören könnte, die mit den Witzen von 3CPO oder Jar Jar Binks aufgewachsen sind. Lediglich der Droide K-2S0 sorgt für trockenem Humor. ansonsten muß man mit herben Verlusten rechnen. Felicity Jones, welche zuletzt an der Seite von Tom Hanks in Dan Browns Inferno spielte, überzeugt als junge Rebellin und zeitgleich Rächerin ihrer Familie. Genauso Diego Luna, der ein junger Han Solo sein könnte. Ben Mendelsohn spielt einen solifen Bösewicht, wobei Darth Vadder in seinen kurzen Momenten mehr Ängste schürt. Mads Mikkelsen ist leider zu kurz dabei und auch Forest Whitakers Auftritt fällt nicht ins Gewicht. Ein hübscher Gag ist der digitalisierte Peter Cushing, welcher auf dem Todesstern lebt und eine ebenso verjüngte Star Wars Heldin. Rogue One startet nicht mit der bekannten Melodie und dem Schrifteinsatz, um sich gleich von den anderen Filmen abzukapseln. Damit wird gleich die Eigenständigkeit demonstriert. Eine spannende Story mit nettem 3D, etlichen Anspielungen und neuen Akzenten. Die Macht ist mit Rogue One.







Cast:
  • Felicity Jones: Jyn Erso
  • Diego Luna: Cassian Andor
  • Ben Mendelsohn: Direktor Orson Krennic
  • Donnie Yen: Chirrut Îmwe
  • Mads Mikkelsen: Galen Erso
  • Alan Tudyk: Imperial-Droide K-2S0
  • Jiang Wen: Baze Malbus
  • Forest Whitaker: Saw Gerrera
  • Riz Ahmed: Bodhi Rook
  • Jonathan Aris: Senator Jebel
  • Genevieve O’Reilly: Mon Mothma
  • Ian McElhinney: General Dodonna
  • Spencer Wilding: Darth Vader
  • James Earl Jones: Darth Vader (Stimme)
  • Guy Henry: Gouverneur Tarkin
  • Alistair Petrie: General Draven
  • Jimmy Smits: Senator Bail Organa
  • Ingvild Deila: Prinzessin Leia Organa
  • Anthony Daniels: C-3PO
  • Warwick Davis: Weeteef Cyubee
  • Valene Kane: Lyra Erso
  • Nick Kellington: Bistan
  • Rian Johnson: Todesstern-Techniker
  • Ram Bergman: Todesstern-Techniker







  • Trailer:
    Rogue One

    Hell or High Water




    Starttermin  (1 Std. 42 Min.
    Regie David Mackenzie
    Mit Chris Pine, Ben Foster, Jeff Bridges
    Genre Thriller , Drama
    Nationalität USA







    Spannender Independentthriller mit großartigen Schauspielern und einem atmosphärischen Soundtrack.







    Der geschiedene, zweifache Vater Toby Howard (Chris Pine) und sein frisch aus dem Gefängnis entlassener Bruder Tanner (Ben Foster) versuchen verzweifelt, die Familienfarm im Westen von Texas zu retten. Ihre verstorbene Mutter hinterließ das Anwesen mit erheblichen Schulden bei der Bank, die sie nicht mehr begleichen konnte und weshalb der Zwangsverkauf droht. Die Brüder Howard schrecken auch vor Straftaten nicht zurück, wollen mehrere Banken überfallen, um mit dem erbeuteten Geld zu verhindern, dass ihr Heim und die dazugehörigen Ländereien zurück an den Staat gehen. Allerdings kommen ihnen schnell der Texas Ranger Marcus (Jeff Bridges) und sein Partner Alberto (Gil Birmingham) auf die Spur und eröffnen die Jagd. Geschnappt zu werden, ist für Toby und Tanner jedoch keine akzeptable Option...









    In den USA startete dieser Neowesternthriller als Arthausfilm und man ging nur von geringen Einnahmen aus. Doch weit gefehlt. Bei einem Budget von 12 Millionen, spielte der Film fast das dreifache ein und heimste einige Preise bereits ein. Der Film erinnert an 70er Jahre Streifen wie Badlands. Es geht um die Existenz. Hier wird nichts zum Spass gemacht oder weil die Hauptfiguren sich bereichern wollen. Toby Howard will das Erbe seiner Eltern und die Zukunft seines Kindes sichern. Während andere Filmemacher die Thematik reißerisch inszenieren würden mit pathetischen Ende. Drehte David Mackenzie Hell or High Water im ruhigen Stil eines Coenfilms mit Westernanleihen. Als Sheriff brilliert abermals Jeff Bridges, dem solche Rollen wie auf dem Leib geschrieben sind. Mit trockenem Humor jagt er die zwei Brüder. Chris Pine dürfte seine beste Leistung in diesem Film abliefern und Ben Forster ist gut wie fast immer. Neben den guten Darstellern lieferte Nick Cave als Komponist einen passenden Soundtrack ab. Hell or High Water startet in Deutschland erst im Januar, obwohl man ihn getrost zu den besten Streifen 2016 zählen könnte. ansonsten ein guter Start ins Kinojahr 2017.







    Cast:
  • Ben Foster: Tanner Howard
  • Chris Pine: Toby Howard
  • Jeff Bridges: Marcus Hamilton
  • Gil Birmingham: Alberto Parker
  • Dale Dickey: Elsie
  • William Sterchi: Mr. Clauson
  • Kristin Berg: Olney Teller
  • Katy Mixon: Jenny Ann








  • Trailer:
    Hell or High Water