Mittwoch, 28. Februar 2018

Die Verlegerin




Länge: (1 Std. 57 Min.)
Von Steven Spielberg
Mit Meryl Streep, Tom Hanks, Sarah Paulson mehr
Genres Drama, Thriller
Produktionsland USA








Steven Spielberg krönt seine Biografie abermals mit einem großen Werk und führt der zwei größten Schauspielerikonen zum Ersten Mal zusammen.







In den 1970er Jahren übernimmt Katharine „Kay“ Graham (Meryl Streep) das Unternehmen ihrer Familie – die Washington Post – und wird so zur ersten Zeitungsverlegerin der USA. Schon bald darauf bekommt sie die volle Last dieser Aufgabe zu spüren: Post-Chefredakteur Ben Bradlee (Tom Hanks) und sein Reporter Ben Bagdikian (Bob Odenkirk) haben vom Whistleblower Daniel Ellsberg (Matthew Rhys) geheimes Wissen über die sogenannten Pentagon Papers, Dokumente, die brisante Informationen über Amerikas Rolle im Vietnam-Krieg enthalten, in Erfahrung gebracht. Die beiden Vollblutjournalisten wollen die Informationen um jeden Preis veröffentlichen, trotz aller etwaigen rechtlichen Konsequenzen. Kay Graham bangt dagegen um die Sicherheit und die finanzielle Zukunft ihrer Angestellten. Ihre Position als Verlegerin, amerikanische Patriotin und Geschäftsfrau bringt sie in eine moralische Zwickmühle…









Tom Hanks und Meryl Streep spielen zum Ersten Mal zusammen in einem Film und allein das ist ein Highlight. Zwei Schauspielerikonen, die es geschafft haben über Jahrzehnte zu überdauern, wie auch ihr Regisseur. Zwar war sein letzter fast ein Flop, aber auch dass scheint der Regielegende nichts anzutun. Stattdessen arbeitete dieser unbeirrt weiter und schickt uns nun auch in die 70er wie Ridley Scott. Nur hier geht es um die US Regierung, die wie auch heute noch mit dem Fakten nicht ehrlich umging und den Bürgern vieles verheimlichte. Die Washington Post war damals noch ein eher kleines Blatt und wuchs nach diesem Skandal zu einer großen Zeitung auf. Spielberg schafft es einen spannenden Politthriller zu erzählen ohne dabei langweilig zu wirken. Die Rollen sind edel besetzt, die Dialoge geschliffen und im Hintergrund ein typischer John Williamsscore. Parallelen zur aktuellen Politik sind unverkennbar und Meryl Streep's Spiel dürfte deswegen so gut ausfallen, da sie schon im richtigen Leben vom Präsidenten der vereinigten Staaten angeprangert wurde.  Die Verlegerin ist großes Kino alter Schule. Man kann nur hoffen, dass Spielberg uns noch ein Weilchen erhalten wird. Er ist einer der letzten großen Erzähler Hollywoods.







Cast:
  • Meryl Streep: Katharine „Kay“ Graham
  • Tom Hanks: Ben Bradlee
  • Bruce Greenwood: Robert McNamara
  • Alison Brie: Lally Graham
  • Carrie Coon: Meg Greenfield
  • David Cross: Howard Simons
  • Tracy Letts: Frederick „Fritz“ Beebe
  • Bob Odenkirk: Ben Bagdikian
  • Sarah Paulson: Tony Bradlee
  • Jesse Plemons: Roger Clark
  • Michael Stuhlbarg: A. M. Rosenthal
  • Bradley Whitford: Arthur Parsons
  • Matthew Rhys: Daniel Ellsberg
  • Zach Woods: Anthony Essaye
  • Pat Healy: Philip „Phil“ Geyelin
  • John Rue: Eugene „Gene“ Patterson
  • Brent Langdon: Paul Ignatius





Trailer:
Die Verlegerin

Alles Geld der Welt



Länge: (2 Std. 13 Min.)
Von Ridley Scott
Mit Michelle Williams, Christopher Plummer, Mark Wahlberg mehr
Genres Thriller, Drama
Produktionsland USA








Ridley Scott bleibt bei seinem neuesten Film auf der Erde und beschäftigt sich mit einer der spektakulärsten Entführungen des 20. Jahrhunderts.







Italien 1973: Paul (Charlie Plummer), der 16 Jahre alte Enkel des Öl-Tycoons J. Paul Getty (Christopher Plummer), wurde entführt. Die Kidnapper verlangen für den Jungen 17 Millionen Dollar Lösegeld, doch der Geschäftsmann Getty weigerte sich, die geforderte Summe zu zahlen – obwohl ihm das Geld auf dem Konto nicht groß fehlen würde, denn schließlich ist er der reichste Mann der Welt. So ist Pauls Mutter Gail Harris (Michelle Williams) gezwungen, die Initiative zu übernehmen. Sie will ihren Sohn befreien oder das Lösegeld irgendwie zusammenzubekommen, ohne auf J. Paul Getty angewiesen zu sein. Harris stellt sich gegen ihren Schwiegervater und sie heuert den ehemaligen CIA-Agenten Fletcher Chase (Mark Wahlberg) an, um ihren Sohn zu befreien. Chase kommt zu einem falschen Schluss und ein zermürbender Nervenkrieg nimmt seinen Lauf, der Monate dauert…







Schon im Vorfeld sorgte dieser Film für großen Wirbel. Ursprünglich sollte Kevin Spacey die Rolle des Jean Paul Getty spielen, doch dieser stolperte über eine Missbrauchsaffäre und wurde komplett aus dem Film geschnitten. Zahlreiche Szenen mussten neu gedreht werden. was dem Film zum Schluß ganz gut getan hat, da nun Christopher Plummer die Rolle übernommen hat. Dieser passt aufgrund des Alters schon besser in die Rolle und spielt diese grandios. Ein so fiesen Geizkragen hat es auf der Leinwand zuvor nicht gegeben. Selbst Dagobert Duck ist dagegen ein richtiger Wohltäter. Als entführter Enkel ist Charlie Plummer eine echte Entdeckung. Auch Romain Duris als Entführer ist mal was anderes als seine französischen Komödien. Michelle Williams und Mark Wahlberg spielen durchaus solide, kommen aber an die Leistung Christopher Plummers nicht heran. dieser ist einfach zu gut. Ridley Scott merkt man ab und zu an, dass er nicht der große Geschichtenerzähler, sondern vielmehr ein optischer visionär ist. Optisch ist man mitten in den 70ern in Italien. Nur die Story holpert hier und da vor sich hin. Aber das ist meckern auf hohem Niveau. Ein spannendes Stück vergessene 70er Jahre Story.








Cast:
  • Michelle Williams: Gail Harris
  • Mark Wahlberg: Fletcher Chase
  • Christopher Plummer: Jean Paul Getty
  • Charlie Plummer: John Paul Getty III
  • Romain Duris: Cinquanta
  • Timothy Hutton: Oswald Hinge


Trailer:
Alles Geld der Welt

No way out - Gegen die Flammen




Länge: (2 Std. 14 Min.)
Von Joseph Kosinski
Mit Josh Brolin, Miles Teller, Jeff Bridges mehr
Genres Drama, Biografie
Produktionsland USA








Tron:Legacy Regisseur Joseph Kosinski setzt einer Feuerwehreinheit aus dem Bundesstatt Arizona ein filmisches Denkmal, welche 2013 fast komplett einem Feuer zum Opfer fiel.







Feuerwehrmann Eric Marsh (Josh Brolin) kennt sich in seinem Bezirk im US-Bundesstaat Arizona so gut aus wie kein zweiter. Während er im Job ein Vollprofi ist und stets die Nerven bewahrt, kommt es zuhause immer häufiger zu lautstarken Auseinandersetzungen mit seiner Frau Amanda (Jennifer Connelly), die sich Nachwuchs wünscht und von Eric erwartet, die Familie vor den Beruf zu stellen. Doch Eric schmiedet ganz andere Pläne: Gemeinsam mit Duane Steinbrink (Jeff Bridges), dem Chef der Feuerwache, will er eine auf Waldbrände spezialisierte Hotshow-Crew ausbilden, zu der auch der ehemalige Junkie Brendan McDonough (Miles Teller) gehört. Nach hartem Training stehen die Granite Mountain Hotshots schließlich zum Einsatz bereit. Als auf dem Yarnell Hill ein Feuer ausbricht, wirkt es zunächst wie ein Routineeinsatz, entwickelt sich aber bald zu einer tödlichen Gefahr für die Männer…







Wenn ein Regisseur sich einem amerikanischen Thema nähert, wie hier über die Granite Mountain Hotshots, besteht immer die Gefahr, dass es ein absolut pathetischer Streifen wird. Doch hier zum Glück weit gefehlt. Sicherlich geht es nicht ganz ohne Pathos, weil es nun mal Amerikaner sind, aber Joseph Kosinski's Film wirkt vielmehr wie eine Doku über die Anfänge bis hin zu der Entwicklung einer richtigen Hotshow Crew. der Zuschauer hat das Gefühl einem bunten Haufen liebenswerter Kumpel beizuwohnen und ihnen bei der Arbeit zuschauen. Allen voran überzeugt abermals als Anführer Josh Brolin. Miles Teller als ehemaliger Junkie ist ebenso sehenswert, wie der Auftritt von Jennifer Connelly. Sie selbst hatte man schon länger nicht mehr auf der Leinwand so präsent gesehen. Abgerundet wird der Film mit Jeff Bridges als Chef der Feuerwache und Andie McDowell als seine Frau. Trotzdem konzentriert sich der Film auf die Truppe ohne zu sehr zahlreiche Nebenhandlungen aufzubauen. In den USA kam der Film leider nicht zu sehr an, was sicherlich auch an dem Hype zahlreicher Comicverfilmungen liegt. die Leute haben leider kein Faible mehr für die wahren Geschichten. Schon gar nicht wenn es negative Geschichten sind. Ein interessantes Stück amerikanische Feuerwehrgeschichte ohne Pathos.








Cast:

  • Josh Brolin: Eric Marsh
  • Miles Teller: Brendan McDonough
  • Jennifer Connelly: Amanda Marsh
  • Pell James: Claire Caldwell
  • Andie MacDowell: Marvel Steinbrink
  • Jeff Bridges: Duane Steinbrink
  • Natalie Hall: Natalie Johnson




Trailer:
No way out - Gegen die Flammen

Mittwoch, 21. Februar 2018

Black Panther




Länge:  (2 Std. 15 Min.)
Von Ryan Coogler
Mit Chadwick Boseman, Michael B. Jordan, Lupita Nyong'o mehr
Genres Action, Abenteuer, Sci-Fi, Fantasy
Produktionsland USA








In Civil War, war der Black Panther kurz zu sehen und bekommt der farbige Rächer einen eigenen Film.







Nach den Ereignissen von „The First Avenger: Civil War“ begibt sich T'Challa alias Black Panther (Chadwick Boseman) zurück in seine afrikanische Heimat Wakanda. Er bereitet sich darauf vor, seinen rechtmäßigen Platz als König des isolierten, aber technologisch höchst fortschrittlichen Staates einzunehmen, obwohl er das nicht geplant hatte. Der Söldner Erik Killmonger (Michael B. Jordan) will ihm die Regentschaft jedoch streitig machen und sucht sich für sein Vorhaben Unterstützung beim zwielichtigen Waffenschieber Ulysses Klaue (Andy Serkis). Um das Erbe seines Vaters und seine Position als König zu bewahren, tut sich der Held mit CIA-Agent Everett K. Ross (Martin Freeman) zusammen. Außerdem unterstützt von den Mitgliedern der Dora Milaje (unter anderem Danai Gurira), einer exzellent ausgebildeten Kriegerinnentruppe, und seiner Exfreundin, der Spionin Nakia (Lupita Nyong'o), nimmt der Black Panther den Kampf gegen die beiden Schurken auf...








Im dritten Captain America Film führte das Marvel Cine Universum den Black Panther ein. Eine ungewöhnliche Figur, die eine Mischung aus König und James Bond ist. So auch die neueste Comicverfilmung aus dem Hause Marvel. Black Panther bietet viel Afrikakolorit und ist mal eine angenehme Abwechslung, zu den jüngsten Marvelverfilmungen, die dann doch leichte Ermüdungserscheinungen hinterließen. Chadwick Boseman spielt bravourös einen König dessen Volk eine Mischung aus verschiedenen Stämmen ist und der eine schwere Bürde zu tragen hat. Die Story mag zwar nicht gerade die originellste zu sein, aber der Einblick in eine andere Kultur ist die Stärke des Films. Statt ständig auf nonstop Action zu setzen, lassen sich die Filmemacher Zeit, um den Charakteren die nötige tiefe zu verleihen. Als Gegner überzeugt Michael B. Jordan, den die Meisten als Adonis Johnson, den Schützling von Rocky, kennen. Für muntere Lacher sorgt Martin Freedman, als Agent Everett K. Ross. Doch auch Andy Serkis, als durchgeknallter Bösewicht hat Unterhaltungswert. Wobei die Story in eine andere Richtung geht, als gedacht. Ein ungewöhnlicher Marvelfilm, der frischen Wind in das Marvel Cine Universe bringt und man darf gespannt sein, wie es hier weitergeht. In den USA legte der Black Panther mit fast 200 Millionen einen fulminanten Start hin und man darf auf mehr hoffen.







Cast:
  • Chadwick Boseman: König T’Challa / Black Panther
  • Michael B. Jordan: N’Jadaka / Erik „Killmonger“ Stevens
  • Danai Gurira: General Okoye
  • Lupita Nyong’o: Nakia
  • Letitia Wright: Prinzessin Shuri
  • Martin Freeman: Agent Everett K. Ross
  • Andy Serkis: Ulysses Klaue / Klaw
  • Daniel Kaluuya: W’Kabi
  • Winston Duke: M’Baku
  • Forest Whitaker: Zuri
  • Angela Bassett: Königinmutter Ramonda
  • Sterling K. Brown: N’Jobu
  • John Kani: König T’Chaka
  • Florence Kasumba: Ayo
  • Sydelle Noel: Xoliswa
  • Nabiyah Be: Tilda Johnson
  • Alexis Rhee: Sophia
  • Atandwa Kani: junger T’Chaka
  • Sebastian Stan: Bucky Barnes (Cameo)





Trailer:
Black Panther

Das Leben ist ein Fest




Länge: (1 Std. 56 Min.)
Von Eric Toledano, Olivier Nakache
Mit Jean-Pierre Bacri, Gilles Lellouche, Eye Haïdara mehr
Genre Komödie
Produktionsland Frankreich








Das Team von Ziemlich beste Freunde meldet sich zurück und liefert abermals eine grandios menschliche Komödie.







Max (Jean-Pierre Bacri) ist einer der erfahrensten und professionellsten Hochzeitsplaner, die es in Frankreich gibt. Doch sein aktueller Auftrag, die Hochzeit von Pierre (Benjamin Lavernhe) und Héléna (Judith Chemla), entwickelt sich nach und nach zu einer absoluten Katastrophe: Das Essen auf dem Buffet ist schlecht geworden, die Hochzeitsgesellschaft steckt auf dem Weg zur Location im Stau fest, der Fotograf verhält sich unprofessionell, ist damit aber immer noch besser als die Band, die gleich komplett abgesagt hat oder Max‘ Team, das wegen einer Lebensmittelvergiftung ausfällt. Noch dazu trennt sich Max' Geliebte Josiane (Suzanne Clément) von ihm und sein Schwager Julien (Vincent Macaigne) ist in die Braut verliebt. Aufgrund der schieren Anhäufung von Problemen beschließt Max, seine Karriere als Hochzeitsplaner zu beenden und seine Firma zu verkaufen. Oder wendet sich am Ende doch noch alles zum Guten und das unter keinem guten Stern stehende Fest wird ein Erfolg?








Oft genug erleben wir einen chaotischen Hochzeitsfilm aus der Sicht des Brautpaares. Aber noch nie gab es einen Film, der die Feier aus der Sicht eines Caterers erzählt. Was passiert eigentlich hinter den Kulissen ? Wie sehen die Vorbereitungen aus ? Wie ist eigentlich die Hochzeitsband ? All diese Fragen oder Selbstverständlichkeiten für die Gäste, haben ihre eigenen Geschichten und diese werden kongenial, charmant und menschlich erzählt. Da wäre Max Angely, der alles zusammenhält und es jedem Recht machen will. Oder seine rechte Kraft Adele, die mehr Verantwortung haben will. Dann hat es noch den Hochzeitsfotografen, der zugleich eingebildet und Schnorrer ist. James, der Kopf einer hochzeitsband sieht sich als großer Sänger. Jeder hat seine Allüren. dazwischen geht schief, was schief gehen kann. aber alles auf menschliche Weise. niemals überdreht oder brachial, wie es eine amerikanische Komödie machen würde. Die Franzosen liefern abermals ein Augenschmaus ab. Das Leben ist ein Fest, ist ein Fest für das Kinopublikum. 







Cast:

  • Jean-Pierre Bacri: Max Angély
  • Eye Haidara: Adèle
  • Gilles Lellouche: James
  • Jean-Paul Rouve: Guy
  • Vincent Macaigne: Julien
  • Alban Ivanov: Samy
  • Benjamin Lavernhe: Pierre
  • Hélène Vincent: Mutter von Pierre
  • Judith Chemla: Héléna
  • Gabriel Naccache: Bastien
  • Suzanne Clément: Josiane
  • Nicky Marbot: Bernard
  • Kévin Azaïs: Patrice
  • William Lebghil: Seb
  • Antoine Chappey: Henri
  • Manmathan Basky: Roshan
  • Khereddine Ennasri : Nabil
  • Manickam Sritharan: Kathir
  • Grégoire Bonnet: Valéry Leprade
  • Sam Karmann: Kollege von Max





Trailer:
 Das Leben ist ein Fest