Mittwoch, 28. November 2012

7 Psychos



  • Genre: Komödie
  • Regie: Martin McDonagh
  • Laufzeit: 110 min.
  • FSK: ab 16 Jahre
  • Verleih: DCM


Nach "Brügge....sehen und sterben" der zweite Film von Martin McDonagh mit Starbesetzung.



Marty arbeitet an einem Drehbuch. Aber abgesehen von dem Titel "Sieben Psychos" und dem ersten Psycho ist ihm noch nichts eingefallen. Um ihm zu helfen, inseriert sein bester Freund, der erfolglose Schauspieler Billy, in einer Zeitung. Um sich über Wasser zu halten, entführt Billy mit dem älteren Hans Hunde und liefert sie wieder bei den Besitzern ab, nachdem sie eine Belohnung ausgeschrieben haben. Dummerweise entführen sie den geliebten Shitzu eines Gangsters. Und mit einem Mal rennen die Psychos Marty die Bude ein.




Die größte Schwäche des Films ist, dass Regisseur Kevin McDonagh gerne Tarantino wäre. Im Prinzip macht er auch alles richtig. Exzellente Schauspieler, schräge charaktere, blutig, etwas Action, komische dialoge und eine absurde Story. Nur fehlt dieser absurden Story die nötige Raffinese. Es zieht sich hier und da und auf Dauer nicht ganz so originell, wie man im ersten Moment vermutet. Auch ist es wie bereits in seinem Erstling so, dass die Inszenierung eher ruhig ist und mit einem schwerlastigen orchestralen Soundtrack unterlegt ist, statt mit ein paar fetzigen Popsongs. Tortzdem muss man den Schauspielern allesamt ihr Talent zusagen und sie machen das beste daraus und gerade deswegen ist 7 Psychos dennoch nicht schlecht. Colin Farrell als Autor mit Schreibblokade, Walken als schräger Hundefänger, ein genialer Sam Rockwell als liebenswerter nerviger Freund in der not, Harrelson als fieser Killer und die selten Ehre des Tom Waits als durchgeknallter auftragskiller mit Kaninchen. Für Leute die mit dem Filmbusiness nichts anfangen können, dürfte nach kurzer Zeit Langweilig werden. Für die anderen ist der Streifen trotz schwacher Story ein netter Spass. Wobei das Thema Autor mit Schreibblokade und Krimihandlung kongenial mit Nicholas Cage in einer Doppelrolle verarbeitet wurde unter der Regie von Spike Jonze. Dagegen muss Martin McDonaugh etwas üben, aber die ersten Ergebnisse lassen sich sehen.




Cast:
  • Colin Farrell: Marty Faranan
  • Christopher Walken: Hans Kieslowski
  • Sam Rockwell: Billy Bickle
  • Woody Harrelson: Charlie Costello
  • Tom Waits: Zachariah Rigby
  • Brendan Sexton III: Junger Zachariah
  • Abbie Cornish: Kaya
  • Olga Kurylenko: Angela
  • Željko Ivanek: Paulo
  • Linda Bright Clay: Myra Kieslowski
  • Long Nguyen: Vietnamesischer Priester
  • Harry Dean Stanton: Man mit Hut
  • Amanda Mason Warren: Gabby
  • James Hébert: Killer
  • Kevin Corrigan: Dennis
  • Gabourey Sidibe: Sharice
  • Michael Pitt: Larry
  • Michael Stuhlbarg: Tommy
  • Helena Mattsson: Blonde Nutte



Trailer:
 7 Psychos

Wie beim ersten Mal



  • Genre: Komödie Drama
  • Regie: David Frankel
  • Laufzeit: 100 min.
  • FSK: ab 6 Jahre
  • Verleih: Wild Bunch (Central)



Es war nur eine Frage der Zeit, dass endlich mal Tommy Lee jones und Meryl Streep in einem Film gemeinsam auftreten und dass auf eine passenden Art und Weise. Als altes Eheparr in der Krise.



 Nach über 30 Ehejahren Ehe knistert es nicht mehr zwischen Kay und Arnold Soames. Um die Beziehung zu retten, bucht sie eine Paarberatung weit weg von zu Hause, er kommt nur unter Protest mit. Auf der Therapeutencouch sitzen die beiden anfänglich weit auseinander, während er mauert und sich weigert, Fragen zu beantworten, ist sie offen für Ratschläge und versucht sogar, Schwung ins sexuelle Leben zu bringen. Erst sehr langsam begreift der mürrische Mann, dass er etwas tun muss, um die Liebe zu retten.




Natürlich ist ziemlich schnell klar, worauf's hinausläuft und das dies eine Hollywoodkomödie ist. Aber dank Tommy Lee Jones und Meryl Streep ist der Weg dorthin amüsant und recht natürlich. Die Sitzungen bei Steve Carell sind nicht überzogen dargestellt, sondern betrachten recht nüchtern eine Beziehung, welche zu scheitern droht. Sicherlich ist manches etwas zu gestellt und ob jeder so darüber schmunzeln kann, seit jetzt mal dahingestellt. Angenehmerweise fehlt die amerikanische Hektik. Man wird nicht mit Dialogen bombadiert und es wird nur selten geflucht. Auf unnötige Storywendungen wird verzichtet und ablenkende Randfiguren sind nahezu selten. Kurz mal gibt Elisabeth Shue, einst mal groß mit "Leaving Las Vegas", einen charmanten Kurzauftritt. Aber sonst bekommt man fast nur Jones, Streep und Carell zu sehen. Für alle die ihren dritten Frühling im Herbst brauchen.




Cast:
  • Meryl Streep: Kay Soames
  • Tommy Lee Jones: Arnold Soames
  • Steve Carell: Dr. Bernard Feld
  • Jean Smart: Eileen
  • Ben Rappaport: Brad Soames
  • Elisabeth Shue: Karen
  • Mimi Rogers : Carol

Trailer:
 Wie beim ersten Mal

Cloud Atlas

  • Genre: Science Fiction
  • Regie: Tom TykwerAndy WachowskiLana Wachowski
  • Laufzeit: 172 min.
  • FSK: ab 12 Jahre
  • Verleih: X Verleih (Warner)




Atemberaubende Verfilmung, des als unverfilmbargeltenden Roman "Der Wolkenatlas" von David Mitchell mit Starbesetzung von Tom Tykwer und den Wachowski Geschwistern.


 1850: Auf einer Schiffsreise freundet sich ein todkranker Notar mit einem blinden Passagier an. 1930er: Ein junger Mann wird Assistent bei einem Komponisten, der seine besten Jahre hinter sich hat. 1970er: Eine Journalistin deckt in San Francisco einen Skandal bei einem Nuklearkonzern auf. Heute: Ein Verleger gerät in ein Altersheim, das sich als siebter Kreis der Hölle entpuppt. Zukunft: In Seoul wird ein Arbeiter-Klon zur Leitfigur einer Revolution gegen das totalitäre System. Nach der Apokalypse: Ein Ziegenhirte wird von einer der letzten Überlebenden der Zivilisation mit einer Mission betraut.




Der komplexe Roman  "Der Wolkenatlas" galt bisher las unverfilmbar, zumal man doch vom Zuschauer eine gewisse Form von Aufmerksamkeit abverlangt, die heutzutage in unserer Schnelllebigkeit, fast abhandengekommen ist. Kinoprofi Tom Tykwer ging zusammen mit den Wachowski Geschwistern, die einst die Matrixwelt erschufen, das Wagnis ein und verfilmte ein 3 Stündiges Großwerk, dass alle Facetten des Kinos aufweist. Im Prinzip ist es nicht nur ein menschlicher  Rundumschlag, über das Verhalten der Menschen, mit ihrem Können, ihren Fehlern und ihrem Verhalten, sondern auch eine Parade der Kinoelemente. Das was Kino ausmacht und wieso wir immer wieder den Gang ins Lichtspielhaus wagen, zeigt uns Cloud Atlas. Man hat das Drama, den Abenteuerfilm, den Thriller, die Action, ein Science fiction Streifen und die Komödie. Alles komplex miteinader verschachtelt, was besonder in der ersten halben Stunde wichtig ist in punkto Aufmerksamkeit. Dahinter stehen eine Reihe hochkarätiger Schauspieler, die gekonnt in 5-6 verschieden Rollen schlüpfen und ihr ganzes Können unter Beweis stellen. Tom Hanks, Halle Beryy, Hugh Grant, Hugo Weaving, Jim Broadbent, Jim Sturgess oder auch der Ben Winshaw, der paralell als neuer Q im 007 Streifen "skyfall" brilliert. Sie alle spielen famos ganz unterschiedliche Charaktiere. Das Makeup tut sein übriges, aber trotzdem muss man was Können. Cloud Atlas ist Kino auf hohem Niveau und Tom Tykwer ist hochanzurechnen, dass er dieses Wagnis eingegangen ist.




Cast:

Darsteller Südpazifik, 1849 Cambridge und Edinburgh, Großbritannien, 1936 San Francisco, 1973 Großbritannien, 2012 Neo-Seoul, Korea, 2144 Hawaii, 106. Winter nach der Apokalypse, 2321
Tom Hanks Dr. Henry Goose Hotelmanager Isaac Sachs Dermot Hoggins Cavendishs Schauspieler Zachary
Halle Berry Eingeborenenfrau Jocasta Ayrs Luisa Rey Partygast Ovid Meronym
Jim Broadbent Captain Molyneux Vyvyan Ayrs
Timothy Cavendish Straßenmusiker Prescient 2
Hugo Weaving Haskell Moore Tadeusz Kesselring Bill Smoke Krankenschwester Noakes Mephi Old Georgie
Jim Sturgess Adam Ewing Armer Hotelgast Megans Vater Highlander Hae-Joo Chang Zacharys Schwager Adam
Doona Bae Tilda Ewing
Megans Mutter,
Mexikanische Frau

Sonmi~451,
Sonmi~351,
Prostituierte


Ben Whishaw Schiffsjunge Robert Frobisher Plattenverkäufer Georgette
Stammesmann
James D'Arcy
Junger Rufus Sixsmith Alter Rufus Sixsmith Krankenpfleger James Archivar

Zhou Xun

Hotelmanager Talbot
Yoona~939 Rose
Keith David Kupaka
Napier
An-Kor Apis Prescient
David Gyasi Autua
Lester Rey

Duophysite
Susan Sarandon Madame Horrox

Ältere Ursula Yosouf Suleiman Äbtissin
Hugh Grant Reverend Giles Horrox Hotelangestellter Lloyd Hooks Denholme Cavendish Seher Rhee Anführer der Kona






Trailer:
Cloud Atlas

Dienstag, 20. November 2012

Die Qual der Wahl


  • Genre: Komödie
  • Regie: Jay Roach
  • Laufzeit: 85 min.
  • FSK: ab 12 Jahre
  • Verleih: Warner



"Austin Powers" Regisseur Jay Roach inszenierte eine unterhaltsame Politspielwiese, die trotz aller Überzogenheit trauriger Weise, fast wahr sein könnte.




Der strohdoofe Kongressabgeordnete Cam Brady aus North Carolina tritt zunächst ohne Gegenkandidat zur Wiederwahl an. Doch da er seine geldgebenden Drahtzieher im Hintergrund mit seinen andauernden Skandalen verärgert hat, finanzieren sie nun den supernaiven Familienvater Marty Huggins. Nach einem -Makeover mausert sich Marty zum respektablen Opponenten, der mit Cam eine erbitterte Schlammschacht führt. Dabei sind weder Babys noch Schoßhunde sicher, und selbst ein "Jagdunfall" und ein Sex-Video stehen auf dem Possenspiel-Plan.




Schon in dem Film "Swing Vote" bei dem es auf die Stimme eines einzelnen ankam, wer am Ende der Wahl gewinnt, taten die Kandidaten alles, um zu gewinnen. In "die Qual der Wahl" wird ebenfalls gezeigt, dass Wahlkampf Krieg ist und dass alle Mittel recht sind. Zwar sitzt nicht immer jeder Gag, aber der Cast ist exzellent. Will Farrell und Zach Galifianakis liefern sich ein Spitzenduell, dass nur selten ins seichte abdriftet. Manchaml fällt der Humor etwas flach ab, damit auch die letzten poliverdrosenen sich auch mal so einen Streifen ansehen, aber das kommt zum Glück nur selten vor. Im Hintergrund agieren auf eine fiese Art und Weise, die Filmveteranen Dan Aykroyd und John Lithgow. Und als cooler Berater ist Dylan McDermott genau der Richtige. Bei dem Streifen bleibt kein Auge trocken und wer sich ein wenig für aktuelle Politik interessiert, ohne jetzt gleich ein Univeralgenie zu sein, der hat aufjedenfall seinen Spass. bitte mehr solche Streifen und dann aber bitte ohne immer dieses nervige versöhnliche Ende. In der politik gibt es keine Ehrlichkeit.




Cast:
Will Farrell - Cam Brady
Zach GalifianakisMarty Huggins
Jason Sudeikis - Mitch Moore
Dylan McDermottTim Wattley
Dan Aykroyd - Wade Motch
John LithgowGlen Motch
Brian Cox -  Raymond Huggins



Trailer:
Die Qual der Wahl

Das Schwergewicht


  • Genre: Action Komödie
  • Regie: Frank Coraci
  • Laufzeit: 105 min.
  • FSK: ab 12 Jahre
  • Verleih: Sony Pictures



Kevin James als Biolehrer, der Einsatz zeigt für seine Schüler, in dem er in den Ring steigt. Komödie vom Reißbrett, aber mit einem sympathischen Schauspieler.




Scott Voss, ein ehemaliger Wrestler, fristet ein ödes Dasein als Biologielehrer an einer verwahrlosten High School. Als sein Kollege, ein allseits beliebter Musiklehrer, aus Budgetgründen entlassen werden soll, kann Scott nicht einfach tatenlos zusehen. Um Geld einzutreiben, nimmt er einen Nebenjob als Mixed-Martial-Arts-Kämpfer an und wird schon bald zur örtlichen Sensation. Das bringt ihm allmählich auch Unterstützung für seine Sache ein. Und nicht nur das: Plötzlich hat Voss auch die Aufmerksamkeit seiner hübschen Kollegin.




Filme wie dieser, gibt es zu Hauf und manchmal sollte man sich fragen, warum sowas überhaupt noch gedreht wird. Die antwort ist leicht, weil solche filme irgendwie ans Herz gehen, vorallem wenn die Schauspieler sympathisch sind und man doch etwas menschliches in Ihnen sieht, was man selbst kennt. Das Schwergewicht ist einer dieser "Du kannst alles erreichen" Filme. Mit etwas Pathos und Moralbotschaften, was sicher nicht mal so falsch ist. Denn wenn man mal so manche Lehrer anschaut, dann fehlt's hier und da an Zündstoff. Bereits in den ersten 5 Minuten ist klar, wie der Film endet und trotzdem bleibt man gut gelaunt sitzen, nimmt den Film nicht so ernst und wird solide unterhalten. Vieles ist natürlich Humbug und vollkommen Überzogen. Doch das Herz ist am rechten Fleck und gerade Kevin James und Henry Winkler sind ein gut eingespieltes Team. Salma Hayek bildhübsches Beiwerk, das seine komödiantische Ader zum Ausdruck bringt. Für einen unterhaltsamen Nachmittag ist "Das Schwergewicht" ein unterhaltsamer Lückenfüller mit Klischees. Mehr aber auch nicht. 




Cast:
  • Kevin James: Scott Voss
  • Salma Hayek: Bella Flores
  • Henry Winkler: Marty
  • Charice: Malia De La Cruz
  • Bas Rutten: Niko
  • Gary Valentine: Eric Voss
  • Reggie Lee: Mr. De La Cruz

 Trailer:
 Das Schwergewicht

Hotel Transsilvanien




  • Genre: Zeichentrick
  • Regie: Genndy Tartakovsky
  • Laufzeit: 92 min.
  • FSK: ab 6 Jahre
  • Verleih: Sony Pictures


Es war nur eine Frage der Zeit, bis auch mal der Gruselfilm der alten Schule sein animiertes Denkmal erhält. Doch nicht von Pixar, sondern von Sony Pictures und die liefern einen unterhaltsamen Trickfilm passend zum Herbst.




Im "Hotel Transsilvanien", einem 5-Sterne-Ressort, in dem Monster ungestört und weit weg von den Menschen Urlaub machen können, steht die Party zum 118. Geburtstag von Mavis, der Tochter des Besitzers Graf Dracula, an. Da taucht plötzlich ein junger Mann namens Jonathan, ein naseweiser Rucksacktourist, in der Lobby das Hotels auf. Die Gäste schließen ihn wegen seines einnehmenden Wesens sofort ins Herz - und Mavis verliebt sich Hals über Kopf in ihn. Sehr zum Ärger des überprotektiven Papas, der nicht wahr haben will, dass sein Töchterchen flügge wird...




Wer kennt sie nicht, die alten Boris Karloff Filme oder die Gruselstreifen aus den legendären Hammerstudios in England, welche seit 2010 sogar wieder aktiv sind. Graf Dracula, Frankenstein, die Mumie, der unsichtbare und wie sie alle heißen. Sie alle bekommen ihr Fett weg, aber auf liebevolle Weise. die Geschichte um ein Hotel für Monster, die einfach mal entspannen wollen, ist zu köstlich und wird natürlich noch besser, als sich dann der Mensch darin verirrt. Für Kinder ist der Film durchaus sehenswert, kann aber auch manchmal etwas gruselig sein. Vorallem durch die 3-D Effekte. Filmkenner dürften den meisten Spass haben und smtliche Referenzen erkennen. Bei so einem Film macht auch Halloween Spaß. Willkommen im Hotel Transsilvanien.



Trailer:
 Hotel Transsilvanien