Samstag, 31. März 2018

Winchester - Das Haus der Verdammten


Länge:(1 Std. 40 Min.)
Genres Horror, Biografie
Produktionsländer USA, Australien




Solider Horrorthriller alter Schule mit einer guten Helen Mirren.




Auf einem abgelegenen Grundstück außerhalb San Franciscos steht das gigantische Anwesen der Winchester-Familie, mit sieben Stockwerken und mehreren hundert Räumen pro Etage. An dem Haus, das bereits seit mehreren Dekaden in Konstruktion ist, wird immer noch gebaut. Angelegt ist es als riesiges Labyrinth – mit Türen, hinter denen Wände sind und einer Treppe, die in der Decke endet. Bauherrin Sarah Winchester (Helen Mirren), die Witwe des berühmten Waffenherstellers William Winchester, will sich auf diese Weise die Geister vom Leib halten, von denen sie sich verfolgt fühlt. Seit dem Tod ihres Mannes und ihres Kindes glaubt sie, dass die gequälten Seelen derjenigen, die durch die Waffen des berühmten Unternehmens zu Tode gekommen sind, Rache an der Familie nehmen wollen. Dr. Eric Price (Jason Clarke) soll den Geisteszustand der alten Dame untersuchen. Vor Ort stellt er fest, dass in dem Gemäuer tatsächlich merkwürdige Dinge vorgehen. Zusammen mit der Lady Winchester und ihrer Nichte Marion (Sarah Snook) versucht er, die Nacht zu überleben…




Über das legendäre Winchesterhaus wurde schon viel geschrieben und gesprochen. Filmisch hielt man sich bisher eher zurück und nun wagten sich die deutsch-australischen Brüder Spierig an das Thema und schufen einen soliden Horror, der durchaus seine Momente hat. Aber auch manchmal die üblischen Klischees abspielt. Trotzdem ist ein Besuch im Winchesterhaus durchaus interessant und hat etwas mysterisches. Die labyrinthartigen Stockwerke lassen den Zuschauer schon erschaudern. In Wirklichkeit hatte die Witwe wirklich Angst vor den Menschen, die einst durch eine Winchster umkamen. Jason Clarke ist ein genügamer Gegenpart. Natürlich darf kein Dämonenkind fehlen und und sonstige Poltergeister. Winchster ist ein altmodischer Grusler, der in den USA durchaus ein kleiner Hit war. Kann man sehen, muss man aber nicht.



Cast:

  • Helen Mirren as Sarah Winchester
  • Jason Clarke as Eric Price
  • Sarah Snook as Marian Marriott
  • Finn Scicluna-O'Prey as Henry Marriott
  • Angus Sampson as John Hansen
  • Laura Brent as Ruby Price
  • Tyler Coppin as Arthur Gates
  • Eamon Farren as Benjamin Block


Trailer:
Winchester - Das Haus der Verdammten

Thelma






Norwegischer Mysterythriller, bei dem ein Mädchen seine übernatürlichen Kräfte entdeckt.




Thelma (Eili Harboe), eine schüchterne junge Frau, hat gerade ihrer religiösen Familie den Rücken gekehrt und ist von einem kleinen Städtchen in den norwegischen Wäldern nach Oslo gezogen, um an der dortigen Universität zu studieren. Hier erlebt Thelma erstmals ein freies, zwangloses Leben voller Partys. Bald fühlt sie sich zu ihrer attraktiven Kommilitonin Anja (Kaya Wilkins) hingezogen, die ihre Zuneigung auch erwidert. Doch als Thelma eines Tages in der Bücherei schmökert, befällt sie unerwartet ein heftiger Krampf. Und als das Semester weiter voranschreitet, ist Thelma immer mehr von ihren eigenen Gefühlen überwältigt – Gefühle, die sie sich nicht einmal gegenüber sich selbst einzugestehen traut. Zugleich nehmen aber auch ihre Krämpfe zu – und entpuppen sich als Symptom übernatürlicher, gefährlicher Fähigkeiten…




Wenn die Norweger in einem Film  das Thema Übernatürliche Kräfte ansprechen, dann kommt hier kein Marvelaction Overkill raus, wobei die Finnen mit Rendel durchaus Hollywood Action produzieren können. Aber hier ist es ein leiser Mysterythriller mit einer gewaltigen Bildsprache und einer zarten Liebesgeschichte zwischen zwei jungen Frauen. Düstere Bilder, kalte Gegenden und auch die Stimmung ist kalt. Das Thema Glaube war schon sehr gut verankert in der Jussi-Adler Olson Verfilmung Erbarmen. So dass man als Gläubiger Mensch schon einen leichten Schauder bekam. Gekonnt hüpft der FIlm zwischen Vergangenheit und Gegenwart hin und her, ohne zuviel zu verraten, wieso und weshalb. Joachim Trier schaffte wuchtige Bilder auf die Leinwand, die einem Fantasystreifen recht ähnlich sind, aber als pubertäre Reaktion Thelmas angesehen werden kann. Auf unnötige Brutalität wird verzichtet und auch irgendwelcher heißer Lesbensex, wie man es als Anheizer in einem Hollywoodstreifen bekäme, gibt es hier nicht. Natürlich schön und erregend, aber nie reißerisch. Thelma ist eine Auseinadersetzung mit dem Glauben, der Erkenntnis und dem Erwachsenwerden. Ein Geheimtipp.




Cast:

  • Eili Harboe: Thelma
  • Kaya Wilkins: Anja
  • Henrik Rafaelsen: Trond
  • Ellen Dorrit Petersen: Unni


Trailer:
Thelma

The Florida Project


Länge: (1 Std. 51 Min.)
Genre Drama
Produktionsland USA




Das Sozialdrama hat entgültig ins große Kino geschafft. Nach Moonlight nun The Florida Project.




Die sechsjährige Moonee (Brooklynn Prince) lebt im „The Magic Castle Motel“ unweit von Disneyworld im sonnigen Orlando, Florida. Gemeinsam mit ihren Freunden Scooty (Christopher Rivera) und Jancey (Valeria Cotto) streicht sie durch die Gegend und treibt unter den Augen von Motelmanager Bobby (Willem Dafoe) allerhand Schabernack. Das Trio erbettelt sich Geld für Eis, legt die Stromversorgung eines gesamten Wohnblockes lahm und klettert in leerstehende Häuser. Moonees erst 22-jährige Mutter Halley (Bria Vinaite) hat unterdessen damit zu kämpfen, jeden Tag aufs Neue die 38 Dollar für das Motelzimmer zusammenzubekommen, in dem die beiden Tür an Tür mit anderen Bewohnern leben, die ebenfalls wenig Geld haben. Dabei kann sich Halley auf die tatkräftige Unterstützung ihrer Tochter verlassen. Gemeinsam verkaufen die beiden etwa billig kopiertes Parfüm an die Gäste eines nahegelegenen Nobelhotels…




Regisseur Sean Baker schafft es mit seinem neuesten Film wie schon in dem letzten großen Oscargewinner Moonlight hinter dem Spiegel der Gesellschaft zu schauen. In dem er den Blick auf ein mittelprächtiges Motel wirft, in dem Menschen kurz vor dem sozialen Absturz stehen. Es ist die letzte Zuflucht. Darunter Halley mit ihrer Tochter Moonee, die sich von einem Tag zum nächsten durchschlagen müssen. Die Mutter bekommt einfach keinen richtigen Job und driftet imer mehr ab bis hin zur Prostitution.Bis das Jugendamt, dann doch mal vor der Türe steht. Der Motelbetreiber Bobby versucht händeringend alles unter Kontrolle zu halten und hat gerade für die Kinder viel Sympathie. Willem Dafoe spielt Bobby so gut wie schon lange nicht mehr. Zuletzt eher in zweitklassigen Actionstreifen zu sehen, beweißt Willem Dafoe hier wieder sein großes Können. Trotzdem sind die kleine Brooklynn Prince und Bria Vinaite die Kinoentdeckung schlechthin in diesem noch recht jungen Kinojahr. Sie leben einem geradezu das triste leicht assoziale Leben vor.Direkt neben dem Disney Resort Orlando, dass einst als Florida Project vorgestellt wurden ist. Daher auch der Titel des Films. Versnobbte Touristen die ein und ausgehen im Land der Träume und da neben die bittere Realität. Der SChluß ist eine Sternstunde des Kinos und brennt sich ein, wenn zwei kleine Mädchen einfach durch alle Schranken hüpfen, um einmal gemeinsam ins Disneyland der Träume zu entfliehen. Die Szenen wurden übrigens heimlich mit einem Smartphone gedreht, da der Disneykonzern dies sicherlich nicht zu gelassen hätte. Umbedingt ansehen.




Cast:

  • Willem Dafoe: Bobby
  • Brooklynn Prince: Moonee
  • Valeria Cotto: Jancey
  • Christopher Rivera: Scooty
  • Bria Vinaite: Halley
  • Macon Blair: John
  • Sandy Kane: Gloria
  • Caleb Landry Jones: Jack
  • Karren Karagulian: Narek


Trailer:
The Florida Project

Donnerstag, 29. März 2018

Unsane - Ausgeliefert


Länge:(1 Std. 38 Min.)
Von Steven Soderbergh
Mit Claire Foy, Joshua Leonard, Amy Irving mehr
Genre Thriller
Produktionsland USA




Steven Soderbergh experementiert mal wieder, nachdem er zurück auf die Kinoleinwand fand.




Sawyer Valentini (Claire Foy) ist auf der Flucht vor dem hartnäckigen Stalker David Strine (Joshua Leonard). Sie will diese Vergangenheit hinter sich lassen und in einer neuen Stadt mit einem neuen Job noch einmal von vorne beginnen. Doch dann landet sie gegen ihren Willen in einer psychiatrischen Einrichtung und wird dort festgehalten. Damit nicht genug: Während ihres unfreiwilligen Klinikaufenthalts sieht sie sich mit ihrer größten Angst konfrontiert, denn ihr Stalker scheint sich unter dem Pflegepersonal der Klink zu befinden. Aber ist das wirklich der Fall oder bildet sie sich das nur ein? Niemand vom Personal der Einrichtung ist bereit, Sawyer zu glauben, und auch die Polizei stellt sich als wenig hilfreich heraus. Mutter Angela (Amy Irving) versucht unterdessen ihr Möglichstes, die Tochter freizubekommen…




Mit Logan Lucky fand Steven Soderbergh zurück auf die Leinwand und konnte einen soliden Hit landen. Zumindest reichte dies, um bei seinem nächsten Film zu experementieren und das nötige Kleingeld herfür zu bekommen. Gerade mal mit einem I-Phone ausgestattet, drehte dieser einen Thriller, der leicht an Misery erinnert. Die Zutaten und Ausgangssituation ist interessant. Artet dann aber unnötig in Gewalt aus, die nicht sein müsste. Dank einer guten Hauptdarstellerin, nämlich Claire Foy, bekannt aus der Serie "The Crown", bleibt man am Drücker. Allerdings ist die Auflösug zu simpel und auch die Kritik am Krankenvericherungswesen der USA gelingt nur bedingt. Die gewöhnungsbedürftige Optik trägt zum Übrien bei. Man geht mit gemischten Gefühlen aus dem Saal und eins ist sicher, der Film fällt unter de Kategorie: einmal gesehen und gut ist. Während andere Soderbergh Filme immer wieder ein Blick wert sind. Man denke nur an Out of sight.




Cast:
Claire Foy: Sawyer Valentini

  • Joshua Leonard: David Strine/George Shaw
  • Jay Pharoah: Nate
  • Juno Temple: Violet
  • Aimee Mullins: Ashley Brighterhouse
  • Amy Irving : Angela Valentini




  • Trailer:
    Unsane - Ausgeliefert

    Tomb Raider


    Länge  (1 Std. 58 Min.)
    Von Roar Uthaug
    Mit Alicia Vikander, Dominic West, Walton Goggins mehr                         
    Genres Abenteuer, Action
    Produktionsland USA 




    Lara Croft kehrt zurück auf die Leinwand und spaltet damit die Fans.



    Vor sieben Jahren verschwand Lord Richard Croft (Dominic West), der Vater der mittlerweile 21-jährigen Lara Croft (Alica Vikander), doch noch immer hat sie nicht die Kontrolle über dessen global agierendes Wirtschaftsimperium übernommen, sondern lebt als Fahrradkurierin in London. Eines Tages beschließt Lara dann jedoch, den vermeintlichen Tod ihres Erzeugers aufzuklären. Dafür reist sie zu seinem letzten bekannten Aufenthaltsort, einer kleinen Insel vor der Küste von Japan. Dort hatte dieser ein geheimnisvolles Grabmal untersucht. Doch kaum an der Insel angekommen, sieht sich Lara zahlreichen lebensbedrohlichen Gefahren ausgesetzt und sie muss bis an ihre Grenzen gehen und – ausgestattet lediglich mit ihrem scharfen Verstand und ihrem beträchtlichen Willen – um ihr Überleben kämpfen.




    Für die einen ist es eine gute Verfilmung, die auf Anfang geschaltet hat, für die anderen ist die neueste Lara Croft Verfilmung nicht actionlastig genug bzw. zu langatmig. Für mich ist sie eine gute Verfilmung, die sich auf die Person Lara Croft konzentriert und nicht nur oberflächliche weibliche Reize. Die Angelina Jolie Filme waren sicher unterhaltsam, waren aber reines Popcornkino ohne Sinn und Verstand. Sie hoben natürlich die damsl junge Angelina Jolie mit ihren zwei üppigen Reizen hervor, die sie inzwischen aufgrund von Brustkrebsgefahr hat entfernen lassen. Tpm Raider ist in seiner Inszenierung recht altmodisch gehalten. Man sieht eine störrische Tochter, die sich ihren eigenen Weg erkämpfen möchte, es nicht einsehen will, dass ihr Vater wirklich tot ist und sich nicht an einem Erbe bereichern, ohne je etwas im Leben getan zu haben. Dafür ist eine Charakterschauspielerin mehr geeignet als eine Sexbombe, wobei Angelina Jolie inzwischen zu einer richtig guten Schauspielerin gereift ist. Nur damals hatte es noch ein wenig gebraucht. Alicia Vikander ist in Historienfilmen des öfteren Aufgetreten und für sie ist es einer der ersten Hauptrollen in einem Mainstreamstreifen. Was der Videospielverfilmung gut tut und dem Streifen die nötige Tiefe verleiht. Der fIlm lässt sich Zeit und verzichtet auf unnötie Videoclipactionoverkill szenarien, wie sie so oft im Kino zu sehen sind. Das mag die heutige unkonzentrierte Jugend stören. Für Freunde der 80er Jahre ist es ein angenhmer Popcornstreifen alter Schule. Sicherlich keine Neuentdeckung, aber Alicia Vikander weiß als Lara Croft zu überzeugen. 





    Cast:
    Alicia Vikander: Lara Croft

  • Walton Goggins: Mathias Vogel
  • Dominic West: Lord Richard Croft
  • Daniel Wu: Lu Ren
  • Kristin Scott Thomas: Ana Miller
  • Derek Jacobi: Mr. Yaffe
  • Maisy De Freitas: Lara Croft (als Kind)
  • Emily Carey: Lara Croft (als Jugendliche)
  • Hannah John-Kamen: Sophie
  • Nick Frost: Max





  • Trailer:
    Tomb Raider