Donnerstag, 21. Februar 2013

Quartett


  • Genre: Komödie Drama
  • Regie: Dustin Hoffman
  • Laufzeit: 102 min.
  • FSK: o.A. (ohne Altersbeschränkung)
  • Verleih: DCM


Nun mit 75 Jahren wagt sich hollywoodstar Dustin Hoffman hinter die Kamera und liefert ein unterhaltsames Regiedebüt ab, was sich, wie soll es anders sein mit dem Alt werden beschäftigt.




Beecham House ist eine Seniorenresidenz für Orchestermusiker, Sänger und Operndiven, deren Herz immer noch für die Musik schlägt. Die fragile Harmonie wird gestört, als die einstige Primadonna und Ex-Gattin eines dort lebenden berühmten Tenors auftaucht und Wunden der Vergangenheit wieder aufreißt. Als sie sich weigert, bei der jährlichen Verdi-Gala für Sponsoren im Rigoletto-Quartett mitzusingen, steht die Zukunft des Hauses auf dem Spiel. Erst in letzter Minute raufen sich die Vier zum gemeinsamen Auftritt zusammen.



Schon ende der 70er Jahre wollte Dustin Hoffman sich auf den Regiestuhl schwingen und einen Thriller drehen. Damals traute er sich nicht und das Thema ging verloren. Nun mit 75 Jahren erfüllt er sich einen Herzenswunsch und tritt hinter die Kamera. aber statt einen Thriller ist es eine fein nunacierte Komödie über Künstler aus der Klassikszenen, die in einem Edelaltersheim wohnen, dass vor der Schließung steht. Bekannte Gesichter aus dem britischen Kino, die nun tatsächlich dieses Alter auch erreicht haben, spielen bravourös. die unerschütterliche Maggie Smith, der Draufgängerische Billy Connolly, der zurüchhaltende Tom Courtenay oder der aufbrausende Michael Gambon. Interessant auch der Zusammenprall von alten und jungen Leuten.Z.B. wenn Reginald den jungen erklärt, was oper ist. Im Gegenzug lernt er Hip Hop kennen. Das Ende ist vorhersehbar, was aber im Geringsten nicht stört. So läßt es sich gemütlich alt werden, wenn denn jedes Altersheim so wäre. Hoffman hat ein feinfühliges, unterhaltsames Alterswerk ohne sich dabei zu verheben. Ein schönes Geschenk an uns und für sich selbst.



Cast:

  • Maggie Smith: Jean Horton
  • Tom Courtenay: Reginald "Reg" Paget
  • Billy Connolly: Wilfred "Wilf" Bond
  • Pauline Collins: Cecily "Cissy" Robson
  • Michael Gambon: Cedric Livingstone
  • Sheridan Smith: Dr. Lucy Cogan
  • Andrew Sachs: Bobby Swanson
  • Dame Gwyneth Jones: Ann Langley
  • Trevor Peacock: George


Trailer:
 Quartett

Findet Nemo 3D





 Zu diesem Film braucht man nicht mehr viel zu schreiben. Ein jeder kennt ihn und es bleibt bis dato der beste Streifen aus der Pixarschmiede. Findet Nemo nun in der 3D Version, die sich von all den bereits neu aufgelegten Film am ehesten gelohnt hat. Nie war die Unterwasserwelt so schön und man konnte direkt eintauchen. ansonsten ist alles beim Alten und das ist gut so. Für alle disneyfans ein Muss.





Seit ein Überfall von Raubfischen praktisch seine gesamte Familie eliminiert hat, ist Clownfisch Marlin fast verrückt vor Sorge um Nemo, seinen einzig überlebenden Sohn. Umso härter trifft es Marlin, als Nemo ausgerechnet am ersten Schultag ins Netz eines Fischers und postwendend ins Aquarium einer luxuriösen Zahnarztpraxis in Sydney gerät. Während Nemo mit seinen Leidensgenossen Ausbruchspläne schmiedet, begibt sich Marlin in Begleitung der etwas vergesslichen Dory auf die abenteuerliche Suche nach dem verlorenen Sohn.
Aus dem Hause Pixar, das uns bereits die Computer-animierten Werke "Toy Story" und "Die Monster AG" bescherte, stammt dieses ebenso witzige wie technisch brillante Unterwasserabenteuer.





Trailer:
  Findet Nemo 3D























Zero Dark Thirty


  • Genre: Thriller
  • Regie: Kathryn Bigelow
  • Laufzeit: 157 min.
  • FSK: ab 16 Jahre
  • Verleih: Universal







Amerika's Genugtuung gegenüber dem 11. September 2001. Und keine besserer Regisseurin als Kathryn Bigelow, hätte sich dem Thema annehmen können.




 Zwei Jahre nach den Anschlägen vom 11.September schließt sich die junge CIA-Agentin Maya der Jagd auf Al-Qaida-Führer Osama bin Laden an. Acht Jahre folgen im Einsatz zwischen Pakistan, Saudi-Arabien und Afghanistan. Spuren verdichten sich und führen doch in Sackgassen oder Fallen, Menschen werden gefoltert und auf beiden Seiten getötet. Trotz aller Rückschläge ist Maya überzeugt, endlich den Mann identifizieren und finden zu können, der sie letztlich zu bin Laden führen wird. Hartnäckigkeit, die belohnt werden wird.




Schon mit ihrem letzten Film "Tödliches Kommando" wußte Kasthryn Bigelow heißes Eisen entsprechend anzupacken. Statt unnnötiger Heldenverehrung, Patriotismus oder pure Ignoranz, gab es einen Feinfühligen Streifen, der den harten Alltag im Irak zeigte und wie gut es doch im Allgemeinen geht. Es war nur eine Frage der Zeit, dass man die Jagd auf Bin Laden verfilmt. Doch es hätte ein typischer Amistreifen geben können mit jeder Mengen Patriotismus und blöden Sprüchen. Stattdessen bekommt der Zuschauer ein Diagramm zu sehen. Jahrelange trockene aufklärungsarbeit steckt hinter dieser Aufklärung. Keine große Actionszenen oder exotische Orte. Sondern Büroszenen, Besprechungen, Folterszenen und in der letzten halben Stunde ein akribisch durchgeplante Ergreifung bzw. Erschießung bin Ladens. Bigelow überläst dem Zuschauer die Meinung ob Foltern die richtige Herangehensweise ist oder ob es diese Leute verdient haben. Sie ergreift keine Partei oder beschimft den Nahen Osten. Es geht allein um jahrelange Aufklärung, die einen nahezu zermaddern hätte können. Bigelow hat für die weibliche Hauptrolle genau die richtige Schauspielerin erwischt. Jessica Chastain, welche bereits in "Life of Pi" brillierte und dem Film seinen STempel aufdrückt. Sie passt so gut in die Rolle, weil nun mal hier keine makelose Schönheit gesucht wurde, sondern eine natürlich Frau, die stundenlang vor einem PC sitzt und Daten auswertet, mit denen sie sich etwas erhofft.
Kathryn Bigelow ist von einer guten Actionregisseurin, zu einer von Hollywoods Besten aufgestiegen und dieser Film ist der beste Beweis.




Cast:

  • Jessica Chastain: Maya
  • Jason Clarke: Dan
  • Kyle Chandler: Joseph Bradley
  • Jennifer Ehle: Jessica
  • Harold Perrineau Jr.: Jack
  • Jeremy Strong: Thomas
  • Scott Adkins: John
  • Mark Strong: George
  • Édgar Ramírez: Larry
  • Mark Duplass: Steve
  • James Gandolfini: C.I.A. Director
  • Stephen Dillane: National Security Advisor


Trailer:
Zero Dark Thirty

Stirb langsam - Ein guter Tag zum Sterben

  • Genre: Action
  • Regie: John H. Moore
  • Laufzeit: 98 min.
  • FSK: ab 16 Jahre
  • Verleih: Fox



Stirb langsam  geht in die fünfte und wahrscheinlich letzte Runde. Bruce Willis spielt abermals seine Paraderolle und zeigt bösen Buben, wo der Hammer hängt.




Weil sein entfremdeter Sohn Jack in Moskau hinter Gittern sitzt, reist US-Cop John McClane in die russische Metropole, um sich ein Bild von der Lage zu machen. Doch bereits kurz nach der Ankunft kollidieren die Pläne des Vaters mit denen des Sohns, der tatsächlich für die CIA arbeitet und einen Geheimnisträger samt einer brisanten Akte außer Landes bringen soll. Nach anfänglichen Reibereien wächst das Vater-Sohn-Duo zusammen, zeigt den Gegnern, dass Widerstandsgeist und Zerstörungskompetenz in der Familie liegen.




Ob nun ein fünfter Teil wirklich nötig war, sei dahingestellt. Aber Bruce Willis als John McClane ist und bleibt unser liebster Actionheld. Der fünfte Teil ist der kürzeste der Reihe und das ist irgendwie auch ein Manko, weil so den Figuren keine richtige Zeit bleibt sich zu entfalten. Andersherum will man bei so einem Streifen gutgemachte Action sehen und die bekommt man reichlich. Sebastian Koch zeigt sich diesmal von seiner düsteren Seite und kann durchaus überzeugen. Den Vergleich mit dem ersten Teil der Reihe muss sich jede weitere Fortsetzung gefallen lassen und es wird auch keiner der Reihe dem standhalten können. der inzwischen 25 Jahre alte Streifen bleibt der Beste. Dank dem ironischen störrischen Bruce Willis sind alle anderen Streifen trotzdem sehenswert geblieben und so auch der Letzte in dieser Reihe.  Und weil man der Meinung war, ein so alter Actionheld brauch einen jungen Sidekick, so ist diesmal McClanes Sohn an der Reihe, der gegenüber Willis recht fade wirkt. Jai Courtney ist sicherlich kein schlechter Schauspieler, aber hier hätte es einen härteren Kerl gebraucht. Als entschädigung gibt es einen sehenswerten Twist in dem Film. Schauen wir also Willis bei seinem wahrscheinlich letzten Auftritt als John McClane zu und sagen "yippie ya yeah schweinebacke"




Cast:

  • Bruce Willis: John McClane
  • Jai Courtney: John „Jack“ McClane, Jr.
  • Mary Elizabeth Winstead: Lucy McClane
  • Cole Hauser: Collins
  • Sebastian Koch: Komorov
  • Yuliya Snigir: Irina
  • Radivoje Bukvic: Alik
  • Mike Dopud: Detective-Sergeant Wexler
  • Amaury Nolasco: Murphy
  • Pavel Lychnikoff: Cabbie
  • Megalyn Echikunwoke: Reporterin
  • Aldis Hodge: Foxy


Trailer:

Mittwoch, 13. Februar 2013

Parker


  • Genre: Action Thriller
  • Regie: Taylor Hackford
  • Laufzeit: 118 min.
  • FSK: ab 16 Jahre
  • Verleih: Constantin



Donald Westlake's Roman Flashfire wurde bereits ein paar Mal verfilmt u.a. mit Mel Gibson in Payback von 1998. Nun hat sich Taylor Hackford dem Roman angenommen und brachte eine launige, aber auch durchwachsene Actionkomödie heraus.




Parker ist ein Dieb, ein ausgeschlafener Profi. Der Vater seiner Freundin verschafft ihm einen lukrativen Coup, neue Partner inklusive. Der Überfall läuft aus dem Ruder, Parker wird um seinen Anteil erleichtert und fast auch getötet. Als Ganove mit Prinzipien kann er das nicht auf sich sitzen lassen und schwört Rache. Er folgt den Verrätern nach Palm Beach, wo sie im Auftrag der Mafia einen millionenschweren Juwelenraub planen. Mit Hilfe der verschuldeten Immobilienmaklerin Leslie Rodgers stellt er seinen Ex-Kumpanen eine raffinierte Falle.




Wo Statham drauf steht, ist auch Statham drin. Die Rolle des Parkers passt zu ihm, ist aber auch gleichzeitig so ausgelegt, dass er der Übergroße Actionheld ist, während im Roman Parker eher verletzbarer ist. Im Gibson Film, war Parker, der damals Porter genannt wurde, ein durchtriebener Zyniker, dem die Welt scheißegal ist. Der Zynismus fällt nahezu weg. Die weibliche Rolle fällt diesmal auf Jennifer Lopez, die abermals gerne ihre Latinakarte ausspielen möchte, was sich aber allmählich abgenutzt hat. Wird immer die heiße Latinobraut in "Out of Sight" bleiben. Alles andere wirkt eher wie ein Abklatsch davon. Der Film kann sich nicht ganz so richtig entscheiden, ober eine Gaunerkomödie sein will oder eher ein Actionfilm mit Tiefgang. So dass manche Szenarien unfreiwillig komisch und desplaziert wirken. Doch man muss den Film im ganzen sehen und kann getrost anschauen, ohne sich dabei zu langweilen. Schön war es natürlich Nick Nolte wieder mal auf der Leinwand zusehen, wenn auch nur kurz und dass Taylor Hackfor, der uns "Ray", "Ein Offizier und Gentleman" oder auch "Im Auftrag des Teufels" schenkte, endlich wieder mal einen Film drehte. Ein Statham für zwischendurch.




Cast:

  • Jason Statham as Parker
  • Jennifer Lopez as Leslie Rogers
  • Vlad Alexandru Radoi as Parker's Son
  • Michael Chiklis as Melander
  • Wendell Pierce as Carlson
  • Clifton Collins Jr. as Ross
  • Bobby Cannavale as Jake Fernandez
  • Patti LuPone as Ascension
  • Carlos Carrasco as Norte
  • Micah A. Hauptman as August Hardwicke
  • Emma Booth as Claire
  • Nick Nolte as Hurley
  • Daniel Bernhardt as Krol


Trailer:
 Parker

Lincoln


Genre: Historienfilm
Regie: Steven Spielberg
Laufzeit: 152 min.
FSK: ab 12 Jahre
Verleih: Fox




Spielberg wandelt abermals auf historischen Pfaden und erzählt mit dem Film über Lincoln den Weg, der dazu führte, dass Amerika heute einen farbigen Präsidenten hat.



Wenige Monate nach seiner Wiederwahl Ende 1864 schlägt Präsident Lincoln seine größte Schlacht. Von seiner Partei und dem eigenen Gewissen unter Druck gesetzt, den Bürgerkrieg zu beenden, will er mit der Abschaffung der Sklaverei einen Verfassungszusatz durch das Repräsentantenhaus bringen, der Frieden und die Wiedereingliederung der abtrünnigen Staaten in die Union eigentlich unmöglich macht. Doch Lincoln kämpft um jede Stimme unter seinen politischen Gegnern, den Demokraten, ohne dabei seine Grundsätze verraten zu müssen.




Nachdem eher gemächlichen und zum teil arg kitschigen Gefährten, befasste sich Spielberg mit dem Thema Lincoln und die Abschaffung der Sklaverei. Lincoln musste im Jahr zuvor schon als Vampirjäger herhalten und auch sonst umgibt ihn ein großer Mythos, der bis heute geblieben ist. Doch Spielberg verzichtet auf ein großes Schlachtengemälde. Man sieht gerade mal am Anfang des Films Schlachtszenen zwischen den Nord- und Südstaaten. Der Hauptteil ist ein Kammerspiel, bei dem diskutiert wird, ob die Slaverei nun abgeschaft wird oder nicht. Scharfe Dialoge und Streitgespräche, wie man sie nur zu gerne auch mal im Bundestag hören würde, bestimmen den Film. vorgetragen von brillanten Schauspielern bis in die kleinsten Nebenrollen. Angeführt vom grandiosen Daniel-Day Lewis, der als Lincoln seinen Stempel aufdrückt und den man in Zukunft besonders mit dieser Rolle in Verbindung bringen wird. Aber auch der rauhe Tommy Lee Jones brilliert abermals in einer Paraderolle. Die größte Überraschung in dem Historienfilm ist Sally Field, von der man fast dachte, sie nicht mehr auf der Leinwand zu sehen, liefert eine Glanzleistung ab, als die Frau an Lincolns Seite. Überhaupt ist der Film nahezu von Urgesteinen besetzt. James spader, Hal Holbrook, Bruce McGill oder David Strathairn. Sie alle sind schon lange dabei und veredeln die Filme. Spielberg gehört bis heute zu den wenigen, die es irgendwie immer Schaffen, neben verspielten Träumereien wie "Tim und Struppi", dann auch solche ernsten Filme abzuliefern, ohne zu sehr in Pathos zu versinken. Anbieten würde es sich und die Versuchung ist groß, doch da ist ein Mann wie Spielberg genau der richtige, um sowas zu verhindern. Ein großer Film, für einen großen Präsidenten von einem großen Regiesseur. Der Oscar sollte Daniel-Day Lewis sicher sein.




Cast:
Daniel Day-Lewis: Abraham Lincoln
Sally Field: Mary Lincoln
David Strathairn: William H. Seward
Joseph Gordon-Levitt: Robert Todd Lincoln
James Spader: William Bilbo
Hal Holbrook: Francis Preston Blair
Tommy Lee Jones: Thaddeus Stevens
John Hawkes: Robert Latham
Jackie Earle Haley: Alexander H. Stephens
Bruce McGill: Edwin McMasters Stanton
Tim Blake Nelson: Richard Schell
Joseph Cross: John Hay
Jared Harris: Ulysses S. Grant



Trailer:
Lincoln