Mittwoch, 27. August 2014

Madame Mallory und der Duft von Curry


  • Genre: Komödie
  • Regie: Lasse Hallström
  • Laufzeit: 122 min.
  • FSK: o.A. (ohne Altersbeschränkung)
  • Verleih: Constantin



Nach "Lachsfischen in Jemen" verfilmte Lasse Hallström Richard C. Morais Roman "Madame Mallory und der kleine indische Küchenchef".




Nach einer Tragödie versucht die indische Kadam-Familie um den Patriarchen Papa in Europa einen Neuanfang. Der Zufall führt den Familienverbund in eine südfranzösische Gemeinde, wo es sich Papa in den Kopf setzt, ein indisches Restaurant auf der gegenüberliegenden Straßenseite des piekfeinen, mit einem Michelin-Stern ausgezeichneten Edelrestaurants "La Saule Pleureur" zu eröffnen. Dessen Besitzerin Madame Mallory ist alles andere als erfreut. Ein erbitterter Kleinkrieg entbrennt, bis sich Papas begnadeter Sohn Hassan entschließt, bei Madame in die Lehre zu gehen.




Mit "Lachsfischen in Jemen" fand Lasse Hallström wieder in die Spur und kann sich mit seinen neuen Film auf dem Niveau durchaus halten. Zwar ist der Streifen durchaus kitschig und serviert Postkartenbilder, aber eine erlesene Auswahl an Schauspielern machen diese Fehler wieder wett. Der Film lebt allen voran vom Essen. Selbst die Nahaufnahmen von Eiern, die in die Pfanne gehauen werden, lassen den Zuschauer das Wasser im Munde laufen. Wer hungrig ins Kino gehen sollte, wird 2 Stunden auf unterhaltsame Weise gequält und rennt anschließend zum nächsten Inder. Die Sticheleien zwischen Helen Mirren und Om Puri sind hübsch anzusehen. Auch die ernsten Untertöne sind gut angelegt und wirken nicht aufgesetzt. Ein beschwingter Film, der sich in diesem Kinosommer mit " Monsieur Claude"und " Hector's Reise" einreiht. Ein wahrer Augenschmaus.




Cast:

  • Helen Mirren as Madame Mallory
  • Om Puri as Papa
  • Juhi Chawla as Mama
  • Manish Dayal as Hassan Haji
  • Charlotte Le Bon as Marguerite
  • Amit Shah as Mansur
  • Farzana Dua Elahe as Mahira
  • Rohan Chand as Young Hassan Haji
  • Dillon Mitra as Mukthar
  • Alban Aumard as Mayor
  • Shuna Lemoine as Mayor's wife


Trailer:
MADAME MALLORY UND DER DUFT VON CURRY

The Expendables 3


  • Genre: Action
  • Regie: Patrick Hughes
  • Laufzeit: 127 min.
  • FSK: ab 16 Jahre
  • Verleih: Splendid (Fox)



Der Action(senioren)verein geht in die dritte Runde. Sylvester Stallone versammelt abermals halb Hollywood um sich und läßt es krachen.




Barney Ross, Lee Christmas und ihre bewährte Crew befreien Kumpel Doc aus einem Gulag. Ein Himmelfahrtskommando, dem postwendend eine noch gefährlichere Mission folgt: Es gilt Conrad Stonebanks auszuschalten, Mitbegründer der Expendables und inzwischen weltweit operierender Waffenhändler. Ross stellt ein neues, junges Team zusammen und zieht los. Stonebanks hat sich, beschützt von einer Armee, in einem ehemaligen osteuropäischen Hotelkomplex verschanzt. Ein ungleicher Kampf bricht los - nur gut, dass die Neo-Expendables unerwartete Unterstützung bekommen.




Wer hätte gedacht, dass sich daraus eine Serie machen läßt und diese auch noch Erfolgreich ist. Als Stallone 2010 mit dem ersten Expandable Film in die Kinos kam, glaubte kaum einer an den Erfolg, zumal es es sich um regelrecht ausrangierte Hollywoodhaudegen handelte. Doch zur Überraschung aller, wurde dieser ein Erfolg trotz fehlender Ironie, welcher der zweite Teil davon reichlich besaß. Der zweite Teil war noch erfolgreicher und witziger. Der dritte Teil weiß ebenso zu unterhalten. Neue Gesichter kommen dazu, die den alten Hollywoodrecken zur Seite stehen. Um den Film einem jüngeren Publikum schmackhaft zu machen, fiel dieser weitaus zahmer aus, als seine beiden Vorgänger. Somit konnte in den USA ein PG 13 erlangt werden, was allerdings dem Film bisher nichts brachte. Die alten Fans wollten eher die harte Action und die Jüngeren können mit Stallone etc. wahrscheinlich gar nichts anfangen, weil sie noch zu jung sind. Trotzdem sitzt man als alter Actionfan vergnügt im Kinosessel, sieht über sämtliche Logiklöcher hinweg und freut sich über die herrliche Selbstironie. Sei es Wesley Snipes, der zum ersten mal nach seinen Knastaufenthalt auf der Leinwand erscheint und sich selbst auf die Schippe nimmt oder Mel Gibson als Bösewicht, wobei sein Charakter ruhig noch zentraler hätte ausfallen können. In den wenigen längeren Dialogszenen blitzt der alte Mel heraus, den wir in den 80ern so geliebt haben. Harrison Ford ersetzt den zu gierigen Bruce Willis und nimmt sein Han Solo Image auf die Schippe. Die größte Überraschung dürfte Antonio Banderas sein, der hier sein komisches Talent zu Schau stellen darf. Insgesamt ein kurzweiliger Spass, den man nicht zu ernst nehmen darf.




Cast:

  • Sylvester Stallone: Barney Ross
  • Jason Statham: Lee Christmas
  • Antonio Banderas: Galgo
  • Jet Li: Yin Yang
  • Wesley Snipes: Doc
  • Dolph Lundgren: Gunnar Jensen
  • Kelsey Grammer: Bonaparte
  • Randy Couture: Toll Road
  • Terry Crews: Hale Caesar
  • Kellan Lutz: Smilee
  • Ronda Rousey: Luna
  • Glen Powell: Thorn
  • Victor Ortiz: Mars
  • Robert Davi: Goran Vata
  • Mel Gibson: Conrad Stonebanks
  • Harrison Ford: Max Drummer
  • Arnold Schwarzenegger: Trench


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 The Expendables 3

Donnerstag, 21. August 2014

HECTORS REISE ODER DIE SUCHE NACH DEM GLÜCK


  • Genre: Drama Komödie
  • Regie: Peter Chelsom
  • Laufzeit: 119 min.
  • FSK: ab 12 Jahre
  • Verleih: Wild Bunch



Simon Pegg als Spießer, der die Welt erkundet und ganz neue Seiten an sich entdeckt. eine unterhaltsame Odyssee auf der Suche nach dem Glück.




Der Londoner Psychiater Hector ist frustriert, weil seine Patienten nicht glücklich werden und auch er nichts daran ändern kann. Kurz entschlossen packt er seine Koffer, lässt seine treue Freundin in England zurück und begibt sich auf eine Weltreise, um das Glück zu erkunden. Dabei trifft er gestresste Investmentbanker und verführerische Damen, weise Mönche, Drogendealer mit Herz und finstere Gestalten und neben alten Freunden auch seine erste große Liebe. Eifrig kritzelt er seine Beobachtungen in ein Notizbuch und kommt zu überraschenden Ergebnissen.




Simon Pegg kennt man eher als Komiker, der schrägen Art. Besonders, wenn er mit seinem Kumpel nick Frost dreht. Doch hier ist Pegg eher zahm und ernst. Was nicht heißen soll, dass er schlecht ist. Ganz im Gegenteil. Der leise Humor ist die große Stärke des Films. Komische Szenen wechseln sich mit ernsten Tönen ab. zwar muss man manchmal mit Glückskeksweisheiten auskommen, aber der Cast entschädigt dafür. Ob Rosamund Puike als Hector's Freundin, Stellan Skarsgard als taffer Bänker, Jean Reno als Gangster, Toni Collete als vergangene Flamme oder auch Veronica Ferres als schräges Orakel. Sie alle amüsieren und geben dem Film das gewisse etwas. Zum Schluss ein Auftritt des grandiosen Christopher Plummer, von dem man gerne mehr gesehen hätte. Hector's Reise ist genau der richtige Sommerfilm über das Verreisen in fremde Länder. Der Film ist eine europäische Produktion und das zeichnet sich im Inszenierungsstil ab. Keine amerikanische Hektik und unnötigen Krimihandlungen, Schießereien etc. Eine gute Laune Film für Freunde des Fernweh.




Cast:

  • Simon Pegg as Hector, an eccentric London psychiatrist who sets out on a global quest when his patients stop getting happier.
    • Jakob Davies as young Hector
  • Toni Collette as Agnes
  • Rosamund Pike as Clara, Hector’s long-time girlfriend
  • Stellan Skarsgård as Edward, a rich, jaded banker whom Hector befriends on his flight to China
  • Christopher Plummer as Professor Coreman, the leading guru for Happiness Studies at UCLA
  • Jean Reno as Diego
  • Chris Gauthier as Roger
  • Chad Willett as Allan
  • Togo Igawa as Old Monk
  • Gabrielle Rose as French Proprietress
  • Veronica Ferres as Anjali


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HECTORS REISE ODER DIE SUCHE NACH DEM GLÜCK

Lucy


  • Genre: Action
  • Regie: Luc Besson
  • Laufzeit: 89 min.
  • FSK: ab 12 Jahre
  • Verleih: Universal


Luc BEsson meldet sich als Regisseur zurück und kommt zumindest ansatzweise an seine alten Werke heran.




Lucy ist eine partybegeisterte US-Studentin in Taipeh, die durch ihren neuen Freund in die Fänge des Drogenbosses Mr. Jang gerät. Ihr wird ein Beutel der neuen Superdroge CPH4 in den Bauch eingenäht, der aufplatzt. Dadurch steigt ihr Wissen ins Unermessliche, sie wird telekinetisch begabt und empfindet weder Schmerz noch Emotionen. Ihre neuen Fähigkeiten setzt sie bei der Jagd auf Mr. Chang und seinen Schergen ein. Gleichzeitig ist ihr klar, dass sie nur 24 Stunden zu leben hat. Sie bittet Neurologie-Professor Dr. Norman um Hilfe.




Wenn es Directed by Luc Besson heißt, so hat der Zuschauer doch noch die Hoffnung, dass es mehr ist als nur oberflächliche Action oder ein netter Kinderfilm. Der neue Streifen heißt Lucy und ist kein Kinderfilm. Selbst die FSK 12 ist leicht fragwürdig, aber dass war die FSK in diesem Jahr bereits mehrmals. Beim ersten Hinsehen, denkt man bei Lucy an die typische Geschichte von einem Experiment was schiefgeht und jemand ist dann anschließend auf der Flucht. Aber davon ist Lucy weit entfernt. Der Film besinnt sich auf die Theorie, dass der Mensch nur 10% seines Hirns verwendet und Lucy bekommt das volle Programm. Schon mal gehört ? Vor rund 3 Jahren lebte Bradley Cooper "Ohne limit" durch eine wunderdroge bekam er Zugang auf das volle Spektrum. Schon bald bekam er Ärger mit zahlreichen Menschen. Hier ist es anders und es geht viel mehr um die Erforschung und den Verlauf den Lucy durchmacht. Dabei wendet Luc Besson schöne Bildercollagen ein. Nebenher läuft Eric Serra, den man als Hauskomponist von Luc Besson asehen darf. Scarlett Johansson gibt ihr bestes und auch Morgan Freeman spielt souverän, wenn auch die Rolle nicht sehr viel hergibt. Trotzdem gelingt es Besson nicht so recht Emotionen hineinzubringen, weswegen Filme wie "Im Rausch der Tiefe" und "Leon - Der Profi" bis heute nichts an ihrer Qualität eingebüsst haben. Lucy ist zumindest ein SChritt in die richtige Richtung, sich von den fließbandproduktionen etwas zu lösen. Nichts gegen Taxi, Transporter oder auch 96 Hours. Aber der Meister kann mehr.




Cast:

  • Scarlett Johansson: Lucy
  • Morgan Freeman: Prof. Samuel Norman
  • Choi Min-sik: Mr. Jang
  • Analeigh Tipton: Caroline
  • Amr Waked: Pierre del Rio
  • Pilou Asbæk: Richard
  • Claire Tran: Stewardess
  • Mason Lee: Hotelangestellter


Trailer:
Lucy

Dienstag, 12. August 2014

Planet der Affen: Revolution


  • Genre: Science Fiction
  • Regie: Matt Reeves
  • Laufzeit: 131 min.
  • FSK: ab 12 Jahre
  • Verleih: Fox


Spannender Fortsetzung des Prequels von Planet der Affen. Die Geschichte wird gekonnt weitererzählt, wenn auch mit leichten Schwächen.



Zehn Jahre nachdem ein Laborvirus den Schimpansen Caesar hochintelligent und zum Befreier anderer eingesperrter Affen machte, hat genau dieser Virus die Menschen global dezimiert. Angeführt von Caesar, haben die Affen in den Wäldern eine Gemeinschaft gegründet, setzt sich dort ihre Evolution fort. Als Menschen in ihr Revier eindringen, um einer Kolonie von Überlebenden in San Francisco wieder Strom zu bringen, entstehen Spannungen auf beiden Seiten, trifft die Vernunft von Caesar und Wissenschaftler Malcolm auf aggressive Kriegstreiber.





2011 kam das überraschend subtile Prequel von Planet der Affen, welches einen regelrechten Boom auslöste und das schlechte Remake von Tim Burton vergessen ließ. Nun also der zweite Teil der neuen Saga. Wobei James franco nicht mehr dabei ist. diesmal mischen Gary Oldman und Jason clarke mit. Zweiterer kennt man eher aus Nebenrollen. Doch er beweist sich in seiner ersten größeren Hauptrolle. Trotzdem sind die Stars die Affen. Andy Serkis verkörpert abermals grandios Caesar und ist von einem echten Affen nicht mehr zu unterscheiden. Ganz im Gegenteil. Dank der noch besseren Technik, ist es den Filmemachern gelungen, die Affen nocht realistischer zu gestalten. Nur Story mässig kann die fortsetzung nicht ganz mithalten. Sie ist nicht mehr so subtil und originell. Hinzu kommen Längen im Mittelteil, bevor die Spannungsschraube nochmals angezogen wird. Nicht destotrotz, kann man Parallelen zu den aktuellen Weltereignissen erkennen und festellten wie sich Leute wie Putin oder Erdogan zum Affen machen. Hoffen wir mal nicht das Schlimmste und vergnügen uns mit 2 Stunden Hollywoodkino.




Cast:

Menschen:
  • Jason Clarke: Malcolm
  • Gary Oldman: Dreyfus
  • Keri Russell: Ellie
  • Kodi Smit-McPhee: Alexander
  • Kirk Acevedo: Carver
  • Enrique Murciano: Kemp
Affen:
  • Andy Serkis: Caesar
  • Toby Kebbell: Koba
  • Nick Thurston: Blue Eyes
  • Terry Notary: Rocket
  • Karin Konoval: Maurice
  • Judy Greer: Cornelia
  • Doc Shaw: Ash


Trailer:
Planet der Affen: Revolution

Jersey Boys


  • Genre: Musical
  • Regie: Clint Eastwood
  • Laufzeit: 134 min.
  • FSK: ab 6 Jahre
  • Verleih: Warner



Gemächliche ruhige Biografie im traditionellen Stil über Frank Valli and the four Seasons von Clint Eastwood.




Die aus dem brodelnden New Jersey stammenden Brüder Tommy und Nicky DeVito gründen mit ihrem Freund Nick Massi eine Band und nehmen auch den jungen Frankie Castelluccio auf. Er entwickelt sich zur prägenden Stimme. Die beeindruckt Bob Gaudio, der mit seinem Songschreibertalent hinzustößt und der Band Hits wie "Big Girls Don't Cry" und "Oh, What A Night" beschert. Sie nennen sich "The Four Seasons". Mit dem Erfolg kommen auch Eifersüchteleien unter den Mitgliedern und Tommys Schulden beschert ihnen einigen Ärger.




Spätestens seit Dirty Dancing in der Anfangsszene wenn Jennifer Grey über ihren besonderen Sommer spricht, kannte ein jeder Frank Valli and the four Seasons mit "Big girls don't cry". vorher waren sie zwar auch recht bekannt, aber vielmehr in den USA. dort hatten sie schon in den frühen 60ern mehrere Nummer 1 Hits und wurden 1990 in die Hall of Fame aufgenommen. Bei uns sind vielmehr die Coverversionen bekannt. Z.B. Silence is golden von den Tremeloes. Vor einigen Jahren lief dann sehr erfolgreich bis heute das Musical Jersey Boys, welches die Geschichte der vier Musiker reflektierte. Altmeister Clint Eastwood nahm sich den Stoff an und drehte ein altgediegenes Werk, dass teilweise an Good Fellas erinnert mit Musikeinlagen. die Schauspieler spielen superb. Wobei Eastwood auf größere Namen verzichtete. Ausgenommen Christopher Walken. Der sowieso fast immer gut ist. Szenenweise reden die Schauspieler direkt mit dem Zuschauer, was den einen oder anderen irretieren könnte. Der Erzählstil ist wiesooft bei Eastwood langsam und gemächlich, was bei einer Musicalverfilmung natürlich eher hinderlich sein könnte. Und genau da scheiden sich die Geister. Den einen gefällt's den anderen ist es vielleicht zu bieder und durchsichtig. Eastwood tat sich vielleicht mit dem Stoff auch etwas schwer, weil er es jedem recht machen wollte. Wer auf eine klassische Biografie mit schmissigen Songs steht und keine größeren Erwartungen hat, der ist hier gut aufgehoben.




Cast:

  • John Lloyd Young: Frankie Valli
  • Erich Bergen: Bob Gaudio
  • Michael Lomenda: Nick Massi
  • Vincent Piazza: Tommy DeVito
  • Christopher Walken: Gyp DeCarlo
  • Mike Doyle: Bob Crewe
  • Steve Schirripa: Vito
  • Kathrine Narducci: Frankies Mutter
  • Lou Volpe: Frankies Vater
  • Johnny Cannizzaro: Nick DeVito
  • Joseph Russo: Joe Pesci


Trailer:
Jersey Boys