Genre: Thriller
Drehbuchautor Scott Frank dreht seinen zweiten Film und Liam Neeson abermals in einer Paraderolle.
Acht Jahre, nachdem er betrunken zwei Mörder auf den Friedhof schickte, dabei aber auch eine Tragödie verursachte, ist Matt Scudder kein Cop und auch kein Alkoholiker mehr. Als Privatdetektiv untersucht er jetzt den Fall einer entführten und dann brutal ermordeten Frau. Anfangs widerwillig, weil deren Mann Drogendealer ist, und die Tat womöglich damit in Zusammenhang steht. Doch je intensiver sich Scudder in die Tätersuche vergräbt, desto deutlicher wird, dass eiskalte Soziopathen für diesen Mord und andere verantwortlich sind.
Das Drehbuch lag gute 10 Jahre in einer Schublade und sollte einst mal mit Harrison Ford verfilmt werden. Geschickterweise kam Liam Neeson zu dieser Rolle, der wesentlich besser hineinpasst und dem ganzen seinen charakterischen Stempel aufdrückt. Wenn man das Poster sieht, denkt der Zuschauer sicherlich an 96 Hours oder Non-Stop. Doch weit gefehlt. Ruhet in Frieden ist ein durchaus düsterer, aber auch stiller Thriller, der ohne großen Budenzauber auskommt. viel mehr legt der Film wert auf seine Charaktere. Der Stoff ist in den 90ern angelgt und dementsprechend inszeniert. Bereits bei Frank's Regiedebüt "Die Regeln der Gewalt" handelte es sich um einen ausgekügelten Thriller der ruhigen Sorte. Liam Neeson arbeitet sich zum Ziel durch und muss dabei seine eigene Vergangenheit hinter sich lassen. Der Film taucht in düstere Bilder ein und verzichtet nicht auf Gewalt, wobei diese nicht reißerisch ist, sondern viel mehr Mittel zum Zweck. Liam Neeson ist nur zu wünschen, dass man ihm weiterhin solche Rollen anbietet, denn er verleiht ihnen Ausdrucksstärke. Spannender Thriller, passend zur Jahreszeit.
Cast:
Trailer:
Ruhet in Frieden