Aus Tennis einen guten Film zu drehen. Geht denn das ? Ja und zwar meisterhaft.
1980 ist der 24-jährige Schwede Björn Borg (Sverrir Gudnason) die Nummer eins auf der Weltrangliste im Herren-Tennis, aber auch von den Spuren seiner langen Karriere gezeichnet: Er fühlt sich ausgebrannt und müde. Das mit Spannung erwartete Finale des renommierten Tennisturniers in Wimbledon steht bevor, bei dem der besonnene Borg gegen den 20-jährigen John McEnroe (Shia LaBeouf) antreten muss, einen ebenso hitzköpfigen wie exzentrischen Newcomer aus New York. Während sich Borg mit Hilfe seines Trainers Lennart Bergelin (Stellan Skarsgård) auf das Duell vorbereitet, sorgt McEnroe immer wieder für neue Schlagzeilen und fühlt sich bald von den Medien in einen Käfig gezwängt. Und so erkennen die beiden Männer trotz ihrer unterschiedlichen Persönlichkeiten, dass sie mehr verbindet, als man auf den ersten Blick ahnt…
Tennis ist nicht gerade der Sport aus dem sich ein guter Film drehen ließe. Zwar hatte das schon ganz nett geklappt mit der Sportromanze Wimbledon 2003. Aber seitdem hat das keiner mehr gewagt einen Film in Verbindung dieser Sportart zu drehen. Bis jetzt. Der Däne Janus Metz wagte sich an das legendäre Tennis Duell Borg/McEnroe und lieferte somit einen der besten Filme des Jahes ab. Der Film ist nicht einfach ein Sportfilm, sonern viel mehr ein Psychoduell zweiter Männer, die beide schon einiges im Leben hinter sich haben. Immer wieder bekommt der Zuschauer Sequenzen aus der Vergangenheit zu sehen, die so manches Verhalten erklären. Hinzu kommt die Tatsache, dass es sich um eine europäische Produktion dreht und keine aus den USA. Der Stempel ist ein anderer. Interessanterweise erinnert den Rennsportfilm Rush. Bei der die Rennsportfahrer Niki Lauda und James Hunt aufeinander stießen. Aus Rivalen wurden Freunde. Sverrir Guonason ist eine tolle Entdeckung und spielt bravourös. Shia LaBeouf ist der gekonnte Gegenpart und dürfte sich manchmal selbt gespielt haben. Sein bester Streifen. Und Stellan Skarsgard ist ein dänisches Urgestein, der immer passt und hier richtig gut spielt. Erinnert fast an alte Breaking the Waves Zeiten. Hinzu kommen viele Archivaufnhamen die zusätzlich für Zeitkolorit sorgen. Keine pathetische Musik und sonstige Amigesten. Der Sportfilm des Jahres.
Cast:
- Shia LaBeouf: John McEnroe
- Stellan Skarsgård: Lennart Bergelin
- Sverrir Guðnason: Björn Borg
- Tuva Novotny: Mariana Simionescu
- David Bamber: George Barnes
- Robert Emms: Vitas Gerulaitis
- Jane Perry: Kay McEnroe
Trailer:
Borg/McEnroe