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(No Strings Attached)
Komödie - USA 2011
FSK: Freigegeben ab 12 Jahren - 108 Min.
Regie: Ivan Reitman
Komödienaltmeister Ivan Reitman meldet sich nach längerer Zeit wieder zurück und kann mit seiner neuen Komödie dank guter Hauptdarsteller Punkten. Nathalie Portman beweist, dass sie in jedem Genre begeistern kann. Überhauptscheint das ihr Jahr zu sein. Komödie plus.
Adam ist Regieassistent bei einer Fernsehserie, Emma angehende Ärztin in einem städtischen Krankenhaus. Beide haben schlechte Erfahrungen mit Liebe und Leben gemacht. Eher zufällig landen sie miteinander im Bett und beschließen kurzerhand, sich gegenseitig weiterhin als Sexpartner zur Verfügung zu stehen - ohne jede weitere Verantwortung. Das geht nur kurze Zeit gut: Zunächst verheimlicht Adam, dass er sich längst verliebt hat. Als er Emma seine Gefühle schließlich doch gesteht, lässt sie ihn stehen. Und merkt erst spät, dass ihr Leben ohne Adam auffallend leer ist.
Portman und Kutcher harmonieren bestens auf der Leinwand. Mag die Story nicht ganz so neu sein, so ist es die Art der Inszenierung. Es wird weitestgehend auf lose Schenkelklopfer verzichtet und geht direkt auf die Gefühle der beiden Protagonisten ein. Man könnte manchmal meinen, dass Ivan Reitman seinem Sohn Jason nacheifert, welcher mit ernsten Komödien wie Juno und "Up in the Air" große Erfolge feiern konnte. Freundschaft Plus schlägt manchmal in ähnliche Gefilde, was zum einen sicherlich nicht schlecht ist, zum anderen leicht befremdlich. Aber taucht irgendwo ein Loch auf, so machen es die zwei Hauptdarsteller wieder wett. Die dialoge sind frech und witzig. Und für eine Komödie geht es ziemlich erotisch zu, ohne reißerisch zu wirken. Das zeigt, dass wir in einem neuen Jahrzehnt angekommen sind, bei der es nicht mehr ganz so bieder zu geht. In der Synchronfassung ist die deutsche Stimme von Ashton Kutcher arg gewöhnungsbedürftig. Die Klasse von Twins oder den Ghostbusters erreicht der Film sicherlich nicht, aber für einen unterhaltsamen Filmabend reicht die Komödie allemal. Zumal Nathalie Portman eine reizende natürliche Frau ist. Demnächst ist sie im Kino-Kracher "Thor" zu sehen.
Cast:
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Freundschaft Plus
Drama - Großbritannien/Australien 2010
FSK: Ohne Altersbeschränkung - 118 Min.
Regie:Tom Hooper
Die schrägsten Geschichten passieren doch im wahren Leben. Einer der schönsten Filme des Jahres und abgesegnet von der queen persönlich, läuft nun in unseren Kinos.
Prinz Albert, zweiter Sohn des souveränen Patriarchen King George V, hat eine entscheidende Behinderung: Er stottert. Reden sind für ihn regelmäßige Übungen in öffentlicher Erniedrigung. Auf Anraten seiner Frau Elizabeth sucht er den australischen Sprachtherapeuten Lionel Logue auf, dessen respektloser Ton nicht gut ankommt bei dem Royal. Als dessen Vater stirbt und sein leichtlebiger Bruder Edward VIII überraschend abdankt, wird Albert zu König George VI gekrönt - und wendet sich wieder an Lionel, um am Vorabend des Zweiten Weltkriegs das Volk in einer Rede stotterfrei auf den Kampf gegen Hitler einschwören zu können.
Nicht umsonst ist "The King's speech" der Ocarfavorit 2011 mit 12 Nominierungen. Gekonnt hüpft der Film zwischen Tragik und Komik hin und her. Wobei gleich zu Beginn gesagt sei, dass es sich um ein Drama handelt und keine Komödie. Angeblich hat sich die Geschichte tatsächlich abgespielt, wenn man der Queen glauben darf. Colin Firth dürfte mit dieser Rolle sich verewigt haben. Gekonnt spielt er den König, welcher aufgrund der Etikette, keine Möglichkeit sieht, seinen Problemen auf den Grund zu gehen und sich damit abgefunden hat, dass er stottert. Er aber darunter sehr leidet. Geoffrey Rush ist der brillante Gegenpart. Unkoventionell und direkt. Trotzdem hat auch er so seine Hemmungen und Probleme. Mit offenen Gesprächen und einer Art Vorstufe der Psychoanalyse schlägt er den richtigen Weg ein, um dem König zu helfen. Helena Bonham Carter ist die verständnisvolle Königin und ebenfalls sehr offen für neues. auch die übrigen Nebenrollen sind glänzend besetzt. Tom Hooper ist ein Film gelungen, dier die menschlichen Schwächen offen ausspricht, denn dass was der Zuschauer hier zu sehen bekommt, ist auf soviele Situationen im Leben übertragbar und nachvollziehbar. Wer tut sich nicht schwer vor versammelter Mannschaft zu sprechen oder seinen Gefühlen freinen Lauf zu lassen. Die Probleme offen darzulegen. Dafür bedarf es keinen König. Ein Meisterwerk der Psychoanalyse mit geschliffenen Dialogen und grandiosen Darstellern. Der Film hat das Zeug zum Klassiker.
Cast:
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The King's Speech
Komödie - Deutschland 2011
FSK: Freigegeben ab 6 Jahren - 126 Min.
Regie: Till Schweiger
Nach den zwei erfolgreichen Filmen Keinohrhasen und Zweiohrkücken, kommt nun die nächste Komödie von Till Schweiger, welche aber mehr den ernst von seinem Film Barfuss mitbringt.
Drehbuchautor Henry hat kein Glück in der Liebe und im Job. Da erhält er ein sensationelles Angebot: Er soll an einer Bestsellerverfilmung arbeiten - zusammen mit der Autorin, ausgerechnet seine Ex Katharina, in die er immer noch verliebt ist. Dann taucht auch noch ein kleines Mädchen bei ihm auf, um das er sich eine Zeit lang kümmern soll: seine Tochter aus einem längst vergessenen One-Night-Stand. Was für eine Herausforderung!
Schweiger hat es richtig gemacht, statt auf nummer sicher zu gehen und einen dritten Teil von Ludo und seiner Freundin zu drehen, nimmt er sich dem Thema Vater sein an. Sicherlich ist die Grundstory nicht besonders neu, aber die Art und Weise wie er das Thema auf die Leinwand gebracht hat, ist einfach Symphatisch. Besonders zu verdanken hat er es seiner eigenen Tochter Emma Tiger Schweiger. Die legt einen fantastischen natürlichen Auftritt hin, ohne dass der Zuschauer das Gefühl bekommt, hier wurde viel gestellt. Ganz im Gegenteil, vieles wirkt sehr authentisch, so dass sicherlich einiges improvisiert wurde. Doch auch die Eltern, besonders der geprellte Vater Tristan alias Samuel Finzi verleiht dem Film den nötigen Ernst. Auf schrägen Humor wird nicht verzichtet, bleibt aber ein Randthema. Den besonders in dem Film "Zweiohrkücken" kritisierten Kloakenhumor wurde komplett weggelassen. Die Lovestory zwischen Schweiger und Gerat fristet ebenso einen Nischenplatz, um der kleinen Emma genügend Spielraum zu geben. Man kann nur hoffen, dass der Kleinen die Natürlichkeit so schnell nicht verloren geht und dass sie nicht verheizt wird. Papa Schweiger wird sicherlich darauf aufpassen.
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Kokowääh
(The Dilemma)
Komödie - USA 2010
FSK: Freigegeben ab 12 Jahren - 111 Min.
Regie: Ron Howard
Ron Howard im Kleinformat. Normal liefert Ron Howard große pompöse Filme ab. Backdraft, A beautiful mind, Apollo 13 oder zuletzt die zwei Dan Brown Verfilmungen. Nun kommt Howard mit einer leichten Komödie daher mit zwei Komikerschwergewichten.
Seit Schulzeiten sind Ronny und Nick beste Freunde. Fieberhaft arbeiten sie daran, mit einem gemeinsamen Arbeitsprojekt das große Los zu ziehen, und bereiten eine Präsentation vor. Zufällig wird Ronny Zeuge, wie Nicks Ehefrau Geneva einen viel jüngeren Mann heimlich trifft und küsst. Ronny weiß nicht, wie er reagieren soll. Um nichts falsch zu machen, betätigt er sich als Hobbydetektiv und gerät in eine haarsträubende Situation nach der anderen. Und je näher die gemeinsame Präsentation rückt, desto mehr entdeckt er, dass auch Nick ein paar Geheimnisse hat.
Im durchschnitt betrachtet ist "dickste Freunde" eine launige Komödie und bietet hervorragende Schauspieler. Selbst Winona Ryder kann als Komikerin überzeugen und ist nach Jahren in einer größeren Rolle zu sehen. Das Hauptproblem ist die Inszenierung von Ron Howard, dessen Filme immer von einer Prise Pathos bestehen und davon kann er auch hier nicht lassen. Die Musik und die kitschige zweite Hälfte drückt auf die Qualität des Films. An dieser Stelle beweist der Regiesseur keinen Mut. Howard ist zu Amerikanisch. Bei ihm muss alles abgeklärt und geregelt werden. Gott sei dank hat er Vince Vaughn und Kevin James. Die zwei sorgen für feuchte Augen und retten den Film über so manchen Hänger hinweg. Gerade die Szene, worin Vaugn eine Rede über Ehrlichkeit hält, ist eine Sternstunde der Kinokomödie. Judd Apatow oder Spike jonze hätten aus dieser Idee evt. mehr daraus gemacht und auf die triefende Moral verzichtet. Unterhaltsame Komödie der in der zweiten Hälfte leicht die Luft raus geht.
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Dickste Freunde
Science Fiction/Abenteuer - USA 2010
FSK: Freigegeben ab 12 Jahren - 125 Min.
Regie: Joseph Kosinski
In den frühen 80er Jahren gingen die Disneystudios ein Risiko ein und drehten einen Science fiction Film über eine Parlellwelt in einem Computer. Sprich, dass in jedem unserer Rechner ebenfalls ein Leben stattfindet. Der Film hieß Tron und war wegweisend im Science fiction Genre. Allerdings floppte der Film, weil man von Disney Zeichentrickfilme erwartete. Fast 30 Jahre später kommt nun die Fortsetzung ins Kino.
21 Jahre nach dem mysteriösen Verschwinden seines Vaters folgt Sam Flynn dem Lockruf eines Pagersignals und wird in die digitale Computerwelt von Tron hineingezogen. Dort hat Clu, das einst von seinem Vater geschaffene Programm, die Macht übernommen, dort verstecken sich auch Kevin Flynn und sein Protegé, das Programm Quorra. Nachdem Vater und Sohn sich wiedergefunden haben, verfolgen sie nur ein Ziel, wollen Tron verlassen. Doch genau das will auch Clu, um seine Diktatur auf die Welt der User auszudehnen.
Der Film ist zwar kein Flop, aber bleibt weit hinter seinen Möglichkeiten zurück. Der Zuschauer bekommt eindrucksvoll eine Welt von Bits und Bytes zu sehen. Ein Teil hat man bewußt nur in 2-D gedreht und sobald es in die Welt der Rechner geht, befinden wir uns auf dem 3-D Trip. Optisch ist der Film erste Sahne. Doch Technik ist nicht alles Während Jeff Bridges in einer Doppelrolle überzeugt, bleibt sein Filmsohn recht blass. Wer überrascht ist Olivia Wilde, die das Publikum als Assistenzärztin von Dr, House kennt. Sie gibt ihrer Rolle eine Seele und sieht sehr sexy aus. Story mässig hinkt der Film hinterher. Statt dem ganzen einen philosophischen Touch zu geben, reiht sich eine Actionszene nach der anderen an, sodass der Film fast zu einer Nummernrevue verkommt, wäre da nicht Jeff Bridges, welcher als Computerguru sehr amüsiert. Auch Michael Sheen als Castor legt einen süffisanten Auftritt hin. Ein herrlicher Gag ist Daft Punk als ClubDjs, welche zur passenden Situation die entsprechende Musik auflegen. Überhaupt ist der Soundtrack von Daft Punk der heimliche Star des Films. Hier zeigte sich das Haus Disney innovativ und verzichtete auf rein orchestrale Musik. Tron fehlt es an Seele. Unterhaltsam ist der Streifen dennoch und weiß auf der Leinwand zu überzeugen.
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Tron:Legacy