Mittwoch, 30. März 2011
Faster
Action/Drama - USA 2010
FSK: keine Jugendfreigabe - 98 Min.
Regie: George Tillmann jr.
Ab und zu braucht ein Mann seine 90 Minuten. In den 70er und 80er Jahren bekamen wir regelmäßig unsere 90 Minuten. Steven Seagal, Sylvester Stallone, Arnold Scharzenegger oder Chuck Norris gaben uns diese 90 Minuten. Markige Sprüche und knallharte Action. Faster ist ein Actionreißer der alten Schule ohne Effekte.
Zehn Jahre hat Driver im Gefängnis verbracht. Jetzt will er Rache und diejenigen zur Strecke bringen, die seinerzeit bei dem Bankeinbruch, der ihn hinter Gitter brachte, seinen Bruder ermordeten. Eiskalt arbeitet Driver sich durch seine Liste, um dem Tod des Bruders endgültig auf die Spur zu kommen. Gleichzeitig machen zwei Männer Jagd auf den Jäger: Ein erfahrener Cop und ein eigenwilliger Auftragskiller wollen Driver stellen, bevor der den letzten Haken auf seiner Liste machen kann.
Auf Dwayne Johnson ist immer Verlaß. Er ist noch einrichtiger Actionheld neben Jason Stateham. Die Kerle absolvieren ihre Stunts noch selber und sagen nur das, was gesagt werden muss. nicht zuviel und nicht zu wenig. Hübsche Einzeiler die vollkommen ausreichen. In typischer "Ein Mann sieht rot" Manier kämpft sich "The Rock" durch die Bösewichte durch um den Haupthandlanger zu erwischen. Damit das nicht zu eindemensional ist, serviert uns Tillmann ein paar interessante Nebencharaktere und ein überrschendes ende. Billy Bob Thornton gibt abermals einen schrulligen Typen und den beherrscht er bestens. Doch auch "The Rock" wirkt niemals zu steif. Schöner Actionreißer, der spannend beginnt und spannend endet. Was will man mehr in 90 Minuten.
Cast:
Cop - Billy Bob Thornton
Driver - Dwayne Johnson
Killer - Oliver Jackson-Cohen
Cicero - Carla Gugino
Evangelist - Adewale Akinnuoye-Agbaje
Lily - Maggie Grace
Marina - Moon Bloodgood
Baphomet - Lester Speight
Gary - Matt Gerald
Mutter - Annie Corley
alter Mann - John Cirigliano
Warden - Tom Berenger
Telefonverkäufer - Courtney Gains
Roy Grone - Mike Epps
Mallory - Xander Berkeley
Trailer:
Faster
Biutiful
Drama - Spanien/Mexiko 2010
FSK: Freigegeben ab 16 Jahren - 147 Min.
Regie: Alejandro González Iñárritu
Weg von der Hollywoodmachinerie und hinein in den düsteren Alltag Barcelonas. "Babel" Regiesseur Alejandro González Iñárritu legt seinen neuesten Film vor und beweist abermals ein Händchen für großes Kino.
Uxbal schlägt sich in Barcelonas Untergrund mit unsauberen Jobs durch. Er hat dabei aber immer das Wohlergehen seiner beiden Kinder Ana und Mateo im Sinn, die er mit unendlicher Zuneigung großzieht. Ihre Mutter Marambra liebt er zwar immer noch, ein Zusammenleben scheint jedoch unmöglich. Wie ein Wanderer bewegt sich Uxbal zwischen den Welten, auf der Suche nach Versöhnung mit seiner Frau, seinen Kindern und doch letztendlich mit sich selbst.
Bei Inarritu gibt es kein Wenn und Aber. Auch die Hoffnung auf ein Happy End läßt er nicht zu. Kein Hochglanz, keine schicken Stars, Orte oder Autos. Der Zuschauer wird in das elendige Leben eines Bürgers hineingezogen, der ums tägliche Überleben kämpft, um seinen zwei Kindern das mindeste an Lebensqualität zu bieten. Gegenüber den Menschen sind Hartz 4 empfänger wahre Könige und sollte mal ganz stark den Mund halten. Wenn wir eingepferschte Asiaten sehen in einem unterkülten Keller oder Schwarze mit der Angst vor der Abschiebung, blickt uns das blanke Elend entgegen. Auf den Film sollte man sich einlassen und vorbeiten. Denn er zieht einen runter. Sie gehen nicht mit einem Lächeln aus diesem Kino. Und wenn, dann nur wegen der fantastischen Schauspielkunst Javier Bardems und natürlich auch den übrigen Schauspielern, wenn nicht sogar einige sich selbst spielen. Man könnte es fast glauben. Gegenüber den vorherigen Filmen von Inarritu ist Biutiful der gralinigste Film. Waren Amores Perros, 22 Gramm und Babel mehrere Episoden die ineinander verflossen, so wird diesmal nur eine Geschichte erzählt. Das reicht auch. Mehr würden wir evt. gar nicht vertragen. Genießen sie das Leben in Deutschland, da sind wir noch reiche Arme.
Cast:
Uxbal - Javier Bardem
Maramba - Maricel Álvarez
Ana - Hanna Bouchab
Mateo - Guillermo Estrella
Tito - Eduard Fernández
Ekweme - Cheikh Ndiaye
Ige - Diaryatou Daff
Hai - Tai Shen Cheng
Liwei - Jin Luo
Trailer:
Biutiful
Gnomeo und Julia
(Gnomeo and Juliet)
Trickfilm/Fantasy - Großbritannien/USA 2011
FSK: Freigegeben ab 6 Jahren - 84 Min.
Regie: Kelly Asbury
Shakespeare mal auf kindgerechte Weise und herzliche Blödelei im Vorgarten. Auch Gartenzwerge haben ein Leben.
Eine nur scheinbar idyllische Vorgartenzwergidylle: Denn die Knirpse von Graf Zinnoberrot auf der einen und die kleinen Kerle von Gräfin Blaublut auf der anderen Seite des Zauns sind total zerstritten und tragen ihre Konflikte in wilden Rasenmäherwettrennen aus. Als aber der blaue Gnomeo eines Nachts die rote Julia erspäht, ist es Liebe auf den ersten Blick. Von nun an versuchen sie, Eintracht unter den Zwergenparteien zu säen. Doch der Weg dorthin ist gesäumt von gekappten Zipfelmützen und Tausenden von Tonscherben.
Sowas hat's bisher noch nicht gegeben und die Idee ist Klasse. Bisher hatte die fabelhafte "Amelie" gewußt, dass ein Gartenzwerg durchaus auch mal auf Reisen gehen kann. Bisher sahen wir immer nur Tiere oder spielzeuge zum Leben erwecken. Es war also nur eine Zeit bis das kitschige Gartenporzellan auch seinen Film bekommt. Damit der Film für die ganze Familie ist und nicht immer nur die Filme jüngerer Zeit aufs Korn genommen werden, haben sie die Macher der klassischen Romeo und Julia Geschichte angenommen und daraus ein Gagfeuerwerk inzeniert. Sicher manches haben schon oft gesehen, aber die Kerle sind einfach knuffig. Unterlegt mit dem Best of von Sir Elton John, sind wir für anderthalbstunden bestens unterhalten. Wer des englischen Mächtig ist, sollte sich den Spass im Original ansehen, denn wie sooft leihen reihenweise Stars ihre Stimme den Figuren. Gehen sie also liebevoll mit ihren Gartenzwergen um. Das sind auch Menschen mit einer Seele und achten sie auf ihren Rasenmäher, der kann mehr als sie denken.
Cast:
Gnomeo - James McAvoy
Juliet - Emily Blunt
Nanette - Ashley Jensen
Graf Zinnoberrot - Sir Michael Caine
Benny - Matt Lucas
Featherstone - Jim Cummings
Gräfin Blaublut - Maggie Smith
Tybalt - Jason Statham
Fawn - Ozzy Osbourne
Paris - Stephen Merchant
Bill Shakespeare - Patrick Stewart
Herr Capulet - Richard Wilson
Frau Montague - Julie Walters
Terrafirminator - Hulk Hogan
Dolly Zwerg - Dolly Parton
Trailer:
http://www.youtube.com/watch?v=l9fRq0A7fC0
Der letzte Tempelritter
(Season of the Witch)
Abenteuer/Horror - USA 2010
FSK: Freigegeben ab 16 Jahren - 95 Min.
Regie: Dominic Sena
Und schon wieder Nicolas Cage. Scheinbar hat er das Geld wirklich nötig. Nachdem trashigen Drive Angry, schwingt er nun als Tempelritter das Schwert gegen dunkle Dämonen.
Kreuzritter Behmen verweigert seinem Kirchenherrn den Befehl und wird gemeinsam mit seinem getreuen Begleiter Felson vom Kardinal von Marburg dazu verdonnert, ein Bauernmädchen in eine entlegene Abtei zu bringen. Bei ihr soll es sich um die Hexe handeln, die Schuld an der grassierenden Pest trägt; nur in der Abtei kann sie zerstört werden. In Begleitung weiterer Söldner bricht der skeptische Behmen auf. Schnell muss er feststellen, dass das Bauernmädchen wohl nicht so unschuldig ist, wie er geglaubt hat.
Dominic Sena kennen die meisten als Regiesseur von "Nur noch 60 Sekunden" und dem Travolta Reißer "Passwort: Swordfish". Auch hier kommt die Action nicht ganz zu kurz. Der Film ist atmosphärisch ganz gut gelungen und entführt den Zuschauer ins düstere Mittelalter. Auch die Schauspieler wissen zu überzeugen und gerade wegen Cage und "Hellboy" Ron Perlman kann man sich diesen Streifen ruhig mal gönnen. Nur inhaltlich wäre hier mehr potenziall gewesen. Die schlichten Effekte und der typische klischeehafte Exorzismuszauber lassen den Film ins Mittelmaß rutschen. Trotzdem Nic dreh bitte mal wieder einen richtig guten Film. Mit den Dämonen ist jetzt mal Schluss.
Cast:
Behman - Nicolas Cage
Felson - Ron Perlman
Mädchen - Claire Foy
Debelzaq - Stephen Campbell Moore
Hagamar - Stephen Graham
Eckhart - Ulrich Thomsen
Kay - Robert Sheehan
Kardinal D'Ambroise - Christopher Lee
Trailer:
Der letzte Tempelritter
Freitag, 18. März 2011
Der Plan
(The Adjustment Bureau)
Thriller/Mystery - USA 2011
FSK: Freigegeben ab 12 Jahren - 109 Min.
Regie:George Nolfi
Matt Damon gefallen die Pläne von Gott nicht und geht seinen eigenen Weg. Das Regiedebüt von Drehbuchschreiber George Nolfi ist eine interessante romantische Adaption von Philip K. Dick.
Kurz vor der Wahl zum Senator wird David Norris von einer Jugendsünde eingeholt und dafür von der Presse hingerichtet. Als er die Wahl verliert, sabotiert das den Plan, den Gott für Norris zum Wohle der Welt entworfen hatte. Plötzlich tauchen Männer auf, die Norris' Leben mit göttlichem Segen wieder auf Kurs bringen, der ihn langfristig ins Weiße Haus führen soll. Doch Norris' Begegnung mit Ballerina Elise gefährdet diesen Plan, denn Liebe auf den ersten Blick und Verschiebung von Prioritäten ist darin nicht vorgesehen.
Im Trailer bekommt man das übliche geboten und erwartet bei diesem Streifen wieder einmal eine x-te Form von "Auf der Flucht". Stattdessen entpuppt sich die Romanadaption als romantischer Mysterystreifen. Wie sehe es aus, wenn der Himmel eine Behörde wäre und Gott ein übermächtiger Beamter, der alles steuert und seine "Angestellten" ausschrickt, um die Menschen auf der Erde zu führen. Zumindest die, welche es alleine nicht schaffen. Für Actionfreunde ist "Der Plan" nicht geeignet. Ganz im Gegenteil. Es geht darum aufzuzeigen, dass man für seine Träume selbst eingreifen muss und nicht warten soll, bis einem die Dinge zugetragen werden. Finde deine eigene Türe. Entwerfe deinen eigenen Plan. Matt Damon spielt souverän wie immer und emily Blunt ist abermals frech und charmant. Die beiden passen gut zusammen und geben den Film den nötigen Sexappeal. John Slattery, bekann aus Mad Men, durfte wahrscheinlich gleich seine Klamotten aus der Serie anbehalten und gibt auch hier eine gute Figur ab. Der Plan geht auf und Man mit Hut dürfte bald wieder attraktiv sein.
Cast:
David Norris | Matt Damon |
Elise Sellas | Emily Blunt |
Harry Mitchell | Anthony Mackie |
Richardson | John Slattery |
Charlie Traynor | Michael Kelly |
Thompson | Terence Stamp |
McCrady | Anthony Ruivivar |
Donaldson | Donnie Keshawarz |
Chuck Scarborough | Chuck Scarborough |
U.S. Coast Guard Officer | Gregory P. Hitchen |
Jon Stewart | Jon Stewart |
Vorstadtmutter | Lisa Thoreson |
Vorstadtmutter | Florence Kastriner |
Vorstadtnachbarin | Natalie Carter |
Vorstadtnachbarin | Phyllis McBryde |
Trailer:
Der Plan
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