Mittwoch, 13. Februar 2013

Lincoln


Genre: Historienfilm
Regie: Steven Spielberg
Laufzeit: 152 min.
FSK: ab 12 Jahre
Verleih: Fox




Spielberg wandelt abermals auf historischen Pfaden und erzählt mit dem Film über Lincoln den Weg, der dazu führte, dass Amerika heute einen farbigen Präsidenten hat.



Wenige Monate nach seiner Wiederwahl Ende 1864 schlägt Präsident Lincoln seine größte Schlacht. Von seiner Partei und dem eigenen Gewissen unter Druck gesetzt, den Bürgerkrieg zu beenden, will er mit der Abschaffung der Sklaverei einen Verfassungszusatz durch das Repräsentantenhaus bringen, der Frieden und die Wiedereingliederung der abtrünnigen Staaten in die Union eigentlich unmöglich macht. Doch Lincoln kämpft um jede Stimme unter seinen politischen Gegnern, den Demokraten, ohne dabei seine Grundsätze verraten zu müssen.




Nachdem eher gemächlichen und zum teil arg kitschigen Gefährten, befasste sich Spielberg mit dem Thema Lincoln und die Abschaffung der Sklaverei. Lincoln musste im Jahr zuvor schon als Vampirjäger herhalten und auch sonst umgibt ihn ein großer Mythos, der bis heute geblieben ist. Doch Spielberg verzichtet auf ein großes Schlachtengemälde. Man sieht gerade mal am Anfang des Films Schlachtszenen zwischen den Nord- und Südstaaten. Der Hauptteil ist ein Kammerspiel, bei dem diskutiert wird, ob die Slaverei nun abgeschaft wird oder nicht. Scharfe Dialoge und Streitgespräche, wie man sie nur zu gerne auch mal im Bundestag hören würde, bestimmen den Film. vorgetragen von brillanten Schauspielern bis in die kleinsten Nebenrollen. Angeführt vom grandiosen Daniel-Day Lewis, der als Lincoln seinen Stempel aufdrückt und den man in Zukunft besonders mit dieser Rolle in Verbindung bringen wird. Aber auch der rauhe Tommy Lee Jones brilliert abermals in einer Paraderolle. Die größte Überraschung in dem Historienfilm ist Sally Field, von der man fast dachte, sie nicht mehr auf der Leinwand zu sehen, liefert eine Glanzleistung ab, als die Frau an Lincolns Seite. Überhaupt ist der Film nahezu von Urgesteinen besetzt. James spader, Hal Holbrook, Bruce McGill oder David Strathairn. Sie alle sind schon lange dabei und veredeln die Filme. Spielberg gehört bis heute zu den wenigen, die es irgendwie immer Schaffen, neben verspielten Träumereien wie "Tim und Struppi", dann auch solche ernsten Filme abzuliefern, ohne zu sehr in Pathos zu versinken. Anbieten würde es sich und die Versuchung ist groß, doch da ist ein Mann wie Spielberg genau der richtige, um sowas zu verhindern. Ein großer Film, für einen großen Präsidenten von einem großen Regiesseur. Der Oscar sollte Daniel-Day Lewis sicher sein.




Cast:
Daniel Day-Lewis: Abraham Lincoln
Sally Field: Mary Lincoln
David Strathairn: William H. Seward
Joseph Gordon-Levitt: Robert Todd Lincoln
James Spader: William Bilbo
Hal Holbrook: Francis Preston Blair
Tommy Lee Jones: Thaddeus Stevens
John Hawkes: Robert Latham
Jackie Earle Haley: Alexander H. Stephens
Bruce McGill: Edwin McMasters Stanton
Tim Blake Nelson: Richard Schell
Joseph Cross: John Hay
Jared Harris: Ulysses S. Grant



Trailer:
Lincoln

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