- Genre: Action Thriller
- Regie: Antoine Fuqua
- Laufzeit: 120 min.
- FSK: noch unbekannt
- Verleih: Universum Film (Walt Disney)
In Zeiten von Bombenanschlägen in Boston und Kriegsdrohungen aus Nordkorea dreht Hollywood zwei Actionfilme, die sich mit dem Angriff auf das weiße Haus beschäftigen. Einer der zwei Filme startet nun im Juni und dürfte der düstere und vielleicht sogar bessere Streifen sein
Nachdem die Gattin des US-Präsidenten bei einem Autounfall ums Leben kommt, macht sich Leibwächter Mike Banning Vorwürfe und wird in Folge zu einem Schreibtischjob verdonnert. Dann wird das Weiße Haus von einer Bande nordkoreanischer Terroristen überfallen und die zur Hilfe eilenden Soldaten werden von den Terroristen ausgeschaltet. Letztlich gelingt es nur Banning lebend ins Weiße Haus zu gelangen. Sein Special Forces Training kommt ihm nun gelegen und es gelingt ihm die Terroristen mit seiner Ein-Mann-Kriegstaktik in die Knie zu zwingen.
Antoine Fuqua, der sogar selbst mal angeschoßen wurde, war nie ein Mann großer Ausschweifungen. Seine Actionfilme, sei es Replacement Killers, der oscargeadelte Training Day oder Shooter, waren immer lupenrein und boten dass, was man von einem Actionfilm erwartete. Allerdings immer mit einem nötigen Inhalt und einer Portion Realismus. Besonders bei Training Day oder Shooter waren es realistische Figuren, die vom Staat enttäuscht waren und sich ihre eigenen Regeln aufbauten. Entweder zum Schlechten oder zum Guten. In Olympus has fallen, was übrigens ein Begriff in der Sprache des Secret Service ist, wird nun das Herzstück Amerikas angegriffen und in einem ziemlich realistischen und harten Szenario lahmgelegt. Fuqua vermeidet weitesgehend Klischees und auch der Patriotismus hält sich in Grenzen. Er bietet handgemachte Action wofür er den richtigen Mann mit an Bord hat: Gerald Butler. Gott sei Dank, denn in letzter Zeit war dieser eher in seichten Dramen oder Komödien zu sehen. Hier ist er nun wieder in seinem Element und trotzdem kann er der Figur leben einhauchen. Genauso sind auch die anderen Darsteller nicht nur Beiwerk sondern ein wichtiger Teil des Films. Aaron Eckhart gibt souverän den Präsidenten, Morgan Freeman den passenden Ersatzmann, gerade passend zur Obama Legislaturperiode und Rick Yune, der schon in einem Bondfilm Bösewicht sein durfte, spielt durchaus beängstigend. Amerika hat einen neuen Feind, mit dem man rechnen muss und nicht unterschätzen sollte. Schade ist nur, dass Ashley Judd zu kurz auftritt und auch Radha Mitchell kann kaum zeigen, was sie schauspielerisch drauf hat. Dafür Angela Bassett und Melissa Leo. Im Sommer legt Roland Emmerich nach mit einem ähnlichen Film, wobei man davon ausgehen kann, dass mehr zu Bruch geht und dass sich der Film in Nebenhandlungen verlieren könnte. Ganz zu schweigen des Pathos. Mit den Problemen schien Fuqua sehr gut zurecht gekommen zu sein und somit ist ihm ein guter, realistischer und spannender Actionfilm ohne Mickey Mousing gelungen.
Cast:
- Gerard Butler: Mike Banning
- Rick Yune: Kang
- Aaron Eckhart: Präsident Benjamin Asher
- Morgan Freeman: Speaker Allan Trumbull
- Finley Jacobsen: Connor Asher
- Ashley Judd: Margaret Asher
- Dylan McDermott: Dave Forbes
- Melissa Leo: Verteidigungsministerin McMillan
- Phil Austin: Vizepräsident Rodriguez
- Angela Bassett: Lynne Jacobs
- Radha Mitchell: Leah Banning
- Robert Forster: General Edward Clegg
- Cole Hauser: Agent Roma
Trailer:
Olympus has fallen