Dienstag, 28. Oktober 2014

Wie in alten Zeiten


  • Genre: Komödie
  • Regie: Joel Hopkins
  • Laufzeit: 95 min.
  • FSK: o.A. (ohne Altersbeschränkung)
  • Verleih: SquareOne/Universum




Pierce Brosnan und Emma Thompson auf amüsanter Gaunerjagd, denn ein fieser Finanzhai hat sie um ihre Pension gebracht.





Als ein Hedgefondsmanager die Firma von Richard abzockt, das Geld der Angestellten, die eigene Rentenversicherung und die der Ex-Frau perdu ist, fahren die Geschiedenen gemeinsam nach Paris, um den Gauner zur Rede zu stellen. Das misslingt gründlich und die beiden kommen auf die Idee, gemeinsam mit einem Freundespaar, ein Collier im Wert von über zehn Mio. Dollar bei der Verlobungsfeier des feinen Herrn an der C?te d'Azur zu klauen. Kein leichter Coup, der aber mit viel Körper- und Hirneinsatz gelingt.




Wie in alten Zeiten ist eine schön altmodische Gaunerkomödie mit einem total unglaubwürdigen Plot, der aber dank seiner vier Hauptdarsteller aufgefangen wird, so dass der Film eine munter lockerer Spass ist. Hinzu kommt, dass es immer wieder schöne Running Gags gibt. Wie z.B. Timothy Spall, der von seiner Zeit als Matrose erzählt. Auch Brosnan genießt es auf seinem Bondimage herumzutrampeln. Ein Mann der locker sein kann und in Ehre ergraut. Thompson passt gekonnt an seiner Seite und den von ihr typischen englischen Humor wie z.B. die Ratschläge an die Tochter:"Was geschwollen aussieht ist auch geschwollen oder nimm nichts in den Mund was nicht gekocht ist" Natürlich ist der Filmbösewicht leicht überzogen und so mancher Klamauk läßt sich nur dank seiner Figuren ertragen, aber insgesamt ein launige Gaunerkomödie alter Schule. Auch daran wird Anstoß genommen."Wir sind doch hier nicht bei Pink Panther" Vielleicht ja doch.




Cast:
Pierce Brosnan (Richard)
Emma Thompson (Kate)
Timothy Spall (Jerry)
Celia Imrie (Penelope)
Louise Bourgoin (Manon)



Trailer:
 Wie in alten Zeiten

Hin und weg


  • Genre: Drama Komödie
  • Regie: Christian Zübert
  • Laufzeit: 95 min.
  • FSK: ab 12 Jahre
  • Verleih: Majestic (Fox)



Deutsches Kino auf hohem Niveau. Wo selbst die Amis immer scheitern, weil es kitschig wird, schaffen die Deutschen ein kleines Meisterwerk über die Sterbehilfe.



Hannes und Kiki unternehmen wie jedes Jahr eine Fahrradtour mit den besten Freunden. Doch es wird die letzte für Hannes sein, der am Ziel in Belgien Sterbehilfe in Anspruch nehmen will. Als das Paar Dominik und Mareike, Frauenheld Michael und Hannes' jüngerer Bruder Finn davon erfahren sind sie schockiert, doch wollen sie ihn begleiten. Auf der Tour machen sie alles wie fast immer, erfüllen ihre in lustiger Runde in Auftrag gegebenen Mutproben, scherzen, streiten und verfallen auch mal in Verzweiflung.




Bereits in letzter Zeit liefen immer wieder FIlme, die sich mit dem Thema Sterbehilfe auseinandergesetzt haben und sich weitesgehend vom Kitsch entfernt haben. Doch nun läuft in den Kinos ein Film, dem alles gelungen ist und der das Leben zeigt wie es ist. Mal lustig und mal traurig. Florian David Fitz, der bereits miut Vincent will Meer sein Können unter Beweis stellte, spielt bravourös den todkranken Hannes, der noch einmal mit seinen Freunden einen schönen Urlaub verbringen möchte, um dann die in Belgien angebotene Sterbehilfe in Anspruch zu nehmen. Doch auch der Rest des Cast kann sich sehen lassen und spielt meisterhaft natürlich. Hier ist nichts aufgesetzt oder übertrieben. Ob Julia Koschwitz als Hannes Freundin Kiki, die mit der Situation überfordert ist oder Jürgen Vogel, dessen Singledasein in so einem Moment einsam wirken lässt. Fantastisch auch Victoria Mayer und Johannes Allmayer als das Paar Mareike und Dominik, die selbst mit einer Flaute zurechtkommen müssen. Hin und weg ist der Zuschauer und er sollte sich diesen Film nicht alleine ansehen, denn zusammen heult es sich schöner.



Cast:

  • Florian David Fitz: Hannes
  • Julia Koschitz: Kiki
  • Jürgen Vogel: Michael
  • Miriam Stein: Sabine
  • Victoria Mayer: Mareike
  • Johannes Allmayer: Dominik
  • Volker Bruch: Finn
  • Hannelore Elsner: Hannes’ Mutter

Trailer:

Freitag, 17. Oktober 2014

Wish i was here


Genre: Drama Komödie
  • Regie: Zach Braff
  • Laufzeit: 106 min.
  • FSK: ab 6 Jahre
  • Verleih: Wild Bunch




  • Zach Braff steht abermals vor und hinter der Kamera und kann seinen Garden State fast noch toppen mit dieser wunderbaren Indieperle.



    Schauspieler Aidan Bloom tingelt auf der Suche nach einem Job durch Los Angeles, seine Frau ernährt die Familie, sein Vater zahlt für die jüdische Privatschule der Kids. Als der erneut an Krebs erkrankt, benötigt er das Geld für die Therapie und Bloom unterrichtet Söhnchen und Tochter zu Hause mit unkonventionellen Methoden mal beim Zaun oder Schwimmbad reparieren, mal beim Ausflug in die Wüste. Nicht nur die Kinder lernen viel über das wahre Leben, auch ihr Daddy lernt viel über sich selbst, seine Stärken und Schwächen.



    Zach Braff, verblüffte schon als Regiesseur mit dem Film "Garden State". Damals war er ein erfolgloser Schauspieler der zufällig auf Natalie Portman traf, die ihm gehörig den Kopf verdrehte. Wish i was here könnte als Quasifortsetzung angesehen werden. Inzwischen hat Braff Kinder und seine Frau arbeitet im Büro, während er immer noch ein erfolgsloser Schauspieler ist, der dabei ist mehr über sich und seine Familie zu erfahren. Trotzdem ist es keine Fortsetzung, sondern ein eigener Film, der liebevoll mit dem Judentum, Hollywood und verflossennen Träumen umgeht. Ein menschlicher Film, der so ist, wie das Leben selbst. Mal lacht man, mal weint man. Es wird gezankt, gestorben und verziehen. Kate Hudson ist so gut, wie schon lange nicht mehr seit Almost famous und die zwei Filmkinder sind hinreissend. Wish i was here hätte wesentlich mehr Zuspruch verdient, als so mancher Mainstreamstreifen. Ein Feuerwerk der menschlichen Komödie ohne Kitsch.




    Cast:
  • Zach Braff: Aidan Bloom
  • Kate Hudson: Sarah Bloom
  • Joey King: Grace Bloom
  • Pierce Gagnon: Tucker Bloom
  • Mandy Patinkin: Gabe Bloom
  • Josh Gad: Noah Bloom
  • Ashley Greene: Janine
  • Jim Parsons: Paul
  • Donald Faison: Anthony



  • Trailer:
    Wish i was here

    Gone Girl - Das perfekter Opfer


    Genre: DramaThriller
  • Regie: David Fincher
  • Laufzeit: 150 min.
  • FSK: ab 16 Jahre
  • Verleih: Fox



  • David fincher legt wieder einen brillianten Thriller, der locker an die qualität von "Sieben" und "The Game" heranreicht. Mit zwei tollen Hauptdarstellern.



    Nick Dunne meldet seine Frau Amy an ihrem fünften Hochzeitstag als vermisst. An der Suche nach der hübschen jungen Frau beteiligen sich nicht nur die Polizei, sondern auch zahlreiche Freiwillige. Doch weder sie noch aussagekräftige Hinweise auf ihr Verbleiben werden gefunden. Schnell gerät Nick in den Fokus der Ermittlungen. An seiner Geschichte von der perfekten Ehe gibt es immer mehr Zweifel. Aussagen von Freunden, Indizien belasten ihn. Die ihm zu Anfang von der Öffentlichkeit entgegengebrachte Sympathie wandelt sich zu Hass auf einen Mörder.




    Angeblich wollte wohl Fincher die Filmfassung von Gone Girl" etwas anders inszenieren als im gleichnamigen Roman von Gillian Flynn. Doch nun hat er sich sehr an die vorlage gehalten und einen spannenden Thriller gedreht, der durchaus das Zeug zum Klassiker hat. Ben Affleck spielt gekonnt einen Ehemann, dessen gemütliches Leben von einem Tag auf den anderen zusammenbricht. mit dieser Rolle läßt er seinen schwachen Auftritt in Runner Runner vergessen und wir hoffen stark auch wieder ihn als Regisseur sehen zu können. Rosamund Pike ist die gerissene ehefrau, die ihrem faulen Gatten einen Denkzettel verpasst. Es dürfte ihre bisher beste Rolle sein, wobei wirklich schlecht war sie noch nie. Ganz im Gegenteil. Oft war sie es, die einen Film einen gewissen Glanz gegeben hat. Neil Patrick Harris überrascht als einfühlsamer oder auch furcheinflösender Freund von Amy. Bei einer länge von 150 Minuten denkt man eher ans einschlafen, was hier nicht passiert. Man ist gespannt, was als nächstes passiert und Fincher hält zum SChluss einige Türchen offen, damit der Zuschauer selber sich ein bisschen was zusammenspinnen darf. Gone girl ist einer der besten Thriller des Jahres. Fincher ist definitv einer der besten seines Fachs.




    Cast:
  • Ben Affleck: Nick Dunne
  • Rosamund Pike: Amy Elliott Dunne
  • Neil Patrick Harris: Desi Collings
  • Missi Pyle: Ellen Abbott
  • Tyler Perry: Tanner Bolt
  • Kim Dickens: Detective Rhonda Boney
  • Patrick Fugit: Detective Jim Gilpin
  • Emily Ratajkowski: Andie Hardy
  • Casey Wilson: Noelle Hawthorne
  • Kathleen Rose Perkins: Shawna Kelly
  • Lisa Banes: Marybeth Elliott
  • David Clennon: Rand Elliott



  • Trailer:
    Gone Girl

    Ein Sommer in der Provence



    Genre: Komödie
  • Regie: Rose Bosch
  • Laufzeit: 105 min.
  • FSK: ab 6 Jahre
  • Verleih: Concorde



  • Unterhaltsame Anreihung schöner Urlaubsklischees mit einem tollen Jean Reno.



    Da sich die Eltern kurz vor den großen Ferien getrennt haben, müssen Léa, Adrien und ihr kleiner gehörloser Bruder Théo den Sommer bei ihrem brummigen Großvater in der Provence verbringen - weit weg vom lebendigen Paris. Während die Großmutter sie liebevoll umsorgt, meckert der Alte ständig an ihnen herum, hält sie für unerzogene Störenfriede. Nur langsam nähern sich die Generationen einander an, machen neue Erfahrungen, akzeptieren ihre Unterschiedlichkeit und finden sich am versöhnenden Ende als Familie.




    Ein Sommer in der Provence ist auf dem ersten Blick eine reine klischeekiste, bei der man von Anfang an weiß, wohin dass mal führt. Doch beim zweiten Mal hinsehen ist es ein schönes Feel Good Movie vor der Kulisse Frankreichs. Jean Reno spielt passend zu seinem Alter einen Rentner der jahrelang versucht das richtige Olivenöl herzustellen und einen bärtigen Grieskram. Anna Galiena ist als Oma Irene fast zu hübsch und jung, aber man kann ja selbst jung Kinder bekommen haben und somit sei dies erlaubt. Da wir heute in einer technologischen Welt leben sind das Handy und der Laptop immer gut für so manchen Gag. Überhaupt das Erwachsenwerden läßt sich im Film immer wieder schön erzählen, wie auch hier. Lukas Pelissier glänzt als taubstummer und auch die zwei anderen amüsieren als Teenager, die ihre ersten sexuellen Erfahrungen sammeln. Die Geschichte ist simpel gestrickt und auch zum Ende ist alles versöhnlich, aber sowas darf auch ruhig mal sein in unserer gerade kriegerischen Realität. Da tut ein Sommer in der Provence gut.




    Cast:

  • Jean Reno : Paul, le grand-père
  • Anna Galiena : Irène, la grand-mère
  • Chloé Jouannet : Léa, la petite-fille, adolescente de 15 ans
  • Hugo Dessioux : Adrien, le petit-fils, adolescent de 17 ans
  • Lukas Pélissier : Théo, le petit-fils sourd (l'acteur est réellement sourd)
  • Aure Atika : Magali, la vendeuse de glaces
  • Tom Leeb : Tiago, le pizzaiolo et gardian
  • Hugues Aufray : Élie, l'ex-hippie musicien
  • Charlotte De Turckheim : Laurette, l'ex-hippie
  • Raphaëlle Agogué : Émilie
  • Jean-Michel Noirey : Jean-Mi
  • Rodolphe Saulnier : Dr Chasson
  • Patrick Cotet-Moine : Le Facteur dans la voiture de la Poste



  • Trailer:
    Ein Sommer in der Provence

    The Equalizer



    Genre: Drama
  • Regie: Antoine Fuqua
  • Laufzeit: 132 min.
  • FSK: ab 16 Jahre
  • Verleih: Sony Pictures




  • Denzel Washington arbeitet zum zweiten Mal mit Antoine Fuqua zusammen und drehte mit ihm einen kompromisslosen Actionthriller.




    McCall, ehemaliger Elite-Soldat- und Agent, ist untergetaucht und versucht in Boston ein normales Leben zu führen. Das funktioniert nicht. Zu viel Ungerechtigkeit und Verbrechen gibt es in der Stadt. Er lernt eine blutjunge Prostituierte kennen und will sie aus den Fängen ihres Zuhälters befreien. Der gehört zur russischen Mafia. McCall schreckt nicht davor zurück, sich mit der mächtigen Organisation anzulegen. Dank seiner Erfahrung und Ausbildung ist er ein ebenbürtiger Gegner und dezimiert die Gangstertruppe.




    The Equalizer war ursprünglich eine Serie aus den 80ern, auf die lose dieser Film basiert. Selbstjustiz ist immer wieder ein durchaus spannendes Thema, was allerdings schon zu unnötigen Actionthrillern geführt hat, die reiner Schund waren. Schon wie bei "The Shooter" nimmt sich Antoine Fuqua Zeit für seine Figuren und es dauert recht lange bis die ersten Actionsequenzen kommen. Trotzdem ist der Film nicht langweilig und Chloe Grace Moretz erweitert mit ihrer Rolle ihr Repertoire. Denzel Washington spielt bravourös. Auf ihn ist Verlaß. Ein CIA Agent, der eigentlich ausgestiegen ist und nun für die gute Sache unterwegs ist. Statt blinder Wut, geht er überlegt und diskret vor. Gans anders als Charles Bronson in "Ein Mann sieht rot". Ganz kurz bekommen wir den alten Bill Pullman zu sehen, der einst in den 90ern einige Erfolge feiern konnte, bis er in der Versenkung verschwand. Die Story hätte origineller ausfallen können, wie auch die Rollen der Bösewichter, aber die souveräne Regie Fuquas machen solche Dinge wieder wett. Über eine Fortsetzung wird jetzt schon nachgedacht und die wäre sicher lohnenswert bzw. verdient. Nachdem Tony Scott leider verstorben ist, könnte Fuqua der nächste Stammregisseur von Washington werden. Zu wünschen wäre dies.




    Cast:
  • Denzel Washington: Robert McCall
  • Marton Csokas: Teddy
  • Chloë Grace Moretz: Teri
  • David Harbour: Masters
  • Haley Bennett: Mandy
  • Bill Pullman: Brian Plummer
  • Melissa Leo: Susan Plummer
  • David Meunier: Slavi
  • Johnny Skourtis: Ralphie
  • Alex Veadov: Tevi
  • Vladimir Kulich: Vladimir Pushkin
  • Robert Wahlberg: Detective Harris



  • Trailer:
    The Equalizer