Donnerstag, 9. Oktober 2014

Maps to the stars


  • Genre: Thriller Satire
  • Regie: David Cronenberg
  • Laufzeit: 112 min.
  • FSK: ab 16 Jahre
  • Verleih: MFA (Filmagentinnen)



Kultfilmer David Cronenberg meldet sich zurück und drehte eine ätzende Hollywooddramasatire über das Showbiz mit zahlreichen Stars. Interessant, aber auch gewöhnungsbedürftig.




Hollywood: Eine in die Jahre gekommene Diva kämpft um die Rolle, mit der ihre vor Jahren in einem Feuer gestorbene Mutter berühmt geworden ist. Ein aufstrebender Schauspieler-Schrägstrich-Drehbuchautor hält sich mit dem Fahren von Limousinen über Wasser und hofft, einen Kunden zu fahren, dem er sein Zeug andrehen kann. Ein zynischer Kinderstar, der sich nur über die Einspielergebnisse seiner letzten hohlen Kiddie-Komödie definiert. Seine Mutter, die in Verhandlungen eiskalt ist, aber innerlich wegen ihres kaputten Lebens schreien will.




Es ist immer eine Überraschung wenn Cronenberg einen Film dreht und man darf zu meist gespannt sein. Der letzte Streifen Cosmopolis war zwiespältig und in etwa kann man das auch mit seinem jüngsten Werk sehen. Denn einen wird er gut gefallen und die anderen verlassen gelangweilt den Kinosaal. Mir hatte der Streifen sehr gut gefallen, da der Film mit einem absurden bösen Unterton arbeitet. Die Szenen wirken für einen Normalsterblichen surreal, was für Schauspieler zum Alltag gehört. Es wird gelügt, betrogen und ausgetrickst. Bei jeglicher Reaktion kann man nicht sicher sein ob es gespielt ist oder echt. Julianne Moore wagt sich einmal mehr an eine untypische Figur für sie. Sie ist eine Schauspielerin, die wie sie selbst jenseits der 50 ist und es immer schwerer hat, Rollen zu finden. Die echte Moore natürlich nicht, aber ihr Filmcharakter. Dieser läßt sich sogar auf obzöne Spielchen ein, um an eine Rolle zu kommen. Mia Wasikowska spielt wie schon in Stoker ein kaputtes Mädchen, was hier wohl am besten liegt. Nach langer Zeit ist John Cusack endlich mal wieder auf der Leinwand zu sehen und beweist seine Charakterstärke, wenn auch nicht so wie er könnte. Evan Bird glänzt als abfackter Kinderstar. Robert Pattinson versucht weiterhin seinen Twilightschein abzulegen und spielt einen undurchsichtigen Limousinenfahrer. Es fehlt ein bisschen das bissige und originelle, was z.B. Robert Altman mit der Hollywoodsatire "The Player" gelang. Cronenberg kommt natürlich um ein paar Ekligkeiten nicht umher. Das gehört nunmal zu seinen Filmen. Interessanter Streifen, der sich aber manchmal etwas verliert und dadurch langweilig wirken könnte, obwohl er es nicht ist.




Cast:

  • Julianne Moore: Havana Segrand
  • Mia Wasikowska: Agatha Weiss
  • John Cusack: Dr. Stafford Weiss
  • Evan Bird: Benjie Weiss
  • Olivia Williams: Cristina Weiss
  • Robert Pattinson: Jerome Fontana


Trailer:
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