Hacki's Movieworld: Der seidene Faden

Länge: (2 Std. 11 Min.)

Von Paul Thomas Anderson

Mit Daniel Day-Lewis, Vicky Krieps, Lesley Manville mehr

Genre Drama

Produktionsland USA

Daniel Day-Lewis in seiner wohl letzten Rolle und zurecht für den Oscar nominiert.

London in den 1950er Jahren: Reynolds Woodcock (Daniel Day-Lewis) ist ein berühmter Damenschneider und begehrter Junggeselle. Gemeinsam mit seiner Schwester Cyril (Lesley Manville) steht er im Zentrum der britischen Modewelt, ihre Marke „The House of Woodcock“ wird vom Adel ebenso geschätzt wie von Filmstars und High-Society-Größen. In Liebesdingen hält sich Reynolds für verflucht und flüchtet sich von einer Affäre in die nächste. Doch dann tritt Alma (Vicky Krieps) in sein Leben, eine willensstarke Frau, die nicht nur seine Geliebte wird, sondern auch seine größte Inspiration. Aber Alma will nicht nur der Ton in den Händen des großen Künstlers sein, sie stellt Reynolds vor die Herausforderung, einen anderen Menschen mit einer starken Persönlichkeit an seiner Seite zu akzeptieren. Das sorgsam kontrollierte Leben des Designers droht aus den Fugen zu geraten…

Paul Thomas Anderson hat vor Jahren aufgehört ensemblefilme zu drehen, wie einst Boogie nights und Magnolia. In den 2000ern fing Anderson an sich auf einzelne Figuren zu konzentrieren, ob in Punch Drunk Love oder There will be blood. Zweiter genannter Film brachte Daniel Day Lewis einen Oscar ein. Nun arbeiteten die beiden abermals zusammen und wie soll es anders sein, wurde Daniel Day Lewis wieder für den Oscar nominiert und das zurecht. Seine exzentrische Darstellung des Reynolds Woodcock ist brillant und passt zu seiner Darstellungsform, die er immer bei sich anwendet, um mit der Rolle eins zu werden. Leider kündigte Daniel Day-Lewis an, dass dies seine letzte Rolle sein wird. Der Anfang 60 altgewordene Schauspieler will sich anderen Dingen widmen und irgendwann auf typische Altersrollen beschränkt werden. Eine echte Entdeckung ist die Luxemburgerin Vicky Krieps. Die Wahlberlinerin ist bisher mehr im Fernsehen zugegen und bietet eine famose Darstellung, die Day-Lewis locker das Wasser reichen kann. Es ist vollkommen unverständlich, warum sie nicht für den Oscar nominiert wurde oder für sonstige Preise. Die dritte im Bunde ist Leley Manville, als die Schwester von Reynolds Woodcock. Eine Frau die alles aufgab für das Modeleben ihres Bruders. Sie ist die gute Seele und kümmert sich um das seelische Gleichgewicht ihres Bruders. Paul Thomas anderson gelang abermals ein optisches Meisterwerk, dass geradliniger erzählt wird, als zuletzt sein schräger Inherent Vice.