Donnerstag, 26. Juni 2014

Die zwei Gesichter des Januars

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  • Genre: Thriller
  • Regie: Hossein Amini
  • Laufzeit: 97 min.
  • FSK: ab 12 Jahre
  • Verleih: Studiocanal



Spannendes Spielfilmdebüts des Drehbuchautors Hossein Amini und gleichzeitig einer der besten Patricia Highsmith Verfilmungen.




Im Athen des Jahres 1962 lernt der kleine Schwindler Rydal das Ehepaar Colette und Chester MacFarland kennen. Der junge Mann ist von dem mondänen Paar fasziniert und lässt sich gerne von ihm zum Essen einladen. Durch einen Unfall im Hotel bringen sich die drei in eine prekäre Situation und müssen flüchten. Die MacFarlands sind dabei auf Rydal angewiesen, da dieser fließend Griechisch spricht und gute Verbindungen besitzt. Dies bringt Chester zunehmend gegen den Reisegefährten auf, zumal dieser sich zu Colette hingezogen fühlt. Schon bald kommt es zu schweren Spannungen.




Es geht auch ohne Tom Ripley. Die meisten Menschen verbinden Tom Ripley mit Patricia Highsmith. Und gerade die Verfilmung mit Matt Damon gehört zu den besten Verfilmungen. Nun also ein Thriller, der zwar auch mit Identitäten spielt, aber bei dem ganz andere charaktere auftreten. Die zwei Gesichter des Januars spielt Anfang der 60er in Athen. Der Film versprüht dadurch einen angenhemen alten Charme ohne dabei gleich in diese Retrofalle zu stolpern. Hossein Amini konzentriert sich auf seine Figuren und nicht zu sehr darauf, dass es nach den Sixtis aussieht. Zumahl anno 1962 eh sich noch vieles nachdem Wind der 50er gedreht hat. Der Zuschauer bekommt einige schöne Schauwerte Griechenlands zu sehen zu einer Zeit, wo noch nicht alles zu überrannt war und nicht jeder sich so einen Urlaub leisten konnte. Viggo Mortensen überzeugt abermals als zweifelhafter charakter wie schon in seiner Zusammenarbeit mit David Cronenberg. Ebenso Kirsten Dunst, die jetzt allmählich von ihrem Girls United Image weggekommen sein sollte. Oscar Isaac überraschte zuvor als mittelloser Bob Dylanverschnitt im letzten Streifen der Coen Brüder und auch hier gibt er den Überlebenskünstler. Nur diesmal ohne Gitarre, sondern mit einem gerissenem Charme. Ein spannender angenehm altmodisch inszenierter Thriller, der Patricia Highsmith garantiert gefallen hätte.   




Cast:

  • Viggo Mortensen as Chester MacFarlan
  • Kirsten Dunst as Colette MacFarland
  • Oscar Isaac as Rydal
  • Yigit Ozsener as Yahya


Trailer:
Die zwei Gesichter des Januars

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