Donnerstag, 26. Juni 2014

Words & Pictures


  • Genre: Komödie Lovestory
  • Regie: Fred Schepisi
  • Laufzeit: 116 min.
  • FSK: o.A. (ohne Altersbeschränkung)
  • Verleih: Senator


Regisseur Fred Schepisi überrascht mit einer Screwballkomödie im Arthausstil. Der zeigt uns wie Wichtig die Aussagekraft ist von Wörtern und Bildern.




Einst galt Jack Marcus als Hoffnung der US-Literaturszene, inzwischen lehrt er - dem Alkohol verfallen - an einer Eliteschule Neuenglands Englisch. Als Dina Delsanto zum Kollegium stößt - Arthritis zwang sie, die Staffelei gegen das Lehrerpult zu tauschen -, fühlt er sich sofort zur schlagfertig-eisigen Kollegin hingezogen. Er flirtet mit ihr, lässt aber gleichzeitig keine Gelegenheit aus, sie zu provozieren. Ein Wettstreit entspinnt sich, in dem geklärt werden soll, welche Kunstform mehr Schlagkraft besitzt: das Wort oder das Bild.




Fred Schepisi gehört eigentlich schon zu den alten Hasen. Er drehte "Roxanne" mit Steve Martin, "Das Rußlandhaus" mit Sean Connery oder auch "I.Q. - Liebe ist relativ" mit Meg Ryan. Alles schöne Unterhaltung, aber mit einem gewissen Anspruch, der nun auch bei Words and Pictures zugute kommt. Zum einen tauchen die typischen Elemente einer Screwballkomödie auf. Der Schlagabtausch zwischen Frau und Mann. Daneben ein Hauch "Club der toten Dichter", der zeigt, wie wichtig es ist Schülern in Zeiten von Facebook und Twitter sich mit der Sprache und der Malerei auseinanderzusetzen. und zu guter Letzt ein Drama über Alkohollismus und einer nicht aufzuhaltenden Krankheit. All dass gelingt Fred Schepisi zum Großen Teil miteinander zu vereinen. Zwar kann er nicht alle typischen Elemente umfahren und zum Ende hin nimmt er dem Film leicht den Wind aus den Segeln, aber dass machen dafür die hervorragenden Schauspieler wieder wett. Clive Owen war noch nie sogut wie hier. Nach Jahren des stoischen Actionhelden. Kann er hier zeigen was für ein Talent er hat. Juliette Binoche spielt ebenso gut wie schon lange nicht mehr. Alles durch die Aussagekraft von Wörtern und Bildern. Dem Film ist es wichtig zu vermitteln, nicht zu moralisieren. Es ist auch kein "Dangerous Mind" indem Underdogs die chance erhalten was aus ihrem Leben zu machen, indem sie das erste Mal ein Buch in der Hand halten. Es sind SChüler aus der mittel- und Oberschicht, die durch ihre Previlegien zu sehr sich von all dem medialen Elementen der Neuzeit ablenken lassen und bald nicht mehr wissen wozu die Kraft der Sprache und Bilder gut sein kann. Es wird sich immer wieder was ändern. Aber man sollte nicht vergessen woher unser Wissen kommt und was alles damit möglich ist. Words & Pictures ist jetzt nicht die große Offenbarung, aber zweifelos ein schöner, nicht hektischer Filmbeitrag in Zeiten der sprachlichen und bildlichen Verunglimpfungen per Handy oder Internet.




Cast:

  • Clive Owen as Jack Marcus
  • Juliette Binoche as Dina Delsanto
  • Keegan Connor Tracy as Ellen
  • Bruce Davison as Walt
  • Amy Brenneman as Elspeth
  • Adam DiMarco as Swint
  • Valerie Tian as Emily
  • Navid Negahban
  • Janet Kidder as Sabine
  • David Lewis as Tom
  • Jocelyn Ott as Woman in 60s Ad
  • Eva Bourne as Catherine (as Eva Allan)


Trailer:
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