Länge | (1 Std. 35 Min.) |
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Regie | Woody Allen |
Mit | Joaquin Phoenix, Emma Stone, Parker Posey |
Genre | Drama , Thriller , Romanze |
Nationalität | USA |
Mit fast 80 Jahren ist Woody Allen noch längst nicht im Ruhestand und liefert abermals eine durchaus schräge Komödie ab.
Abe Lucas (Joaquin Phoenix), einst Helfer in Krisengebieten, jetzt
desillusionierter Philosophieprofessor, beginnt mal wieder einen neuen
Job. Noch immer quälen ihn die Zweifel daran, ob er das Richtige tut,
die Gedanken an seine beinahe schon legendären, leidenschaftlichen
Affären und seine Depressionen. Doch Abe ist ein Ruf als Legende
vorausgeeilt, als er am Braylin College ankommt, und so lassen die
ersten Annäherungsversuche der in ihrer Ehe vereinsamten Professorin
Rita Richards (Parker Posey) nicht lange auf sich warten. Mit der
intelligenten Studentin Jill (Emma Stone) hat Abe schnell eine weitere
Verehrerin, sie kommt ihm zwischen Diskussionen über Kant, Kierkegaard
und Situationsethik näher. Abe jedoch leidet an Erektionsproblemen – die
sich erst lösen, als er ein besonderes Verbrechen plant. Es geht um
einen „gerechten“ Mord, mit dem der Professor einer Frau helfen will,
der widerrechtlich das Sorgerecht vorenthalten wird…
Es ist bereits sein 46. Film und ans Aufhören scheint Woody Allen
noch lange nicht zu denken. Nahezu im ein Jahresrythmus bringt er einen
Film nachdem anderen heraus, die aber auch unterschiedlich ausfallen.
Sein letzter Streifen "Magic in the Moonlight" fiel recht zahm aus.
Irrational Man ist dagegen wiederum bissiger ausgefallen, wobei Allen
sich leicht kopiert. In Cannes lief der Film außer Konkurrenz und
feierte dort seine Premiere. Kritiker warfen ihm teilweise vor, dass er
sein geniales Werk Matchpoint kopiert hätte. So gut wie Matchpoint ist
Irrational Man leider auch nicht, kann aber wie viele andere Streifen
Allens mit guten Schauspielern aufwarten, die so manchen Hänger
überspielen. Der Grund z.B. warum Abe einen Mord begeht ist etwas zu
weit hergeholt und fast zu zahm. Trotzdem weiß Woody Allen wie er seinen
Film interessant gestalten kann. Er ist nun mal ein Meister des
Dialogs. Joaquin Phoenix hat sich in Robert DeNiro Art extra eine Wampe
angegessen, damit er regelrecht fertig aussieht und nicht nur so tun
muss. Emma Stone scheint Allens neueste Muse zu sein. Sie dreht bereits
zum zweiten Mal mit Woody Allen und ist der passende Gegenpol zu Joaquin
Phönix. Im Hintergrund wie gehabt schöne lässige Jazz Musik und zum
Schluss ein typisches Woody Allen Ende runden den hübschen Spass ab.
Sicherlich nicht Woody Allens bester, aber selbst guter Durchschnitt ist
bei Allen weitaus mehr, als was andere Regisseure ihr leben lang
drehen.
Cast:
- Joaquin Phoenix: Abe Lucas
- Emma Stone: Jill Pollard
- Parker Posey: Rita Richards
- Jamie Blackley: Roy
- Robert Petkoff: Paul
- Sophie von Haselberg: April
- Susan Pourfar: Carol
- Kate McGonigle: Ellie
Trailer: