Montag, 29. Februar 2016

Colonia Dignidad - Es gibt kein Zurück



Länge   (1 Std. 50 Min.
Regie Florian Gallenberger
Mit Emma Watson, Daniel Brühl, Michael Nyqvist
Genre Drama , Historie , Thriller
Nationalität Deutschland , Luxemburg , Frankreich







Spannendes Politdrama, dass wieder einmal zeigt wie gefährlich Sekten sein können und dass die Deutschen sich an dieser Stelle nicht mit Ruhm bekleckert haben.







Inmitten des chilenischen Militärputsches des Jahres 1973 werden Lena (Emma Watson) und ihr Freund Daniel (Daniel Brühl) von Augusto Pinochets Geheimpolizei festgenommen. Während Lena nach kurzer Zeit wieder laufen gelassen wird, wird Daniel in die abgeschottete Colonia Dignidad im Süden des Landes gebracht. Die vom zwielichtigen Prediger Paul Schäfer (Michael Nyqvist) geführte Siedlung soll nach außen den Anschein einer makellosen und wohltätigen Zwecken dienenden Gemeinde erwecken, doch in Wahrheit arbeiten die Verantwortlichen mit Diktator Pinochet zusammen, für den sie die Eingesperrten unter Zuhilfenahme grausamer Foltermethoden verhören und schließlich töten. Niemand hat den Ort jemals lebend verlassen. Voller Verzweiflung schließt sich Lena der fragwürdigen Gruppierung an, um Daniel zu finden und gemeinsam mit ihm zu fliehen...







Informiert man sich näher über die Einrichtung Colognia Dignidad, so ist man doch sehr erschüttert und verwundert zugleich, dass so eine Einrichtung solange halten konnte und dass Politiker in den höchsten Kreisen, die Augen verschlossen haben vor einem Mann, der Jungs missbraucht hat und Menschen getötet. Der Sektenführer Paul Schäfer kam erst 2004 ins Gefängnis, wo er 2010 starb. Vor diesem Hintergrund und die politischen Ereignisse in Chile wird die Geschichte eines fiktiven Paares erzählt, dass um jeden Preis versucht, die Sekteneinrichtung Colognia Dignidad zu verlassen. Daniel Brühl ist längst sein Goodbye Lenin Image los und Emma Watson sollte spätestens mit diesem Film nicht immer nur mit Hermine verglichen werden. Mikael Nyqvist, den viele als sympathischen Dirigenten aus "Wie im Himmel" und Journalist aus den "Millenium" Filmen kennen, ist hier der düstere Sektenführer, von dem man schlecht träumen dürfte. Regie führt Florian Gallenberger, der den exzellenten Historienfilm John Rabe drehte und als Produzent für das Sterbehilfedrama "Hin und weg" fungierte. Gallenberger gelang ein spannendes Thrillerdrama, dass einen packt und für schweißige Hände sorgt. Zwar hat der Film so manche Länge, aber die guten Darsteller machen dies wieder wett. Hinzu kommt es zu einem furiosen Finale, bei dem sich die Deutsche Botschaft nicht gerade mit Ruhm bekleckert.







Cast:
  • Emma Watson: Lena
  • Daniel Brühl: Daniel
  • Mikael Nyqvist: Paul Schäfer
  • Richenda Carey: Gisela
  • Vicky Krieps: Ursel
  • Jeanne Werner: Doro
  • August Zirner: Deutscher Botschafter
  • Martin Wuttke: Niels






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    COLONIA DIGNIDAD

    Dienstag, 23. Februar 2016

    Sisters



    Länge  1 Std. 58 Min.
    Regie Jason Moore
    Mit Tina Fey, Amy Poehler, Maya Rudolph
    Genre Komödie
    Nationalität USA







    Und noch ein Partyfilm. Die Komikerinnen Tina Fey und Amy Poehler lassen es krachen.







    Maura (Amy Poehler) und Kate Ellis (Tina Fey) sind zwei Schwestern, die unterschiedlicher kaum sein könnten: Die frisch geschiedene Maura ist Krankenschwester und sehr hilfsbereit, Kate dagegen so rebellisch, dass sie keinen Job lange halten kann – und ihre Tochter im Teenageralter (Madison Davenport) auch nicht, die macht sich ob ihrer kindischen Mutter aus dem Staub. Trotz ihrer Unterschiede halten Maura und Kate zusammen, sind sich nahe. Als ihre Eltern (Dianne Wiest und James Brolin) beschließen, das Haus zu verkaufen, an dem viele Kindheits- und Jugenderinnerungen der Schwestern hängen, kehren die Frauen noch einmal an ihren Heimatort zurück. Sie sollen, während ihre Eltern unterwegs sind, ihre alten Zimmer ausräumen. Da kommt Maura und Kate eine Idee, wie der Verkauf des Hauses zu verhindern ist: Sie wollen eine wilde Party schmeißen, auf dass nach der Fete niemand mehr Lust hat, einzuziehen. Eingeladen werden – mit Ausnahme von Kates alter Feindin Brinda (Maya Rudolph) – alle ehemaligen Klassenkameraden und dazu der sexy Gärtner James (Ike Barinholtz) von nebenan. Und wie angenommen läuft die Party mit zunehmendem Alkoholpegel völlig aus dem Ruder...







    Der Partyfilm ist inzwischen ein eigenes Genre, das mit Hangover eingeleitet wurde. Seitdem will es immer wieder noch einmal richtig krachen lassen. Im Moment kalauert sich Robert De Niro als Großvater durch Dirty Grandpa, um seinen spießigen Enkel auf Trab zu bringen. Gleichzeitig wollen zwei Frauen über vierzig ihre alte Zeit wieder aufleben lassen, um einen Hausverkauf zu verhindern und weil sie an der Vergangenheit hängen. Während Dirty Grandpa wirklich nur debil ist, so kann Sisters mit guten Darstellern aufwarten, die der dünnen Story zumindest etwas Pep geben. Tina Fey trat bereits in der Saturday Night Live Show auf. Ebenso Amy Poehler. Es war also nur eine Frage der Zeit das diese zwei Vollblutkomikerinnen etwas zusammen machen. In Nebenrollen amüsieren James Brolin und Dianne Wiest, welche nach langer Leinwandabstinenz wieder einmal im Kino zu sehen ist. Der Film wäre gerne mehr als nur eine Partykomödie. Hier werden zahlreiche Eltern vorgeführt, die durch ihren Alltag mit Kind und Kegel, die kaum Zeit finden sich mal gehen zu lassen. Der Film hätte eine wundervolle böse Satire auf das Spießertum werden können, aber leider flacht die Story zu schnell ab und bekommt nur einen netten Partyfilm geboten, der von zwei starken Frauen getragen wird.







    Cast:
  • Tina Fey as Kate Ellis
  • Amy Poehler as Maura Ellis
  • Maya Rudolph as Brinda
  • Ike Barinholtz as James
  • Dianne Wiest as Deana Ellis
  • James Brolin as Bucky Ellis
  • John Cena as Pazuzu
  • Madison Davenport as Hayley
  • John Leguizamo as Dave






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    Sisters

    Ride Along: Next Level Miami



    Länge   (1 Std. 42 Min.
    Regie Tim Story
    Mit Ice Cube, Kevin Hart, Tika Sumpter
    Genre Komödie , Action
    Nationalität USA







    Zweiter Teil des eher müden Beverly Hills Cop Abklatsch. Ice Cube hat abermals seinen nervigen Schwager an der Backe.







    Der Cop James Payton (Ice Cube) und der Ex-Wachmann Ben Barber (Kevin Hart) sind als Ermittler-Duo zurück. Ihre Beziehung wurde zunächst auf eine harte Probe gestellt. Als Ben um die Hand von James' Schwester Angela (Tika Sumpter) anhielt, musste dieser den potentiellen Familienzuwachs erst auf Herz und Nieren prüfen. Nun, nachdem ein turbulentes Abenteuer die ungleichen Gesetzeshüter halbwegs zusammengeschweißt hat, müssen die beiden, mit der nahenden Hochzeit von Ben und Angela im Hinterkopf, einen weiteren heiklen Fall lösen. Die Aufgabe führt James und den frischgebackenen Polizisten Ben nach Miami. Dort sollen sie einen berüchtigten Drogenring zu Fall bringen, an dessen Spitze der einflussreiche Pope (Benjamin Bratt) steht. Unterstützung vor Ort bekommen sie von ihrer toughen Kollegen Maya (Olivia Munn) und dem chaotischen Computerhacker A.J. (Ken Jeong).







    Die ganzen Eddie Murphys dieser Welt bringen es einfach nicht zu Stande dem etwas anzuhaben. Jahr für Jahr kommt mindestens eine Actionkomödie, bei der ein Farbiger den Eddie Murphy gibt und sich durch den Film durchquasselt. So auch in Ride Along. Kevin Hart gehört zur Zeit zu den angesagtesten Komikern in Amerika, der aber wie z.B. Will Ferrell es im übrigen Teil der Erde schwer hat Fuß zu fassen. Ride Along entpuppte sich als Hit und nun folgt Teil zwei, der nicht weniger debil daherkommt. Die Story ist ein dünnes Reißbrett und wenn Ice Cube nicht wäre, dann könnte man den Film kaum ansehen. Die Action ist solide. Aber Kevin Hart's Gequatsche geht einem ziemlich schnell auf die Nerven. Insgesamt alles überraschungsarm und man hat es 100 mal bereits gesehen. Buddykomödien gibt es wie Sand am Meer. Da warten wir lieber auf Eddie Murphy, welcher in den Vorbereitungen für Beverly Hills Cop 4 steckt.







    Cast:
  • Ice Cube: James Payton
  • Kevin Hart: Ben Barber
  • Ken Jeong: A. J.
  • Benjamin Bratt: Antonio Pope
  • Olivia Munn: Maya Cruz
  • Bruce McGill: Lt. Brooks
  • Tika Sumpter: Angela Payton-Barber
  • Glen Powell: Troy
  • Sherri Shepherd: Cori
  • Nadine Velazquez: Tasha
  • Tyrese Gibson: Mayfield






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    Ride Along: Next Level Miami

    Daddy's Home - Ein Vater zuviel



    Länge   (1 Std. 36 Min.
    Regie Sean Anders
    Mit Will Ferrell, Mark Wahlberg, Linda Cardellini
    Genre Komödie
    Nationalität USA







    Will Ferrell und Mark Wahlberg arbeiten nach gut 5 Jahren wieder zusammen und kämpfen um die Gunst ihrer Kinder als Vater und Stiefvater.







    Radioproduzent Brad (Will Ferrell) will Megan (Scarlett Estevez) und Dylan (Owen Vaccaro), den Kindern seiner Frau Sara (Linda Cardellini), der beste Stiefvater sein, den die sich wünschen können. Doch dann taucht der leibliche Vater auf, Dusty (Mark Wahlberg). Beide Männer buhlen nun um die Gunst der Kinder – und beide könnten kaum unterschiedlicher sein. Brad ist ein verlässlicher, beflissener, biederer Typ, Dusty das Gegenteil: Statt Anzug trägt er Lederjacke, statt Krawatte eine Kette und unterwegs ist er am liebsten auf seinem Motorrad. Eben diese Maschine wird Brad direkt zum Verhängnis, als er gegenüber dem locker-rockigen Konkurrenz-Papa nicht wie ein Waschlappen dastehen und eine Runde drehen will. Es soll nicht der letzte Unfall bleiben, der beim Wettstreit um die Kinderliebe passiert…







    In den USA gehört die Patchwork Familie wie das Amen in der Kirche und es werden immer gerne wieder Filme darüber gedreht, die das ganze auf das Korn nehmen. Will Ferrell und Mark Wahlberg agieren nach der schrägen Actionkomödie "Die etwas anderen Cops" abermals zusammen. diesmal sind sie die etwas anderen Väter und versuchen sich gegenseitig auszustechen. Dabei sprüht der Film vor netter Gags. Nicht jeder sitzt und so manches Klischee ist ausgelutscht, dafür machen die guten Darsteller wieder vieles wett. Will Farrell ist diesmal wesentlich ernster und überzieht seine Show nicht zu sehr, wie sonst. Der charismatische Mark Wahlberg fühlt sich auch als Komödiant wohl. In einer Nebenrolle glänzt ein zynischer Thomas Haden Church. In den USA spielte der Patchwork Spaß über 140 Millionen ein und kam damit recht gut an. Der Film hat eine Chance verdient und auch Will Ferrell hat im übrigen Teil der Erde eine Chance verdient. Ein hübscher spaß zwischen Satire und Albernheit.







    Cast:
  • Will Ferrell: Brad Whitaker
  • Mark Wahlberg: Dusty Mayron
  • Linda Cardellini: Sara Whitaker
  • Scarlett Estevez: Megan Mayron
  • Owen Vaccaro: Dylan Mayron
  • Hannibal Buress: Griff
  • Paul Scheer: DJ „The Whip“
  • Bobby Cannavale: Dr. Emilio Francisco
  • Thomas Haden Church: Leo
  • Billy Slaughter: Squidward
  • Jamie Denbo: Doris
  • Bill Burr: Jerry
  • Mark L. Young: Zahnhygieniker
  • John Cena: Roger
  • Alessandra Ambrosio: Karen
  • Chris Henchy: Jason Sinclair/Panda DJ






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    Daddy's Home

    Donnerstag, 11. Februar 2016

    Joy - Alles außer gewöhnlich



    Regie David O. Russell
    Mit Jennifer Lawrence, Robert De Niro, Bradley Cooper
    Genre Biografie , Drama , Komödie
    Nationalität USA







    Zum Jahreswechsel lief die nächste Wundertüte von David O'Russell, der seit Silver Linings zu den erfolgreichsten Regisseuren seiner Generation gehört.







    Schon seit ihrer Kindheit lebt Joy Mangano (Jennifer Lawrence) in chaotischen Familienverhältnissen. Daran hat sich auch Jahre später nichts geändert – ganz im Gegenteil: Während ihre Mutter Terry (Virginia Madsen) den Großteil ihres Lebens im Bett mit dem Schauen ihrer Lieblingssoap verbringt, zieht ihr schon länger von der Mutter geschiedener Vater Rudy (Robert De Niro) nach dem jüngsten Beziehungsende in einer langen Reihe von Trennungen gezwungenermaßen in Joys Keller ein. Dort lebt außerdem bereits Joys Ex-Mann Tony (Edgar Ramirez), mit dem sie zwei Kinder hat. All der Trubel in ihren eigenen vier Wänden bestärkt die junge Frau nur noch mehr darin, ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen und sich selbst zu verwirklichen. So kommt sie eines Tages beim Putzen auf die Idee zum sich selbst auswringenden Wischmopp, den sie mit finanzieller Unterstützung von Rudys neuer Freundin Trudy (Isabella Rossellini) herstellen kann. Doch die Verbreitung und der Verkauf ihrer besonderen Erfindung stellt sie vor einige Probleme – bis sie schließlich ein Meeting mit dem Geschäftsmann Neil Walker (Bradley Cooper), einem hohen Tier beim Shopping-Sender QVC, ergattern kann...







    David O'Russell war lange Zeit ein Geheimtipp und dessen Filme genossen einen gewissen Kultstatus. Mit Silver Lining schaffte er den kommerziellen Durchbruch und legte mit American Hustle noch einen drauf. Mit dem dreier Gespann Jennifer Lawrence, Robert De Niro und Bradley Cooper scheint er sein profitables Team gefunden zu haben. Jetzt bereits zum dritten Mal spielen sie gemeinsam in dem Film Joy. Es geht um eine Hausfrau, die sich unabhängig macht und zur reichen Geschäftsfrau etabliert. In Nebenrollen glänzen Dianne Ladd, Virginia Madsen und Isabella Rossellini. Drei gestandene Schauspielerinnen, die schon so manches Werk veredelt haben. Joy fällt zwar nicht ganz so originell aus und ist etwas vorhersehbar. Aber die tolle Kamera und besonders Jennifer Lawrence lassen so manche Schwäche vergessen. Ein Film der zur Winterzeit passt.









    Cast:
  • Jennifer Lawrence: Joy Mangano
  • Robert De Niro: Rudy Mangano
  • Édgar Ramírez: Tony Miranne
  • Diane Ladd: Mimi
  • Virginia Madsen: Carrie
  • Isabella Rossellini: Trudi
  • Bradley Cooper: Neil Walker
  • Dascha Polanco: Jackie
  • Elisabeth Röhm: Peggy
  • Susan Lucci: Soapdarstellerin
  • Laura Wright: Soapdarstellerin
  • Maurice Benard: Soapdarsteller
  • Jimmy Jean-Louis: Toussaint
  • Isabella Cramp: junge Joy











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    Joy - Alles außer gewöhnlich