Hacki's Movieworld: The Purge: Election Year

Länge	(1 Std. 49 Min.)
Regie	James DeMonaco
Mit	Frank Grillo, Elizabeth Mitchell, Mykelti Williamson
Genre	Thriller , Horror
Nationalität	USA

Bereits zum dritten Mal erleben wir die schaurige Purgenacht, bei der Menschen straffrei andere Menschen für 12 Stunden umbringen dürfen. Jetzt wird es politisch.

Einmal im Jahr dürfen alle US-Bürger eine Nacht lang ungehindert alle Straftaten begehen, nach denen ihnen der Sinn steht, ohne strafrechtliche Konsequenzen fürchten zu müssen. So soll dem Verbrechen für den Rest des Jahres Einhalt geboten werden. Doch der Widerstand in der Bevölkerung gegen diese drastische Maßnahme wächst. Um etwas an den Zuständen zu ändern, setzt sich die Senatorin Charlie Roan (Elizabeth Mitchell), die in einer Purge-Nacht Jahre zuvor nur knapp mit ihrem Leben davon gekommen ist, auf politischer Ebene dafür ein, die gesetzlose Nacht abzuschaffen. Doch damit zieht sie schnell den Unmut hoher Regierungsvertreter auf sich, die sich ihrer bei der bevorstehenden "Säuberung" entledigen wollen. Beschützt von ihrem raubeinigen Sicherheitschef Leo Barnes (Frank Grillo) versucht Charlie durch die Nacht zu kommen, um das System ein für alle Mal zu Fall zu bringen.

In Zeiten wo Parteien wie die AFD gewählt werden und es in den USA wieder mehr der Rassismus herrscht, passt der dritte Purge Film, wie die Faust aufs Auge. 2013 kam mit Ethan Hawke "The Purge" heraus. Damals ein eher klaustrophobischer Thriller, welcher fast nur an einem Ort spielte. Durch den Überraschungserfolg, ließ eine Fortsetzung nicht lange auf sich warten. 2014 kam die Anarchy und spülte gut 20 Millionen mehr in die Kinokassen als sein Vorgänger. Wobei die Purge sich nun auf die ganze Umgebung ausgebreitet hatte und man durch zahlreiche Straßen flüchten musste. Im dritten Teil spielt die Politik eine Rolle. Unweigerlich denkt der Zuschauer an das politische Geplänkel zwischen dem verrückten Trumb und der Demokratin Clinton, wenn man hier im Film die Wahlkampfgegner sieht. Das Purgegesetz soll abgeschafft werden und vielen Menschen dadurch eine Chance zum Leben zu ermöglichen. So etwas gefällt natürlich den Hardcorerepublikanern gar nicht, wenn unterprivilegierte Menschen ähnlich gut gegen soll, wie vielen anderen auch. Parallelen zur amerikanischen Gesellschaft sind gewollt. Trotzdem darf man nicht vergessen, dass der Film unterhalten soll und nun mal ein Horrorthriller ist und kein Lehrfilm. Der in Deutschland immer erfolgreiche werdenden AFD wäre so ein Schwachsinn ebenfalls zuzutrauen. Einmal im Jahr ein paar Flüchtlinge abknallen oder sonstige Menschen mit Migrationshintergrund. Ich glaube da würde so manchen Deutscher nicht Nein sagen. Besser als sein Vorgänger und ähnlich gut wie das Original. Politik in der Horrorfassung.