Länge (1 Std. 49 Min.)
Grandiose Romanverfilmung des Jugendromans von Patrick Ness.
Der kleine Conor (Lewis MacDougall) lebt bei seiner kranken Mutter Elizabeth (Felicity Jones) und fühlt sich in der Schule alles andere als wohl – einige Kinder hänseln Conor, andere behandeln ihn wegen der Krankheit seiner Mama wie ein rohes Ei. Und auch zu Hause scheint sich alles nur noch weiter zu verschlimmern, vor allem wenn Conor bei seiner strengen Großmutter (Sigourney Weaver) sein muss. Als wäre dies alles nicht schon aufwühlend genug, hat Conor obendrein immer wieder Alpträume, in denen er an den drohenden Tod seiner Mutter erinnert und die alte Eibe vor dem Fenster lebendig wird, sich plötzlich in ein knorriges Monster (Stimme im Original: Liam Neeson) verwandelt. Das unheimliche Wesen zerstört die Umgebung – und erzählt Conor, worin der Unterschied besteht zwischen Realität und Märchen…
Die Idee zu diesem Roman hatte eigentlich Siobhan Dowd. Diese starb unerwartet an Brustkrebs. Da Ness und Dowd den selben Verleger hatten. Fing Patrick Ness an die Geschichte vom jungen Conor zu erzählen. Der Jugendroman wurde ein Besteller und es war nur eine Frage der Zeit, dass sich Hollywood für den Stoff interessiert. Die Regie übernahm Juan Antonio Bayona, der schon mit "Das Waisenhaus" und "The Impossible" zwei großartige Filme ablieferte. Dass der Film in spanischer Hand war, sieht man dem Streifen an. Die Bilder sind düster, die Geschichten kitschfrei und auch sonst fehlen jegliche Klischees. 7 Minuten nach Mitternacht ist kein Kinderfilm, sondern ein Märchen für Erwachsene. Nach dem Filmflop Pan brilliert Lewis MacDougall als Conor, der darauf warten muss, dass seine Mutter an ihrer Krankheit stirbt. Ein regelrechtes Martyrium, dass der Hauptdarsteller selber im wahren Leben mitmachen musste. Kurz vor den Dreharbeiten starb wirklich seine Mutter und nun der ganze Kummer nochmal auf Leinwand. An seiner Seite überzeugt Felicity Jones und die in Würde gealterte Sigourney Weaver. Liam Neeson spricht im Original die alte Eibe und verleiht ihr die nötige Tiefe. In Spanien war der Film 3 Wochen lang auf Platz eins. Weltweit konnte er zumindest schon mal sein Geld einspielen, auch wenn er mehr verdienst hätte. Definitv einer der besten Filme des Jahres.
Cast:
Trailer:
Sieben Minuten nach Mitternacht
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