Donnerstag, 16. November 2017

Mord im Orient-Express




Länge:(1 Std. 54 Min.)
Von Kenneth Branagh
Mit Kenneth Branagh, Johnny Depp, Josh Gad mehr
Genres Thriller, Krimi
Produktionsland USA





Kenneth Branagh verfilmte Agatha Christies Mord im Orient Express als optischer Augenschmauß.







Für die Rückreise von einem seiner Fälle nimmt Hercule Poirot (Kenneth Branagh) den legendären Orient-Express. An eine gemütliche Zugfahrt ist aber nicht lange zu denken, stattdessen hat der berühmte Meisterdetektiv bald wieder Arbeit: Ein Passagier wird ermordet und damit ist klar, dass einer der übrigen Reisenden der Täter sein muss. Die spanische Missionarin Pilar Estravados (Penélope Cruz), die Gouvernante Mary Debenham (Daisy Ridley), Professor Gerhard Hardman (Willem Dafoe), die Witwe Mrs. Hubbard (Michelle Pfeiffer) und der Doktor Arbuthnot (Leslie Odom Jr.) sind alle verdächtig. Doch bald wird Poirot klar, dass er den Fall nicht lösen wird, wenn er mehr über die möglichen Täter erfährt. Er muss mehr über das Opfer herausfinden – und sich beeilen, damit der Killer nicht nochmal zuschlägt… 






Mord im Orientexpress wurde 1934 von Agatha Christie geschrieben und orientierte sich leicht an dem Lindbergh Fall aus den 30ern. Lange hielt man sich von einer Verfilmung zurück, da Christie nicht viel davon hielt ihre Romane verfilmen zu lassen. Als 1974 Sydney Lumet eine Verfilmung anstrengte musste erst ein Mitglied des Königshaus die noch damals lebende Autorin dazu überreden, die Rechte freizugeben. Nachdem der Film von 1974 mit großer Starbesetzung ein großer Erfolg war und Christie ebenfalls zufrieden, war der Weg geebnet für weitere Verfilmungen. Darunter "Der Tod auf dem Nil" und "Tod unter der Sonne" Da spielte kongenial Peter Ustinov den außergewöhnlichen Detektiv aus Belgien. Nun wagte sich Kenneth Branagh an den alten Krimistoff und orientierte sich an dem Werk von Syney Lumet. Ebenfalls spielen eine ganze Riege von Stars mit. Wobei damals vielmehr die Charaktere ausgearbeitet waren. Ingrid Bergman bekam für ihre kleine Rolle sogar den Oscar. Oscarwürdig spielt hier leider keiner. Sicherlich nicht schlecht, aber so mancher Schauspieler wirkt unterfordert. Vielmehr sind es die optischen Details der Landschaft und des Zuges. da könnte sich die Deutsche Bahn sich ruhig mal eine Scheibe abschneiden, was das Thema Ausstattung und Service angeht. Kenneth Branagh selber amüsiert als Hercule Poirot und kann durchaus überzeugen. Zumindest mit der Darstellung Albert Finneys von 1974. Peter Ustinov war einfach zugut. Gegen diese drei Schauspieler war David suchet als Poirot gerade mal nett. In der Story hat sich leider kaum was verändert. Nur der Anfang ist anders um den belgischen Detektiv einzuführen. Ansonsten ist jedem der das buch und die alte Verfilmung kennt ziemlich schnell klar, wer der Mörder ist. Tortzdem ist es schön, dass solche alten Stoffe immer noch zahlreiche Anhänger findet. der Film konnte bereits fast 100 Millionen Dollar einspielen und somit das Doppelte seiner Produktionskosten. Wer weiß ob man sich nicht bald wieder auf dem Nil trifft, das Ende verweist zumindest daraufhin. 






Cast:

  • Kenneth Branagh: Hercule Poirot
  • Penélope Cruz: Pilar Estravados
  • Willem Dafoe: Mr. Hardman
  • Judi Dench: Prinzessin Natalia Dragomiroff
  • Johnny Depp: Edward Ratchett
  • Josh Gad: Hector MacQueen
  • Derek Jacobi: Edward Masterman
  • Leslie Odom Jr.: Dr. Arbuthnot
  • Michelle Pfeiffer: Caroline Hubbard
  • Daisy Ridley: Mary Debenham
  • Lucy Boynton: Gräfin Elena Andrenyi
  • Sergei Polunin: Graf Rudolph Andrenyi
  • Olivia Colman: Hildegarde Schmidt
  • Tom Bateman: Bouc
  • Marwan Kenzari: Pierre Michel
  • Manuel Garcia-Rulfo: Biniamino Marquez


Trailer: 

Bad Moms 2




Länge:(1 Std. 44 Min.)
Von Scott Moore, Jon Lucas
Mit Mila Kunis, Kristen Bell, Kathryn Hahn mehr
Genre Komödie
Produktionsländer USA, China








Die wilden Mütter sind wieder unterwegs und wollen ihr geliebtes Weihnachten auf ihre Art feiern.







Amy (Mila Kunis), Carla (Kathryn Hahn) und Kiki (Kristen Bell) haben die Schnauze voll: Der alljährliche Weihnachstress steht vor der Tür und weil sie keine Lust mehr haben, sich wie jedes Jahr mit Kochen, Dekorieren und Geschenke kaufen kaputt zu machen und als Belohnung nur einen Gutschein für eine Rückenmassage zu bekommen, beschließen sie, den Weihnachtswahnsinn dieses Jahr großflächig zu umschiffen. Stattdessen soll für ihre Familien eine kleine, aber umso persönlichere und besondere Bescherung auf dem Programm stehen. Doch der Traum von ruhigen, entspannten Weihnachten platzt, als dann plötzlich die Mamas der Mütter vor der Tür stehen und sie mit ihren Schrullen und Eigenarten in den Wahnsinn treiben. Und so läuft alles auf ein großes Entscheidungsduell zwischen den Bad Moms und ihren Müttern (Susan Sarandon, Cheryl Hines und Christine Baranski) hinaus…








2015 avancierten die Bad Moms zum Überraschungshit. Als 3 Mütter wieder Mütter sein wollen und auch mal Zeit für sich beanspruchen, statt immer nur eine Übermutter zu sein. Ein Heidenspaß, der durchaus auch unter die Gürtellinie ging, aber immer mit einem Augenzwinkern. Selbst Männer hatten ihren Spaß. Nun geht es um das Weihnachtsfest, dass auszuarten droht, da bei allen drei Mädels sich ihre Mütter angemeldet haben und diese eine ganz eigene Ansicht des Weihnachtsfestes haben. sicherlich werden ihr Szenerien wiederholt, aber den Spaß der drei Hauptdarstellerinnen sieht man auch hier an und somit kann man getrost sich dem zweiten Teil hingeben, knapp zwei Stunden vor sich hinlachen, bis man das Kino verlässt und den Film vergessen hat. Schön ist das Wiedersehen mit der immer noch gutaussehenden Susan Sarandon und dem altgewordenen Peter Gallagher, dessen große Zeit in den 90ern war mit Filmen wie The Player oder Short Cuts. Von solchen Kunstfilmen ist dieser Streifen natürlich weit entfernt. Nachhaltig bleibt sicher kaum was, aber das muss ja auch nicht sein. Hauptsache ihr hattet Spaß.







Cast:
  • Mila Kunis: Amy Mitchell
  • Kristen Bell: Kiki
  • Kathryn Hahn: Carla Dunkler
  • Jay Hernández: Jessie Harkness
  • Cheryl Hines: Kikis Mutter
  • Peter Gallagher: Amys Vater
  • Justin Hartley: Ty Swindle
  • Christine Baranski: Amys Mutter
  • Susan Sarandon: Carlas Mutter
  • Oona Laurence: Jane Mitchell
  • Emjay Anthony: Dylan Mitchell
  • David Walton: Mike Mitchell
  • Wanda Sykes: Dr. Elizabeth Karl






Trailer:
Bad Moms 2

Happy Deathday



Länge:(1 Std. 37 Min.)
Von Christopher Landon
Mit Jessica Rothe, Israel Broussard, Ruby Modine mehr
Genres Horror, Thriller
Produktionsland USA







Und ewig grüßt das Murmeltier in der Horrorvariante.





Die junge Studentin Tree (Jessica Rothe) wacht am Morgen ihres Geburtstags auf, doch anders als sonst ist ihr Ehrentag dieses Mal kein Grund zur Freude: Nicht nur hat sie in der Nacht davor zu hart gefeiert und ist in der Studentenbude von Carter (Israel Broussard) gelandet. Noch dazu taucht am Abend plötzlich ein maskierter Unbekannter auf und ermordet sie. Nach ihrem Tod landet Tree jedoch nicht im Jenseits, sondern wacht erneut am Morgen ihres Geburtstages auf, als wäre nichts geschehen. Schnell stellt sie fest, dass sie in einer Zeitschleife gefangen ist, in der sich die Ereignisse fortlaufend wiederholen und sie jedes Mal am Ende ermordet wird, egal, was sie versucht. Während Tree ihren Geburts- und Todestag ein ums andere Mal durchläuft, versucht sie verzweifelt, einen Weg zu finden, um ihrer Ermordung zu entkommen... 






Eine hübsche Idee wird nun vollends in den Sand gesetzt. 1993 war Bill Murray in einer saukomischen Zeitschleife in "und täglich grüßt das Murmeltier". Der Film ist bis heute Kult und sein Thema wurde immer wieder kopiert. Diesmal erlebt ein Teenager jeden Tag aufs neue seine Ermordung. klingt im ersten Moment ganz unterhaltsam und morbide. Aber der Film fängt nach den ersten 30 Minuten zu langweilen. Denn im Prinzip passiert nichts besonderes. es ist immer wieder das Selbe und die Situation wirkt ausgelutscht. Dank einer sympathischen Hauptdarstellerin säuft der Film nicht vollends ab. Ansonsten kann man sich alle anderen Schauspieler eher schenken. Es hätte richtig gut werden können mit etwas mehr pepp und Raffinesse. Aber so ist es eine blutarme Teenieshow. Selbst die Auflösung ist nur dröge. Kein Wunder, dass der Streifen bereits am 12 ist. Für die Zielgruppe mag der Film funktionieren, da es vielleicht ihr erster Horrorstreifen ist. Ansonsten ist der Film schnell vergessen und hier bedarf es keiner Wiederholung.






Cast:

  • Jessica Rothe: Tree Gelbman
  • Israel Broussard: Carter Davis
  • Ruby Modine: Lori
  • Charles Aitken: Gregory
  • Laura Clifton
  • Rachel Matthews: Danielle




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Flatliners



Länge:(1 Std. 49 Min.)
Von Niels Arden Oplev
Mit Ellen Page, Diego Luna, Nina Dobrev mehr
Genres Thriller, Horror, Sci-Fi
Produktionsland USA






Solides, aber auch belangloses Remake des einstigen Klassikers von Joel Schumacher






Was sie in ihren Vorlesungen lernen, reicht den fünf jungen Medizinstudenten Courtney (Ellen Page), Ray (Diego Luna), Jamie (James Norton), Sophia (Kiersey Clemons) und Marlo (Nina Dobrev) nicht: Sie wollen noch viel mehr über den menschlichen Körper und Geist erfahren und sind bereit, für neue Erkenntnisse auch gefährliche Grenzen zu übertreten. Um herauszufinden, ob es ein Leben nach dem Tod gibt, beginnen sie mit einem riskanten Selbstversuch. Sie stoppen ihre Herzen für einen kurzen Zeitraum und bringen sich so an die Schwelle des Todes. Begeistert von dem, was dann geschieht, lassen die Studenten immer mehr Minuten verstreichen, bis sie sich gegenseitig per Defibrillator ins Leben zurückholen. Doch die Experimente bringen ungeahnte Nebenwirkungen mit sich und bald wachsen sie der Gruppe über den Kopf… 






1990 drehte Joel Schumacher einen spannenden Mysterythriller mit zahlreichen Jungstars von damals. Nun bringt der dänische Regisseur Niels Arden Oplev ein Remake heraus, dass zwar nicht komplett schlecht ist, aber auch nicht nötig. als Verbeugung vor dem Original ist Kiefer Sutherland zu sehen, der schon im Original mitwirkte. dieser spielt aber nur eine kleine Nebenrolle. Im Vordergrund ist Juno Star Ellen Page und einige Fernsehstars, die nun sich ebenfalls an die Schwelle des Todes beamen. Während das Original geheimnisvoll und spannend war. So setzt das Remake mehr auf gepflegten Grusel und kommt mehr einem Teeniehorrorstreifen nahe. Der Zuschauer zuckt hier und da zusammen, aber eine wahre Offenbarung entsteht nicht. Remakes müssen nicht schlecht sein, aber Hollywood sollte sich neues einfallen lassen, anstatt seine Genreperlen zu kopieren.






Cast:

  • Nina Dobrev: Marlo
  • Ellen Page: Courtney
  • Kiefer Sutherland: Dr. Barry Wolfson
  • James Norton: Jamie
  • Kiersey Clemons: Sophia
  • Diego Luna: Ray
  • Beau Mirchoff: Brad
  • Steve Byers: Sam
  • Tyler Hynes: Lane
  • Daniela Barbosa: Haley
 


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Sonntag, 12. November 2017

Fack ju Göhte 3


Länge: (2 Std. 00 Min.)
Von Bora Dagtekin
Mit Elyas M'Barek, Jella Haase, Sandra Hüller mehr
Genre Komödie
Produktionsland Deutschland




Dritter und letzter Teil der Pennäler-Trilogie um Herrn Müller und seine Chaotenklasse.




Chantal (Jella Haase), Danger (Max von der Groeben), Zeynep (Gizem Emre) und die anderen Schüler der Goethe-Gesamtschule stehen zwar kurz vor dem Abitur, doch die ehemaligen Problemschüler sind nicht wirklich motiviert, diesen Abschluss zu ergattern. Dafür hat die Frau vom Berufsinformationszentrum gesorgt, indem sie ihnen klargemacht hat, dass ihre Zukunft sowieso nicht besonders rosig aussieht. Somit ist bei Chantal & Co. erstmal wieder Frustration, Eskalation und Leistungsverweigerung angesagt, aber dennoch will Zeki Müller (Elyas M'Barek) alles tun, damit sie das Abi schaffen. Auf die Hilfe von Schulleiterin Gudrun Gerster (Katja Riemann) kann er sich dabei nicht verlassen, denn diese hat mit dem Bildungsministerium genug Stress. Immerhin die neue Lehrerin Biggi Enzberger (Sandra Hüller) springt Zeki zur Seite und hilft ihm bei einem Anti-Mobbing-Seminar…




Was in den 60ern/70er Jahren die Lümmel von der ersten Bank waren, ist heutzutage die Fack ju Göthe Reihe. Wobei hier gerade im ersten Teil wunderbarer Anarchohumor verwendet wurde. Der zunehmend verschwunden ist und durch moralische Interventionen abgelöst wurde. Das Rotzfreche ist zwar noch da, aber inzwischen kommen doch auch ernste Momente dazu, die manchmal nah am Kitsch sind.  Die Schauspieler selbst sind in ihrem Element und ja sie werden uns auch irgendwie fehlen, wenn auch der Bedarf an ausländerdeutsch gedeckt ist. Einen vierten Teil benötigt es nicht und zurecht nennt sich der Dritte Teil Finalfack. Was allerdings schon grenzwertig ist, da ja in dem Film auch ganz jüngere Kinder rein dürfen mit ihren Eltern und die wollen natürlich auch wissen was mit Finalfack gemeint ist. Elyas M'Bareck als Zeki ist und bleibt der Kultlehrer und auch Katja Riemann amüsiert als Rektorin Gudrun Gerster. Die Rollen sind ihnen auf dem Leib geschrieben. Doch auch hier ist einmal Schluß, sonst haften einem ja die Rollen ewig an. Mann kann nur den Jungschauspielern nur wünschen, dass es nach dieser Reihe weitergeht in anderen tollen Rollen, denn schauspielern können sie alle. So lustig die Filme sind, bleibt zu hoffen, dass die deutsche Sprache nicht vollends verloren geht. Eine Gesamtschule wird hier nicht umsonst durch den Kakao gezogen. Gerade bei denen geht die Lese- und Schreibkunst allmählich sang & klanglos unter.  




Cast:


  • Elyas M’Barek: Zeki Müller
  • Jella Haase: Chantal Ackermann
  • Sandra Hüller: Biggi Enzberger
  • Katja Riemann: Gudrun Gerster
  • Max von der Groeben: Daniel „Danger“ Becker
  • Gizem Emre: Zeynep
  • Aram Arami: Burak
  • Anna Lena Klenke: Laura Schnabelstedt
  • Lucas Reiber: Etienne („Ploppi“)
  • Runa Greiner: Meike
  • Lea van Acken: Amrei Keiser
  • Uschi Glas: Ingrid Leimbach-Knorr
  • Jana Pallaske: Charlie
  • Farid Bang: Paco
  • Michael Maertens: Eckhart Badebrecht
  • Bernd Stegemann: Herr Gundlach
  • Corinna Harfouch: Kerstin
  • Irm Hermann: Ploppis Oma
  • Julia Dietze: Angelika Wiechert
  • Anton Petzold: Justin
  • Tristan Göbel: Schütte
  • Rafael Koussouris: Hasko
  • Pamela Knaack: Jackie Ackermann



  • Trailer: