Länge:(1 Std. 58 Min.)
Es ist Liebe auf den ersten Blick, als Robin Cavendish (Andrew Garfield) im England der 1950er Jahre Diana (Claire Foy) kennenlernt. Selbstbewusst macht ihr der junge, vor Energie nur so überquellende Geschäftsmann den Hof, bald läuten die Hochzeitsglocken und das Paar erwartet ein Kind. Doch das Glück des Ehepaares Cavendish ist nur von kurzer Dauer, denn Robin machen nach einem Aufenthalt in Kenia gesundheitliche Beschwerden zu schaffen. Bei ihm wird Polio diagnostiziert und die Krankheit lässt ihn vom Hals abwärts gelähmt und nicht mehr selbständig zur Atmung fähig zurück. Zu dieser Zeit bedeutet das für die Betroffenen einen Krankenhausaufenthalt bis zu ihrem baldigen Lebensende. Aber Diane will sich damit nicht abfinden und holt Robin nach Hause. Entgegen der ärztlichen Ratschläge meistert er sein Leben fortan mit Hilfe eines von seinem Freund Teddy Hall (Hugh Bonneville) konstruierten Rollstuhls und Diana an seiner Seite größtenteils selbständig – und will diese Erfahrung auch seinen ehemaligen Mitpatienten aus der Klinik ermöglichen.
Breathe heißt Atmen oder Luft holen. Und darum geht es auch in Andy Serkis Regiedebüt. In schönen Postkartenbildern lässt Andy Serkis die wahre Geschichte über den Poliopatienten Robin Cavendish zum Leben erwecken. Haucht ihm die nötige Luft ein, ohne dabei kitschig zu werden. Was sooft der Mangel an solchen Themen ist. Doch wo sonst Kitsch herrscht, taucht schwarzer Humor auf. Andrew Garfield und Claire Foy passen absolut zusammen und man nimmt ihnen das Liebespaar ab. In weiteren Rollen überzeugen Tom Hollander in einer Zwillingsrolle, Hugh Bonneville als Tüftler und sogar Emma Peel alias Diana Rigg hat einen kurzen Auftritt. Solange ich atme hebt sich von den typischen Krankenfilmen ab, was sicherlich an seiner Produktionsstätte liegt. Die Briten gehen einfach anders mit ernsten Themen um, als die Amerikaner. Hinzu kommen bedrückende Bilder aus deutschen Landen, bei denen man nur mit dem Kopf schütteln kann. Man darf gespannt sein was Andy Serkis aus dem Dschungelbuch gezaubert hat, welcher im Herbst startet. Zumindest hätte dem einstigen Golom- und Planet der Affendarsteller keiner so einen zauberhaften Film zugetraut.
Cast:
Trailer:
Solange ich atme
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