Dienstag, 25. August 2009

Rock'n'Rolla


Originaltitel: RocknRolla

Regie: Guy Ritchie
Länge: 114 Min. FSK: 16


Darsteller


Gerard James Butler - One Two
Thandie Newton - Stella
Idris Elba - Mumbles
Mark Strong - Archie
Tom Wilkinson - Lenny Cole
Geoff Bell - Fred the Head
Jeremy Piven - Roman
Karel Roden - Uri
Andy Linden - Waster
Jimi Mistry - Councillor
Gemma Arterton - June
Chris 'Ludacris' Bridges - Mickey
Toby Kebbell - Johnny Quid



Neurotische Gangster, ineinander verwobene Handlungsstränge und schräge Gewaltfanta­sien: Bei seinen Kultstreifen "Bube, Dame, König, Gras" (1998) und "Snatch - Schweine und Diamanten" (2000) erwiesen sich diese Zutaten für Guy Ritchie als Erfolgsrezept. Als der lange mit Quentin Tarantino verglichene Brit-Regisseur jedoch vor sieben Jahren versuchte, mit der Schmonzette "Stürmische Liebe - Swept Away" neue Wege einzuschlagen, scheiterte er kläglich. Anders sein ehemaliger Produzent Matthew Vaughn, der mit "Layer Cake" in der Zwischenzeit einen lupenreinen und unterhaltsamen Thriller ablieferte. Zwar versuchte sich Ritchie 2005 mit der Gangsterballade "Revolver" an einem Comeback, doch die Story mit Jason Statham war nichts anderes als ein verkopfter Abklatsch seiner Erstlingswerke. Und auch in "RocknRolla" kupfert der 40-Jährige ungeniert von seinen Erfolgsfilmen, aber auch von "Pulp Fiction" ab, dieses Mal allerdings einfallsreich, stylish und mit einer ordentlichen Portion Selbstironie.




Als die Kleinganoven One Two (Gerard Butler) und Mumbles (Idris Elba) versuchen, im Londoner Immobiliengeschäft Fuß zu fassen, geraten sie an den brutalen Tycoon Lenny (Tom Wilkinson). Zwar streckt dieser ihnen das Geld für ein riskantes Geschäft vor, als dieses jedoch danebengeht, sitzt das Duo in der Patsche. Um ihre Schulden bei Lenny zurückzahlen zu können, stehlen One Two und Mumbles einen mit sieben Millionen Pfund gefüllten Koffer von dem Milliardär Uri Obomavich (Karel Roden) - ohne zu ahnen, dass sie damit eine Schmiergeldzahlung an Lenny vereiteln. Und damit nicht genug: Denn die hübsche Buchhalterin Stella (Thandie Newton) will ebenso ein Stück vom Geld-Kuchen wie Lennys cracksüchtiger Sohn Johnny (Toby Kebbell).

Wie zu seinen besten Zeiten liefert Guy Ritchie, der bei "RocknRolla" erstmals Regie, Drehbuch und Produktion übernahm, eine clever verschachtelte Achterbahnfahrt durch die Londoner Unterwelt ab. Unterhaltsam springt er zwischen den Handlungseben und Schauplätzen hin und her, um am Ende die verschiedenen Storyelemente zusammenzufügen - auch wenn manche Erzählstränge ohne erkennbare Gründe ins Leere laufen.



In Sachen irrwitziger Charaktere geht Madonnas Exmann wieder einmal in die Vollen: Zwar fehlt eine Figur vom Kaliber des nuschelnden Box-Zigeuners Mickey, den Brad Pitt in "Snatch" spielte, dafür wartet Ritchie mit einer Reihe ähnlich gestrickter Typen auf: Der offensichtlich an den russischen Oligarchen Roman Abramovich angelegte Uri Obomavich, der abgehalfterte Musiker Johnny und das überforderte Gangsterduo One Two und Mumbles sorgen für jede Menge obskurer Situationen.

Obwohl die Actionkomödie das in der Anfangs­sequenz vorgelegte Tempo nicht durchgängig halten kann, lässt der energiegeladene Rocksound das Herz rasen. Selten war ein Soundtrack so per­fekt auf die Stimmungen eines Films zugeschnitten wie hier. Welcome back, Guy.

Trailer:
http://www.youtube.com/watch?v=B0QBMGHwNag

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