La linea - The line

 

USA 2008

Laufzeit: 91 Min.
FSK: ab 16 Jahren
Nicht alles was direkt auf DVD erscheint ist der letzte Schrott. Immer wieder befinden sich auch ein paar Perlen darunter die einfach nicht genug beachtet wurden und bei uns in Deutschland dann direkt in der Videothek wiederzufinden sind. So verhält es sich mit "La Linea" ein spanndender Gangsterfilm mit Stars wie Andy Garcia und Ray Liotta.

Im Zentrum der Geschichte steht Hitman Shields (Ray Liotta), der als ehemaliger Todesschütze noch einige Rechnungen offen hat. Von ihm aus entspinnen sich mehrere Geschichten, die in Verbindung mit einem mexikanischen Drogenkartell stehen. Dessen neuer psychopathischer Anführer will Deals mit den Taliban abwickeln, um mit afghanischem Heroin Geschäfte zu machen.

Brilliante Stars und schön verzwickte Storywendungen, ohne jetzt zuviel zu verraten, hiefen diesen Gangsterfilm zu einem absoluten Geheimtipp. Ein Streifen der auch ruhig hätte im Kino laufen können.

Cast

Andy Garcia as Javier Salazar
Ray Liotta as Mark Shields
Esai Morales as Pelon
Danny Trejo as Mario
Bruce Davison as Anthony
Valerie Cruz as Olivia
Kevin Gage as Wire
Armand Assante as Padre Antonio
Joe Morton as Hodges

Trailer:
La Linea

Soul Kitchen

Komödie - Deutschland 2009

FSK: Freigegeben ab 12 Jahren - 100 Min.

Zu Deutschlands besten Regisseuren gehört seit gut 10 Jahren der Türke Fathi Akin . Kein anderer beschreibt in den Filmen das Leben der Türken in Deutschland besser als er. Aber es geht nicht nur um Türken, sondern auch das Leben und die sitten anderer Länder. Über Einwanderer die ein Teil ihres Lebens zurücklassen mussten und sich neu orientierten. all das erzählt Fathi Akin in seinen Werken. Mit Kurz und Schmerzlos debütierte Akin 1998. Es folgten im Juli, Solino und der große Erfolg "Gegen die Wand" Seit dem letzteren genannten Film steht Akin im Mittelpunkt der Welt und wurde auch International mehrmalig ausgezeichnet. Seine Nachfolgefilm "Auf der anderen Seite" erntete ebenso viel Beifall und nun nach all den ersnten Filmen folgt eine Komödie, die als Hommage an Hamburg und seine Immegranten gesehen werden kann. Unterhaltsam, aber niemals zu albern oder gar klischeehaft. Es sei denn so gewollt.

Nach einigen Anlaufschwierigkeiten setzt sich das neue Gourmetkonzept des Hamburger Szenerestaurants Soul Kitchen langsam durch. Aufatmen bei Restaurantbesitzer Zilios, der trotzdem an gebrochenem Herzen leidet und nach China fliegt, um seine Verflossene Nadine zurück zu gewinnen. Das Restaurant überlässt er einstweilen seinem Bruder Ilias, ein ewiger Tunichtgut, der die Soul Kitchen alsbald an einen zweifelhaften Immobilienmakler verzockt. Zilios kehrt demoralisiert zurück, weil Nadine bereits einen Neuen hat, und steht nun vor einem Scherbenhaufen.

Hier sitzt jeder Gag und Akin verliert nie die Ernsthaftigkeit. Als wirkt irgendwie vertraut und man kann es nachvollziehen, wie schwer es z.b. ist ein Szenelokal zu bewirtschaften. Nicht alles darf man zu ernst nehmen. Sei es der Immobileinhai oder Zilios Nachbar der Bootsbauer Sokrates, der aussieht wie Käptain Iglo. Bestens bis in die Nebenrollen besetzt zeigt es sich warum Akin zu den größten gehört. Hier der wohl allerletzte Auftritt von Monica Bleibtreu, wo 5 Minuten ausreichen um nocheinmal unter Beweis zu stellen, dass eine große Schauspielerin von uns gegangen ist. 100 Minuten Multikulti in Bestform und ein Soundtrack mit Kultfaktor. Zum Jahresende eine der besten Komödien des Jahres oder gar der letzten Jahre.

Cast:
Zinos Kazantsakis - Adam Bousdoukos

Illias Kazantsakis - Moritz Bleibtreu
Shayn Weiss - Birol Ünel
Kellnerin Lucia Faust - Anna Bederke
Nadine Krüger - Pheline Roggan
Bad Boy Boogiez - Lucas Gregorowicz
Anna Mondstein - Dorka Gryllus
Thomas Neumann - Wotan Wilke Möhring
Bootsbauer Sokrates - Demir Gökgöl
Nadines Großmutter - Monica Bleibtreu
Ziege - Marc Hosemann
Milli - Cem Akin
Frau Schuster vom Finanzamt - Catrin Striebeck
Assistent von Frau Schuster - Hendrik von Bültzingslöwen
Herr Meyer vom Gesundheitsamt - Jan Fedder
Bauunternehmer Jung - Udo Kier
 
 

 
Trailer:
Soul Kitchen

Avatar - Aufbruch nach Pandora

Science Fiction - USA 2009

FSK: Freigegeben ab 12 Jahren - 161 Min.

 
Und noch ein Comeback. Vielleicht das des Jahres. Denn dieser Mann steht für die großen dinge im Filmgeschäft. dieser Mann gibt sich nicht mit dem simplen Zufrieden. Kleinigkeiten gibt es nicht, alles hier ist in XXL oder ganz genaugenommen jetzt sogar in 3D. James Cameron der Regiesseur von Werken wie Aliens, True Lies, Terminator 1 & 2, The Abyss und natürlich auch Titanic ist zurück. Mehr als 10 Jahre hat er sich Zeit gelassen für sein neues Werk und das kann sich inhaltlich und optisch sehen lassen.
 
 

Auf der Suche nach neuen Ressourcen stoßen die Menschen im 22. Jahrhundert auf den Planeten Pandora, der von den Na'vi bevölkert wird, drei Meter großen Lebewesen mit blauer Haut. Da Menschen auf dem Planeten nicht atmen können, kommen Avatare zum Einsatz: Ersatzlebewesen in Na'vi-Form, die von ihren Besitzern gesteuert werden. Der querschnittsgelähmte Marine Jake Sully wird für das Programm ausgewählt. Er lernt die Na'vi Neytiri kennen und lieben und findet sich im Kreuzfeuer eines Krieges zwischen Menschen und Na'vi, die ihren Planeten verteidigen.

Cameron schuf einen weiteren Meilenstein in der Filmgeschichte. Der komplette Film wird in 3D gezeigt und präsentiert dem Zuschauer ein Seherlebnis der ganz besonderen Art. Ihnen wird es mulmig vor einem Abgrund, wenn es regnet streichen Sie sich über den Kopf, wenn geschossen wird gehen sie in Deckung oder wenn Autos auf sie zukommen, wollen sie zur Seite springen. Aber das ist alles nur Mittel zum Zweck. Trotzdem gelingt es Avatar eine spannende Geschichte  zu erzählen mit Kritik zum Thema Klimagipfel, Abholzung des Regenwaldes und sonstige wichtige Themen unserer Zeit. Er nimmt sich auch Zeit für das Volk auf Pandora mit seinem Lebensweiseheiten und Gebräuchen. Besetzt mit neuen Gesichtern aber auch z.B. dem Alienjägerurgestein Sigourney Weaver. die mit 60 immer noch fantastisch aussieht. 160 Minuten spannender Ökothriller als großes Abenteuer mit bahnbrechenden Effekten. Geplant ist eine Triologie. Wir hoffen auf mehr.

Cast:

Jake Sully - Sam Worthington
Neytiri Zoe - Saldana
Dr. Grace Augustine - Sigourney Weaver
Colonel Quaritch - Stephen Lang
Trudy - Michelle Rodriguez
Selfridge - Giovanni Ribisi
Norm - Joel Moore
Mo'at - CCH Pounder
Eytukan - Wes Studi
Tsu'Tey - Laz Alonso


Trailer:
Avatar

Wo die wilden Kerle wohnen

Kinderfilm/Fantasy - USA 2009

FSK: Freigegeben ab 6 Jahren - 101 Min.
Regie: Spike Jonze
 
Spike Jonze, Videoclipexperte und Vater schräger Komödien von Beeing John Malkovich und Adaption, meldet sich zurück nach langer Absistenz. Der Jackass Erfinder kommt nun ganz unerwartet mit einer Kinderbuchverfilmung zurück, bei dem die Vorlage gerade mal 40 Seiten stark ist und fast nur aus Bildern besteht. aber in 13 Länder verkauft wurde und zu Amerikas bekanntesten Kinderbüchern gehört.

Max ist ein Kind voller Wut und unkontrollierter Impulse, und doch eine sensitive Seele, die sich allein gelassen fühlt. Nach einem Streit mit seiner gutmütigen, aber überforderten Mutter flüchtet er in eine Traumwelt - auf eine Insel mit monströse wirkenden, im Grunde aber kindlichen Kreaturen, die den wilden Jungen als König akzeptieren. Einige Tage lebt und tollt Max mit den neuen Freunden, bis es auch hier zu Enttäuschungen und Streit kommt. Doch Max weiß, dass jemand auf ihn wartet, der ihn immer lieben wird. Bedingungslos.

Bewußt hat Jonze fast auf Special Effects verzichtet. Gerade mal um die augen wurde etwas am Computer getüftelt. Auch sonst bleiben große Namen aus, was dem Film authentisch wirken läßt und es nicht zu einer großen Effekthascherei verkommen läßt. Großes Glück hat Spike mit seinem jungen Hauptdarsteller, der im Grunde einfach sich selber spielen muss. Einen jungen, der mal wild, mal zornig, lustig und traurig ist. Ganz wie imrichtigen Leben und auch hier kein verzogenes altkluges Hollywoodkind sondern den Neuling Max Record. In ihm erkennt der Zuschauer wahrscheinlich auch seine eigenen Kinder sofern er welche besitzt. Die knuffigen Monster werden von Stars gesprochen James Gandolfini, Chris Cooper oder auch Forest Whitaker. Aber ansonsten eine typische Spike Jonze Independent Produktion. Comeback gelungen.

Cast:
Max -  Max Records
Max' Mom - Catherine Keener
Freund - Mark Ruffalo
Claire - Pepita Emmerichs

Sprecher
Carol - James Gandolfini
KW - Lauren Ambrose
Douglas - Chris Cooper
Judith - Catherine O'Hara
Ira - Forest Whitaker
Alexander - Paul Dano

Trailer:
Wo die wilden Kerle wohnen

Zombieland

Horror/Komödie - USA 2009

FSK: Freigegeben ab 16 Jahren - 88 Min. -
Regie: Ruben Fleischer

Wir hatten ja schon eine ganze Menge an Zombiefilmen in den letzten Jahren. auch was an Veralberungen angeht wie Shaun of the dead sind wir nicht zu kurz gekommen. Nun liegt wieder ein neues Werk vor und es darf herzlich gelacht werden. Denn dies ist nicht einfach nur ein Zombiefilm sondern auch eine schöne Persiflage auf unsere Gesellschaft mit ihren Begleiterscheinungen. Facebook, Youtube und wie der ganze Kram so heißt werden hier genüßlich durch den Kakao gezogen.

Nerd Columbus hat so seine eigenen Methoden, um die Zombies aus zu schalten, die seit einer Virus-Katastrophe die Welt bevölkern. Er trifft auf den unerschrockenen, supercoolen und bis an die Zähne bewaffneten Cowboy Tallahassee, der sich als noch besserer Terminator von Zombies herausstellt. Sie schließen sich zusammen, um gemeinsam der Plage Herr zu werden bzw. weitere Überlebende zu finden. Unterwegs werden die beiden von zwei Schwestern übers Ohr gehauen, die ihnen Auto und Ausrüstung klauen.

Woody Harrelson in einer Paraderolle die ihm am besten steht. Der schräge Typ. Wir kennen ihn schon als Natural Born Killer und das wird er immer bleiben. Was hier natürlich auch zitiert wird. Jesse Eisenberg ist der heimliche Star aus Superbad und ASbigail Breslin ist gerade einer der angesagtesten Jungstars der Gegenwart. Doch den absoluten Kracher bietet Bill Murray als Bill Murray. Für diesen Auftritt beweißt er wieder einmal warum er immer noch im Geschäft ist und zu einen der besten gehört. dieser Cameo ist das eintrittsgeld wert. Überhaupt kann der Film punkten und ehe es zu dürftig werden sollte oder gar langweilig ist der Spass auch vorbei. Die 88 Minuten sind bestens kalkuliert. Viel Spass bei Zombiekiller of the week. 

Cast

Tallahassee - Woody Harrelson
Columbus - Jesse Eisenberg
Wichita - Emma Stone
Little Rock - Abigail Breslin
406 - Amber Heard
Bill Murray - Bill Murray
Clown Zombie - Derek Graf

Trailer:
Zombieland

The hurt locker - Tödliches Kommando

Es gibt ja inzwischen ein nues Thema bei den Antikriegsfilmen. Nach unendlich vielen 2.Weltkriegsfilmen und dem vietnamfilm ist nun der Nahe Osten dran. Der 1. Golfkriegsfilm lief ja bereits 1996. "Mut zur Wahrheit" von Edward Zwick. Doch nun ist das Thema verfestigt und einer der besten Antikriegsfilme liefert ausgerechnet eine Actionregisseurin, von der man das niemals gedacht hätte. Kathryn Bigelow hatte sich einen Namen gemacht mit Streifen wie "Blue Steel" mit Jamie Lee curtis oder "Gefährliche Brandung" mit Patrick Swayze und Keanu Reeves. Nach einigen Flops meldete sich die Kalifornerin zurück mit einem bedrückenden spannenden antikreigsfilm, der direkt im Irak spielt.

 Als wäre der Job der Bombenexperten im Irak nicht schon gefährlich genug, müssen Sanborn und Eldridge, die beiden Soldaten der kleinen Elite-Einheit, feststellen, dass ihr neuer Sergeant William James sich inmitten des Chaos der kriegerischen Handlungen als todesverachtender Gefahrensucher entpuppt, der Bomben stets nach eigenem Stil entschärft. Das erhöht den Druck auf die Soldaten. James ringt einstweilen mit sich selbst: Er fühlt sich als Nichts und völlig unnütz, wenn er nicht in Todesgefahr ist - obwohl zuhause eine Frau mit Baby auf ihn wartet.

Während andere darauf hoffen endlich wieder nach Hause zu kommen, fühlen sich andere dazu berufen dort unten ihrem Land dienen zu dürfen. Es zeigt sich auch wie einfach manche sich das vorgestellt haben und mit welcher Angst die soldaten jeden Tag rechnen müssen. Zwar gibt es hier und da Actionszenen. aber die Spannung wird erzeugt in den ruhigen Momenten, weil man immer denkt, jeden Moment könnte etwas passieren. Klugerweise verzichtete Bigelow auf große Namen und läßt Jungschauspieler zur Höchstform aufkommen. Das gibt den Film einen natürlichen Touch, den unten im Irak sind auch sehr oft junge unebekannte Kerle zu gange, die das Leben noch vor sich haben. Hier und da taucht mal ein bekanntes Gesicht auf in Kurzauftritten von Ralph Fiennes, Guy Pearce und David Morse. Die beste Szene kommt zum Schluss wenn dem Zuschauer gezeigt wird, wie gut es uns geht und wie erdrückend der Überfluss sein kann. Vollkommen zurecht wurde Bigelow inzwischen sogar für den Golden Globe 2010 nominiert. Jetzt auf DVD und Blu Ray.

Cast

Staff Sergeant William - James Jeremy Renner
Sergeant JT Sanborn - Anthony Mackie
Sergeant Matt Thompson - Guy Pearce
Contractor Team Leader - Ralph Fiennes
Specialist Owen Eldridge - Brian Geraghty
Colonel Reed  - David Morse
Connie James - Evangeline Lilly

Trailer:
Tödliches Kommando