Montag, 27. Februar 2012

Extrem laut und unglaublich nah


Originaltitel: Extremely Loud and Incredibly Close
USA 2011
Laufzeit: 129 Min.
FSK: ab 12 Jahre
Regie: Stephen Daldry




Regisseur Stephen Daldry nimmt sich dem Thema 9/11 aus der sicht eines Jungen an, der so ziemlich alle Phobien hat, die man haben kann und der seinen Vater durch den Terroranschlag verloren hat.


Der elfjährige Oskar Schell ist autistisch und verliert seinen Vater bei den Anschlägen des 11. Septembers. Als er im Nachlass seines geliebten Vaters einen Schlüssel mit der Aufschrift "Black" findet, beschließt der verhaltensgestörte Junge alle 478 New Yorker mit diesem Nachnamen zu besuchen. Er will herausfinden, welches Schloss der Schlüssel öffnet und hofft so die Verbindung mit seinem Vater verlängern zu können. Die neuen Bekanntschaften, die Oskar auf seiner Odyssee durch den Big Apple kennenlernt, helfen im zu einem gewissen Grad seine emotionale Einkapselung zu überwinden.




Zuletzt drehte Stephen Daltry eine solide Verfilmung des Weltbestellers "Der Vorleser" und mit "Abitte" konnte er sich als guter Geschichtenerzähler etablieren. Aber hier geht dem Regisseur teilweise die Puste aus. Jonathan Safran Foer's Romanvorlage biete einen hervorragenden Stoff, der eine wesentlich bessere Verfilmung verdient hätte. Thomas Horn als Oskar liefert eine tolle Leistung ab. Die Rolle als hypchondrisches Kind verlangt einiges ab und dürfte nicht gerade leicht sein. Auch die restlichen Stars wie Tom Hanks, Sandra Bullock, Max von Sydow oder Jeffrey Wright sind nicht das Problem. Es sind die einzelnen Leute, die Oskar aufsucht. Manche kommen zu kurz vor oder so gut wie gar nicht. Andere zu lang. So dass nach einiger zeit auch etwas Langweile aufkommt. Manche Figuren sind zu blass. Der Zuschauer würde gerne mehr erfahren und bleibt auf dem Trockenen. Für einen gemütlichen Filmabend daheim, ist der Filme allemal gut und immer noch besser als den Tv-Film der Woche. Doch für einen großen Kinofilm ist dieser etwas zu dürftig. Eine vertane Chance.  




Cast:
Tom Hanks als Thomas Schell
Sandra Bullock als Linda Schell
Thomas Horn als Oskar Schell
Max von Sydow als der Mieter
Viola Davis als Abby Black
John Goodman als Stan, der Portier
Jeffrey Wright als William Black
Zoe Caldwell als Oskars Großmutter
James Gandolfini als Ron



Trailer:
Extrem laut und unglaublich nah

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