Mittwoch, 13. März 2013

Nachtzug nach Lissabon




  • Genre: Drama
  • Regie: Bille August
  • Laufzeit: 111 min.
  • FSK: ab 12 Jahre
  • Verleih: Concorde



Billy August meldet sich zurück nach mehr als 5 Jahren zurück und liefert großes europäisches Kino. Er verfilmte den Besteller „Nachtzug nach Lissabon“ von Pascal Mercier.




Raimund Gregorius, seit 30 Jahren in Bern Lateinlehrer an derselben Schule, rettet eine junge Frau vor dem Sprung von der Brücke in den Fluss. Als sie verschwindet, findet er in ihrer Jacke das Buch eines unbekannten Autors und ein Zugticket. Er wirft seinen Job hin und fährt spontan nach Lissabon. Bei der abenteuerlichen Suche nach dem Poeten und Mediziner taucht er ein in dessen Vergangenheit unter der Salazar-Diktatur, in Widerstandsbewegung und Abgründe der Leidenschaft. Auf verschlungenen Umwegen findet er zu sich selbst.




Pascal Mercier’s Roman aus dem Jahre 2004 verkaufte sich in Deutschland über 2 Millionen Mal und wurde in 32 Sprachen übersetzt. Es war also nur eine Frage der Zeit, wann dieses Buch auch den Weg auf die Leinwand finden würde. Allerdings ist „Nachtzug nach Lissabon“ ein ausschweifender Roman, der sich viel Zeit lässt und dem Leser lange im Unklaren lässt, wonach Gregorius wirklich sucht. Für den großen europäischen Film war und ist Billy August der richtige Mann. Ob Isabel Allendes Geisterhaus, „Fräulein Smilla’s Gespür für Schnee“ von Peter Hoeg, „Les miserables“(was gerade als gewöhnungsbedürftiges musical im Kino läuft) oder auch die Memoiren von James Gregory, dem Gefängniswärter Nelson Mandelas. Literaturverfilmungen sind Augusts Spezialgebiet und brachten den europäischen Film sogar nach Hollywood. mit „Nachtzug nach Lissabon“ ist August eine weitere grandiose Literaturverfilmung geglückt, da er dem Film eine schlüssigere Note gab und auch eine Zahl von namhaften Schauspielern für sein Projekt finden konnte. Mit Jeremy Irons arbeitete Billy August bereits vor 20 Jahren am „Geisterhaus“ zusammen. Damals spielte er eine aufbrausende Rolle, nun ist er der schüchterne Lateinlehrer, der sich selbst findet. An seiner Seite agieren ebenso eindrucksvoll Martina Gedeck, Bruno Ganz, August Diehl, Jack Houston, Christopher Lee, Charlotte Rampling und Lena Olin. Also wie von einem Billy August Film gewohnt, greift er in die vollen und präsentiert gleich eine ganze Schar von großartigen Schauspielern. Der Film bietet nicht nur für Kenner des Romans spannende Unterhaltung, sondern ist so gedreht, dass auch jeder andere gut mitkommt und gebannt auf die Leinwand starrt. Gekonnt hüpft der Film zwischen Vergangenheit und Gegenwart hin und her. Aus zahlreichen losen Episoden ergibt sich nach und nach ein Ganzes. Alles in ruhigen Bildern, die nie nach Postkartenkitsch wirken und einem anmutigen Soundtrack von Annette Focks. Es ist geradezu angenehm wie gelassen Kino sein kann. Keine hektische aufregende Videoclipästhetik und ein kompletter Verzicht auf reißerische Szenen. Billy August beweist uns das Gegenteil und schenkt uns eine fabelhafte Literaturverfilmung zum Frühlingsanfang.




Cast:

  • Jeremy Irons als Raimund Gregorius
  • Mélanie Laurent als junge Estefania
  • Jack Huston als Amadeu
  • Martina Gedeck als Mariana
  • Bruno Ganz als Jorge O'Kelly
  • Lena Olin als Estefania
  • Christopher Lee als Vater Bartolomeu
  • Charlotte Rampling als Adriana de Prado
  • Tom Courtenay als Joao Eca
  • August Diehl als junger Jorge O'Kelly
  • Beatriz Batarda als junge Adriana
  • Burghart Klaußner als Richter Prado
  • Filipe Vargas als junger Vater Bartolomeu
  • Adriano Luz als Mendez


Trailer:
 Nachtzug nach Lissabon

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