Hervorragendes Hollywooddebüt des Kanadiers Dennis Villeneuve. Prisoners dürfte jetzt schon zu einem modernen Klassiker gezählt werden.
Keller ist mit seinem Leben als Familienvater und Handwerker in einer Ortschaft in Pennyslvania zufrieden. Da wird seine geliebte kleine Tochter zusammen mit ihrer Freundin gekidnappt. Ein Verdächtiger ist bald gefunden, doch die Polizei findet keine Beweise gegen den geistig minderbemittelten Außenseiter Alex. Detective Loki, der den Fall betreut, muss ihn laufenlassen. Keller ist jedoch überzeugt, dass Alex der Schuldige ist. Er nimmt das Gesetz in die eigene Hand, schnappt sich Alex und versucht, ein Geständnis zu erzwingen.
Dennis Villeneuve machte besonders auf sich aufmerksam mit dem oscarnominierten Film "Die Frau die singt". Damit öffnete sich dem Kanadier die Türen in Hollywood und er nutzte dies für einen stillen natürlichen Thriller, der sich sich weit über dem üblichen Niveau bewegt. Prisoners handelt von einem Schreckensszenario, dass allen Eltern passieren könnte. Hinzu kommt der innerliche Gewalttrieb, wenn es ums eigene Kind geht. aus braven Bürgern werden Tiere, nu um Gerechtigkeit walten zu lassen. Prisoners ist eine Mischung aus Serienkillerfilm und dem Sam Peckinpah Film "Wer Gewalt säht" Gerade in dem Streifen werden ebenfalls menschliche Urtriebe freigesetzt. Damals spielte Dustin Hoffman eine braven Mathematiker, der später zu Gewalt neigt. In dem Fall zwei Väter, die immer noch die Hoffnung haben, ihre Töchter wiederzufinden, in dem sie den angeblichen Entführer foltern. Prisoners lebt ohne Hektik, schnelle Schnitte, unnnötige Action und markigen Sprüchen. Man hat eher das Gefühl bei einem wahren Fall mit dabei zu sein. Obwohl der Film gut 150 Minuten lang ist, kommt nicht einmal Langweile auf, Man will eher manchmal das Kino verlassen aufgrund der ungewissheit über das Verbleiben der Mädchen. Die pure Verzweiflung überträgt sich auf den Zuschauer, der mitleidet. Villeneuve ist damit ein grandioser Film gelungen, der Hugh Jackman in einer ganz neuen Rolle zeigt und ihn zu großer Schauspielkunst verleitet. es zeigt sich, dass er ein ganz famoser Schauspieler ist. Aber auch Jake Gyllenhaal als leicht arroganter Polizist, der lernen muss mit eventuellen Niederlagen auszukommen, brilliert ebenfalls. Der Rest ergänzt den Streifen. Maria Bello, Terrence Howard, Viola Davis und der fabelhafte Paul Dano. Mit Prisoners beweist Hollywood großes Kino, dass natürlicher ist denn je.
Cast:
- Hugh Jackman: Keller Dover
- Jake Gyllenhaal: Detektiv Loki
- Viola Davis: Nancy Birch
- Maria Bello: Grace Dover
- Terrence Howard: Franklin Birch
- Melissa Leo: Holly Jones
- Paul Dano: Alex Jones
- Dylan Minnette: Ralph Dover
Trailer:
Prisoners
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