Mittwoch, 22. April 2015

Ex Machina



Genre: Science FictionThriller
  • Regie: Alex Garland
  • Laufzeit: 108 min.
  • FSK: ab 12 Jahre
  • Verleih: Universal



  • Spannendes Kammerspiel im Science Fiction Gewand. Die Roboter von Morgen erzeugen ein Eigenleben.




    Als Programmierer Caleb in der Firmen-Lotterie einen Besuch beim mysteriösen Chef seines Online-Unternehmens gewinnt, denkt er, er bekommt ein paar Tage Auszeit. Doch Chef Nathan, der zurückgezogenen in einer riesigen, modernen Villa mitten in den Bergen wohnt, hat andere Pläne mit Caleb. Dieser soll einen von Nathan entwickelten und mit künstlicher Intelligenz ausgestatteten Roboter darauf testen, ob dieser auch über ein Bewusstsein verfügt. Bald beginnt nicht nur zwischen den Männern ein psychisches Duell.




    Ex Machina klingt zuerst nach einer neuen Terminatorfassung, ist aber genau das Gegenteil. Ex Machina beginnt damit, dass Domhnall Gleeson irgendwo im Nirgendwo gebracht wird. Bis dahin könnte man meinen dass es zu Verfolgungsjagden kommt und Action in den Bergen. Dass Caleb von Robotern verfolgt wird, die durchgedreht sind. Doch alles weit gefehlt. Ex Machina könnte nahezu als Psychothriller durchgehen. Die Spannung zwischen ihm und seinem Chef Nathan ist kaum auszuhalten und man weiß nie so richtig, was ales nächstes passiert. Die kahlen Räumen, die ausgetüftelte Technik, auf man sich verlassen muss und ein schräger Chef reichen aus für ein ungutes Gefühl. Alicia Vikander ist eine echte Entdeckung und spielt mit angenhmer Zurückhaltung den Roboter Ava. Oscar Isaac ist nicht gleich zu erkennen, spielt abermals bravourös einen ambivalenten Chef, der zwischen Kumpeltyp und Psycho hin und her wandelt. Für Oscar Isaac scheint 2015 sein Jahr zu sein. Erst A most violent Year, dann Ex Machina und zum Ende des Jahres Star Wars. Ex Machina ist eine Perle des Science Fiction Genre und beweist abermals, weniger ist mehr.




    Cast:
  • Domhnall Gleeson: Caleb
  • Alicia Vikander: Ava
  • Sonoya Mizuno: Kyoko
  • Oscar Isaac: Nathan



  • Trailer:
    Ex Machina

    Elser - Er hätte die Welt verändert


    Genre: Drama Biographie .
    Regie: Oliver Hirschbiegel ..
    Laufzeit: 114 min. .
    FSK: ab 12 Jahre .
    Verleih: NFP (Tobis)


     
    1968 wurde das deutsche Grundgesetz mit folgendem Satz erweitert: danach haben „alle Deutschen das Recht zum Widerstand“. Für die Veränderung zeichnet sich Georg Elser verantwortlich, der zu Kriegsbeginn ein Attentatsversuch gegen Adolf Hitler wagte, um die Menschheit vor einer Katastrophe zu bewahren. Oliver Hirschbiegel setzt diesem Mann nun ein filmisches Denkmal, ohne dabei angestaubt zu wirken



    Georg Elser hätte die Geschichte verändern können. 13 Minuten haben ihm gefehlt, dann hätte die von ihm gebaute Bombe Adolf Hitler getötet. Doch es kam anders an diesem 8. November 1939 im Münchner Bürgerbräukeller. Denn Hitler verlässt den Ort des Attentats zu früh - und Elser scheitert. Vom Kripochef Arthur Nebe und SS-Karrierist Müller wird er in der Folge verhört, vermeintliche Hintermänner soll er nennen. Die Erinnerung an seine große Liebe Elsa und sein Glaube gibt Elser die Kraft, auch im Angesicht des Todes Zivilcourage und Humanität zu bewahren.



    70 Jahre nach Kriegsende werden wieder sämtliche Themen zu Tage getragen, die wir eigentlich ein für alle Mal begraben wollen. Zuletzt waren es die Griechen, die uns an die Gräueltaten des dritten Reiches erinnern, indem sie Reparationsansprüche stellten zur Finanzierung ihrer Schulden. Und sobald etwas sich zum x-ten Mal jährt, gelangt es auf die Leinwand. Doch zur großen Überraschung ist es nicht, die Vernichtung der Juden oder ein Film über Hitler, sondern eine interessante Biografie über den Mann, der alles hätte verändern können. Georg Elser aus Hermaringen in Baden Württemberg. Für viele Jahre eine unbekannte Gestalt, über die erst in den 60er Jahren die ersten Recherchen geführt wurden. Es dauerte etliche Jahrzehnte, bis man Georg Elser als Widerstandskämpfer und mutigen Mann sah. Bereits 1989 drehte Klaus Maria Brandauer einen interessanten aber zu straffen Film über Elser, der dem Charakter zu wenig Freiraum gab und zu sehr sich auf das Attentat konzentrierte. Regisseur Oliver Hirschbiegel, der uns schon Eindrucksvoll die letzten Tage Hitler im Bunker inszenierte im „Untergang“ oder den Geschwister Scholl ein ehrenhaftes Denkmal setzte, befasste sich nun mit dem unbekannten Schreiner Georg Elser,  aus einem Dorf, mit 600 Jahre alten Hüttenwerken stammte, dass als eine der ersten deutschen Industrieansiedlungen gilt. Lange wusste man nicht, ob Elser für die Amerikaner oder Briten arbeitete, bis Historiker feststellten, dass der Mann ein Einzelgänger war, der die unvermeidbare Katastrophe vorausschaute. Hirschbiegel nimmt sich Zeit für seinen Georg Elser, dass man ihn kennlernt wie er war bzw. gewesen sein muss. Auf der einen Seite wortkarg & eigen. Auf der anderen Seite ein geselliger Mann, musisch begabt und sich nicht schwertat mit dem weiblichen Geschlecht. Nach 70 Jahren erhält Georg Elser nun auch filmisch die Würdigung, die er längst verdient hätte, eindrucksvoll gedreht von Oliver Hirschbiegel.



    Cast:
  • Christian Friedel: Georg Elser
  • Katharina Schüttler: Elsa
  • Burghart Klaußner: Arthur Nebe
  • Johann von Bülow: Gestapochef Heinrich Müller
  • Felix Eitner: Eberle
  • David Zimmerschied: Josef Schurr
  • Rüdiger Klink: Erich
  • Simon Licht: SS Obergruppenführer
  • Cornelia Köndgen: Maria Elser
  • Martin Maria Abram: Ludwig Elser
  • Lissy Pernthaler: Protokollführerin
  • Michael Kranz: Franz Xaver Lechner
  • Gerti Drassl: Lore

  • Trailer:
    ELSER - ER HÄTTE DIE WELT VERÄNDERT

    Freitag, 10. April 2015

    Shaun das Schaf - Der Film


    Genre: Trickfilm Komödie                                                                                           
  • Regie: Mark BurtonRichard Starzak
  • Laufzeit: 85 min.
  • FSK: o.A. (ohne Altersbeschränkung)
  • Verleih: Studiocanal



  • Ein Film ohne Dialoge und nur Musik - geht das denn ? Jawohl das geht, wenn die Wallace and Gromit Macher am Werkeln sind. Shaun das Schaf hat es nun grandios auf die Leinwand geschafft.



    Gelangweilt vom Alltag des Hoflebens will Shaun das Schaf einen Tag ausbrechen und löst Chaos aus: Sein Bauer landet mit Gedächtnisverlust in der Stadt und macht dort Karriere als Starfriseur mit Schafschere. Zusammen mit seinen Freunden und Hund Bitzer macht sich Shaun auf den Weg, um ihn zurückzuholen. Dabei fliehen sie vor einem skrupellosen Tierfänger dank perfekter Verkleidung, müssen aber aus dem Gefängnis befreit werden. Nach hartem Kampf und vielen Tricks schaffen Sie es mit dem Bauern wieder zurück auf den Hof.




    Knete verdienen mit Knete, dass haben die Macher von Wallace & Gromit schon immer gewusst. Seit einigen Jahren begeistert Shaun das Schaf das junge Publikum während "Der Sendung mit der Maus". Mit den Wallace und Gromit Filmen und Chicken Run konnte das Aarman Studio etliche Erfolge im Fernsehen und Kino feiern. Zuletzt mit "Die Piraten - ein merkwürdiger Haufen". Das grandiose an dem Streifen ist die altmodische StopMotion Technik bei der jede Bewegung einzeln geknetet werden muss. Hinzu kommt eine unaufgeregte kindgerechte Art, die leider bei vielen Zeichentrickfilmen verloren gegangen ist und man sich deshalb auch nicht wundern braucht, warum manche Kinder sprachlich und geistig verkommen sind. Shaun das Schaf ist ein grandioser Animationsfilm mit zahlreichen Gags und vollkommen ohne Dialoge. Lediglich ein Filmscore untermalt den Streifen. Trotzdem kommt in den 85 Minuten Film keine Langweile auf, sondern es darf herzlich gelacht werden. Zahlreiche Anspielungen und liebevolle Details sorgen für zusätzliche Begeisterung. Ein Film für die ganze Familie, der zeigt, dass es auch ohne Hektik und Brachialgewalt geht.



    Trailer:
    Shaun das Schaf - Der Film

    Fast and Furious 7


    Genre: Action
  • Regie: James Wan
  • Laufzeit: 137 min.
  • FSK: ab 12 Jahre
  • Verleih: Universal




  • Eine oder vielleicht "die" erfolgreichste Franchaise Serie aller Zeiten geht in die siebte und jetzt wahrscheinlich letzte Runde. Fast and the Furious 7 zum letzten Mal mit Paul Walker und Co.




    Nachdem Dominic Toretto und sein Team den Bösewicht Owen Shaw ausgeschaltet haben, sinnt dessen Bruder Ian nach blutiger Rache. Doch der ist nicht ihr einziges Problem. Die Bleifuß-Freunde sollen nämlich gleichzeitig - im Auftrag eines mysteriösen Agenten namens Mr. Nobody - heimtückischen Terroristen ein "Das Auge Gottes" genanntes GPS-Programm abjagen und die Programmiererin Ramsey aus deren Händen befreien. Also klemmt sich die Crew noch einmal hinters Steuer und trotzt dabei mehrfach der Schwerkraft.




    Eigentlich war der 7. Teil gleich ein Jahr nach Teil 6 geplant und während Fast 6 in den Kinos lief, drehte man bereits am 7. Teil. Doch leider änderte das Schicksal alles. Paul Walker kam 2013 ums leben und der drehplan wurde geändert und der Kinostart um ein Jahr verlegt. Etliche Teile waren bereits abgedreht. Für den Rest sprangen die Brüder von Paul Walker ein und dank CGI Effekte fällt das im Film auch gar nicht auf. Für den 7. Teil zeichnet sich Saw Regisseur James Wan verantworlich, der damit Justin Lin ablöst. Der 7. Teil setzt da an, wo Teil 6 aufhörte.  Mit etwas künstlerischer Freiheit dürfen Fans den "Tokyo Drift" irgendwo dazwischen ansetzen. Nun ist es also Jason Statham, der Toretto und den anderen großen Ärger bereitet. Damit hat man in einem Film gleich 3 Actiongiganten, die für gute Unterhaltung sorgen. Natürlich darf "The Rock" nicht fehlen. Die Story ist wie fast in jedem Streifen der Serie reine Nebensache. Schräge Stunts, schöne Frauen , exotische Orte und eine gute Portion Humor domnieren auch im 7. Teil und lassen so manchen schwülstigen Satz vergessen. Sicher ist manches fast ein bisschen zu viel des guten, aber was will man hier erwarten als Adrenalinaction im Sekundentakt. Jordana Brewster sorgt für die ruhigen Momente und Kurt Russell hat einen süffisanten Auftritt als Mr. Nobody. Zum Schluss ein ehrenwertes Ende zum Gedenken Paul Walkers. Und damit dürfte auch dies der letzte Fast and the Furious Film sein. Besser aufhören, bevor der Motor stockt oder die Autobatterie leer ist.




    Cast:
  • Vin Diesel: Dominic Toretto
  • Paul Walker: Brian O’Conner
  • Dwayne Johnson: Luke Hobbs
  • Michelle Rodríguez: Letty Ortiz
  • Jordana Brewster: Mia Toretto
  • Tyrese Gibson: Roman Pearce
  • Ludacris: Tej Parker
  • Lucas Black: Sean Boswell
  • Jason Statham: Deckard Shaw
  • Elsa Pataky: Elena Neves
  • Kurt Russell: Frank Petty/Mr. Nobody
  • Tony Jaa: Louie Tran
  • Ronda Rousey: Kara
  • Nathalie Emmanuel: Megan "Ramsey"
  • Djimon Hounsou: Mose Jakande



  • Trailer:
    Fast and Furious 7