Genre: Drama Biographie .
Regie: Oliver Hirschbiegel ..Laufzeit: 114 min. .
FSK: ab 12 Jahre .
Verleih: NFP (Tobis)
1968 wurde das deutsche Grundgesetz mit folgendem Satz
erweitert: danach haben „alle Deutschen das Recht zum Widerstand“. Für die
Veränderung zeichnet sich Georg Elser verantwortlich, der zu Kriegsbeginn ein
Attentatsversuch gegen Adolf Hitler wagte, um die Menschheit vor einer
Katastrophe zu bewahren. Oliver Hirschbiegel setzt diesem Mann nun ein
filmisches Denkmal, ohne dabei angestaubt zu wirken
Georg Elser hätte die Geschichte verändern können. 13
Minuten haben ihm gefehlt, dann hätte die von ihm gebaute Bombe Adolf Hitler
getötet. Doch es kam anders an diesem 8. November 1939 im Münchner
Bürgerbräukeller. Denn Hitler verlässt den Ort des Attentats zu früh - und
Elser scheitert. Vom Kripochef Arthur Nebe und SS-Karrierist Müller wird er in
der Folge verhört, vermeintliche Hintermänner soll er nennen. Die Erinnerung an
seine große Liebe Elsa und sein Glaube gibt Elser die Kraft, auch im Angesicht
des Todes Zivilcourage und Humanität zu bewahren.
70 Jahre nach Kriegsende werden wieder sämtliche Themen zu Tage
getragen, die wir eigentlich ein für alle Mal begraben wollen. Zuletzt waren es
die Griechen, die uns an die Gräueltaten des dritten Reiches erinnern, indem
sie Reparationsansprüche stellten zur Finanzierung ihrer Schulden. Und sobald
etwas sich zum x-ten Mal jährt, gelangt es auf die Leinwand. Doch zur großen
Überraschung ist es nicht, die Vernichtung der Juden oder ein Film über Hitler,
sondern eine interessante Biografie über den Mann, der alles hätte verändern
können. Georg Elser aus Hermaringen in Baden Württemberg. Für viele Jahre eine
unbekannte Gestalt, über die erst in den 60er Jahren die ersten Recherchen
geführt wurden. Es dauerte etliche Jahrzehnte, bis man Georg Elser als
Widerstandskämpfer und mutigen Mann sah. Bereits 1989 drehte Klaus Maria
Brandauer einen interessanten aber zu straffen Film über Elser, der dem
Charakter zu wenig Freiraum gab und zu sehr sich auf das Attentat
konzentrierte. Regisseur Oliver Hirschbiegel, der uns schon Eindrucksvoll die
letzten Tage Hitler im Bunker inszenierte im „Untergang“ oder den Geschwister
Scholl ein ehrenhaftes Denkmal setzte, befasste sich nun mit dem unbekannten
Schreiner Georg Elser, aus einem Dorf,
mit 600 Jahre alten Hüttenwerken stammte, dass als eine der ersten deutschen Industrieansiedlungen
gilt. Lange wusste man nicht, ob Elser für die Amerikaner oder Briten
arbeitete, bis Historiker feststellten, dass der Mann ein Einzelgänger war, der
die unvermeidbare Katastrophe vorausschaute. Hirschbiegel nimmt sich Zeit für
seinen Georg Elser, dass man ihn kennlernt wie er war bzw. gewesen sein muss.
Auf der einen Seite wortkarg & eigen. Auf der anderen Seite ein geselliger
Mann, musisch begabt und sich nicht schwertat mit dem weiblichen Geschlecht.
Nach 70 Jahren erhält Georg Elser nun auch filmisch die Würdigung, die er
längst verdient hätte, eindrucksvoll gedreht von Oliver Hirschbiegel.
Cast:
Trailer:
ELSER - ER HÄTTE DIE WELT VERÄNDERT
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen