Mittwoch, 22. April 2015

Elser - Er hätte die Welt verändert


Genre: Drama Biographie .
Regie: Oliver Hirschbiegel ..
Laufzeit: 114 min. .
FSK: ab 12 Jahre .
Verleih: NFP (Tobis)


 
1968 wurde das deutsche Grundgesetz mit folgendem Satz erweitert: danach haben „alle Deutschen das Recht zum Widerstand“. Für die Veränderung zeichnet sich Georg Elser verantwortlich, der zu Kriegsbeginn ein Attentatsversuch gegen Adolf Hitler wagte, um die Menschheit vor einer Katastrophe zu bewahren. Oliver Hirschbiegel setzt diesem Mann nun ein filmisches Denkmal, ohne dabei angestaubt zu wirken



Georg Elser hätte die Geschichte verändern können. 13 Minuten haben ihm gefehlt, dann hätte die von ihm gebaute Bombe Adolf Hitler getötet. Doch es kam anders an diesem 8. November 1939 im Münchner Bürgerbräukeller. Denn Hitler verlässt den Ort des Attentats zu früh - und Elser scheitert. Vom Kripochef Arthur Nebe und SS-Karrierist Müller wird er in der Folge verhört, vermeintliche Hintermänner soll er nennen. Die Erinnerung an seine große Liebe Elsa und sein Glaube gibt Elser die Kraft, auch im Angesicht des Todes Zivilcourage und Humanität zu bewahren.



70 Jahre nach Kriegsende werden wieder sämtliche Themen zu Tage getragen, die wir eigentlich ein für alle Mal begraben wollen. Zuletzt waren es die Griechen, die uns an die Gräueltaten des dritten Reiches erinnern, indem sie Reparationsansprüche stellten zur Finanzierung ihrer Schulden. Und sobald etwas sich zum x-ten Mal jährt, gelangt es auf die Leinwand. Doch zur großen Überraschung ist es nicht, die Vernichtung der Juden oder ein Film über Hitler, sondern eine interessante Biografie über den Mann, der alles hätte verändern können. Georg Elser aus Hermaringen in Baden Württemberg. Für viele Jahre eine unbekannte Gestalt, über die erst in den 60er Jahren die ersten Recherchen geführt wurden. Es dauerte etliche Jahrzehnte, bis man Georg Elser als Widerstandskämpfer und mutigen Mann sah. Bereits 1989 drehte Klaus Maria Brandauer einen interessanten aber zu straffen Film über Elser, der dem Charakter zu wenig Freiraum gab und zu sehr sich auf das Attentat konzentrierte. Regisseur Oliver Hirschbiegel, der uns schon Eindrucksvoll die letzten Tage Hitler im Bunker inszenierte im „Untergang“ oder den Geschwister Scholl ein ehrenhaftes Denkmal setzte, befasste sich nun mit dem unbekannten Schreiner Georg Elser,  aus einem Dorf, mit 600 Jahre alten Hüttenwerken stammte, dass als eine der ersten deutschen Industrieansiedlungen gilt. Lange wusste man nicht, ob Elser für die Amerikaner oder Briten arbeitete, bis Historiker feststellten, dass der Mann ein Einzelgänger war, der die unvermeidbare Katastrophe vorausschaute. Hirschbiegel nimmt sich Zeit für seinen Georg Elser, dass man ihn kennlernt wie er war bzw. gewesen sein muss. Auf der einen Seite wortkarg & eigen. Auf der anderen Seite ein geselliger Mann, musisch begabt und sich nicht schwertat mit dem weiblichen Geschlecht. Nach 70 Jahren erhält Georg Elser nun auch filmisch die Würdigung, die er längst verdient hätte, eindrucksvoll gedreht von Oliver Hirschbiegel.



Cast:
  • Christian Friedel: Georg Elser
  • Katharina Schüttler: Elsa
  • Burghart Klaußner: Arthur Nebe
  • Johann von Bülow: Gestapochef Heinrich Müller
  • Felix Eitner: Eberle
  • David Zimmerschied: Josef Schurr
  • Rüdiger Klink: Erich
  • Simon Licht: SS Obergruppenführer
  • Cornelia Köndgen: Maria Elser
  • Martin Maria Abram: Ludwig Elser
  • Lissy Pernthaler: Protokollführerin
  • Michael Kranz: Franz Xaver Lechner
  • Gerti Drassl: Lore

  • Trailer:
    ELSER - ER HÄTTE DIE WELT VERÄNDERT

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