Mittwoch, 8. Juli 2015

Love & Mercy



Genre: Drama Biographie                                                                                           
  • Regie: William Pohlad
  • Laufzeit: 122 min.
  • FSK: ab 6 Jahre
  • Verleih: Studiocanal




  • Faszinierendes Portrait über den Auf- und Abstieg des Beach Boy Kopf Brian Wilson grandios dargestellt von John Cusack und Paul Dano.




    Beach-Boys-Anführer Brian Wilson ist Mitte der Sechzigerjahren auf dem Zenit seiner Schaffenskraft angekommen. Mit "Pet Sounds" definiert er die Popmusik neu, und nun setzt er an, mit "Smile" sein Meisterwerk zu schaffen. Doch im Innern nagen die Stimmen in seinem Kopf, Druck von der Plattenfirma, dem Rest der Band und seines tyrannischen Vaters treiben ihn in die Psychose. 20 Jahre später ist Wilson ein Wrack, und doch verliebt sich die Autoverkäuferin Melinda in ihn und beginnt mit seiner Rettung.




    Eigentlich war es nur eine Frage der Zeit, dass Brian Wilson mit einem Film geehrt wird. Soviel Geschichten und Mythen um sein Album Smile, sein Genie und Absturz, dass sich damit Bücher füllen lassen. Drehbuchautor Oren Moverman teilt den Film in zwei hälften und läßt diese Paralell laufen. In der einen Hälfte spielt kongenial Paul Dano den jungen Wilson mit jeglicher Energie und Ideen. All das was den Sound der Beach Boys unsterblich werden ließ. Man bekommt einen interessanten Einblick in die Aufnahmesessions von Pet Sounds, Good Vibration und dem erst 2003 fertig gestellten Album Smile. Dann die Kehrseite der Medaille. Ein abgewrackter Brian Wilson der unter seinem Vormund leidet und einer toalen Unterwachung steht. Hierfür ist john cusack geradu prädestiniert. Wirkt er selber nicht mehr ganz frisch und war leicht in die Versenkung geraten, so gibt er Brian Wilson hierfür das passende Gesicht. Absolut hinreisend ist Elizabeth Banks als Wilson's zukünftige Frau Melinda. Sie ist die ideale Besetzung und gleicht einem engel, der jemanden vor dem Fegefeuer rettet. Die Rolle des Eugene Landy ist manchmal zu böse angelegt. Giamatti wirkt teilweise mehr wie ein Bondbösewicht, als ein Psychiater, der sich Wilson's Psychose zu nutze macht. Trotzdem macht auch Giamatti seinen Job recht gut. Auch der Rest der Besetzung spielt bravourös. Gerade die Bilder und Figuren der 60er sind den Originalen sehr ähnlich. Moverman schrieb auch das Drehbuch zum komplexen Bob Dylan Biografie "I'm not there". Damals spielten zahlreiche Stars den großen Meister jeweils auf ihre Art, ohne dass dabei der Name Dylan fiel. In diesem Fall ist der Film weitaus zugänglicher und ironischer. Selbst für nicht Beach Boys Fans. Die Biografie ist trotzdem nicht so konventionell wie "Ray" oder "Walk the Line" sondern feinstes musikalisches Arthaus. Der beste Musikfilm seit langem.



    Cast:
  • John Cusack: Brian Wilson alt
  • Paul Dano: Brian Wilson jung
  • Elizabeth Banks: Melinda Ledbetter
  • Paul Giamatti: Dr. Eugene Landy
  • Jake Abel: Mike Love
  • Bill Camp: Murry Wilson
  • Brett Davern: Carl Wilson
  • Kenny Wormald: Dennis Wilson
  • Erin Darke: Marilyn Wilson
  • Mark Linett: Chuck Britz
  • Johnny Sneed: Hal Blaine
  • Teresa Cowles: Carol Kaye
  • Graham Rogers: Al Jardine
  • Max Schneider: Van Dyke Parks
  • Jonathan Slavin: Phil Spector



  • Trailer:
    Love and Mercy

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