Bastille Day

Länge	(1 Std. 30 Min.)
Regie	James Watkins
Mit	Idris Elba, Richard Madden, Charlotte Le Bon
Genre	Action
Nationalität	USA , Frankreich , Großbritannien

Idris Elba als charismatischer Ermittler in Paris. Eine recht brisante Story, wenn auch zusammengeklaut.

Der junge amerikanische Taschendieb Michael Mason (Richard Madden) lebt in Paris und beklaut dort die Aktivistin Zoe (Charlotte Le Bon). Er hält den Inhalt ihrer Tasche für wertlos, deponiert sie arglos auf einem Platz – wo sie explodiert und mehrere Menschen tötet. Michael gerät nun ins Visier des Geheimdienstes. Der CIA-Agent Sean Briar (Idris Elba) soll nach Paris reisen, Michael befragen und ihn in die USA bringen, bevor die französischen Kollegen den Verdächtigen in die Hände bekommen. Aber Sean, unter Aufsicht seiner peniblen Vorgesetzten Karen Dacre (Kelly Reilly), fängt bald an, an der Schuld Michaels zu zweifeln. Gemeinsam versuchen die beiden, herauszufinden, wer die Bombe wo und warum explodieren lassen wollte. Das Duo findet heraus, dass es eine Verschwörung gibt, an der auch ranghohe Polizisten beteiligt sind – und dass ein weiterer Anschlag geplant ist. Michael und Sean bleiben nur 24 Stunden Zeit, die nächste Attacke zu verhindern und damit zig Unschuldigen das Leben zu retten…

Betrachtet man Bastille Day auf den ersten Blick, ist es ein Mix auf 96 Hours, The Rock, Goldeneye und anderen Actionstreifen der letzten Jahre. Wäre da nicht der Terroranschlag in Paris gewesen, weshalb der Film auch erst jetzt in den Kinos läuft. Terror, soziale Unruhen und unterbezahlte Polizei. Themen, die in den letzten Jahren und Monaten die Medien dominierten, werden hier in einen durchaus spannenden Actionthriller verpackt. Hauptdarsteller Idris Elba, der durch "The wire" bekannt wurde, ist ein großes Plus. Sein Charisma ist allgegenwärtig und er trägt den Film. Sein Partner wirkt dagegen blass. Nicht schlecht, aber auch nicht herausragend. Die Actionszenen wirken handgemacht, wie man es aus Liam Neeson Streifen kennt. Ein guter 90 Minüter, der kurzweiligen Art. Die Story ist arg zusammengeklaut und manches Szenario hat man bereits in Filmen gesehen, die heute als Klassiker des Actionkinos gelten. Bastille Day wird sicher keiner, aber ein guter Actionfilm ist er trotzdem.

Cast:

Idris Elba as Sean Briar

Richard Madden as Michael Mason

Charlotte Le Bon as Zoe Neville

Kelly Reilly as Karen Dacre

José Garcia as Victor Gamieux

Trailer:
Bastille Day

Central Intelligence

Länge	(1 Std. 48 Min.)
Regie	Rawson Marshall Thurber
Mit	Dwayne Johnson, Kevin Hart, Aaron Paul
Genre	Komödie , Action
Nationalität	USA

Kurzweilige Actionkomödie mit The Rock und Kevin Hart.

In seiner Jugend hatte es Bob (Dwayne Johnson) nicht gerade leicht. Mit seinem Übergewicht und seiner verschrobenen Art war er an der High School regelmäßig Ziel für fiesen Spott und Sticheleien. Einer der wenigen, die Bob damals nett behandelt haben, war sein bei allen sehr beliebter Mitschüler Calvin (Kevin Hart). 20 Jahre später fristet letzterer nun ein Dasein als gesitteter Buchhalter, der hin und wieder noch immer sehnsüchtig an seine wilderen Tage denkt. Aus Bob ist hingegen ein obercooles Muskelpaket geworden, das als Top-Spion für die CIA arbeitet. Als die beiden nach all den Jahren wieder aufeinandertreffen, versucht Bob, seinen ehemaligen Schulkameraden für eine gefährliche streng geheime Mission zu rekrutieren. Der hält nicht sonderlich viel von der Idee, doch noch bevor er die Situation gänzlich erfassen kann, steckt er auch schon mittendrin in einem bleihaltigen Spionage-Abenteuer.

Regisseur Thurber steht für leichte lockere Unterhaltung und somit darf man hier keinen Arthausfilm erwarten oder die Neuerfindung eines Genre. Trotzdem ist es eine Weiterentwicklung von "The Rock" und Kevin Hart, die hier als Actiongespann durch eine recht simple Story harmonieren. Trotz des einfachen Plots, hat diese Actionkomödie ein paar nette Überraschungen und Gaststars auf Lager. Mehr sollte an dieser Stelle nicht verraten werden. Die Action ist knackig und ganz auf Johnson abgestimmt. Dieser darf einmal mehr herumalbern und seine komische Seite unter Beweis stellen. Kevin Hart kalauerte sich durch mehr oder weniger guten Filmen und liefert hier diesmal eine ganz gute Leistung ab. Eine solide Actionkomödie für den Sommer.

Cast:

Dwayne Johnson as Bob Stone/Robbie Weirdicht

Kevin Hart as Calvin Joyner

Amy Ryan as Agent Pamela "Pam" Harris

Aaron Paul as Phil

Danielle Nicolet as Maggie Joyner

Timothy John Smith as Agent Nick Cooper

Megan Park as Lexi

Ryan Hansen as Steve

Thomas Kretschmann as The Buyer

Kumail Nanjiani as Airfield Security Guard

Trailer:
CENTRAL INTELLIGENCE

Erlösung

Länge	(1 Std. 52 Min.)
Regie	Hans Petter Moland
Mit	Nikolaj Lie Kaas, Fares Fares, Pål Sverre Valheim Hagen
Genre	Krimi , Drama , Thriller
Nationalität	Dänemark , Schweden , Deutschland , Norwegen

Nikolaj Lie Kaas als Carl Morck und Fares Fares Assad ermitteln als ungleiches Duo in Dänemark zum dritten Mal.

Als eines Tages eine Flaschenpost auf dem Schreibtisch der Ermittler Carl Mørck (Nikolaj Lie Kaas) und Assad (Fares Fares) landet, stehen sie vor einem Rätsel. Nur mit der Hilfe ihrer Assistentin Rose (Johanne Louise Schmidt) schaffen sie es, die Botschaft zu entschlüsseln: Es handelt sich um den Hilfeschrei zweier Jungen, die vor Jahren spurlos verschwunden waren, aber seltsamerweise niemals als vermisst gemeldet wurden. Ihr letztes Lebenszeichen wurde mit menschlichem Blut geschrieben – etwa mit ihrem? Schnell eröffnen sich neue Fragen, denen die Beamten nachgehen müssen. Wer sind die zwei Jungen? Und warum haben deren Eltern nie der Polizei mitgeteilt, dass ihre Kinder verschollen sind? Wenig später kommt es zur Entführung der Geschwister Magdalena (Olivia Terpet Gammelgaard) und Samuel (Jasper Friis Møller) durch den jungen Missionar Johannes (Pål Sverre Hagen). Der Fall offenbart erschreckende Ähnlichkeiten zum Flaschenpost-Rätsel, auch weil die Eltern – Bauer Elias (Jacob Lohmann) und seiner Frau Rakel (Amanda Collin) – wieder keine Anzeige erstatten. Für Mørck und Assad steht damit fest, dass wohl seit Jahren derselbe Täter sein Unwesen treibt. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt…

Alle guten Dinge sind drei. Vor allem wenn der dritte Teil zugleich der Beste ist. 2013 verfilme man mit "Erbarmen" den ersten Roman der Krimireihe von Jussi Adler-Olsen. dieser fiel recht konventionell aus. Schon der zweite Streifen "Schändung" steigerte die Qualität. mit Erlösung entstand die beste Verfilmung der Krimireihe. Figuren, Story und Atmosphäre passen bestens zusammen. Nikolaj Lie Kaas brilliert als Carl Morck, der physisch am Ende ist. Als Partner harmoniert auch im dritten Teil Fares Fares als sein Kollege Assad. Dieser hat seinen eigenen glauben und ist trotzdem Weltoffen. Eine geradezu unheimliche Überraschung ist Pal Sverre Hagen, der Johannes, ein Zeugen Jehovas, spielt. Ein gebrandmarktes Kind, das unter seiner strengen Mutter und den Leiden der Schwester litt und dessen seelischen Wunden nie verheilt sind. Stattdessen avancierte dieser zu einem Serientäter und Psychopathen. Die Szenen wurden größtenteils im Hamburger Raum gedreht. Die Außenaufnahmen ist den Dünen sorgen für Atmosphäre. Keine sonnigen Hochglanzbilder, sondern dunkler Alltag. Highlight ist die Verfolgung eines ICE's. Die Action ist gut dosiert und ist ein Mittel zum Zweck. Im Vordergrund spielen immer die Figuren die Hauptrolle. In Nebenrollen überzeugen Johanne Louise Schmidt als die liebenswerte Partnerin Rose Knudsen, Jakob Ulrik Lohmann als verzweifelter Vater Elias und Amanda Collin als seine Filmfrau Rakel. Ein grandioser Thriller, wie es ihn schon lange nicht mehr gab seit der Millenium Reihe.

Cast:

Nikolaj Lie Kaas: Carl Mørck

Fares Fares: Assad

Pål Sverre Hagen: Johannes

Jakob Ulrik Lohmann: Elias

Amanda Collin: Rakel

Johanne Louise Schmidt: Rose Knudsen

Signe A. Mannov: Mona Karlsen

Søren Pilmark: Marcus Jacobsen

Jakob Oftebro: Pasgård

Lotte Andersen: Mia

Armin Rohde: Religionsführer

Trailer:
Erlösung

Vor ihren Augen

Länge	(1 Std. 52 Min.)
Regie	Billy Ray
Mit	Julia Roberts, Chiwetel Ejiofor, Nicole Kidman
Genre	Krimi , Thriller, Drama
Nationalität	USA

Solides und durchaus spannendes Remake des spanischen Meisterwerk "In ihren Augen", dem mehr eigene Ideen und Zurückhaltung gut getan hätte.

Die FBI-Ermittler Ray (Chiwetel Ejiofor) und Jess (Julia Roberts) arbeiten als eingespieltes Team mit der Bezirksstaatsanwältin Claire (Nicole Kidman) zusammen – bis sie eine fürchterliche Tragödie auseinanderreißt: Jess' Tochter wird Opfer eines bestialischen Mordes. Und als sie glauben, den Schuldigen endlich gefunden zu haben, wird dieser aus Mangel an Beweisen freigelassen. Fassungslos wendet sich die trauernde Mutter vom FBI ab und Ray wird in eine andere Dienststelle versetzt. 13 Jahre später entdeckt Ray, der weiterhin obsessiv nach einer Spur geforscht hat, eine neue Fährte, die der Schlüssel zu dem Fall sein könnte. Unversehens wendet er sich an Claire und Jess. Aber ist es sinnvoll, den alten Fall wirklich noch mal aufzurollen – oder wäre es besser, die Vergangenheit ruhen zu lassen?

2009 erschien der argentinische Film "In ihren Augen" der gekonnt ein Netz aus Thriller, Drama und Politik spannte. Hinzu kam das Ambiente und die argentinische Lebensart, die eindrucksvoll in Szene gesetzt wurde. Der lohn war der Auslandsoscar. Es war nur eine Frage der Zeit, dass Hollywood den Stoff für seine Leinwand neu dreht. Am Ende brauchte man doch 6 Jahre bis das Remake den Weg in die Kinos fand und wie so oft, fällt es weit ab und hinkt dem Original hinterher. Allerdings liegt dass nicht an der Besetzung, sondern vielmehr an der zu glatten Inszenierung. Der Film setzt eigene Akzente und das Thema Terror wird mit eingebaut, trotzdem fehlt dem Remake das gewisse etwas, was die Argentinier in ihrer Art ausmacht. Chiwetel Ejifor ist der ruhelose Polizist, der sich nicht von der Vergangenheit losreißen kann und seiner großen Liebe nachschmachtet. Sein Spiel kommt gut rüber. Ist aber kein Vergleich mit Ricardo Darin. Überraschend gut spielend und auch aussehend ist Nicole Kidman, die sehr an alte Zeiten, als sie z.B. "Die Dolmetscherin" gespielt hatte, erinnert. Julia Roberts einmal ganz anders als gewohnt. Das berühmte Lächeln muss für eine trauernde Mutter weichen. Billy Ray weiß zu unterhalten und in keiner Minute ist es zu langweilig. Nur wäre noch mehr Originalität gut gewesen. Wer das Original kennt, weiß was passiert. Da manche Szenen 1:1 übernommen wurden. Die allzu glatte Inszenierung und auch unnötiger Humor drücken den Film ins Durchschnittliche. Solider Thrill für Zwischendurch.

Cast:

Chiwetel Ejiofor as Raymond "Ray" Kasten

Nicole Kidman as Claire Sloan

Julia Roberts as Jessica "Jess" Cobb

Dean Norris as Bumpy Willis

Michael Kelly as Reginald "Reg" Siefert

Alfred Molina as Martin Morales

Zoe Graham as Caroline Cobb

Lyndon Smith as Kit

Joe Cole as Marzin / Beckwith

Donald Patrick Harvey as Fierro

Mark Famiglietti as Duty Sergeant Jacobs

Ross Partridge as Ellis

Trailer:
Vor ihren Augen

The Nice Guys

Länge	(1 Std. 56 Min.)
Regie	Shane Black
Mit	Ryan Gosling, Russell Crowe, Margaret Qualley
Genre	Komödie , Krimi
Nationalität	USA

Shane Black wandelt auf den Spuren vergangener Zeit und dreht das, was er am Besten kann - ein Buddy Movie.

Los Angeles in den 70er Jahren: Der abgehalfterte Privatdetektiv Holland March (Ryan Gosling) und der raubeinige Jackson Healy (Russell Crowe) sind sich nicht gerade grün, immerhin wurde Healy bereits einmal damit beauftragt, March zu verprügeln. Doch dann müssen sich die beiden für einen lukrativen Auftrag zusammenraufen, denn die Oberste Richterin (Kim Basinger) braucht zuverlässige Männer, die es mit dem Gesetz nicht so genau nehmen. Gemeinsam sollen sie ihre Tochter Amelia (Margaret Qualley) ausfindig zu machen, die in Schwierigkeiten geraten und nun verschwunden ist. Mit Marchs pubertierender Tochter Holly (Angourie Rice) im Schlepptau begeben sich der Privatdetektiv und sein neuer Geschäftspartner auf eine Schnitzeljagd quer durch Los Angeles, bei der sie schnell feststellen, dass hinter dem wenig kompliziert erscheinenden Fall eine Multi-Milliarden-Dollar-Verschwörung steckt, die bis in die höchsten Kreise reicht…

Shane Black bescherte uns als Drehbuchautor bereits Klassiker wie Lethal Weapon oder Last Boy Scout. 2005 versuchte er sich Regisseur und drehte die fantastische Actionkomödie Kiss Kiss Bang Bang, bei der Robert downey jr. sich wieder ins Gespräch brachte. Nach dem großkalibrigen Iron Man 3, folgt nun "The Nice Guys". Eine klassische Actionkomödie bzw. Krimi, die unter den schönsten Buddymovies seit langem eingereiht werden kann. Auf der einen Seite schräg und undurchsichtig wie Kiss Kiss Bang Bang und urkomisch wie zu Lethal Weapon Zeiten. Trotzdem begeht Shane Black nicht den Fehler auf ausgetretenen Pfaden zu wandeln und biegt gerne mal in eine andere Richtung ab, als gewohnt. hinzu kommt eine grandioser Cast, der einmal dass sein darf, was er sonst nicht ist. Russel Crowe und Ryan Gosling könnten nicht unterschiedlicher sein und amüsieren auf höchstem Niveau. Ebenso amüsant ist die Filmtochter von Gosling Angourie Rice, die ihrem vertrotteltem Vater mit klugen Einfällen zur Seite steht. Die Story spielt in den 70ern und es riecht förmlich nach diesem Jahrzehnt. Sei es die Klamotten, der Score, der Soundtrack oder die Frisuren. Highlight des Films ist eine Riesenparty mit Huren und Drogen, wie man sie unter reichen Leuten zu der Zeit gefeiert hat. Ein Gag folgt dem nächsten und ist an Absurditäten kaum zu überbieten. Der Zuschauer wird immer wieder überrascht. Ein etwas fieserer Bösewicht wäre nicht schlecht gewesen, aber das sind gerade mal Feinheiten. The Nice Guys ist Actionkino par excellence und kommt ohne CGI aus. Ein Film alter Schule mit den richtigen Leuten im Hintergrund.

Cast:

Russell Crowe: Jackson Healy

Ryan Gosling: Holland March

Angourie Rice: Holly March

Matt Bomer: John Boy

Margaret Qualley: Amelia Kutner

Murielle Telio: Misty Mountains

Keith David: Älterer Typ

Kim Basinger: Judith Kutner

Beau Knapp: Blue Face

Yaya DaCosta: Tally

Ty Simpkins: Bobby

Jack Kilmer: Chet

Hannibal Buress: Bumble

Lois Smith: Mrs. Glenn

Trailer:
The Nice Guys