Länge:(1 Std. 44 Min.)
Fremdenfeindlichkeit in einem Horrorfilm mit bösem Witz avancierte zu einem Überraschungshit in den USA.
Der afroamerikanische Fotograf Chris (Daniel Kaluuya) und seine weiße Freundin Rose (Allison Williams) sind seit mittlerweile fünf Monaten ein Paar. Als Rose ihm ihre Eltern vorstellen möchte, stimmt Chris wohl oder übel zu, auch wenn ihn die Sorge umtreibt, wie Roses Eltern auf den schwarzen Freund ihrer Tochter reagieren werden. Doch zunächst erweisen sich Chris’ Bedenken scheinbar als völlig unnötig: Dean (Bradley Whitford) und Missy (Catherine Keener) bereiten den beiden einen herzlichen Empfang und scheinen sich an der Hautfarbe des Partners ihrer Tochter überhaupt nicht zu stören. Doch dann entdeckt Chris, dass die schwarzen Hausangestellten der Familie nicht nur die einzigen Schwarzen in der ganzen Umgebung sind, sondern auch seltsam abwesend und untertänig wirken. Irgendetwas scheint hier nicht mit rechten Dingen zuzugehen…
Auch den USA ist leider der Rassenhass wieder stärker geworden gegen Schwarze. Ein Horrorfilm setzt ein böses Statement zu dieser Situation. Daniel Kaluuya war bisher durch Fernsehserien bekannt geworden und meistert gekonnt seine erste Hauptrolle. Get out ist kein gewöhnlicher Horrorstreifen, sondern wie The Purge eine politische Satire mit, im wahrsten Sinne des Wortes, schwarzen Humor. Es findet keine Effekthascherei statt, sondern subtiler Grusel. Man ahnt nur etwas, aber es nie ganz klar wohin der Weg geht. Und genau das ist an dem Film so unterhaltsam und sorgte zumindest in den USA für volle Kassen. Gerade mal 4,5 Millionen kostete der Film und spielte bereits gute 200 Millionen ein. Im Prinzip ist es fast eine Horrorvariante von Rate mal wer zum Essen kommt. Nur diesmal gibt es Tote. Die fast vergessene Catherine Keener überzeugt als Hypnotiseurin wie auch ihr Filmgatte Bradley Whitford , der schon in vielen guten Filmen seit der 80er Jahre mitwirkte. Get out ist definitiv schon jetzt einer der originellsten Horrorstreifen der jüngsten Zeit, welcher hoffentlich nicht zu einer unnötigen Reihe ausgebaut wird. Der letzte Purgefilm war zwar wieder richtig gut, aber trotzdem ist es unnötig ein Thema auszuschlachten. Das Thema schwarz weiß bleibt leider immer erhalten und setzt sich von ganz alleine fort.
Cast:
Trailer:
Get out
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen