Freitag, 27. November 2009

Gesetz der Rache



USA 2009
Regie: F. Gary Gray

Immer wieder versuchen Filme das zum Teil fragwürduge Rechtssystem in den USA darzustellen und abzustrafen. diesmal in der Form eines Actionthrillers. F. Gary Gray, der mit Set it off und Verhandlungssache bereits bewiesen hat, dass er gute Actionfilme drehen kann liefert hier ein spannedes Katz & Maus Spiel ab. Zwar wirken die Charaktere nicht komplett tiefernst und emotional, aber trotzdem sitzt man für 2 Stunden gebannt vor der Leinwand.





Der gutbürgerliche Clyde Shelton wird eines Nachts von Einbrechern überfallen, die seine Frau und seine Tochter auf grausame Weise ermorden. Die Täter werden schon bald gefasst, doch Shelton steht vor einem Scherbenhaufen. Da nimmt sich der ambitionierte Staatsanwalt Nick Rice des Falls an, der sich jedoch gezwungen sieht, die Strafverhandlung zu Gunsten des Mörders und zum Nachteil dessen Komplizen zu führen. Ersterer kommt dadurch mit einem blauen Auge davon. Doch Shelton kann die Sache nicht ruhen lassen und sorgt für seine ganze eigene Vorstellung von Gerechtigkeit.





Jamie Foxx spielt gewohnt gut den Rechtsverdreher mit Moral und Gerald Butler den vom amerikanischen REchtssystem gedemütigten Bürger, der sich einen ausgeklügelten Plan einfallen läßt um das System bloßzustellen. Wirkt hier und da leicht konstruiert aber eines kann ich ihnen versprechen: sie werden auch mal kräftig zusammen zucken. Kein Klassiker für die Ewigkeit, aber ein guter Thriller.






Cast:

Nick Rice - Jamie Foxx
Clyde Shelton - Gerard Butler
Sarah Lowell - Leslie Bibb
Jonas Cantrell - Bruce McGill
Detektiv Dunnigan - Colm Meaney
Bürgermeisterin April Henry - Viola Davis
Detective Sean Garza - Michael Irby
Kelly Rice - Regina Hall
Gefängniswärter - Iger Gregory Itzin


Trailer:
http://www.youtube.com/watch?v=_jqOjaCgFtI

Love Happens



USA 2009 - Tragikomödie
Regie: Brandon Camp

Die üblichen Zutaten einer Liebeskomödie sind oft ein reicher unglücklicher Mann, eine arme leicht schräge schöne Frau, der schwule Freund und die abgedrehte Freundin. Ein paar nervige eltern oder Schwiegereltern und ein fieser Ex-Mann. Schon ist der Mix fertig.
Ganz so verhält sich bei Love Happens nicht. Ganz im Gegenteil. Bisweilen ist dieser Film ziemlich ernst und zeigt Menschen die eine Lüge leben bzw. sich mit der Vergangenheit nicht richtig auseinandergesetzt haben. Der Film erinnert teilweise an "Schlaflos in Seattle" nur ist hier der Kitschfaktor nicht ganz so hoch. Love Happens verkauft sich als Indepedentproduktion trotz Stars wie Aaron Eckhart und Jennifer Aniston.





Drei Jahre nach dem traumatischen Unfalltod seiner Frau gibt Psychologe Burke Ryan jedermann Hilfe bei der Trauerarbeit. In Ratgebern, die sich zu Bestellern entwickelt haben, wie auch in Seminaren, die Menschen mit Verlusterfahrung durch ein Mehrstufenprogramm wieder ins Leben zurückholen. Er selbst aber hat sich seinem Schmerz nie wirklich gestellt. Bis er die süße und liebenswert verrückte Floristin Eloise kennen lernt. Sie holt ihn aus seiner emotionalen Starre, zeigt ihm, dass auch er sich vergeben, auch er wieder lieben kann.





Dass Aaron Eckhart in die Rolle des großen Redners passt hat er schon in "Thank you for smoking" & "The Dark Knight" bewiesen und auch hier weiß Eckhart jemanden darzustellen, der ein Produkt an den Mann bringen will. Zeigt aber auch gekonnt den gebrochenen Selbstzweifler. Gerade wenn Burke Ryan in die Halle zu den klatschenden Menschen hineingeht und sein breites Lächeln aufsetzt, bekommt der Zuschauer zu sehen wieveil Überwindung es kostet so zu sein. Jennifer Aniston spielt zwar hier genau die schräge schöne Frau aber das mit charme und schönen Einfällen.
Zum Schluss kommt auch diese Komödie nicht ganz am Kitsch vorbei, da die amis immer klatschen müssen, aber davor hat man mal wieder eine etwas bessere Liebeskomödie gesehen.





Cast:
Burke Ryan - Aaron Eckhart

Eloise - Jennifer Aniston
Lane - Dan Fogler
Walter John - Carroll Lynch
Burke's Schwiegervater - Martin Sheen
Marty - Judy Greer
Eloise's Mutter - Frances Conroy
Tyler - Joe Anderson
Fotografin - Sasha Alexander

Trailer:
http://www.youtube.com/watch?v=U7IFlttCJK4

Freitag, 20. November 2009

Top 5 - David Cronenberg


David Paul Cronenberg (* 15. März 1943 in Toronto, Ontario) ist ein vielfach preisgekrönter kanadischer Filmregisseur. Als einer der wichtigsten Begründer einer Stilrichtung des Horrorfilms, die gelegentlich als Body horror (Körperhorror) bezeichnet wird und vor allem auf der Furcht vor körperlichen Veränderungen und Infektionen aufbaut, verknüpft Cronenberg in seinen Filmen psychologische Aspekte des Horrors mit Körperlichkeit.

Cronenberg wurde als Sohn einer Musikerin und eines Schriftstellers und Verlegers in Toronto geboren. Er besuchte das North Toronto Collegiate Institute und machte später an der University of Toronto seinen Abschluss in Literatur, nachdem er zuvor Naturwissenschaften studiert hatte. Nach eigenen Angaben beeinflusst von William S. Burroughs und Vladimir Nabokov, wurde Cronenberg bekannt für innovative und verstörende, im Frühwerk auch explizite Filme, die mal Kälte, mal Sinnlichkeit ausstrahlen. Psychischer und physischer Horror gehen für den Zuschauer ineinander über, während die im Film Beteiligten die Situationen oft als alltäglich erleben.
Arte Special über David Cronenberg:
http://www.youtube.com/watch?v=QAwgK5MmuNU
http://www.youtube.com/watch?v=5tpuAoVNSJw
http://www.youtube.com/watch?v=JhrLXue0AUI
http://www.youtube.com/watch?v=Sk9Uf1mmXSM
http://www.youtube.com/watch?v=bGOLbobNLsc

Hier nun die Top 5 vom kandischen "David Lynch" Pendant David Cronenberg:




Platz 5 - Tödliches Versprechen, USA 2007
mit Viggo Mortensen, Naomi Watts, Armin Müller-Stahl u.a.
In einem Londoner Krankenhaus stirbt bei einer Geburt ein junges russisches Mädchen, offenbar eine Prostituierte. Aus Mitgefühl für ihr Baby versucht die russischstämmige Hebamme Anna Verwandte des Mädchens ausfindig zu machen. Ein auf Russisch geführtes Tagebuch sowie der Name eines bekannten russischen Restaurants sind Annas einzige Spuren. Semyon, der angesehene Besitzer des Restaurants, der über Verbindungen zur russischen Mafia verfügen soll,bietet ihr seine Hilfe an. Anna unterschätzt die Gefahr, die von ihm ausgeht, und schlägt auch die Warnungen des Fahrers Nikolai in den Wind, der als Aufpasser für Semyonsrücksichtslos-impulsiven Sohn Kirill fungiert und Anna zu beschützen versucht. Ehe sie es sich versieht, steckt Anna mitten drin in den brutalen Machenschaften und internen Machtkämpfen der Mafia: Ihr Leben und das ihrer Familie schwebt in tödlicher Gefahr.Wem kann Anna noch trauen? Und welche Rolle spielt der mysteriöse Nikolai?
Obwohl es etwas geradliniger erzählt wird, setzt Cronenberg auch in seinem jüngsten Film seinen Stempel drauf und verzichtet nicht auf die rohe, ehrliche Gewalt, die wie so oft ein Teil seiner filme ist. Mortensen wurde zurecht für den Oscar nominiert, der gekonnt zwei Menschen in einer Haut spielt, wie bereits bei History of violence. Der Zuschauer erhält einen Einblick bei der Russenmafia, wie sie nur sein kann. Auf der einen Seite familiär und auf der anderen Seite brutal und gnadenlos. Armin Müller-Stahl spielt bravourös den Patriarch. Das Familienoberhaupt, der alles im Griff hat ohne eine Miene zu verziehen. aber auch Naomi Watts und vincent Cassel sind exzellent besetzt. Ein tolles Spätwerk.

Trailer:
http://www.youtube.com/watch?v=6wnYYzU4PDM





Platz 4 - A History of violence, USA 2005
mit Viggo Mortensen, Maria Bello, Ed Harris u.a.

Nach dem eher dürftigen "Spider" mit Ralph Fiennes drehte Cronenberg "A history of Violence". Ein Thriller über einen Mann der unfreiwillig zum Stadthelden gekürt wird und dabei viele Verdrängte Erinnerungen aufkommen läßt. Für Viggo Mortensen bedeutete dieser Film die endgültige Abkehr von "Herr der Ringe" und zeigt ihn in seinem vollen Schauspielerelement. Ebenso die schöne wie auch verletzliche Maria Bello.
Der brave Familienvater Tom Stall betreibt er in der US-Kleinstadt Millbrook den örtlichen Diner. Sein Leben verläuft ruhig - bis er in Notwehr zwei Räuber erschießt. Die Medien feiern ihn als Helden, Ehefrau Edie platzt beinahe vor Stolz. Da taucht der mysteriöse Carl Fogarty im Coffee Shop auf und behauptet in Tom einen gewissen Joey Cusack zu erkennen. Einen Bekannten aus alten Tagen, den er für seine entstellende Gesichtsverletzung verantwortlich macht, und einen skrupellosen Ex-Gangster, mit dem er eine Rechnung offen hat.
Auch hier wird mit doppelten Boden gespielt und gezeigt wie sehr ein Mensch sich seine eigene Realität aufbauen kann und dabei alte Geschichten verdrängt. So tief vergräbt, dass man selber ersteinmal darüber nachdenken muss, ob es so wirklich stattgefunden hat bzw. einst dieser Mensch gewesen ist. Cronenberg Fans kommen auch hier nicht zu kurz. An Gewalt mangelt es nicht. Sie kommt glaubhaft rüber. Übetrumpft wird sie durch die Psyche die weitaus brutaler sein kann. Im Film gibt es mit den selben Protagonisten zwei Liebesszenen die trotzdem nicht hätten unterschiedlicher ausfallen können. Einmal Liebevoll und einmal ein Gemisch aus Verzweiflung, Angst und Wut. Eben ein Cronenberg.

Trailer:
http://www.youtube.com/watch?v=Czqrtq3S8hw




Platz 3 - Crash, USA 1996
mit James Spader, Holly hunter, Elia Coteas u.a.
Der monotone Alltag des Filmproduzenten James Ballard und seiner Frau Cathrine hat nur wenig Abwechslung in einer grauen, anonymen Großstadt. Ein Autounfall ändert alles. Quietschende Reifen, zersplitterndes Glas und der Knall des Metalls bringen dem Leben der Ballards neue intensive Gefühle. Das kühle Metall und die Kraft der Maschine werden zur sinnlichen Erfahrung, das Auto wird zu erotischen Leidenschaft...
Das sich Männer wie auch Frauen für Autos interessieren ist nichts neues. Aber im Normalfall finden sie es nur solange toll, wenn der Wagen schick aussieht, schnell fährt und man darin sich wohl fühlt. Die Leidenschaft welche hier gezeigt wird, fängt da an wo es für andere aufhört. Mit dem Unfall. David Cronenberg zeigt eine perverse Fantasy auf eine eindringe Art und Weise. Er bekommt es tatsächlich hin diese pervesion verständlich rüberzubringen, was eher im Alltag als unverständlich gelten würde. James Spader der bestens in solche Rollen reinpasst, gibt schon wie in Secretary oder auch Sex, Lügen und Video
eine dreckige, geniale Vorstellung ab. holly Hunter überrascht, nachdem sie eher in Weichspülerproduktionen (Das Piano) mitgewirkt hatte. Nicht jedermanns Sache und bis heute ein Geheimtipp. Aber wer weiß zu was Sie alles eine Erektion bekommen ?

Trailer:
http://www.youtube.com/watch?v=vZTYkmAcsvk





Platz 2 - Die Unzertrennlichen, USA 1988
mit Jeremy Irons, Genevieve Bujold u.a.
Seit ihrer Kindheit leben die eineiigen Zwillinge Elliot und Beverly Mantle zusammen und teilen ihren Erfolg als angesehene Gynäkologen ebenso wie ihre Frauenbekanntschaften. Eines Tages beginnen die beiden ein Verhältnis mit der Schauspielerin Claire und lassen sie in dem Glauben, es gäbe nur einen Dr. Mantle. Während Claire für den gewandten Elliot nur eine weitere Bekanntschaft ist, verliebt sich der sensiblere Beverly ernsthaft in sie. Deswegen entfremden sich die Zwillinge zusehends und Beverly verfällt den Drogen, während er die gemeinsame Praxis vernachlässigt. Elliot versucht seinem Bruder zu helfen, indem er sich mit ihm gleichschaltet, und wird ebenfalls süchtig. Im Drogenwahn führt Beverly an Elliot mit bizarren OP-Instrumenten eine Operation durch...
Es gab mal eine Zeit, in der Jeremy Irons eine tolle Hauptrolle nach der anderen spielte und er solchen Quark wie Eragon nie gespielt hätte. In seiner großen Phase wurde er für Cronenberg verpflichtet für den Symbiosen Film "die Unzertrennlichen" darin spielt Irons eine doppelrolle als eineigige Zwillinge. Psychisch wie auch morbide dürfte dieser Cronenberg einer der besten und aber auch grausamsten Filme sein. Mit einer ungeheuren Intensität und Genaugkeit spielt Irons zwei verwandte Männer die sich fürs Leben eingeschworen haben und die mit einer Veränderung in ihrem Leben nicht klarkommen. Jeremy braucht keine Schminke um zwei unterschiedliche Männer darzustellen. Der pure Wahnsinn im wahrsten Sinne des Wortes. Spannend bis zum Schluss und nichts für Schwache Nerven. Neben Verhängnis oder das Geisterhaus einer seiner besten Leistungen überhaupt. Hinzu kommt fantastische Musik des Hauskomponisten Howard Shore.

Trailer:
http://www.youtube.com/watch?v=Am4GMoF5J-0




Platz 1 - Videodrome, USA 1983
mit James Woods, Deborah Harry u.a.
Als ob Cronenberg gewußt hätte wie schlimm unser Fernsehen heute sein kann bzw. sich entwickeln würde. Big Brother, Dschungelcamp und sonstige Blöße wofür sich die Menscheit nicht zu schasde ist. Wie manupulativ, abstumpfend, Gewaltätig und sexstisch. 1983 gab es in vielen Ländern gerade mal eine handvoll Sender. Und heute wird man geradezu überflutet.
Max Renn, der Betreiber eines privaten Kabelsenders in Toronto, ist stets auf der Suche nach den neuesten pornografischen und gewalttätigen Sendungen, um sein Publikum zu halten. Dabei stößt er auf einen Piratensender, der ausschließlich das Folter-Programm „Videodrome“ sendet. Max mag „Videodrome“ und auch seiner neuen Freundin, der masochistisch veranlagten Radiomoderatorin Niki Brand gefällt die Sendung: am liebsten würde sie sich selbst für eine Sendung bewerben. Max rät ihr ab, stellt aber selbst Nachforschungen an, die ihn nach Pittsburgh, USA, führen, und zwar zu dem Medienprofessor Brian O'Blivion, der seine Aussagen nur noch per Videoband macht (da er, wie Renn feststellen muss, längst an einem Gehirntumor gestorben ist) und von da aus zu der Brillenfirma „Spectacular Optical“, die Videodrome produziert.

Längst von Halluzinationen geplagt, muss Max Renn feststellen, dass „Videodrome“ keine Piratensendung ist, sondern vor allem das unter die Sendung gelegte Signal, das im Kopf des Zuschauers einen Tumor auslöst, der Halluzinationen hervorruft. Renn ist Opfer einer Verschwörung: die Produzenten von „Videodrome“ haben ihn durch das Signal programmierbar gemacht und fordern von ihm die Ermordung seiner Partner, um selbst den Sender übernehmen und „Videodrome“ ausstrahlen zu können.
Als er auch noch Bianca O'Blivion, die Tochter des Professors umbringen soll, kann sich diese durch eine erneute Programmierung retten und Max Renn auf die Hintermänner von „Spectacular Optical“ hetzen. Als er seinen Auftrag erledigt hat, erschießt er sich selbst.
David Cronenberg liefert hier ein erschreckendes visionäres Frühwerk seiner hohen Kunst mit einem brillanten jungen James Woods und "Blondi" Deborah Harry. Selbst der Horrorfilm "The Ring" orientiert sich an Videodrome. mit der Szene als eine Gestalt aus dem Fernseher steigt. Fernsehen ist ein "packendes" Element. Wie krank und absurd sich inzwischen alles entwickelt hat erleben wir jeden Tag. Das Internet trägt dazu bei dass sich der Suchtfaktor was an Sex und Crime angeht ins unermessliche steigert. Die Faszination den Tod live mitzuerleben ist ja im Prinzip nicht neu. Das gab's ja schon bei den Römern und da war das Alltag. Mit Existenz drehte Cronenberg 1999 eine Quasifortsetzung von Videdrome. Diesmal dreht es sich dann um Computerrollenspiele. auch seiner Zeit voraus als noch niemand an Warcraft etc. gedacht hatte. Hoffen wir mal das Cronenberg am Ball der Zeit bleibt. Genügend Stoff bietet uns die Gesellschaft ja.
Trailer:
http://www.youtube.com/watch?v=OYucU765-M8

Sonntag, 15. November 2009

2012




USA 2009 - 160 Min.

Das deutsche Spielbergle Roland Emmerich meldet sich zurück und drehte das was er am besten kann. Ein Untergangsszenario. Nachdem schwachen 10000 BC kehrt Emmerich zu bekannten Gefildern zurück. Und er hat es zumindest geschafft, das wohl größte Endzeitszenario zu drehen. Dabei werden allerdings sämtliche ausgetretenen Klischeepfade eines Katastrophenfilms durchlaufen.





Ein indischer Wissenschaftler macht eine schreckliche Entdeckung. Eine gewaltige Sonneneruption und eine seltene Sternenkonstellation werden auf der Erde zu Beben, Fluten und anderen Katastrophen führen, die alles Leben vernichten. Fieberhaft entwickelt die US-Regierung mit den führenden Nationen einen Plan, um ausgewählte Tierarten und ein paar Tausend Menschen zu retten. Curtis Jackson weiß, wie alle anderen, davon nichts und wird, wie alle anderen, ums Überleben kämpfen, wenn das größte Inferno in der Erdgeschichte ausbricht.



Eindrucksvoll wie die Städte zusammenbrechen. Manchmal hat der Zuschauer schon das Gefühl mit dabei zu sein. Aber warum soviele Klischees ? Der geschiedene Vater der seine Familie rettet und dabei übermenschliches leistet, der humane US-Präsident, der böse Russe, zwilichtige Politiker, sämtliche Vater-Sohnbeziehungen, der schwarze Gutmensch, ein durchgeknallter Verschwörungsfreak und natürlich ein Hund, der letzter Sekunde gerettet wird. Haben wir das nicht schon tausendmal gesehen ? Trotzdem kam solide Popcornunterhaltung heraus, die aber um gut 30 Minuten hätte kürzer ausfallen können. Wären Schasupieler wie John Cusack, Oliver Platt oder auch Woody Harrelson nicht mit an Bord, wäre der Film nicht ganz so unterhaltsam. Denn Effekte allein reicht nicht.
Fazit: beschauliche Effekte, gute Schauspieler, aber zulang und viele Klischees. Popcornkino in Reinkultur.


 


Cast:
Jackson Curtis - John Cusack
Adrian Helmsley - Chiwetel Ejiofor
Kate Curtis - Amanda Peet
Carl Anheuser - Oliver Platt
Laura Wilson - Thandie Newton
Präsident Thomas Wilson - Danny Glover
Charlie Frost - Woody Harrelson


Trailer:
http://www.youtube.com/watch?v=hN7PgpbGI8Y

Public Enemy No. 1 - Mordinstinkt & Todestrieb




Frankreich 2008 - 115 Min./133 Min. FSK:18
Regie: Jean-François Richet

Jedes Land hat seine Verbrecher und Frankreich kann bei dem Namen Jaques Mesrine eine Geschgichte erzählen, die es als zu verfilmen galt. Vincent Cassel schlüpft in die Rolle von Jaques Mesrine, der in den 70er Jahren Frankreichs Staatsfeind Nummer 1 gewesen ist und später erschossen wurde.
Weil das Leben des Edelverbrechers so umfangreich gewesen ist, entschlossen sich die Filmemacher für einen Zweiteiler. Teil 1 heißt Mordinstinkt und die Fortsetzung Todestrieb.

Inhalt Mordinstinkt:
1959 erhält der junge Soldat Jacques Mesrine (Vincent Cassel) den Befehl, einen arabischen Häftling zu foltern. Seitdem fühlt er sich zur rücksichtslosen Machtausübung berufen und beginnt zurück in Frankreich eine beispiellose Verbrecherkarriere. Mit vorgehaltener Schrotflinte wird er zum ärgsten Konkurrenten für den örtlichen Paten Guido (Gérard Depardieu). Obwohl verheiratet, zieht er mit der skrupellosen Jeanne (Cécile De France) auf Bankraubtour.




Inhalt Todestrieb:
Gangster Mesrine (Vincent Cassel) hat in Kanada an seinem Ruf als Verbrecherlegende gefeilt, nun kehrt er nach Frankreich zurück, um weitere Untaten zu begehen. Mit seiner neuen Geliebten Sylvie (Ludivine Sagnier) genießt er sein Leben als Promi, überfällt mit Francois (Mathieu Amalric) weiterhin serienweise Banken und bricht aus dem Knast aus, in den ihn Kommissar Broussard (Olivier Gourmet) wiederholt steckt. Wie ein Terrorist bekämpft er den Staat.




Vincent Cassel trägt die Rolle mit bravour und auch sonst wirkt die Inzsenierung wie ein guter Eurothriller, wie es sie zu Hauf früher im Kino liefen. Hätte auch gut ein Costa Gravas Film sein können. Die 2 Teile sind nun auf DVD zu haben und ist eine willkomene Abwechslung zu den französischen Luc Besson Actionproduktionen, die sonst so zu sehen gibt.




Cast:
Jacques Mesrine - Vincent Cassel
Sylvie Jeanjacquot - Ludivine Sagnier
François Besse - Mathieu Amalric
Charly Bauer - Gérard Lanvin
Michel Ardouin - Samuel Le Bihan
Kommissar Broussard - Olivier Gourmet
Mesrines Vater - Michel Duchaussoy
Mesrines Mutter - Myriam Boyer
Mesrines Anwältin - Anne Consigny
Henri Lelièvre - Georges Wilson

Trailer:
http://www.youtube.com/watch?v=DzM5ShztUcc
http://www.youtube.com/watch?v=h1AwIrIhRXA

Das weiße Band



Deutschland/Österreich 2009
Länge: 144 Min. FSK:12
Bereits in Cannes groß gefeiert und preisgekrönt, läuft nun der film "Das weiße Band" von Michael Haneke in unseren Kinos. Haneke der schon immer gern provozierte wie z.B. mit Funny Games, entwirft ein Bild der Deutschen von den 2 Weltkriegen, was genau aufzeigt, warum die Deutschten zum Teil so sind wie sie sind. In ihrem Regeltum, Spießigkeit und zum Teil die wenige offenheit für neues. sich mal aus dem Glaskasten bewegen und Neuland zu betreten. "Das weiße Band" spielt um 1913 als Sätze entstanden "Eine Ohrfeige hat noch niemanden geschadet" oder auch "Solange du deine Füße unter meinen Tisch legst..." Die eiserne Disziplin und das untergraben der Gefühle spielen eine große Rolle in dem Film.




Der Erste Weltkrieg liegt bereits in der Luft. In einem scheinbar ganz normalen Dorf in Norddeutschland gehen die Dinge ihren normalen Gang. Der Dorflehrer leitet auch den Schul- und Kirchenchor, der sich aus den Kindern und Jugendlichen des Ortes zusammensetzt. Sie bilden einen Querschnitt der dortigen Gesellschaft, sind die Kinder von Gutsherren, Hebammen, Ärzten und Bauern. Dann beginnen Unfälle, die sich zunächst niemand so recht erklären kann. Je mehr davon passieren, desto stärker kristallisiert sich heraus, dass eine Methode dahinter zu stecken scheint: Die vermeintlichen Unfälle scheinen Bestrafungen zu sein.




Manchmal könnte man das Weiße Band fast als österreichische Twin Peaks Variante sehen nur weitaus realistischer, mit einer ziemlich unangenhemen Beobachtungsgabe. Nach gut 2,5 Stunden verläßt der Zuschauer leicht nachdenklich den Saal und kriegt das Gefühl nicht los, dass es in manchen Gegenden heute noch so abläuft. Gegen etwas mehr Disziplin ist ja nichts einzuwenden, aber anders herum wird mancher Froh sein, dass wir inzwischen im Jahr 2009 angekommen sind. Wo man sich allerdings mit der Vergangenheit zeitgemäß auseinandersetzt. Einer der besten und auch zurecht für den Auslandsoscar nominierter Film.




Cast:
Der Lehrer - Christian Friedel
die Stimme des alten Lehrers - Ernst Jacobi
Eva - Leonie Benesch
Der Gutsherr - Ulrich Tukur
Frau des Gutsherrn - Ursina Lardi
Sigi, der älteste Sohn des Gutsherrn - Fion MutertT
Der Hauslehrer - Michael Kranz
Pfarrer - Burghart Klaußner
Frau des Pfarrers - Steffi Kühnert
Klara, Tochter des Pfarrers - Maria-Victoria Dragus
Martin, Sohn des Pfarrers - Leonard Proxauf
Gustl, der kleine Bruder - Thibault Serie
Verwalter - Josef Bierbichler
Georg, Verwaltersohn - Enno Trebs
Ferdinand, Verwaltersohn - Theo Trebs
Erna, Verwaltertochter - Janina Fautz
Arzt - Rainer Bock
Hebamme - Susanne Lothar
Anna, Tochter des Arztes - Roxane Duran
Rudi, Sohn des Arztes - Miljan Chatelain
Karli, Sohn der Hebamme - Eddy Grahl
Bauer - Branko Samarovski
Frieda, Tochter des Bauern - Birgit Minichmayr
Karl, Sohn des Bauern - Kai Malina
Max, der älteste Sohn des Bauern - Sebastian Hülk
Kurti, Sohn des Bauern - Aaron Denkel
Else - Kristina Kneppek
Sophie - Stephanie Amarell
Paula - Bianca Mey
Willi - Mika Ahrens
Evas Vater - Detlev Buck

Trailer:
http://www.youtube.com/watch?v=2aaapMYGBJs

Dienstag, 10. November 2009

Top 5 - Francis Ford Coppola



Ende der 60er Jahre wurde mit Filmen wie die Reifeprüfung oder Easy Rider das New Hollywood gegründet. Es war offener was die Gewalt, der Humor, die Kritik und auch die Sexualität anging. Weg von den Monumentalstreifen oder biederen Musicals. Knallharte kost. Aktuelle Themen und auch Ängste, die der Kalte Krieg mit sich trug wurden hier verarbeitet. Die wichtigste Zeit des New Hollywood dürften die 70er Jahre sein und ein Mann gehörte neben Martin Scosese auch dazu, welcher das Kino prägte: Francis Ford Coppola.
Coppola wurde 1939 in Detroit geboren und ist der Sohn von Carmine Coppola und der Onkel von Nicholas Cage. Die Schauspielerin Talia Shire (Rocky) ist seine jüngere Schwester. Francis lernte bei Horrorguru Roger Corman und begegnete dort George Lucas, mit dem er dann den Film THX 1138 drehte. Ende der 60er gründete Coppola seine eigene Produktionsfirma American Zeotrope. Mit der veröffentlichte er dann seine wicxhtigesten Werke wie der Pater oder auch Apocalypse Now. In den 80er Jahren ging es für Francis Ford Coppola rauf und runter. Nach einem Erfolg folgte oft gleich wieder ein Flop. Zwischendurch baute er auch Wein an und scheint sich inzwischen mehr um sein Bukett zu kümmern, als neue Filme zu drehen. Nach mehr als 10 Jahren enttäuschte Coppola 2007 mit dem Film Zeit der Jugend sein Publikum. Einst gehörte er zu den Visionären,hat sich aber irgendwo künstlerisch verausgabt. Nun hier seine Top 5:



Platz 5: Bram Stokers Dracula, USA 1992 (123 Min.)
mit Wiona Ryder, Gary Oldman, Anthony Hopkins u.a.
In den Wirren des Krieges mit den Türken verliert der rumänische Prinz Vlad Dracula seine Geliebte und verschwört sich mit den Mächten des Bösen. 400 Jahre später entdeckt der Untote beim Besuch seines Maklers Jonathan Harker ein Bild von dessen Verlobter Mina, das dem seiner Geliebten gleicht. Dracula setzt über nach London, um diese Lucy für sich zu gewinnen. Obwohl ihm die Vampirjäger unter der Führung von Professor Van Helsing auf den Fersen sind, ver- und entführt der Graf die Schöne.
Das einzige jüngere Werk, was Schauspielerisch, Optisch und auch inhaltlisch übzerzeugen kann. Einfach fantastisch wie Gary Oldman einen verführerischen, starken aber auch verletzlichen Dracula abgibt. winona Ryder war damals auf den Höhepunkt ihrer Karriere bevor und stahl früher die Herzen der Männer und keinen Ramsch aus dem Kaufhaus. Top besetzt bis in die kleinsten Rollen. Sogar Tom Waits und die komplett unbekannte Monica Belucci treten in diesem Horrorwerk auf. Hier setzte Coppola nochmal sein ganzes Können ein und schuf einen der besten Horrorfilme.
Trailer:
http://www.youtube.com/watch?v=Xw2-ZMhxTUs



Platz 4: The Cotton Club, USA 1984 (124 Min.)
mit Richard Gere, Diane Lane, Bob Hoskins u.a.
In den "Roaring Twenties" ist der "Cotton Club" in Harlem einer der gefragtesten, aber auch skandalträchtigsten Jazz-Clubs New Yorks. Aber nicht nur der Rhythmus, sonder auch Prohibition und Wirtschaftskrise erhitzen die Gemüter. Gangster, Musiker, Polizei - die einen besuchen den Club, andere wiederum möchten ihn am liebsten schließen. Nachdem der Jazztrompeter Dixie Dwyer einem der großen Mafiabosse Dutch Schultz das Leben rettete, wird er von diesem protegiert. Schultz verschafft ihm einen Job als Bodyguard für sein Gangsterliebchen Vera. Doch Dixie verliebt sich in sie, und damit fangen seine Probleme erst richtig an...
Damals ein Riesenflop gilt diesr heute auch als Kultfilm. Der gekonnte Mix aus Gangsterfilm und Musical kann auch heute noch begeistern. Zwar wirft man dem Film immer etwas vor, dass es keinen richtigen Rahmen hätte, aber die Schauspieler und überhaupt die ganze Atmosphäre, die der Film versprüht, machen den einen oder anderen Fehler wieder wett. Gere mal nicht als Chameur sondern als Saxophonist spielt gekonnt gegen sein Image. Die damals sehr junge Diane Lane überzeugt als 30er Jahre Gangsterbraut ohne dabei als Revuegirl zu verkommen. Hoskins ist wie immer der geborene Gangster und Verhandlungskünstler. Als Bonbon gibt Gregory Hines einer seiner besten Tanzauftritte seiner Filmkarriere. Der Zuschauer hat das Gefühl sich nicht nur den Cotten Club anzusehen, sondern er sitzt mittendrin im Publikum und wird bestens unterhalten.
 Trailer:
http://www.youtube.com/watch?v=Rpm726g3fH0



Platz 3: Der Dialog, USA 1974 (109 Min.)
mit Gene Hackman, Harrison Ford, Robert Duvall u.a.
Mit der Geschichte um den Abhörspezialisten Harry Caul, der sich durch seine Bespitzelungstätigkeit in einen Mord verstrickt, schuf Produzent, Autor und Regisseur Coppola einen Film, dessen Leitmotive die Paranoia und die Schuldgefühle der Hauptfigur bilden.
Der Dialog gehört neben "Zeuge einer Verschöworung" zu den besten Paranoia Filmen. Gerade nach den 68ern hatte sich die politische Lage sehr stark verändert. Hinzu kam der Kalte Krieg und auch Vietnam die immer wieder für brisanten stoff sorgten. Als Coppola mit der Pate einen großen Erfolg feiern konnt, veröffentlichte er den Film "Der Dialog". Leider floppte dieser, obwohl er in Cannes den "Grand Prix" gewann und auch für mehrere Oscars nominiert war. Trotdem zählt dieser Thriller zu den besten "New Hollywood" Streifen und Gene Hackman in einer seiner besten Rollen neben French Connection.
Trailer:
http://www.youtube.com/watch?v=vrhRsZ56b4g



Platz 2: Der Pate 1 - 3, USA 1971-1990
aus heutiger Sicht besteht der Pate aus drei Teilen und wird als ganzes gesehen. Damals ahnte Francis Ford Coppola noch nicht, dass er damit einer der besten wenn nicht sogar die beste Triologie der Filmgeschichte inszinieren würde. Für Robert De Niro und auch Al Pacino war der Pate der entgültige Durchbruch. Aber nicht nur für diese zwei beduete das den großen Erfolg. Diane Keaton, Robert Duvall, James Caan und der leider heute vergessene John Cazale. Legendär Marlon Brando als Don Corleone und den Melonenschalen im Mund. Ebenso unvergesslich die Musik von Nino Rota. Eigentlich der Gangsterfilm schlechthin.

Der Pate"
In Francis Ford Coppolas meisterhaftem Epos spielt Marlon Brando den Patriarch der Corleone-Familie - und wurde dafür mit dem Oscar ausgezeichnet. Regisseur Coppola zeichnet ein abschreckendes Portrait über Aufstieg und Fall eines sizilianischen Clans in Amerika. Grandios balanciert die Handlung zwischen dem Familienleben der Corleones und dem schmutzigen Mafia-Geschäften, in die sie verwickelt sind. Basierend auf Mario Puzos Bestseller und mit den herausragenden schauspielerischen Leistungen von Al Pacino, James Caan und Robert Duvall wurde dieser brillante Firm 1972 für zehn Oscars nominiert und mit dreien ausgezeichnet, einschließlich der Kategorie "Bester Film"
Laufzeit: 168 Minuten
Produktionsjahr: 1972
Darsteller: Marlon Brando, Robert Duvall, Richard Castellano;
Trailer:
http://www.youtube.com/watch?v=bf16Vc3iZjE
"Der Pate 2"
Don Michael führt jetzt die Familiengeschäfte des Mafia-Clans. Rückblicke erinnern immer wieder an Teil 1 und lassen eine 70jährige Familienchronik entstehen, die der Corleone-Dynastie. Don Michael leitet das Verbrecherimperium noch rücksichtsloser und härter als sein Vater, doch auch bei ihm steht die Zusammengehörigkeit der Familie im Vordergrund.
Laufzeit: 192 Minuten
Produktionsjahr: 1974
Darsteller: Robert De Niro, Robert Duvall, Lee Strasberg;
Trailer:
http://www.youtube.com/watch?v=qJr92K_hKl0
"Der Pate 3"
New York im Herbst 1979. Der Pate Michael Corleone hat seine Casinos in Las Vegas abgestoßen und sich in die Bank des Vatikans eingekauft. Aber das Milliardengeschäft droht zu platzen. Hinter den Kulissen des Petersdoms wird ein teuflisches Komplott eingefädelt - der Corleone-Clan kämpft mit allen Mitteln ums Überleben....
Laufzeit: 163 Minuten
Produktionsjahr: 1990
Darsteller: Sofia Coppola, Bridget Fonda, Andy Garcia;
Trailer:
http://www.youtube.com/watch?v=kCAcWDDPdNY



Platz 1: Apocalypse Now, USA 1976-1979 (162 Min.)
mit Marlon Brando, Martin Sheen, Robert Duvall, Dennis Hopper u.a.

"Ich liebe den Geruch von Napalm am Morgen"
"Eine Schnecke bewegt sich auf einer Rasierklinge"
Wer kennt sie nicht diese Dialoge von der Mutter aller Antikriegsfilme Apocalypse Now. mit "The end" von den Doors verbinden die Meisten diesen Film und haben das Napalmgewitter zu Beginn des Films im Kopf. Mehr als 22 Monate dreht Coppola an diesem Meisterwerk, was mit allen schikanen behaftet war, die es gibt. Proteste, Drehverbote, Stürme, Herzinfarkt usw. Trotzdem konnte der Film einen Erfolg verbuchen und sogar die Goldene Palme einheimsen. Doch dieser Film war kein Film mehr sondern ein durchlebter alptraum. Die Schauspieler spielten nicht mehr, sie lebten diese Fantasie. Die Nerven waren blank und es will keiner wissen was nicht dort alles konsumiert wurde. Da atat keiner mehr so als wäre er stoned. Sie waren es alle zusammen. Joseph Conrads Werk "Das Herz der Finsternis" sollte für Coppla eine Reise in die Finsternis werden und alles wurde auch sorgfältig dokumentiert und kam 1991 sogar heraus. In der Komödie "Tropic Thunder" wird der Drehwahnsinn von Apocalypse Now gekonnt auf die Schippe genommen.
Captain Willard, der in einer tiefen Lebenskrise steckt, erhält während des Vietnam-Kriegs einen gefährlichen Auftrag: Er soll zusammen mit einer Handvoll Männer den unkontrollierbar gewordenen und offenbar durchgedrehten Colonel Kurtz, der sich tief im kambodschanischen Dschungel verborgen hält, ausfindig machen und liquidieren. An Bord eines kleinen Patrouillenbootes begeben sich Willard und sein vierköpfiges Team auf eine gefährliche Odyssee, die sie bis tief ins Herz der Finsternis bringt...

Nie wieder hat ein Antikriegsfilm so eine Authenzität geschaffen. Der reinste Fiebertraum vollbepackt großartigen Schauspielern. Laurence Fishburn, den die meisten als Morpheus aus der Matrixtriologie kennen, hieß damals noch Larry Fishburne und war gerade mal 16 Jahre alt. In der Doku erzählt er dann wie stoned sie jeden Tag alle waren, weil es so nur noch auszuhalten war. Eine Erfahrung für's Leben. 2001 kam der Director's cut Apocalypse Now Redux heraus. noch mal 50 Minuten mehr Film und das dieses Werk entgültig vervollständigte. This is the end....
Trailer:
http://www.youtube.com/watch?v=Tt0xxAMTp8M
http://www.youtube.com/watch?v=0qnfbekbSa0

Montag, 2. November 2009

500 days of summer


Komödie/Drama - USA 2009
FSK: Ohne Altersbeschränkung - 95 Min. - Verleih: Fox
Regie: Marc Webb





Ich hätte kaum geglaubt, dass eine Indepedentliebeskomödie zu einen meiner Favoriten 2009 zählen würde, aber dieser Film, der im Stil von "Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins" erzählt wird ist einfach bittersüß, Lustig, Ernst und sehr nahe an der Realität.





Schon wenige Tage, nachdem Tom seine neue Kollegin Summer kennen lernte, ist der unerschütterliche Romantiker schwer verliebt. Doch Summer glaubt nicht an die Liebe, etikettiert die sich entwickelnde Beziehung zu Tom beharrlich als Freundschaft, selbst als diese bereits im Bett gepflegt wird. 500 Tage lang - verliebt, verwirrt und verletzt - durchlebt Tom das Chaos einer Beziehung, die in seinen Augen reif für ein Happy End wäre. Wenn doch nur Summer selbst reif dafür wäre und ihre emotionale Blockade durchbrechen könnte.





Zooey Deschanel, bekannt aus der Ja-Sager, verkörpert genaus das Mädchen was man sich wünscht. Sie verkörpert ein Mädchen dass auf Verrücktheiten steht, aber kein Trendsetter ist und Schubladendenken verabscheut. Trotzdem sich einen Intellektuellen Geist vorbehält und ihr auch wichtig ist. Joseph Gordon-Levitt hingegen ist der klassische Romantiker,welcher an die wahre einzige Liebe glaubt. Dabei aber festestellen muss, dass es so eine Liebe nicht gibt. Aber es immer wieder versucht.




Beigefügt zu dieser Indepedentkomödie ist natürlich ein schöner Indiespundtrack, der das ganze noch unterstreicht. Deschanel bildet zusammen mit M. Ward die Indieband She and Him. Das Debüt heißt volume One. Auch in diesem Film kommt Deschanels Gesangskunst zur Geltung mit "Sugar Town". 90 Minuten eine kleine Achterbahn der Gefühle und damit das ganze noch etwas interessant ist, wird die Geschichte nicht chronologisch erzählt sondern die Tage durcheinander gezeigt. Einmal befinden wir uns bei Tag 121 und dann plötzlich bei 356. Ein schöner Gag, der bestens funktioniert. Anschauen!!

Cast
Tom Hansen - Joseph Gordon-Levitt
Summer Finn - Zooey Deschanel
McKenzie - Geoffrey Arend
Paul - Matthew Gray Gubler
Rachel Hansen - Chloe Moretz
Vance - Clark Gregg
Alison - Rachel Boston
Mädchen vom Interview - Minka Kelly

Trailer:
http://www.youtube.com/watch?v=4Fwf-VKkrmg