Sonntag, 15. November 2009

Das weiße Band



Deutschland/Österreich 2009
Länge: 144 Min. FSK:12
Bereits in Cannes groß gefeiert und preisgekrönt, läuft nun der film "Das weiße Band" von Michael Haneke in unseren Kinos. Haneke der schon immer gern provozierte wie z.B. mit Funny Games, entwirft ein Bild der Deutschen von den 2 Weltkriegen, was genau aufzeigt, warum die Deutschten zum Teil so sind wie sie sind. In ihrem Regeltum, Spießigkeit und zum Teil die wenige offenheit für neues. sich mal aus dem Glaskasten bewegen und Neuland zu betreten. "Das weiße Band" spielt um 1913 als Sätze entstanden "Eine Ohrfeige hat noch niemanden geschadet" oder auch "Solange du deine Füße unter meinen Tisch legst..." Die eiserne Disziplin und das untergraben der Gefühle spielen eine große Rolle in dem Film.




Der Erste Weltkrieg liegt bereits in der Luft. In einem scheinbar ganz normalen Dorf in Norddeutschland gehen die Dinge ihren normalen Gang. Der Dorflehrer leitet auch den Schul- und Kirchenchor, der sich aus den Kindern und Jugendlichen des Ortes zusammensetzt. Sie bilden einen Querschnitt der dortigen Gesellschaft, sind die Kinder von Gutsherren, Hebammen, Ärzten und Bauern. Dann beginnen Unfälle, die sich zunächst niemand so recht erklären kann. Je mehr davon passieren, desto stärker kristallisiert sich heraus, dass eine Methode dahinter zu stecken scheint: Die vermeintlichen Unfälle scheinen Bestrafungen zu sein.




Manchmal könnte man das Weiße Band fast als österreichische Twin Peaks Variante sehen nur weitaus realistischer, mit einer ziemlich unangenhemen Beobachtungsgabe. Nach gut 2,5 Stunden verläßt der Zuschauer leicht nachdenklich den Saal und kriegt das Gefühl nicht los, dass es in manchen Gegenden heute noch so abläuft. Gegen etwas mehr Disziplin ist ja nichts einzuwenden, aber anders herum wird mancher Froh sein, dass wir inzwischen im Jahr 2009 angekommen sind. Wo man sich allerdings mit der Vergangenheit zeitgemäß auseinandersetzt. Einer der besten und auch zurecht für den Auslandsoscar nominierter Film.




Cast:
Der Lehrer - Christian Friedel
die Stimme des alten Lehrers - Ernst Jacobi
Eva - Leonie Benesch
Der Gutsherr - Ulrich Tukur
Frau des Gutsherrn - Ursina Lardi
Sigi, der älteste Sohn des Gutsherrn - Fion MutertT
Der Hauslehrer - Michael Kranz
Pfarrer - Burghart Klaußner
Frau des Pfarrers - Steffi Kühnert
Klara, Tochter des Pfarrers - Maria-Victoria Dragus
Martin, Sohn des Pfarrers - Leonard Proxauf
Gustl, der kleine Bruder - Thibault Serie
Verwalter - Josef Bierbichler
Georg, Verwaltersohn - Enno Trebs
Ferdinand, Verwaltersohn - Theo Trebs
Erna, Verwaltertochter - Janina Fautz
Arzt - Rainer Bock
Hebamme - Susanne Lothar
Anna, Tochter des Arztes - Roxane Duran
Rudi, Sohn des Arztes - Miljan Chatelain
Karli, Sohn der Hebamme - Eddy Grahl
Bauer - Branko Samarovski
Frieda, Tochter des Bauern - Birgit Minichmayr
Karl, Sohn des Bauern - Kai Malina
Max, der älteste Sohn des Bauern - Sebastian Hülk
Kurti, Sohn des Bauern - Aaron Denkel
Else - Kristina Kneppek
Sophie - Stephanie Amarell
Paula - Bianca Mey
Willi - Mika Ahrens
Evas Vater - Detlev Buck

Trailer:
http://www.youtube.com/watch?v=2aaapMYGBJs

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