Hacki's Movieworld: Silver Linings

Genre: Komödie
Regie: David O. Russell
Laufzeit: 122 min.
FSK: ab 12 Jahre
Verleih: Senator

Das Kinojahr 2013 beginnt mit einem Silberstreif am Horizont oder besser gesagt, auf der Leinwand. David O. Russell, einer von Hollywood's Ausnahmeregisseur, liefert eine skurrile Romantikkomödie ab, die mit dem typischen Hollywoodallerlei nichts zu tun hat.

Nachdem er seine Frau mit einem Kollegen unter der Dusche erwischt hat, rastet Pat Solitano aus. Nach Monaten in der Nervenheilanstalt will er die Scherben seines Lebens aufsammeln und seine Frau wiedergewinnen - obwohl er sich ihr nur noch auf 150 Meter nähern darf. Die nach dem Tod ihres Mannes mental nicht minder labile Schwester der Frau seines besten Freundes verspricht Pat, sie könne den ersehnten Kontakt herstellen - doch erst muss er ihr im Austausch bei einem Tanzwettbewerb beistehen, obwohl er noch nie getanzt hat.

War es in letzter Zeit mit guten Komödien eher rar, so kommt gleich zu Beginn eines neuen Kinojahres vielleicht sogar schon die beste Komödie des Jahres 2013. Silver Linings ist nicht die typische Hollywoodkomödie aus dem Lehrbuch. Man weiß nie so genau, wie der Film bzw. die Situation am Ende ausgeht, denn bei aller Fröhlichkeit, ist es genauso nachdenklich und Tragisch. Die Figuren und ihre einzelnen Schicksale, sind nicht aus der Luft gegriffen und im Prinzip eher zu bemitleiden. David O'Russell erzählt viele Geschichten, die sich nie irgendwie verzetteln, was u.a. an seinen exzellenten Schauspielern liegt. Nie kann man genau sagen wie es weitergeht, zumal es nach dem Türenprinzip hier läuft. Eine öffnet sich und im nächsten Moment schließt sich eine andere.Der Zuschauer will daraufhin gleich wissen wie es weitergeht, da man es nie wissen kann, sicher aber eine bestimmte situation herbeiwünscht. und selbst im Finale warten einige Überraschungen auf einen. Bradley Cooper, Jennifer Lawrence und ein De Niro, den man schon lange nicht mehr so gut spielen sah. In den Nebenrollen ein reifer gewordener Chris Tucker und eine gute Julia Stiles. Jeder ist da plaziert, wo er hingehört. Eine fantastische Komödie mit schrägen Charakteren, lustigen Dialogen, schöner Soundtrack und ein Cast zum Niederknien. Bitte mehr von dem im Jahr 2013. Ein Silberstreif am Kinohorizont.