Bezaubernde Verfilmung eines Kurzromans der erst vorkurzen verstorbenen Doris Lessing. Zwei Mütter lieben die Söhne der jeweils anderen.
Lil und Roz wachsen in einem australischen Küstenort auf und sind seit Kindertagen die besten Freundinnen. Die eine ist Witwe, der Gatte der anderen verschwindet als Professor nach Sidney. Die Söhne der beiden Frauen sind wie Brüder. Als die beiden Heranwachsenden jeweils mit der Mutter des anderen eine Affäre beginnen, genießen alle Vier Sex, Sand und Sonne, bis sich das schlechte Gewissen meldet. Aber sie kommen nicht voneinander los.
Doris Lessing verstarb vor einigen Wochen und hinterließ ein ziemlich großes Vermächtnis, einschließlich den Nobelpreis für Literatur. Nun erscheint zu ihrem Tod fast zeitgleich der Film Tage am Strand, welcher auf ihrem Kurzroman "The Grandmothers" basiert. dieser befindet sich in dem Buch "Ein Kind von Liebe" Geschickt umschippert Lessing das Thema inzest, obwohl man fast meinen könnte, dass die vier Protagonisten familär aufgewachsen sind, da man sich seit Jahren kennt. Für die Verfilmung fanden sich zwei passende Schauspielerinnen, die nahezu gleichalt sind und dem man die Rolle auch abnimmt. Naomi Watts, Jahrgang 68 und Robin Wright, Jahrgang 66, spielen bravourös und sorgen dafür, dass der Film nicht ins Kitschige abdriftet, was aufgrund des Lokalkolorit leicht passieren könnte. Man könnte fast meinen, dass es sich um ihre Söhne handelt, da beide Frauen das richtige Alter haben. Wobei die Jungschauspieler den Frauen leicht nachstehen. Sie sind nicht schlecht, aber es gibt im jungen Sektor bessere. Trotzdem ist hier keiner schlecht und es kommt nie Langweile auf, selbst wenn die Geschicht etwas konstruiert wirkt. Ein ansehnliches Drama mit zwei starken Frauen und ohne Effekthascherei. Zusätzlich mit schönen Landschaftsaufnahmen und einem schönen Soundtrack.
Cast:
Naomi Watts - Lil
Robin Wright - Roz
Xavier Samuel - Ian
James Frecheville - Tom
Trailer:
Tage am Strand
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen