Hacki's Movieworld: Dallas Buyers Club

Genre: Drama Komödie
Regie: Jean-Marc Vallée
Laufzeit: 117 min.
FSK: ab 12 Jahre
Verleih: Ascot Elite (Paramount)

Grandioses Aidsdrama mit einem Matthew McConaughey, der entgültig zu einem Charakterdarsteller gereift ist.

Von einem Arzt erfährt der texanische Redneck Ron Woodroof 1985, dass er aidskrank ist und nur noch 30 Tage zu leben hat. Weil er feststellt, dass die gängigen Behandlungsmethoden keine Aussicht auf Besserung versprechen, sieht sich Ron in Mexiko nach Alternativen um und entdeckt Vitaminpräparate, die in die USA nicht eingeführt werden dürfen. Bald schon betreibt er einen lukrativen illegalen Handel und verkauft die Mittel mit Hilfe des Transsexuellen Rayon an andere Aidskranke. Das ruft die Gesundheitsbehörde auf den Plan.

Dallas buyers Club ist nicht mit dem Aidsdrama Philadelphia zu vergleichen. Dieser Film war damals mehr ein Gerichtsfilm und recht konventionell inszeniert. Dallas Buyers Club fängt mitte der 80er Jahre an, als das Thema Aids erst so richtig ins Rollen kam. Niemand kannte sich so richtig aus und das Schwulsein war sowieso ein absolutes Tabu. Gerade auf dem Lande und unter Cowboys, wie man es zu Beginn des Streifens sehen kann, war Homosexualität ein No go. Der Film ist mehr ein Film über Vorurteile und der Blick fürs neue. Die Konventionelle Denkweise was Mensch und Medizin angeht, muss sich ändern und genau darüber erzählt auf grandiose Weise der Dallas Buyers Club. Matthew McConaughey ist zu einem brillianten Charakterdarsteller gereift und kann sein Sonnyboyimage entgültig abstreifen. Er spielt absolut überzeugend einen Mann, der die Medizin auf den Kopf stellt und der Menschheit zeigt das HIV nicht gleich zum Tod führen muss, aber kann. An seiner Seite der lange unterschätzte Jared Leto, als Transe. Jared Leto glänzte des öfteren in Nebenrollen wie z.B. in The Lord of War. Nebenher formte er die Band Thirty Seconds to Mars, mit der er Millionen Alben verkaufte. Nun also zurück zur Schauspielkunst und gleich die beste Leistung seiner Karriere. Absolut glaubwürdig und kein Abklatsch irgendwelcher Schwulenwitze. In Nebenrollen überzeugen Jennifer Garner, die sonst eher in seichten Komödien auftritt, und Steve Zahn, der fast schon in der Versenkung landete. McConaughey und Leto erhielten für ihre Leistung zuletzt den Oscar und das zurecht. Dallas Buyers Club ist ein Film, der überfällig ist, um das Thema Aids und Homosexualität noch näher zu bringen. Denn mit beidem tut sich die Menschen immer noch schwer.