Genre: Action Komödie
Guy Ritchie verfilmt die alte 60er Jahre Serie Solo für O.N.K.E.L. und liefert eine Agenthriller mit Retrocharme.
1963 werden Napoleon Solo und Ilya Kuryakin, die Top-Agenten von CIA und KGB, von ihren Bossen auf ihre erste gemeinsame Mission geschickt. Ungeachtet der Unterschiede in Persönlichkeit und Vorgehensweise sollen sie im Team den Vater der ostdeutschen Kfz-Mechanikerin Gaby finden, der Solo zur Flucht über die Mauer verhalf. Über Gabys Onkel Rudi und die mysteriöse Geschäftsfrau Victoria entdecken sie erste Spuren des früheren Nazi-Raketentechnikers, der verdächtigt wird, für eine kriminelle Organisation Nuklearwaffen zu bauen.
Nicht noch eine Serienverfilmung könnte man meinen. Doch diese hier ist nicht nur genial, sondern zeigt auch wie bereits bei den "Kingsmen", was den heutigen Bondfilmen fehlt und die alten so sehenswert machte. Solo für O.N.K.E.L. mit Robert Vaughn wurde immer als kleiner Bruder von James Bond belächelt und schaffte es auf 4 Staffeln und 8 Spielfilme u.a. mit Senta Berger und Curd Jürgens. Eigentlich war das Project von Steven Soderbergh mit George Clooney geplant. Diese springen aber dann ab und für Guy Ritchie standen die Tore offen. Dieser drehte den Film in seinem Stil und jungen Schauspielern. Dazu ein fulminanter Soundtrack. Superman trifft auf den Lone Ranger. Henry Cavill und Armie Hammer, sind zumindest namentlich unbekannt. Zumal ihre bisherigen Rollen oftmals in der Kritik standen. Dass dürfte sich nun ändern. Denn hier spielen beide nicht nur hervorragend, sondern passen bestens in ihre Rollen. Süffisante Dialoge, eine schöne Frau, ein augenzwinckernder Hugh Grant und fiese Bösewichter eingepackt in einer 60er Jahre Kulisse pa Excellence. Doch nun der große unterschied zu anderen Retroproduktionen. Die Story, die nie überzogene Action, die exotischen Kulissen, der Humor. Alles passt und wird nie langweilig. Was man alles mit einem Trabbi so anstellen kann, wird hier gezeigt. Es ist keine Hommage mit zahlreichen Anspielungen und möglichen Gastauftritten alter Schauspieler, wie es sonst ganz gerne gemacht wird. Guy Ritchie hat was eigenes keiert, was auf die Serie basiert. Eine hübsche Kalte Kriegsstory, die Erinnerungen an alte 007 Streifen hervorholt, als diese noch mehr charme besaßen und noch nicht zu sehr den Bournestil annahmen. Der kleine Bondbruder tritt aus dem Schatten heraus und hat das Zeug zu einem neuen Franchise. Bitte mehr davon, die Jungs habens drauf.
Cast:
Trailer:
Codename U.N.C.L.E.