Hacki's Movieworld: Inside Llewyn Davis

Genre: Komödie Tragikomödie
Regie: Joel CoenEthan Coen
Laufzeit: 105 min.
FSK: ab 6 Jahre
Verleih: Studiocanal

Nach dem erfolgreichen True Grit, verbeugen sich die Coen Brüder vor dem Folkpop, ohne ihn zu verklären. Stattdessen lassen sie einen jungen Musiker in einer schwierigen Welt scheitern.

Llewyn Davis ist ein talentierter junger Musiker in der gerade aufkeimenden Folkszene im Greenwich Village des Jahres 1961. So sehr er sich auch anstrengt, er bekommt keinen Fuß in die Tür. Wenn ihm nicht andere Hindernisse in den Weg legen, stellt er sich mit seiner aufbrausenden Art selbst ein Bein. Als er hört, dass er eine Anstellung in einem großen Club in Chicago bekommen könnte, begibt sich Llewyn auf eine Reise, die sich als regelrechte Höllenfahrt mit ungewissem Ausgang entpuppt.

3 Jahre hatte es gedauert, bis sich die Coen Brüder zurückmelden. Und wenn die Coenbrüder einen Musikfilm über den Folkpop drehen, dann ist dass keine verklärende Abhandlung oder Beweihräucherung, sondern eine Anleitung zum Scheitern. In den Köpfen der Menschen steckt noch der Krieg oder die McCarthy Ära und somit ist der Folkpop ein Genre was dem Tode geweiht ist. Oscar Isaac spielt die Loservariante eines Bob Dylan. Daher auch das Plakat, was einem Dylancover ähnelt. Auch Dylan hatte einen schweren Weg hinter sich und wollte schon das Handtuch werfen, doch er gab dem Folkpop am Ende doch noch Hoffnung, wie auch in diesem Film. Llewyn Davis werden zahlreiche Türen geschlossen auf die eben typische humoristische Art der Coens. Cary Mulligan brilliert als Jean und selbst Justin Timberlake weiß als Folkpopper zu überzeugen. Wahrscheinlich weil er weiß wie schwer es ist Fuß zu fassen. Doch verlaß ist auch auf die Stammbesetzung von John Goodman, der abermals ein fieses Aß gibt. Zuletzt als Bibelvertreter in Oh Brother where are thou ?. Inside Lklewyn Davis ist ein typischer Coen Film, der zeigt, dass sich die Brüder vom Erfolg von True Grit haben sich nicht blenden lassen und sind ihrem Stil treu geblieben. Einer der besten Filme ihrer Karriere und natürlich für jeden Dylanfan Pflicht.