Freitag, 25. November 2016

Cafe Society



Länge   (1 Std. 36 Min.
Regie Woody Allen
Mit Jesse Eisenberg, Kristen Stewart, Steve Carell
Genre Komödie , Drama , Romanze
Nationalität USA







Nach ein paar schwachen Jahren, findet Woody Allen zu alter Stärke zurück mit seinem Cafe Society.









Ende der 1930er: Bobby (Jesse Eisenberg) wuchs zwar in der schroffen Bronx auf, fühlt sich aber zur Glitzerwelt Hollywoods hingezogen, zu der er familiäre Verbindungen hat. Sein Onkel Phil (Steve Carell) ist ein hochrangiger Filmagent in der Traumfabrik und geht mit Fred Astaire und Gary Cooper essen. So hat Bobby auch gleich einen guten Kontakt, als er seinen Plan in die Tat umsetzt, es im Filmgeschäft zu versuchen. Sein Onkel hat keine Zeit für ihn, doch mit dessen hübscher Sekretärin Vonnie (Kristen Stewart) verbringt Bobby sowieso viel lieber seine Zeit. Er verliebt sich Hals über Kopf, nur ist Vonnie zu seinem Bedauern in einen anderen verliebt – in Phil. Schon bald muss Bobby feststellen, dass das Showbusiness in jeder Hinsicht der pure Wahnsinn ist. Und dann holt ihn auch noch sein New Yorker Leben wieder ein, weil sein Bruder Ben (Corey Stoll) bei Mafia-Geschäften nicht mal vor Morden zurückschreckt...









Mit über 81 Jahren ist Woody Allen immer noch gut im Geschäft und die Stars treten ihm regelrecht die Türe ein, um in einen seiner Filme mitwirken zu dürfen. Nachdem eher verspielten "Magic in the Moonlight" und dem faden "Irrational Man", ist Woody Allen wieder ein richtig guter Film gelungen, wenn auch mit kleinen Abstrichen. Diesmal ist die High Society der Filmindustrie dran zu Hollywoods Glanzzeiten. Als alles noch möglich schien und Filme wirklich in Hollywood gedreht wurden. Blanker Hohn und Spott müssen  sich die Reichen und Schönen über sich ergehen lassen. Das Verhalten der Protagonisten ähnelt dem Beruf in Hollywood. Mehr Schein als sein. Zwei Dinge gönnt sich der alte Woody Allen nach langer Zeit wieder. Einmal das Thema Judentum und die Liebe zu New York. Denn seine schönsten Filme wurden dort gedreht. Jesse Eisenberg brilliert als Bobby Dorfman, der schnell merkt, dass er in Hollywood keine Chance hat bzw. dass dies nicht sein Leben ist. Trotzdem verändert er sich charakterlich und spätestens als Clubbesitzer kommt er ähnlich rüber, wie die Bonzen aus Hollywood. Kristen Stewart als Femme Fatal ist nicht ganz so glaubwürdig bzw. die Rolle passt nicht zu ihr. Stewart spielt gut ist, kann aber nicht ganz mithalten. Steve Carells Rolle ist ihm auf den Leib geschrieben als trockener Hollywoodagent. Blake Lively schlüpft quasi nochmals in die rolle der charmanten Adaline. Nur dass sie hier Veronica heißt. In weiteren Rollen amüsieren Cory Stoll als Gangster oder Jeannie Berlin als Bobby's Mutter. Die Dialoge sind frech und scharfzüngig. Schon lange nicht mehr wurde der jüdische und schwarzer Humor so auf der Leinwand gezeigt. Und wenn, dann kann das nur Woody Allen. Cafe Society mag sicherlich nicht Allens bester Film sein, aber zumindest zu den besseren gehören, nach einigen Jahren der Durststrecke.







Cast:
  • Jeannie Berlin: Rose Dorfman
  • Steve Carell: Phil Stern
  • Jesse Eisenberg: Bobby Dorfman
  • Kristen Stewart: Vonnie
  • Blake Lively: Veronica Hayes
  • Parker Posey: Rad
  • Corey Stoll: Ben Dorfman
  • Ken Stott: Marty
  • Anna Camp: Candy
  • Paul Schneider: Steve
  • Sheryl Lee: Karen Stern








  • Trailer:
    Cafe Society

    Keine Kommentare:

    Kommentar veröffentlichen