| Länge | (1 Std. 59 Min.) |
|---|---|
| Regie | Johannes Naber |
| Mit | Frederick Lau, Henriette Confurius, Moritz Bleibtreu |
| Genre | Fantasy , Abenteuer |
| Nationalität | Deutschland |
Neuverfilmung des Hauffischen Klassikers von 1827 im düsteren Heimatlook. Ein Märchen für Erwachsene.
Der gutmütige Peter (Frederick Lau) und die hübsche Lisbeth (Henriette Confurius) sind unsterblich ineinander verliebt. Ihre gegensätzliche Herkunft aber steht einer gemeinsamen Zukunft im Wege, stammt Peter doch aus ärmlichen Verhältnissen, während Lisbeth einer wohlhabenden Familie angehört. Um zu Reichtum zu gelangen und so mit Lisbeth eine Beziehung führen zu dürfen, fasst Peter einen riskanten Entschluss: Er geht einen Pakt mit dem finsteren Holländer-Michel (Moritz Bleibtreu) ein, der ihm Wohlstand verspricht, dafür jedoch sein Herz einfordert und ihm stattdessen einen Stein in die Brust setzt. So kommt Peter zwar tatsächlich zu Geld, doch kann er fortan kein Mitgefühl mehr verspüren. Sein verändertes Wesen verschreckt schließlich auch Lisbeth. Um sie nicht für immer zu verlieren, macht sich Peter daran, sein Herz zurückzubekommen…
Im Zusammenhang mit den Erzählungen vom Wirtshaus im Spessart entstand 1827 die Geschichte vom kalten Herzen. Während die Grimms Märchen viele Kinder begeistern, sind die Hauff Märchen eher den Erwachsenen ein Begriff. Zahlreiche Verfilmungen gab es bereits, wobei die populärste Verfilmung aus der DDR von 1950 ist und bisher als Beste gilt. Nun im Handyzeitalter wagte man einen Neuversuch des alten Stoffes und richtet sich von vornherein mehr an das ältere Publikum. Der Look ist wesentlich düsterer und auch von den Dialogen, wendet man sich vom märchenhaften von damals ab. Das kalte Herz wirkt wie eine Vilsmaier Verfilmung, als dieser noch Erfolg hatte mit Herbstmilch oder Schlafes Bruder. Frederick Lau überzeugt als Peter Munk, der vom schüchternen Köhler zum eiskalten Geschäftsmann mutiert. Diese charakterliche Zweigleisigkeit, kennt man vom ihn bereits aus dem Film "Die Welle". Henriette Confurius ist die perfekte Lisbeth, die auch mal was zu sagen hat und nicht nur stilles Beiwerk ist. Moritz Bleibtreu's Darstellung des Holländer Michel ist gewagt und gewöhnungsbedürftig, da dieser längst nicht so schrecklich wirkt wie in der alten Verfilmung. Auch das Glasmännchen gleicht mehr einem indischen Guru als an ein Fabelwesen. Die neumodischen Einfälle sind interessant, aber sicherlich nicht jedermann's Geschmack. Eine unterhaltsame düstere Märchenverfilmung mit guten Darstellern im Heimatambiente.
Cast:
Trailer:
Das kalte Herz
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